AT41608B - Einrichtung zur selbsttätigen Begrenzung der Stromstärke von Anlaßdynamomaschinen. - Google Patents

Einrichtung zur selbsttätigen Begrenzung der Stromstärke von Anlaßdynamomaschinen.

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AT41608B
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  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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In elektrischen Anlagen, die mit Anlassschaltung arbeiten, d. h. bei denen ein Motor von einer besonderen Anlassmaschine gespeist und durch Regelung des Feldes der   Anlassmasehine   gesteuert wird, z. B. bei elektrisch betriebenen Walzwerken, hat zu schnelles Steuern, d. h. zu schnelle Änderung der Erregung der Anlassmaschine ein unzulässiges Anwachsen der Stromstärke zur Folge. Dadurch wird häufig ein Auslösen des selbsttätigen Ausschalters bewirkt. 
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 Steuern und damit zu Zeitverlust. 



   Zur Vermeidung dieser   Ubelstände   wird gemäss einer älteren Einrichtung im Ankerstromkreis der Anlassmaschine eine selbsttätige Schaltvorrichtung angeordnet, mittels deren bei Überschreitung der zulässigen Stromstärke die Erregung der Anlassmaschine z. B. durch Einschaltung von Widerstand geschwächt wird, um so den selbsttätigen Ausschalter entbehrlich zu machen. 



  Die Schaltvorrichtung wird durch ein gewöhnliches, im Hauptstrom liegendes Solenoid bedient. 



   Ein solches Solenoid arbeitet jedoch nur dann richtig, wenn die   Anlassdynamomaschinp   Strom abgiebt, wirkt dagegen schädlich, wenn beim Zurückziehen des Steuerhebels Strom vom Walzwerkmotor zur   Anlassdynamomaschine   zurückfliesst. Das Solenoid arbeitet nämlich stets   so,   dass beim Anwachsen des Stromes unabhängig von der Stromrichtung Widerstand vor das 
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 dynamomaschine demgemäss verringert wird. Das bedeutet beim Entstehen hohen   Rückstromes   eine schädliche Verstärkung dieses   Rückstromes   durch den   selbsttätigen Regler   selbst und bewirkt eine unzulässige Zunahme der Stromstärke bezw. ein unerwünschtes Ausschalten des selbsttätigen Ausschalters, wo ein solcher vorhanden ist. 



   Gemäss der Erfindung wird ebenfalls eine vom Hauptstrom usw. - unmittelbar oder mittel-   bar-beeinflusste,   selbsttätige Schaltvorrichtung verwendet. Es ist jedoch die Einrichtung derart getroffen, dass die Schaltvorrichtung bei Rückstrom unwirksam ist oder dass auch bei Rückstrom eine Dämpfung der Stromstärke erzielt wird. Auch kann man gemäss der Erfindung statt das Feld der als Generator arbeitenden Maschine zu schwächen, das Feld der als Motor arbeitenden Maschine verstärken oder beides gleichzeitig bewirken.

   Die Erfindung unterscheidet   sich hierdurch wesentlich von einer bekannten, zur Beschleunigung der Erregung dienenden Einrichtung, bei welcher den Feldern beider, proportional dem Arbeitsstrom erregter Maschinen     Widerstände   vorgeschaltet sind, die anfänglich beide kurzgeschlossen sind und bei wachsender   Stromstärke beide vorgeschaltet werden. Hier werden also beide Felder gleichzeitig und zwar schon bei verhältnismässig geringer Stromstärke geschwächt, es wirkt also hinsichtlich des Einflusses auf die Stromstärke die Schwächung des einen Feldes derjenigen des anderen entgegen. 



  Gemäss der Erfindung werden aber beide Felder, wie angegeben, in entgegengesetztem Sinne geändert, so dass sich die Einflüssen beider Änderungen auf die Stromstärke unterstützen. Auch spricht hier die selbsttätige Schaltvorrichtung erst bei einer bestimmten hohen Stromstärke an, die nahe unterhalb der Ausschaltstromstärke des selbsttätigen Ausschalters liegt bezw. entsprechend der als zulässig erachteten Stromstärke gewählt ist. 



  Die angegebene Beeinflussung der Feldstarke der Maschinen ist nicht zu verwechseln mit   
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 der Maschine proportional wirkt, während die vorliegende Erfindung gerade bezweckt, die Feld-   Stärkung     bezw.-schwächung   erst bei Erreichung einer bestimmten Stromstärke herbeizuführen. 



  Diese Beeinflussung kann ausserdem mit einer Kompoundierung bezw. Gegenkompoundierung der Maschinen verbunden sein. 



   Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der fremderregten Feldwicklnng der   Anlassmaschine   Widerstand durch die selbsttätige Schaltvorrichtung vorgeschaltet wird. Letztere besteht aus einem Hilfsmotor, welcher jedoch nicht als   Hauptstrommotor geschaltet   sein darf. 



  Es wird vielmehr gemäss der Erfindung das Drehmoment des Hilfsmotors bezw. die Zugkraft einer anderen an seiner Stelle verwendbaren, elektromagnetischen Vorrichtung von der Richtung des   Ankerstromea   der Anlassdynamomaschine abhängig gemacht, indem man durch den einen Teil, z. B. das Feld, einen dem Hauptstrom proportionalen Strom leitet und dagegen den anderen Teil, in diesem Falle den Anker, von einer konstanten Stromquelle, z. B. der Erregermaschine aus, speist.

   Bei dieser Schaltung wird bei einer bestimmten Drehrichtung des Walzwerkmotors die Stromabgabe der Dynamomaschine durch den selbsttätigen Regler gedämpft, beim Rückstrom vom Motor zur Dynamomaschine ist die Vorrichtung wirkungslos, da bei Rückstrom ihr Drehmoment im gleichen Sinn wirkt wie die vorhandene Gegenkraft (Gewicht oder dergl.) und sie daher stets in derjenigen Grentstellung stehen bleibt, in welcher der regelbare Widerstand kurzgeschlossen ist. Beim Reversieren muss die Stromrichtung in dem einen Teil des Hilfsmotors umgekehrt werden durch einen Umschalter, welcher von dem Steuerschalter beeinflusst wird, oder man kann einfacher das Feld des Hilfsmotors an die Zuleitung zum Feld der   Anlassdynamo-   maschine anschliessen, und zwar zwischen den Umschalter und den Regler. 



   In Fig. 1 und 2 haben die einzelnen Bezugszeichen folgende Bedeutung : a Anlassmaschine, 
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   '1   Umschalter für Feldwicklung b, h Hilfsstromerzeuger (Fig. 2), i Feldwicklung des Hilfsstromerzeugers h (Fig.   2), k Hilfswicklung   des Walzwerkmotors   m   (Fig. 2), 1 Umschalter für die Hilfswicklung k (Fig. 2), m Walzwerkmotor, n selbsttätiger Ausschalter, o Schaltspule des selbsttätigen Ausschalters n, r selbsttätiger Regler und s Feldwicklung des selbsttätigen Reglers r. 



   Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Feld s des selbsttätigen   Reglers r   in den Hauptstromkreis geschaltet, sein Anker an die Erregermaschine e zwischen dem Umschalter g und dem    Regler f für   die Feldwicklung b der Anlassmaschine a angeschlossen. 



   Vollkommener als die angeführte Schaltung wirkt die Verwendung eines selbsttätigen Reglers zur Beeinflussung der Stromstärke in einer   Gegenkcmpoundwicklung   der   Anlassdynamomaschine   oder einer verstärkenden Kompoundwicklung der Arbeitsmotoren. Deratige Wicklungen sind in Betrieben mit   Anlassachaltung,   bei welchen sehr plötzlich geregelt werden muss, angewendet worden, um zu   plötzliche Stromstösse   abzudämpfen. Die Bemessung und die Wirksamkeit dieser Wicklungen, welche dauernd eingeschaltet sind, ist jedoch dadurch begrenzt, dass bei hohen Belastungen nicht ein zu starker Tourenabfall, bei Entlastungen nicht eine unzulässige Touren-   crböhung gegenüber   mittlerer Belastung eintreten soll. 



   Der selbsttätige Regler kann nun dazu verwendet werden, bei Erreichung einer wenig unter   dor Auss (haltstromstärke   des selbsttätigen   Aussehalters     liegenden Stromstärke   die begrenzte Wirkung dieser Wicklungen plötzlich zu verstärken, dadurch, dass ein im Nebenschluss zu diesen Wicklungen liegender Widerstand unterbrochen wird, um hierdurch ein Ausschalten des selbsttätigen Ausschalters zu verhindern. 



   Wird statt der unmittelbaren Kompoundierung bezw. Gegenkompoundierung ein Hilfsstromerzeuger z. B. wie in der Patentschrift Nr. 32350 verwendet, dessen Feldwicklung vom Hauptstrom durchflossen wird und dessen Anker eine feldverstärkende Hilfswicklung (k in Fig. 2) des Arbeitsmotors speist und auch eine gegenwirkende Hilfswicklung (c) der   Anlassdynamo-   maschine speisen kann, so kann der selbsttätige Regler einen im Ankerstromkreis dieses Hilfsstromerzeugers liegenden Widerstand bei der betreffenden, kritischen Stromstärke kurzschliessen und hierdurch die Wirkung einer oder beider Hilfswicklungen verstärken. 



