AT47438B - Verfahren zum Reinigen von Zuckermelasse. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Reinigen von   Zuckermelasse.   



   Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren   zum   Reinigen von Zuckermelasse, welches hauptsächlich darin besteht, dass erwärmte Zuckermelasse mit kieselsaurem Natron-unter starkem Zutritt von Luft-so lange vermengt als noch ein Niedorschlag entsteht und das Filtrat-nach Trennung von Niederschlag - mit Alkohol aufs innigste vermengt wird, wodurch ein weiterer Niederschlag entsteht. 



   Das Filtrat dieses zweiten Niederschlages wird behufs Wiedergewinnung des Alkohole in geeigneter Weise einer Destillation unterworfen, während die beiden Niederschläge vereint werden können, um, wie nachstehend beschrieben, auf Düngemittel verarbeitet zu werden. 



   Die so behandelte Melasse erscheint mehr oder weniger befreit zu sein von Salzen, Proteinstoffen, Asparagin, Gummiarten und Pektinkörpern, welche Stoffe sich in den ver- 
 EMI1.1 
 die beiden   Faltungen   wiederholt werden, bis keine Steigerung des   Reinheits-Quotienten   des Filtrats mehr eintritt. 



     Diese Zuckerflüssigkeit wird   entsprechend ihrer Reinheit im   Rohzucker- oder Raffinerie-   betrieb weiter verarbeitet. 



   Die durch   Alkalisilikat-und Alkoholfällung erhaltenen Niederschiage werden   mit angesäuertem Wasser gekocht oder mit   schwachem   Alkohol gewaschen, einerseits um die   mechanisch   zurückgehaltenen Zuckerteile, die ausgefällten löslichen Salze und Farbstoffe zu lösen und anderseits um die kolloidale Kieselsäure, vermischt mit organischen Stoffen unlöslich zu machen. Die abfiltrierte Flüssigkeit kann behufs Wiedergewinnung des Alkohols einer Gährung unterworfen und nach Abdestillierung des Alkohols zur Trockne eingedampft werden, um die   Salze als Düngstoffe   zu gewinnen. Die abfiltrieren, getrockneten Niederschläge finden als Düngemittel Verwendung. 



   Die chemischen Vorgänge des beschriebenen Verfahrens erklären sich einerseits durch die Eigenschaft der Alkalisilikate, gewisse Salze und organische Stoffe auszuscheiden und anderseits durch die Eigenschaft des Alkohols, aus Lösungen gewisse Bestandteile organischer und anorganischer Natur, ohne Veränderung ihrer Zusammensetzung, einfach niederzuschlagen. 



   1 kg Rohzuckermelasse mit 25   9   kieselsaurem Alkali, wie oben erwähnt, behandelt, 
 EMI1.2 
 des ursprünglichen Reinheitsgrades ; erst nach weiterer Abscheidung der zweiten Gruppe von Stoffen mittels 500   9   Alkohols zeigte die Flüssigkeit beim Polarisieren den Reinheitgrad   72'5   und stieg derselbe nach wiederholter Anwendung der zweifachen Fällung bis auf 85. 



   Hieraus ergibt sich, dass die Melasse zwei Gruppen von Bestandteilen enthält, wovon die eine durch kieselsaures Alkali zuerst entfernt werden muss, während nachher deren zweite Gruppe mittels Alkohols auszuscheiden ist, bevor dem Zuckerstoff der Weg zur Kristallisation frei wird. 



   Es wurde allerdings schon vorgeschlagen, Zuckermelasse mittels Kaliwasserglas zu reinigen. Wie aus Vorangehendem hervorgeht, tritt jedoch durch den einfachen Zusatz 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 eines Alkalisilikats zu erwärmter   Zuckermelasso keine Erhöhung   des Reinheitsgrades der Zuckerflüssigkeit, das heisst keine wesentliche, am rolarisator   feststellbare   Reinigung derselben ein, sondern es findet hauptsächlich ein Aufschliessen der in der Zuckermelasse vorhandenen liomplizierten Verbindungen statt, indem dadurch der Zuckerstoff von einer Gruppe verwandter organischer Körper, die erst durch das nachfolgende Ausfällen mit Alkohol niedergeschlagen werden, freigelegt wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Reinigen von Zuckermelasse, dadurch gekennzeichnet, dass erwärmte Zuckermf\lasse zt1Däehst mit Alkalisilikat gefällt und hierauf das Filtrat wieder mit Alkohol gefällt, diese Doppelfällung eventuell ein oder mehrere Male wiederholt wird, bis der Reinheitsgrad des Filtrats keine weitere Zunahme mehr zeigt.