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Zange zum Einziehen bandförmiger Ohrmarken für Tiere.
Vorliegende Erfindung betrifft eine zangenartige Vorrichtung, die dazu dienen soll, bandoder bügelförmige Tierkennzcichnungsmarken ohne Vorlochung am Ohr des Tieres schnell und sicher anzubringen. Die bekannte zugehörige Marke, aus einem zweischenkligen Metallstreifen in Bügelform bestehend, besitzt einen durch den Ohrlappen hindurchtretenden und zugleich das Loch ausstanzenden Verbindungsteil, einen Hohlzapfen mit geschärfter Stirnkante. Dieser Zapfen muss beim zwangweisen Schliessen der Marke mittels Zange genau in ein Loch des Gegenschenkels hineinpassen, damit durch Randvernietung am Zangenamboss die unlösbare Verbindung entstehen kann.
Die Versuche, eine geeignete Zange zum Schliessen derartiger Starken anzuwenden, zeigten, dass es nicht genügte, dem einen oder anderen Schenkel der Bandmarke, wenn sie in der Klafistel1ung am Zangenmaul eingesetzt wurde, eine Art Führungslager darzubieten, denn das genau übereinstimmende Zusammentreffen der Hohlzapfenstirnkante mit dem Gegenloch wird oft zufolge zufälliger Verbiegungen der Marke von vornherein unmöglich gemacht. Eine
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daher nicht erreichbar. Die vorliegende Erfindung bezweckt. eine praktisch brauchbare und auch trotz Verbiegungen der Marken sicher wirkende Zange zu schaffen. Die Neuerung besteht wesentlich darin, die eine den Schliesszwang ausübende Zangenbackp mit einer eigenen Fest-
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schenkel mit.
Richtungszwang zusammengeführt werden und die Marke gewissermassen erst im Schliessvorgange selbst zur richtigen Bügelform endgültig zurechtgebogen wird. Um nach Vollendung der Markenbefestigung die Marke sich leicht und schnell aus dem Zangenma. ul lösen zu lassen, ist die Einrichtung getroffen. dass jene zangenartige Festhaltklemme sich selbsttätig bei Erreichung der Zanger schlusslage öffnet.
Eine einfachere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. 1 bis 5 dargestellt während Fig. 6 bis 8 eine vervollkommnete Zange. gemäss der Erfindung zeigen. Fig. 9 volanschaulicht die beispielsweise Form der Ovalzapfenbandmarke, zu deren Aufnahme die Zange eingerichtet ist.
In Fig. 1 bis 5 ist die eine durch den Vernietungsamboss 3 wirkende Zangen backe mit 1. die andere Gegendruckbacke nut 2 bezeichnet. Zwischen beide wird die zweischenklige Band-
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nicht weiter durch das Loch u dringt, als wie für die Schaffung des Vernietungsüberstandes nötig. ist an dem Zapfen ein als Anschlag wirkender Vorsprung !'angebracht.
Die Zangenbacke J besitzt zur Sicherung der richtigen Lage des Markenloches 11 1m Verhältnis zum Vernietungsamboss 3 hauptsächlich nur seitliche Führungen 4, zwischen denen sich das nach oben hin bis zu einem Anschlag erstreckende Markenschenkelende b einfügt. Der andere Spreizschenkel a, der den Hohlzapfen c trägt, wird hingegen in Anlehnung an die Gegenbacke 2 mittels besondeier Vorrichtung festgehalten. Diese besteht aus einer zangenartigen
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zapfens c zuerst den Ohrlappen, ein Loch ausstanzend, durchschneidet und dann in Gegenüberstellung zum Einpassloche 11 des andern Schenkels b tritt.
Vermöge der durch die Einklammerung gesicherten Lage und infolge des Biegungszwanges im Zangenmaul trifft so die Hohlzapfenkante genau in jenes Loch u, und es bildet sich von dem hindurchtretenden Rande mittels des Ambosses 3 rings an der Locheinfassung durch Umbördelung der Vernietungsflansch, der den Zusammenschluss der Marke vollendet.
