<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von langsam brennenden Zeitlichtmischungen.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von langsam brennenden Leuchtsätzen mittels Magnesiummetall, an dessen Stelle Aluminium, Kalzium oder dergleichen treten können.
Um Zeitlich herzustellen, hat man bisher meist Blitzlichtmischungen mit Ballasts-körpern gemischt, d. h. mit einer über das A (luivalentverhältnis hinausgehenden Menge geeigneter Substanzen, z. B. alkalischen Erden.
Diese Verfahren haben den Nachteil, dass sie neben der Wirkungsschnelligkeit auch die aktinische Wirkung der Leuchtsätze herabsetzen. Es wurde nun gefunden, dass man zu Zeitlichtorn bezw. langsam brennenden Leuchtsätzen von grosser Helligkeit und grosser aktinischer Wirkung gelangen kann, wenn man die reagierenden Metalle, also das Magnesium und seine Ersatzmetalle in der Mischung mit den Edelerden in grossem Überschusse verwendet. Die Edelerden wirken in diesem Falle als Sauerstoffüberträger, was man sich so vorstellen kann, dass intermediär die Edelerdmetalle durch das Magnesium etc. reduziert, vom Luftsauerstoff als leichter verbrennbar wieder oxydiert werden und so weitere Magnesiummenge bei bestände steigender Temperatur unter hoher Lichtentwicklung verbrennen.
Die Lichtwirkung wird nuch dadurch wesentlich verstärkt, dass die wiederholt zur Reduktion und Wiederverbrennuiig kommenden Metalle der seltenen Erden an sich bekanntlich mit intensivere Lichte verbrennen, als Magnesium.
Es wird auf diese Weise also der schon in dem D. R. P. Nr. 142989 verfolgte Zweck, die grosse Leuchtkraft der Metalle der seltenen Erden für langsam brennende Leuchtsätze zu verwerten, erreicht, ohne diese Metalle dazu erst metallisch darstellen zu müssen, also mit erheblichem Vorteil gegenüber dem obigen Patent, da die nach demselben beabsichtigte vorherige Darstellung dieser Metalle schwierig und kostspielig ist, und die Metalle selbst auch nur eine geringe Haltbarkeit an der Luft besitzen.
Nach dem O. P. Nr. 23370 werden Nitrate der seltenen Erden verwendet, aber nur in un-
EMI1.1
Blitzlicht, dienen also in diesem Falle einem wesentlich anderen Zweck.
Die Edelerdon können bei der oben erwähnten Reaktion mit gleichem Erfolge ersetzt werden durch die alkalischen Erden, sowie durch die reduzierbaren Salze der Edelerden oder alkalischen Erden, wobei selbstverständlich die den betreffenden Metallen, wie Strontium und Kalzium, entsprechende Färbung des Lichtes erhalten wird.
Die Reaktion des im Überschuss vorhandenen wirksamen Metalles und das Wiederholen dieser Teilreaktion mit den durch die Verbrennung des reduzierten Metalles wieder entstandenen Oxyden findet im übrigen in technisch ausnutzbarer
Weise nicht nur bei den Oxvdender seltenen Erden statt, sondern tritt bei allen Metallverbindungen ein, bei welchen in hoher Hitze ein leichtes Wiederverbrennen des Metalles erfolgt, und bei welchen das Metall eine niedrigere Entzündungstemperatur hat als Magnesium bezw. seine
Ersatzmetalle.
Um eine besonders gleichmässige Verbrennung herbeizuführen, können als Vermittler für die Sauerstonübertragung mit Vorteil Vanadinverbindungen in niedrigen Prozentsätzen beigefügt werden.
<Desc/Clms Page number 2>
Es sind in der Literatur Mischungen bekannt geworden, bei welchen auch rechneriaohe Überschüsse von Magnesium oder Aluminium angewandt sind. So hat man nach dem französischen Patent Nr. 3574 : 78 im Gemisch mit Sulfaten und auch bei Gegenwart von Oxyden bereits ungefähr das doppelte Äquivalent verwendet. In diesen Mischungen sind die Oxyde lediglich zugesetzt, um das aus Magnesium und Sulfaten hergestellte Blitzlicht in Zeitlicht zu verwandeln.
Diese Mischungen mit verhältnismässig geringem Überschüsse von Magnesium verbrennen trotz des Zusatzes von Oxyden, wenn auch mit etwas verminderter Schnelligkeit, doch immer noch in der Art einer Blitzlichtmischung, und zur Verlängerung der Verbrennungsdauer bis zu der eines langsam brennenden Leuchtsatzes müsste ein erheblich grösserer Magnesiumüberschuss zugesetzt werden, der jedoch bei Gegenwart eines verpuffenden Salzes, wie Sulfat, auch nicht zum Ziele führt.
Soll aber andererseits eine gleiche Verlangsamung der Verbrennung erzielt werden durch Zusatz von Oxyden im Sinne des obigen Patentes, so müssten derartig grosse Mengen von Oxyden zugesetzt werden, die nicht mehr an der Reaktion teilnehmen können, sondern lediglich als Ballast eine nur mechanische Verzögerung der Verbrennung verursachen, dass dadurch eine erhebliche Verminderung der Temperatur und der Lichtwirkung entstände.
Jedenfalls lässt sich mit solchen Mischungen kein derartig ruhig, langsam und hell brennender Leuchtsatz erzielen, wie nach dem vorliegendem Verfahren.
Der vorteilhafte Unterschied des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem des obigen Patentes beruht somit darauf, dass eine an sich langsam brennende Mischung von Magnesium in grossem Überschuss mit Oxyden bezw. reduzierbaren Salzen eine Erhöhung der Temperatur und Lichtwirkung verursacht, wogegen die. durch Zusatz von Oxyden erzielte Verlangsamung der Verbrennung einer Blitzlichtmischung mit einer Verminderung der Lichtwirkung verbunden ist.
Mischungen von Oxyden für sich allein mit Magnesium, die also keine B1itzlichtmischung als Basis enthalten und sich deshalb durch ganz besonders ruhiges Abbrennen auszeichnen, sind für den vorliegenden Zweck bisher überhaupt noch nicht verwendet worden.
Eine Mischung von Oxyden allein mit einem doppelten Äquivalent Metall verbrennt auch noch verhältnismässig schnell. Eine erhebliche Verlängerung der Lichtwirkung tritt dagegen bei Mischungen mit dem mindestens dreifachen Äquivalent ein und erreicht, je nach der Eigenschaft der Komponente, bei ungefähr 10 Äquivalent ihr Optimum.
PATENT-ANSPRÜCHE ;
1. Verfahren zur Herstellung von langsam brennenden Zeitlichtmischungen oder Leucht- sätzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxyde der Metalle, der seltenen Erde bezw. ihre reduzier-
EMI2.1
Verbindungen der alkalischen Erden oder Erden oder Verbindungen anderer im reduzierten Zustande leicht verbrennbarer Metalle ersetzt werden.