   Es kann auch die Einrichtung so getroffen werden, dass diese Wicklungen überhaupt erst bei der betreffenden Stromstärke durch den Hilfsmotor eingeschaltet werden. Das Gleiche ist 
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 brechung eines kurzschliessenden Nebenschlusses zur betreffenden Wicklung möglich. 



   Eine Schaltung bei Verwendung eines Hilfsstromerzeugers h ist z. B. in Fig. 2 gezeigt. 



  Der Regler r, dessen Widerstand der kompoundierenden Hilfswicklung k des Motors und der gegenkompoundierenden Hilfswicklung c der Anlassmaschine vorgeschaltet ist, ist hier insofern abweichend von Fig. 1 ausgebildet, als er jetzt bei Erreichung eines bestimmten Hauptstromes den Widerstand aus dem   HilfsfeldkreÍ8   abschaltet und schliesslich ganz   kurzschliesst.   



   Sowohl bei unmittelbarer als auch bei mittelbarer Kompoundierung und Gegenkompoundierung ist der Hilfsmotor einfach als Reihenmotor auszuführen, der vom Hauptstrom oder einem diesem proportionalen Strom durchflossen wird, z. B. beim gezeichneten Ausführungsbbispiel vom Strom des Hilfsstromerzeugers h, wodurch eine unwillkommene   Verlängerung   des 

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   Hauptstromkreises und eine Vermehrung seines Widerstandes vermieden   wird.

   Hierbei erhält man im Gegensatz zur ersten Ausführungsform auch-bei Rückstrom und ohne jede Umschaltung die richtige Wirkung, weil der Sinn des   Drehmomente, 9   des Hauptstrommotors unabhängig von der Stromrichtung ist und bei einmaliger richtiger Einstellung unter allen Bedingungen durch den Regler das Feld der als Motor arbeitenden Maschine (d. i. bei Rückstrom die Anlassdynamomaschine) verstärkt, das Feld der als Dynamo arbeitenden Maschine (d. i. bei Rückstrom der   Arbeitsmotor) geschwächt   wird. Denn es ist zu berücksichtigen, dass sich bei Rückstrom auch die Haupterregerströme jeweilig umkehren, und die Kompoundwicklung zu einer Gegenkompoundwicklung bezw. umgekehrt wird. 



   Statt des beispielsweise angenommenen Hilfsmotors können natürlich auch andere elektro- 
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 und bei Fig. 1 z. B. eine polarisierte Vorrichtung. 



   Naturgemäss kann die Änderung der Stromstärke in einer oder mehreren Erregerwicklungen des Motors verbunden werden. Auch kann man für jede einzelne Änderung eines Erregerstromes ein besonderes Relais benutzen oder mehrere durch ein gemeinsames Relais herbeiführen lassen. 



   Die Einrichtung kann selbstverständlich auch in allen den dem Walzwerksbetrieb ähnlichen Betrieben Anwendung finden, in denen allgemein in Anlassschaltung arbeitende Dynamomaschinen verwendet werden und in denen plötzliche Belastungsstösse vorkommen. 
 EMI3.2 
 
1. Einrichtung zur selbsttätigen Begrenzung der Stromstärke von   Anlassdynamomaschinen   mittels einer bei Erreichung eines bestimmten Höchstwertes des zwischen   Anlassdynamomaschine   und   Motor fliessenden   Stromes durch diesen mittelbar oder unmittelbar   beeinflussten   Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass diese selbsttätige Vorrichtung (Hilfsmotor r) bei Rückstrom im Hauptstromkreis unwirksam ist oder ebenfalls stromverkleinernd wirkt,

   wobei durch diese Vorrichtung die Erregung der Anlassdynamomaschine geschwächt oder die Erregung des von ihr gespeisten Motors verstärkt oder beides gleichzeitig bewirkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die selbsttätige Vorrichtung bei Erreichung des bestimmten Höchststromwertes eine gegenkompoundierende Hilfsfeld wicklung (c) der Anlassdynamomaschine oder eine kompoundierend wirkende Hilfsfeldwickelung (k) des Motors oder beide eingeschaltet oder stärker erregt werden.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Vorrichtung (Motor r, s in Fig. 2) von einem die Hilfskompoundwiekelungen (c und k) der Anlassdyuamo- maschine und des Motors speisenden Hilfsstromerzeugers (h) Strom erhält, dessen Erregung unter dem Einfluss des zwischen Anlassdynumomaschine und Motor fliessenden Stromes steht.
AT41608D 1908-05-06 1909-04-19 Einrichtung zur selbsttätigen Begrenzung der Stromstärke von Anlaßdynamomaschinen. AT41608B (de)

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