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bedeutet r die Drehrichtung des Kurbelgehäuses mit den Zylindern, s jene der Kurbelwelle und t die Tangentialkomponente der Schubstangenkraft w, die das Bestreben hat, den Zylinder im Sinne der Pfeilrichtung r um die Kurbelwellenachse a zu drehen.
Für die Wirkungsweise ist es gleichgültig, ob es sich um ein-oder mehrzylindrige, im Zweitakt oder Viertakt arbeitende Maschinen handelt. Es sei zunächst angenommen, dass die Kurbelwelle sich allein drehe, indem das Kurbelgehäuse e mit den Zylindern f festgehalten wird.
In dieser Stellung werden die Kolben der einzelnen Zylinder in der üblichen Weise entsprechend ihrer Reihenfolge arbeiten, und, indem sie auf die Kurbelwelle wirken, diese drehen ; es ist hiebei die Kolbengeschwindigkeit abhängig von der Umlaufzahl der Kurbelwelle. Wird hingegen die Kurbelwelle festgehalten und dreht sich dafür das Kurbelgehäuse, so ist die Kolbengeschwindigkeit abhängig von der Umlaufzahl des Kurbelgehäuses. Wird sowohl das Kurbelgehäuse als auch die Kurbelwelle freigegeben, so dreht sich die Kurbelwelle in der Richtung des Uhrzeigers (Fig. 1), während das Kurbelgehäuse durch die Einwägungen der Tangentialkomponenten t (Fig. 3) sich in entgegengesetzter Richtung, d. h. also in der Richtung r (Fig. 1 und 3) dreht.
In diesem Falle ist die Kolbengeschwindigkeit abhängig von der Summe der Geschwindigkeiten, mit denen sich Kurbelwelle und Kurbelgehäuse drehen. Beispielsweise wird bei erhöhter Belastung der Kurbelwelle infolge der daraus sich ergebenden Verlangsamung ihrer Drehgeschwindigkeit auf das Kurbelgehäuse eine verstärkte Reaktionswirkung ausgeübt, die sich in einer Zunahme der Umdrehungsgeschwindigkeit des Gehäuses im Sinne der Pfeilrichtung)' äussert ; dadurch wird die Anzahl der Kraftimpulse auf die Kurbel pro Kurbelumdrehung vergrössert. Die Anzahl der Kraftimpulse pro Zeiteinheit ist dabei nicht von der absoluten Umlaufzahl der Kurbelwelle oder des Kurbelgehäuses abhängig, sondern von der relativen Umlaufzahl des Gehäuses gegenüber der Kurbelwelle. Diese ist, da sich beide in entgegengesetzter Richtung drehen, gleich der Summe der absoluten Umdrehungen beider Teile.
Es ist also in diesem Falle tatsächlich die Kolbengeschwindigkeit nur abhängig von der Summe der Umdrehunsgeschwindigkeiten der Kurbelwelle und des Kurbelgehäuses.
Handelt es sich z. B. um eine Viertaktmaschine und drehen. sich für einen bestimmten Betriebszustand Kurbelwelle wie Kurbelgehäuse in entgegengesetztem Drehsinne mit gleicher Winkelgeschwindigkeit, so erfolgt auf jede Kurbelumdrehung pro Zylinder je ein Kraftimpuls.
Dreht sich das Kurbelgehäuse z. B. dreimal während einer Kurbeiumdrehung, so erfolgen auf diese zwei Kraftimpulse pro Umdrehung u. s. w. Um auf die kreisenden Zylinder einen Widerstand auszuüben und dadurch die un-
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Ventilator t'angeordnet. Seine Wirkung auf das Drehmoment der Kurbelwelle ist gewissermassen eine selbsttätige, indem bei zunehmender Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle ein wachsender Widerstand auf die Zylinder ausgeübt wird, der durch entsprechende Ausführung des Ventilators (d. h. entsprechende Schrägstellung der Ventilatorfliigel) und Übersetzung auf bestimmte Grenzwerte eingestellt werden kann.
Es ist dadurch möglich, die Summe aus der Umdrehung- geschwindigkeit der Kurbelwelle in der einen Richtung und der Zylinder in der anderen Richtung und damit auch die Kolbengeschwindigkeit beiläufig gleich gross zu erhalten und das Drehmoment
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Eine ähnlich Wirkung lässt sich auch erreichen durch Anlegen einer Bandbremse an die Kurlwlgl'häusena1w. z. B. an der Stelle des Zahnrades x, oder auch dadurch, dass mit dem kreisenden Kurbelgehäuse ein Luftkompressor zur Erzeugung von Druckluft (zum Anlaufenlassen und Rückwärtslaufenlassen der Maschine u. s. w.) gekuppelt wird.
Die Gasufuhr erfolgt konzentrisch durch die in entsprechender Weise ausgebildete Kurbel- gchäusenabe, von der die radial angeordneten Saugstutzen -nach den einzelnen Zylindern hin abzweigen. Die heissen Gase im Kurbelgehäuseinner werden durch die Kurbelwellendurchbohrung ù nach dem Vergaserraum o geführt, um dort zur Vorwärmung zu dienen. Der Auspuff erfolgt nach dem feststehenden ringkanal l, dessen Inneres unter der Einwirkung des Ventilators l' unter Unterdrück steht.
Der hauptsächliche Vorteil dieser Kraftmaschine besteht darin, dass die bisher üblichen Geschwindigkeitswechselgetriebe entbehrlich werden, wobei eine vorsätzliche Änderung der Geschwindigkeit (z. B. bei einem Kraftwagen vom Wagenführer) durch Veränderung der Füllung für die Zylidner erzielt werden kann, ohne dass die Kolbengeschwindigkeit ungünstige Schwankungen erfährt. Dabei erfolgt die Übertragung der vollen Arbeitsleistung immer derart, dass der Ausgleich auch der plötzlichsten und stärksten Drehmomentschwandkungen stossfrei durch die Maschine selbstherbeigeführtwird.
Auch können die üblichen Kupplugnsn entbehrt werden, indem beim Leeflauf der Maschine du'Kurbelwelle z. B. durch eine Bandbremse festgehalten werden kann, so dass nur die Zylnder si drehen. Die Maschinenteile sind gleichzeitig Schwungmasse, so dass ein besonderes Schwung-
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rad ebenfalls überflüssig ist. Das Ganze bildet einen überaus leichten, einfachen und bequem zugänglichen Drehkörper, der auf leichte Weise die Gasführung, gleichmässige Schmierung der Innenteile und Kühlung der Zylinder ermöglicht.
Der wesentliche Unterschied der Erfindung gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Explosionskraftmaschinen besteht also darin, dass man es in der Hand hat, das Maximum der Maschinenleistung, die mit der höchsten Kolbengeschwindigkeit zusammenfällt, für alle Betriebszustände auf die Kurbelwelle einwirken zu lassen, gleichviel, ob diese sich langsam oder schnell dreht,
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Explosionskraftmaschine, bei der Zylinder und Kurbelwelle sich in entgegengesetzten Richtungen drehen, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisenden Zylinder einen Ventilator (v) oder eine Luftpumpe oder eine ähnliche Vorrichtung, deren Widerstand mit zunehmender Drehgeschwindigkeit wächst, antreiben, um das Drehmoment und die Winkelgeschwindigkeit der
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