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Vorrichtung zur selbsttätigen Untersuchung von Kondens-und anderem Wasser auf seinen Zuckergehalt.
In Zuckerfabriken und ähnlichen Betrieben benutzt man zum Untersuchen des wieder zu verwendenden Kondenswassers auf seinen Zuckergehalt Reagensgläser, die man mit einer gewissen Menge (1 cm3) des zu untersuchenden Wassers anfüllt, dem dann die gleiche Menge Schwefelsäure und einige Tropfen a-Naphtol-, Thymol-oder Kampferlösung hinzugesetzt werden. Das Reagens ruft bekanntlich an der Trennungsstelle zwischen Wasser und Schwefelsäure eine Färbung hervor, wenn sich Zucker im Wasser befindet.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine nach'diesem Verfahren arbeitende, selbsttätige Untersuchungsvorrichtung, die eine ständige, leicht zu übersehende Kontrolle ermöglicht.
Die Zeichnung stellt in den Fig. 1-3 und 4 zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgedankens dar. Gemäss der Ausführungsform nach den Fig. 1-3 sind mit einem sich um eine senkrechte Achse al drehenden Uhrwerk a Reagensgläser b, z. B. 30 Stück, verbunden, die auf einem Kreise um die Drehachse verteilt sind und von denen jedes mit einem seinen Inhalt bis auf ein gewisses Mass entleerenden Heber c (Fig.
1, Aufriss), einem unteren Klappen-oder
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Vorrichtung ist mit drei Behältern, , A für das zu untersuchende Wasser, für das Reagens und für Schwefelsäure, sowie mit den Ausläufen dieser Behälter, so vereinigt, dass beim Drehen der Uhr a jedes Reagensglas nacheinander unter die Ausläufe der drei Behälter gelangt, wobei dann der Anschlag e den für gewöhnlich über einem Ausgussrohre i stehenden, beweglichen Teil. t 2 des Wasserauslaufrohres fl über das Reagensglas zieht (Fig. 1). Ein von der Uhr a durch Zahn-
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und der Schwefelsäure zu bestimmen, während die zur Untersuchung dienende Wassermenge durch den Hebel c geregelt wird, wenn man das Wasser zunächst im Übermass zuführt. In Fig. 2 sind der Übersicht wegen die Anschläge e, von denen zu jedem Glase b einer gehört, nur an einigen Stellen angedeutet.
Sie können jede geeignete Gestalt besitzen.
Die Entleerung der Gläser erfolgt zweckmässiger Weise erst an einer nahe vor dem Füllorte gelegenen Stelle, d. h. nach nahezu einer vollen Umdrehung der Uhr, weil dann eine grössere Anzahl von Gläsern immer gleichzeitig das Untersuchungsergebnis eines längeren Zeitabschnittes anzeigt. Mit Hilfe des Ziffernblattes a3 der Uhr lässt sich dann mühelos und schnell feststellen, zu welcher Zeit beispielsweise das zu untersuchende Wasser zuckerhaltig war. Die Entleerung selbst geschieht vollkommen selbsttätig dadurch, dass der untere Verschluss d des zu entleerenden Glases b bei der Drehung der Uhr gegen einen an geeigneter Stelle angeordneten Anschlag (Schrägfläche l o. dgl.) trifft, durch den er geöffnet wird.
Beim Weiterdrehen erfolgt dann nach dem Abgleiten des zu bewegenden Verschlussteiles von dem Anschlage die Wiederschliessung durch eine Feder oder durch ein Gewicht dl. An der Entleerungsstelle kann auch eine Spülleitung angeordnet sein, die während der Entleerungsdauer gleichzeitig Spülwasser durch das Glas sextet.
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auf der das Gewicht all bei geöffnetem Glase b entlang gleiten muss, so gewinnt man dadurch Zeit für das Austropfen des Glases nach seiner Ausspülung.
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Die Gläser b können auch, statt unmittelbar an der Uhr a aufgehängt zu sein, an einem, beliebigen anderen Drehkörper (Trommel, Armkreuz o. dgl. ) angeordnet werden, der von der
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Weise entnimmt der Hahn g8 bei jeder einmaliger Drehung, oder bei einer bestimmten Teildrehung, den Behältern g und h eine ganz bestimmte Menge Flüssigkeit, die er in die beiden über dem
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so dass die aus dem Messhahne g8 stürzende Flüssigkeit auf einen Boden trifft und dann auf diesem langsam der Mündung zufliesst. Die Drehung des Messhàhnes g2 kann mittelbar oder, wie gezeichnet, unmittelbar von der Uhr a aus erfolgen.
Der Messhahn g2 kann auch mit einer dritten Aussparung zum Steuern des Wasserausla. ufesj1 versehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Untersuchung von Kondens-und anderem Wasser auf seinen Zuckergehalt, gekennzeichnet durch einen, eine Uhr bildenden oder von einer Uhr angetriebenen Drehkörper (a) mit senkrechter Drehachse (al), der eine Anzahl um die Drehachse verteilter Reagensgläser (b) mit je einem Hebel (c), einem unteren Verschlusse (d) und einem Steueranschlage (e) besitzt und der mit den Ausläufen der das zu untersuchende Wasser und die Ragent ion enthaltenden Behälter (, f, g, 7t) so verbunden ist, dass jedes Reagensglas (b) beim Weiterdrehen unter die Ausläufe gelangt und sich selbsttätig die erforderlichen Flüssigkeitsmengen entnimmt,
die es an späterer Stelle durch Antreffen eines unteren Verschlussteiles an einen festen Anschlag (1) selbsttätig wieder entleert.