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Einrichtung an Flaschenverschlüssen zum Anzeigen des unbefugten Nachfüllens.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Gefässverschlusses veranschaulicht.
Eine Ausführungsform ist in Fig. l. die Originalfüllung anzeigend. in Ansicht, in Fig. 2 im Schnitt und mit den beiden Verachlusshälften in Fig. und 4 in Perspektive dargestellt. Fig. 5 zeigt ein
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einzelheit derselben in Ansicht, und Fig. 9 stellt die Ausfiihrungsform nach Fig. 1 wieder in Ansicht, jedoch nach Wiederfiillung dar.
Der Flaschenhals A ist an seiner Innenseite mit einem konisch verlaufenden Teil (l und mit einem Muttergewinde a'ausgestattet (Fig. 1-5). Mit D ist der eine, zweckmässig aus Glas bestehende Verschlussteil bezeichnet, der die Form eines Bechers besitzt, dessen Durchmesser kleiner ist als der des Flaschenhalses. Der Becher D ist an dem oberen Rande mit einer ring-
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segmentförmige Zwischenräume für den Austritt des Flascheninhaltes frei bleiben. Er ist ferner im unteren Teil mit einem Fortsatz (fi von kleinerem Durchmesser ausgestattet.
An dem unteren Rande geht der Becher D in eine mit zweckmässig segmentförmigen Ausnussönnungen d5 ver-
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Der Becher D ist mit einem zentralen Durchgang d6 ausgestattet, dt'r im oberen Teil verengt ist und mit einem Muttergewinde d7 versehen ist.
Mit E ist ein zweckmässig aus Glas bestehendes Ventil von kegelförmiger Gestalt bezeichnet, welches mit seinem Teil e auf dem Sitz a des Flaschenhalses aufliegt, unterhalb desselben mit vertikalen Rinnen e1 ausgestattet ist, um den Durchfluss der Flüssigkeit zu erleichtern und an seiner oberen Fläche mit Vorsprüngen e2 (Fig. 2 und 5) versehen ist, welche beim Anheben des Ventiles gegen die Scheibe d3 auftreffen und so verhindern, dass die Durchtrittsöffnungen d5 abgedeckt werden. Mit B ist der Verschlusskopf bezeichnet, der mit einem Flansch b die Flaschenmündung übergreift und sich unter Zwischenlage eines Dichtungsringes bl aus Kork od. dgl., welcher um den Körper b2 des Verschlusskopfes gesteckt ist, gegen die Flaschenmündung anlegt.
Der Verschlusskopf setzt sich unterhalb des Körpers b2 in einem Hals b3 geringeren Durchmessers
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Der Kopf läuft in einen mit Schraubengewinden versehenen, stangenförmigen Fortsatz b5 aus, der an seinem Ende mit einer Rinne zur Aufnahme eines federnden Abschlussringes b6 ausgestattet ist.
Der Verschlusskopf B wird mit dem Fortsatz b5 in den Teil d7 des Bechers D eingeschraubt
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der Verchlusskopf aus dem Becher D nicht gänzlich herausgezogen werden kann. Hierauf wird ein Stöpsel G in das untere Ende des Durchganges < des Bechers D eingesteckt und dieser selbst in den Flaschenhals eingesetzt.
Bevor diese Einzelteile zusammengefügt werden, wird die Anzeigevorrichtung in die ringförmige Furche d des Bechers D eingesetzt. Diese Anzeigevorrichtung kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Sie kann z. B. aus einem Band, bezw. einem Streifen F bestehen (Fig. 1, 2 und 4), auf welchem ein die Originalfüllung der Flasche anzeigendes passendes Wort, z. B."Original" (Fig. 1), ersichtlich ist, dessen Buchstaben von einer Substanz gebildet werden, die sich bei Berührung mit Flüssigkeit auflöst oder zersetzt. Der Streifen kann z. B. aus Farbpapier od. dgl. bestehen, in welches die Buchstaben eingepresst und mit der löslichen Substanz, wie. eine Mischung von Kalk oder Leim mit Zucker, ausgefüllt sind.
Es kann auch der dieses Wort tragende Streifen selbst aus löslichem Material, wie Seidenpapier, Gelatine, bestehen, welches sich beim Feuchtwerden auflöst, so dass die Anzeige verschwindet. Der Streifen kann auch mit einem Überzug von löslicher, nicht hygroskopischer Substanz, wie Natriumkarbonat oder-Bikarbonat, versehen sein, auf welchem die Anzeige aufgedruckt ist. An der Rückseite des Streifens ist ein zweiter Streifen aus einem absorbierenden Material angeordnet, welches mit einer nicht hygroskopischen Säure, wie Zitronensäure, im- prägniert ist, die sich in Flüssigkeit leicht löst.
Wenn ein Versuch gemacht wird, die Flasche zufüllen, so tritt die Flüssigkeit mit den beiden Streifen in Berührung, wodurch eine chemische und mechanische Einwirkung erfolgt, welche den Überzug, auf dem die Anzeige ersichtlich ist, zerstört. Das betreffende Wort wird auf chemische Weise entfernt, was durch die sich aus den beniitzten Reagentien entwickelnde Kohlensäure beschleunigt wird.
