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Ampullenverschluß Die Erfindung bezieht sich auf Ampullen, die zur
Aufnahme von verflüssigten Gasen dienen, z.B.
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Chloräthyl, die beispielsweise zur Vereisung von Körperteilen wie
von Kieferpartien, die zum operativen Eingriff örtlich schmerzunempfindlich gemacht
werden sollen, Verwendung finden, und die gleichzeitig geeignet sein sollen, unmittelbar
an die zu behandelnden Stellen gebracht zu werden.
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Die gebräuchlichen Ampullen sind längliche, ballonähnliche Behälter
aus dünnem Glas, die an einem Ende eine Kapillarröhre als Öffnung besitzen.
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Ein fesentlicher Mangel solcher Ampullen liegt darin, daß diese nur
unter erheblichen technischen Schwierigkeiten gefüllt werden können und meist nur
ein einziges Mal verwendet werden. Es sind auch schon Wege gesucht worden, um solche
Ampullen mehrmals verwenden zu können, so z.B. durch Vorsehung einer Öffnung an
der der Kapillaröffnung gegenülxrliegenden Seite zum Einfüllen des verflüssigten
Gases. Diese Maßnahme hat dazu geführt, daß tatsächlich diese Ampullen mehrmals
wieder verwendet werden können. Als Nachteil dieser Einrichtung hat sich aber gezeigt,
daß hin und wieder versehentlich diese Kappe, die zum Verschließen der Einfüllöffnung
dient, abgeschraubt worden ist, wodurch sich der Inhalt der Ampulle explosionsartig
im Raum, in dem die Flüssigkeit ausgetreten ist, als Gas expandiert. Auch die Kapillaröffnung
ist nicht selten beim Lösen des Verschlusses abgebrochen worden, wobei die gleiche
Erscheinung regelmäßig zu beobachten war. Ein weiterer Mangel dieser Ampullen liegt
darin, daß diese bei einer Behandlung, z.B. zur Vereisung eines bestimmten Rörperteils,
nur im liegenden Zustand abgelegt werden können, so daß, sofern nicht unmittelbar
nach dem Gebrauch der Verschluß wieder auf die Kapillaröffnung aufgeschraubt worden
ist, die Flüssigkeit herausfließt und zu einem starken
Verlust des
Inhalts führt. Ein weiterer Mangel ist darin zu sehen, daß diese Ampullen wegen
ihrer dünnen Wandungen außerordentlich gegen Zerstörung empfindlich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel grundsätzlich zu beseitigen.
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Diese Aufgabe wurde im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine normale
Flasche für einen Schraubverschluß mit einer Art Reduzierstück durch Aufschrauben
einer Kappe, die eine Kapillarröhre in sich einschließt, als lösbarer Abschluß versehen
ist, wobei auch dieses Reduzierstück oder zusätzlich der Flaschenhals ein Gewinde
trägt zum Aufschrauben einer Verschlußkappe.
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Durch diese erfinderische 8maßnahme ist es möglich, eine normale
Flasche zum Füllen mit verflüssigten Gasen zur Vereisung zu benutzen, indem das
Reduzierstück abgeschraubt wird und erst nach der Füllung das Reduzierstück mit
der Kapillarröhre aufgesetzt wird. Diese normale Flasche hat außer dem Vorteil der
maschinenmäßigen Serienfertigung den Vorzug, gegen Beschädigungen außerordentlich
widerstandsfähig zu sein und in normaler Weise senkrecht aufgestellt zu werden.
Beim Gebrauch einer solchen Flasche kann diese nun kurzzeitig ohne Bedenken abgestellt
werden, ohne daß die Verschlußkappe.auf das Reduzierstück aufgeschraubt werden muß,
weil hierbei nur geringfügige Anteile der aus dem Flüssigkeitszustand wieder in
den gasförmigen übergegangenen Inhaltsmenge entweichen können. Als Flüssigkeit kann
der Inhalt nicht mehr von selbst aus der Flasche herausfließen.
