AT254098B - Verfahren zur Regenerierung einer Ionenaustauscherkombination, die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung einer Ionenaustauscherkombination, die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde

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AT254098B
AT254098B AT106864A AT106864A AT254098B AT 254098 B AT254098 B AT 254098B AT 106864 A AT106864 A AT 106864A AT 106864 A AT106864 A AT 106864A AT 254098 B AT254098 B AT 254098B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Regenerierung einer   Ionenaustauscherkombination,   die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenerierung einer Austauscherkombination, die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde. 



   Die Verwendung von   lonenaustauschverfahren   ist nicht zuletzt von der Methode der Regenerierung dieser Ionenaustauscher abhängig, im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des ganzen Prozesses und die Beseitigung der Regenerierablaugen, da es unmöglich ist, die stark mit organischer Substanz beladenen Abwässer aus der Regenerierung der Ionenaustauscher mit den üblichen Abwässern einer Zuckerfabrik zu vereinigen. Es mussten daher Wege gesucht werden,   um :  
1. die Regenerierung der lonenaustauscherkombination so wirtschaftlich als möglich zu gestalten,
2. für die Aufarbeitung der Regenerationsablaugen Sorge zu tragen, so dass diese nicht in die allgemeinen Abwässer der Zuckerfabrik gelangen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren bringt nun die Lösung dieses Problems. 



   Die zu regenerierende Austauscherkombination besteht aus folgenden Austauscherkolonnen (in der Folge Kolonne 1, 2 und 3 benannt) :
1. Eine Kolonne, die einen Anionenaustauscher mit schwammartiger Struktur enthält, der mit SO4Ionen beladen ist. 



   2. Eine Kolonne mit einem stark basischen Anionenaustauscher hoher Kapazität und Gelstruktur, der 
 EMI1.1 
 form. 



   Ist die oben bezeichnete   lonenaustauscherkombination   zur Reinigung und Entfärbung einer technischen Zuckerlösung, so z. B. Dünnsaft, verwendet worden, so enthält die Kombination in der Kolonne :
1. praktisch alle Farbstoffe, die in der technischen Zuckerlösung vorhanden waren,
2. an Stelle der    COs -Ionen   die organischen und anorganischen Anionen der technischen Zuckerlösung,
3. an Stelle der H-Ionen die Kationen der technischen Zuckerlösung, vorwiegend Alkali-Ionen. 



   Das erfindungsgemässe Regenerierverfahren hat nun die Aufgabe, die beladenen Ionenaustauscher wieder in die Ausgangsform zu bringen. 



   Beispiel: Die Kolonne 1 enthält   100 l eines stark basischen Austauschers mit Schwammstruktur,   
 EMI1.2 
 Zuckerlösung beladen ist. Die Kolonne 3 enthält 100   l   eines extrem schwach sauren Kationehaustauschers, der nach Verwendung zur Reinigung einer technischen Zuckerlösung mit den Kationen dieser Zuckerlösung beladen ist. 



   Die Austauscher in den Kolonnen 1 und 3 werden gemeinsam nach folgendem Verfahren regeneriert :
Zunächst wird eine Menge Schwefelsäure, die gerade ausreichend für die Regenerierung des Katio- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nenaustauschers der Kolonne 3 ist   (100% d. Th.),   in   10% figer   Lösung bei etwa 800 C über die Kolonne 1 perkoliert. Der dort absorbierte Farbstoff wird vollständig durch die verdünnte Schwefelsäure eluiert. Anschliessend wird die Schwefelsäure mit Wasser aus der Kolonne 1 verdrängt. Die so erhaltene, mit Farbstoffen und organischen Säuren verunreinigte, stark verdünnte Schwefelsäure wird nun zur Regeneration des Kationenaustauschers der Kolonne 3 verwendet. 



   Zur Regenerierung des Kationenaustauschers wird dieser zunächst in Wasser aufgeschlämmt, was durch Umpumpen von Wasser oder durch Rühren erfolgen kann. Nun wird die aus der Regenerierung der Kolonne 1 erhaltene verdünnte Schwefelsäure langsam so zugesetzt, dass ein pH-Wert von 3,0 nicht unterschritten wird. Die jeweils verbrauchte Säure wird so lange ergänzt, bis ein pH-Wert von 3,0 bis 4,0 in der Lösung, die den Austauscher umgibt, erhalten bleibt,   u. zw.   auch dann, wenn für die Dauer von 10 min keine weitere Säure mehr zugeführt wird. Anschliessend wird die stark salzhaltige Regenerierablauge abgelassen und der Austauscher in gewohnter Weise bis zu einem pH-Wert von 5, 0 mit reinem   800C   warmem Wasser ausgewaschen. 



   Die Regenerierung der Kolonne 2 erfolgt mit einer   30-bis 450jbigen   Lösung von Ammoncarbonat in einer Menge von 50 bis 120 kg Ammoncarbonat. Der Überschuss an Ammoncarbonat wird durch Destillation zurückgewonnen. Diese Destillation wird so vorgenommen, dass zunächst das freie Ammoncarbonat aus der Regenerierablauge abgetrieben, dann eine dem Gehalt an gebundenem Ammoniak äquivalente Menge   Calciumhydroxyd   zugesetzt und dann durch fortgesetzte Destillation das freigemachte Ammoniak gewonnen wird. 



   Die schliesslich erhaltene Destillationsablauge ist frei von Ammoniak und enthält den grössten Teil der mit der Austauscherkombination entfernten organischen Stoffe in Form von Kalksalzen, die sich noch besser zu Fütterungszwecken eignen wie die entsprechenden Alkalisalze. 



   Die hochkonzentrierten Ablaugen aus der Regenerierung der Kolonnen 1 und 3 enthalten das gesamte Alkali, das diese Kolonnen, besonders die Kolonne 3, aufgenommen haben, in Form von Sulfaten. Aus diesen Ablaugen kann durch Konzentrieren und Kristallisieren das wertvolle Kaliumsulfat gewonnen werden. 



   Auf diesem Wege gelingt es, die Regenerierung der Austauscherkombination so zu gestalten, dass die erhaltenen Endprodukte kommerziell verwertet werden können und die Abwässer der Zuckerfabrik nicht mehr belasten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Regenerierung einer Ionenaustauscherkombination, die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde und aus einem Anionenaustauscher mit Schwammstruktur und einem schwach sauren Kationenaustauscher besteht, mit einer Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Regenerierung des schwach sauren Kationenaustauschers benötigte Mineralsäure zunächst bei einer Temperatur von 800 C über den Anionenaustauscher mit Schwammstruktur perkoliert und die aus dem Austauscher ablaufende saure Regenerierablauge zur Regeneration des schwach sauren Kationenaustauschers verwendet wird, indem man den Kationenaustauscher zunächst in Wasser aufschlämmt und dieser Aufschlämmung in der Bewegung so lange die saure Ablauge zusetzt, bis ein pH-Wert von 3,5 bis 5,0 in der Aufschlämmung,
    auch nach Beendigung der Säurezugabe, erhalten bleibt.
AT106864A 1963-04-10 1963-04-10 Verfahren zur Regenerierung einer Ionenaustauscherkombination, die zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen verwendet wurde AT254098B (de)

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