In dem Zeitpunkte dieser Vollendung der Markeneinziehung wird nun auch die Verklammerung gelöst, in welcher sich die Marke befand. Das Hilfsmittel, um dies im rechten Zeitpunkt selbsttätig zu bewerkstelligen, besteht gemäss der gezeichneten Ausführungsform in einem federnden Hakengliede 15, welches an dem Rücken der Zangenbacke 2 längsweise verschiebbar und auf dem Griffschenkel der anderen Zangenbacke bei 16 befestigt ist. Beim Zangenschlnss erleidet das Hakenglied 15 eine fortschreitende Relativverschiebung zu 2, wie unter Vergleich der Fig. 1 und 4 ersichtlich, derart, dass sein am Hebel 72 angreifendes Oberende schliesslich diesen Hebel und die Verriegelungsgabel 11 soweit niederzieht, dass diese oberhalb von den Hörnerfortsätzen 13, 14 abgleitet, worauf die beiden Klemmteile 5 und 6 zufolge Federwirkung auseinanderspreizen (Fig. 5).
Infolgedessen kann nun die Zange sofort nach ihrem Öffnen von der am Ohr des Tieres fertig eingezogenen und daran hängen bleibenden Ohrmarke entfernt werden.
Die vervollkommnete Ausführungsform der Zange nach Fig. 6 bis 8 unterscheidet steh zunächst dadurch von der vorbeschriebenen, dass die Ambossbacke 1 mit dem zu einem gegen- überstehenden Widerlagshorn 18 ausgebildeten Zangenkopf des Zangenschenkels A fest verbunden ist. die Backe 2 hingegen gelenkig an diesem Zangenkopf bei 19 gelagert ist und von dem Zangenschenkel B (der bei 20 seinen Drehpunkt hat) mittelbar bewegt wird.
Das vermittelnde Antriebsglied ist ein mit Rollen 21 versehenes Keitschubstück 22, welches durch Bewegung des Schenkels B zwischen die schräge Schulter des Widerlagshornes 18 und die Rückenfläche der Backe 2 zwangweise eingetrieben werden kann, wobei ein besonders starker cbliessdruck auf die Backe 2 auszuüben möglich ist. Im übrigen besitzt die Backe 2 wiederum die Klemmvorrichtung 5, 6, mittels deren der Hohlzapfenschenkel a der Bandmarke (Fig. 9) für die Zeit des Schliessvorganges eingezwängt festgehalten wird. Der andere Markenschenkel b ist mit einem Loch w versehen, um ohne seitliche
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zu können.
Zu diesem Zwecke ist an 1 ein Zapfen 23 vorgesehen, über welchen das Loch te passt.
Die in irgend welcher Klaffstellung befindliche, möglicherweise auch verbogene Bandmarke. kann man hiernach leicht zwischen die Backen 1, 2, wie auf Fig. 6 ersichtlich, einsetzen. rolle
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rückwärts schwingen lässt (Fig. 6). Alsdann wird leicht, nötigenfalls unter Zurechtbiegung der Marke im Zangenmaul selbst. die Stellung gefunden, in welcher die Bandmarke durch Umklammerung seitens der beiderseitig zusammengezwängten Klemmteile 5 und 6 ihren gesicherten Sitz erhält.
Die beiden Fortsätze 13 und 14 an den Klemmteilen 5, 6 dienen wie vorher dem Zwecke der lösbaren Verriegelung mittels Gabel 26. Letztere ist in diesem Falle gelenkig am Widerlal1, s-
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weg der Backe 2 die Verriegelung der Klemmenvorrichtung 5, 6 aufrecht erhält.
Erst bei Beendigung des Schliessungszwanges, wodurch die Umbördelung der Hohlzapfenstirnkante am Amboss 23 zustande kommt, verlassen die Ansätze 13, 14 den Gabeleinschnitt, und es federn dann sofort die Klemmenteile o und 6 auseinander (Fig. 8). Dies g@lt der Person, die das Markeneinziehen bewirkt, als Zeichen, dass die Marke fertig eingezogen ist ; sie lässt alsbald die Zangenschenkel A, B auseinanderschnellen und kann die Zange sofort vom Ohr zurückziehen, indem sich die Bandmarke leicht von dem bis zuletzt allein wirksamen Haltezapfen 23 zu lösen vermag.
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das Gegenlöch, womit die Gefahr des Zusammenkneifens der Ohrsubstanz verbunden wäre.
Die schnelle Lösb4rkeit der Zange im Augenblick nach beendigtem Einziehen der Marke stellt ebenfalls einen besonderen Vorteil dar.
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1. Zange zum Einziehen bandförmiger Ohrmarken für Tiere, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Zangenbacke mit einer die Bandmarke von zwei leiten her umfassenden Festhaltklemme (J. 6) versehen ist, welche nach Einlagerung der Bandmarke von Hand zusammengeschlossen und verriegelt wird.