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Ein weiterer Vorzug ist darin zu erkennen, daß ein unbrauchbar gewordenes
Reduzierstück sich ohne Schwierigkeiten ersetzen läßt, ohne gleich einen neuen Behälter
zur Aufnahme des verflüssigten Gases zu benötigen.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Reduzierstück
aus Kunststoff gefertigt ist, in das bei der Fertigung eine Kapillarröhre als Durchtrittsöffnung
eingelassen ist. Dieser Kunststoff hat gegenüber dem Glasröhrchen, das fest eingeschlossen
werden soll, einen größeren Ausdehnungskoeffizienten, der es ermöglicht, nach der
Vorformung in noch warmem Zustand des Kunststoffs das Glasröhrchen einzusetzen,
das bei der Schrumpfung des Kunststoffs dann absolut dicht und fest eingespannt
wird.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der Verschlußkappe
seitlich eine kleine Offnung vorgesehen ist, die nach teilweisem Lösen der Verschlußkappe
ein Austreten des Flascheninhalts, z. B. narkotisierender Mittel, gestattet und
so eine Vorrichtung zum Auftragen des Narkotikums bildet.
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Durch diese erfinderische Gestaltung des Verschlusses ist es möglich,
die mit diesem Verschluß ausgerüstete Ampulle oder Flasche als Narkoseflasche zu
verwenden.
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Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, Reduzierstücke
zu verwenden, die aus anderem Werkstoff, z. 13. völlig aus Glas oder veredeltem
Metall, bestehen : In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Eine Ampulle oder Flasche a trägt in gebräuchlicher Weise einen Gewindestutzen
b. In dieser Form ist diese Ampulle oder Flasche a geeignet zum Einfüllen von Flüssigkeiten
oder verflüssigten Gasen, z. B. Chloräthyl. Es bieten sich dahei der Füllung der
Flasche keinerlei Schwierigkeiten. Nach der Füllung wird auf das Gewinde ein Reduzierstück
c aufgesetzt, das z. B. aus Kunststoff besteht und in sich eingelagert eine Kapillarröhre
d trägt. Auf dieses Reduzierstück c, das im oberen Teil ein Außengewinde e trägt,
wird eine Verschlußkappe f aufgeschraubt und auch die Kapillare verschlossen.
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Soll diese Ampulle oder Flasche nur zum Auftragen von Vereisungsflüssigkeit
dienen, dann bedarf die Verschlußkappe f keinerlei weiterer Ausgestaltung.
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Soll sie aber dagegen auch als Narkoseflasche Verwendung finden, so
ist die Verschlußkappe seitlich mit einer dünnen Bohrung g versehen, die in der
Höhe so angeordnet ist, daß sie beim Lösen der Verschlußkappe um einige Gewindegänge
in den Bereich des sich über der Kapillare bildenden Hohlraumes erstreckt und einen
Austritt des in diesem Fall in der Flasche befindlichen Narkotikums über die Kapillarröhre
d gestattet und ein tropfenweises Auftragen des Narkotikums erlaubt. Es ist sogar
möglich, auf diese Art und Weise, je nachdem wie vçeit die Verschlußkappe aufgeschraubt
wird, den Zufluß des Narkotikums zu regulieren.
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PATENTANSPRCHE: 1. Ampulle zur Aufbewahrung von verflüssigten Gasen,
die beispielsweise zur Vereisung von Körperteilen wie von Kieferpartien, die zum
operativen Eingriff örtlich schmerzunempfindlich sein sollen, Verwendung finden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine normale Flasche (a) für einen Schraubverschluß
mit einer Art Reduzierstück (c) durch Aufschrauben einer Kappe, die eine Kapillarröhre
(d) in sich einschließt, als lösharerAbschluß versehen ist, wobei auch dieses Reduzierstück
(c) oder zusätzlich der Flaschenhals ein Gewinde (e) trägt zum Aufschrauben einer
Verschlußkappe (j).