AT43837B - Verfahren zur Erhöhung des Schmelzpunktes des Wollpeches ohne Herabsetzung des Siedepunktes und der Elastizität. - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung des Schmelzpunktes des Wollpeches ohne Herabsetzung des Siedepunktes und der Elastizität.

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AT43837B
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   Eine gewogene Menge Wollpoch wurde bis zum Schmelzpunkt erwärmt und dann durch Einblasen von Luft mittels Kompressors in wallende Bewegung gebracht. Es wurde dann allmählich Schwefel in Form von   FIoriatcUa*Schwefel portionsweise   eingefügt und zwar wie bei obigem Versuche in einer Menge von 10-20% des Wollpeches. Die Temperatur wurde dann allmählich bis auf 3000 gesteigert, bei welcher Temperatur die Reaktion sich beendet zeigte. Es ergaben sich dann Wollpechprodukte mit einem Schmelzpunkt von ca. 70 bezw. ca. 1100. 



   Zur Aufklärung des chemischen Vorganges wurde Wollpech für sich allein erhitzt und Luft eingeblasen, wobei sich weder eine Veränderung des Schmelzpunktes noch des Produktes an sich oder eine   Gewichtszunahme   zeigten. Der bei der Einwirkung aufgefangene Schwefelwasserstoff 
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   Der Schwefel. kann auch in das geschmolzene Wollpech in dampfartigem Zustande eingeführt, werden. Er wird dann in einem entsprechenden Apparat vergast ; das Wollpech wird auf ca.   1800 C   erwärmt und mit dem Einleiten des   Schwefeldamptes   begonnen, wobei das Wollpech durch mechanisches Rühren oder durch Einblasen von Luft in ständiger Bewegung gehalten wird. 



  Der Schwefeldampf wird von dem Wollpech rasch und vollkommen absorbiert. Ist die entsprechende Menge Schwefel von dem Wollpech aufgenommen, so wird die Verbindung mit dem Schwefelvergasungsapparat unterbrochen und das Wollpech zur Beförderung der Reaktion langsam weiter erhitzt, zum Schluss bis auf ca. 3000   C.   Unter Anwendung des Schwefels in Dampffonn wird bewirkt, dass die Reaktion sehr leicht und vollkommen vor sich geht. 



   Es ist bereits bekannt, feste Rückstände der Fettsäure-Destillation (Pech) mit Schwefel 
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 nur der Herkunft nach, sondern auch in der chemischen Zusammensetzung und in den physikalischen Eigenschaften. 
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 Geruch nach Aerolein nachgewiesen wird. Daneben enthält es je nach der Art der Verseifung der Fettsäuren als Verunreinigungen Kalkverbindungen oder Verbindungen, die durch   tiefere   Einwirkung der Schwefelsäure entstanden sind, sogenannte   Säuren.     laze.   Diese Produkte sind aber 
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 schon von der Luft oxydiert respektive gespalten, werden folglich durch Einwirkung der   Atmosphärilien spröde und sind infolge des   niedrigen Siedepunktes   leichter flüchtig.   



     Auch die physikalischen Eigenschaften   von Wollpech und   Stearinpcch   sind sehr verschieden. 



    Wottpcch ist bei Zimmertemperatur schmierig und schmilzt   bei ca.   35    ('. Trotzdem beginnt die   Entwicklung flüchtiger Dämpfe erst hei ca. 300  0. Auch   bei   sehr weîtgchender Destillation ha. t   der Ruckstand fast dieselbe Konsistenz, die sich auch bei niedrigen Temperaturen nur wenig   verändert.   



     Das Stearinpech   ist je nach der Art der Entstehung und nach dem Grade der Destillation wech bis hart und selbst spröde, doch beginnt selbst bei härteren Sorten die Verflüchtigung 
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 Was die Art der Einwirkung des Schwefels auf das Wollpech gegenüber dem Stearinpech anbelangt, so ist diese ebenfalls nicht gleichartig. 

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   Versuche haben gezeigt, dass bei der Einwirkung von 10,20 und   30%   Schwefel auf Wollpecb praktisch der ganze Schwefel als   Schwofelwasserstoff entweicht,   somit in der Weise an der Reaktion teilnimmt, dass er Wasserstoff entziehend, bezw. kondensierend wirkt. Ein noch höherer Zusatz an Schwefel ist aus praktischen Gründen nicht zu empfehlen. 



   Bei Stearinpech ist dies nicht der Fall, was durch folgende Versuche nachgewiesen wurde ; Stearinpech wurde mit 10% Schwefel bis zur Beendigung der Reaktion erhitzt und der entweichende Schwefelwasserstoff aufgefangen. Dabei ergab sich, dass 71% des angewendeten Schwefels in Reaktion getreten waren. Bei dem gleichen Versuch mit   20%   Schwefel konnten nur 55, 5% des angewendeten Schwefels als Schwefelwasserstoff aufgefangen werden, der Rest von   44,   5% hat sich also der Reaktion entzogen oder in anderer Weise, aller nicht kondensierend gewirkt. 



   Das bei letzterem Versuch erhaltene Reaktionsprodukt war sehr porös, nicht mehr glatt schmelzbar und sehr spröde. 



   Ebenso ist in der Art der Ausführung des vorliegenden Verfahrens und des bekannten ein prinzipieller Unterschied. Bei dem vorliegenden Verfahren wird die Temperatur während der Einwirkung des Schwefels bis zum Beginn der Destillation, das ist bis ca. 3000 C gesteigert, und die Reaktion durch kräftiges Durchmischen mit Luft, um sie möglichst vollständig zu machen. unterstiitzt. Nach dem bekannten Verfahren wird dagegen bei einer Temperatur von   150 bis 160 C   gearbeitet. Bei dieser Temperatur ist die Einwirkung des Schwefels aber lange keine vollständige.

   Während bei der vorliegenden   Erfindung durch Kondensation,   d. h.   durch Vergrösserung des   
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 Verfahren   durch Inkorporierung von Schwefel eine Art Vulkanisation erreicht werden.   Es herrschen also bei beiden Verfahren ganz verschiedene leitende Gedanken vor. 
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 Vorfahren bezweckt nur die Herstellung einer Anstrichmasse. Dies geschieht durch Auflösen der vulkanisierten Masse unter Druck. Der Zweck des   vorlegenden Verfahrens   ist es hauptsächlich. dass Wollpech zu bautechnischen etz. Zwecken verwendbar zu machen während die Herstellung von Anstrichmasse nur eine Nebenanwendung ist und dann ohne Druck geschieht. 



   Ebensowenig, wie mit dem ersten bekannten Falle hat das vorliegende Verfahren Berührungs- 
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Claims (1)

  1. pech Schwefel in dampfartigem Zustande eingeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Schwefel Luft eingeführt wird.
AT43837D 1909-03-29 1909-03-29 Verfahren zur Erhöhung des Schmelzpunktes des Wollpeches ohne Herabsetzung des Siedepunktes und der Elastizität. AT43837B (de)

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