Statt eines Überzuges mit dem die Originalfüllung anzeigenden Wort kann auch ein Überzug. der ein die Nachfüllung anzeigendes Wort, z b. #nachgefüllt". verbirgt, verwendet werden. welcher Überzug durch eine Säure, wie Zitronensäure, in der erwähnten Art verändert wird.
Beim Nachfüllen der Flasche verschwindet der Überzug durch die Einwirkung der Flüssigkeit auf den Überzug und die Säure, so dass die Anzeige #nachgefüllt" sichtbar wird (Fig. 9).
Der Streifen, welcher das Wort #nachgefüllt" trägt, kann mit einer undurchsichtigen Substanz überzogen sein, welche durch Flüssigkeit gelöst bezw. zerstört wird.
Wie auch der Streifen ausgestaltet sein mag, wesentlich ist es, dass er, bezw. sein Überzug.
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Gewinden versehene Teil d4 des Unterteiles D mit Zement überzogen und in den Flaschenhals eingeschraubt, so dass der Verschluss aus der Flasche nicht entfernt werden kann. Der Dichtungsring'14 verhindert bei fest niedergeschraubtem Versch1usskopf, dass Flüssigkeit zu der Anzeigevorrichtung tritt, wenn die Flasche nicht geoffnet ist. Zum Ausgiessen der Flüssigkeit wird der Verschtusskopf soweit ausgeschraubt, als der Ring b8 ('s zulässt und hierauf die Flasche geneigt.
Bei jedem Versuch. Flüssigkeit in die Flasche nachzufüllen, tritt ein Teil derselben in den Becher B zu dem Anzeigestreifen F, welcher, wie erwähnt, aufgelöst bezw. zerstört wird.
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von dem Becher D unabhängigen Stück gebildet, welches mit dem Becher fest verbunden ist.
Die Scheibe ist an ihrer Umfläche mit einer Nut ausgestattet, welcher eine Nut im Flaschenhals entspricht. Die Scheibe d3 wird durch die beiden Nuten ausfüllenden Zement d6 festgehalten.
In den oberen Teil des Bechers D ist eine Scheibe d7* eingeschraubt oder mittels Zement festgehalten, welche mit Durchbrechungen d8 für den Zutritt der Flüssigkeit zu dem Anzeige- Htreifen F und in ihrer Mitte mit Muttergewinden zur Aufnahme des mit Schraubengewinden versehenen Fortsatzes des Verschlusskopfes ausgestattet ist. H ist eine Ventilscheibe, welche mit ihrer mittleren Öffnung lose am Mittelteil des Becherkörpers D aufgesetzt ist und dazu dient, die Öffnungen zu verschliessen, so dass beim Einfüllen von Flüssigkeit durch den Flaschenhals diese über der Ventilscheibe H stehen bleibt und durch die Öffnungen d8 zum Anzeigestreifen F gelangen muss.
Beim Ausgiessen des Flascheninhaltes fällt die Scheibe H auf den Boden des
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Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist der Becher D umgeändert und mit Kanälen f für den Austritt der Flüssigkeit aus der Flasche ausgestattet. Oben trägt der Becher einen Flansch Dl, welcher an seiner Umfläche mit Ausnehmungen J1 versehen ist. Um diesen Flansch ist ein Streifen/2 gewunden, der aus Absorptionsmaterial besteht. Unterhalb der Scheibe ist der Anzeigestreifen F vorgesehen.
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Wenn nach dem Ausgiessen die Flasche wieder aufgerichtet wird, so fliesst gegebenenfalls ein geringer Teil der Flüssigkeit gegen die Ausnehmungen, wird aber hier ohneweiters durch
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jedoch, die Flasche nachzufüllen, wird dieser Schutzstreifen f2 schnell gesättigt, so dass die nachgegossene Flüssigkeit durch die Ausnehmungen f1 des Flansches D1 zu dem Anzeigestreifen F tritt und auf diesen in der erwähnten Weise einwirkt.
Gegebenenfalls kann der Anzeigestreifen noch durch einen zweiten Streifen aus Absorptionsmaterial gegen den Zutritt der nach dem Ausgiessen in die Flasche zurückrinnenden Flüssigkeit geschützt werden..
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Flaschenverschlüssen zum Anzeigen des unbefugten Nachfüllens, bestehend aus einem im Unterteil des Verschlusses in einer gegen den Zutritt der ausfliessenden Flüssigkeit geschützten Ausnehmung angeordneten Anzeigestreifen (#Originalfüllung" oder dgl.) aus löslichem bezw. zerstörbarem Material oder einem einen Anzeigestreifen ("Nachfüllung" oder dgl.) abdeckenden Überzug aus löslichem bezw. zerstörbarem Material.
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bezw.
der Überzug des Streifens aus einem nicht hygroskopischen, löslichen Karbonat besteht, und dass ein zweiter, mit einer bei Berührung mit Flüssigkeit zerstörbaren, nicht hygroskopischen Säure imprägnierter Streifen vorgesehen ist, durch welchen die Zerstörung des Streifens ("Original") bezw. des Überzuges des Streifens ("nachgefüllt") beschleunigt wird.