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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen zusätzlich montierbaren Vordergriff für Feuerwaffen, welche den Multifunktionsgriff mit dem u-förmigen Befestigungsteil, deren wesentlichstes Merkmal die Abzugsbügelstütze ist, sicher und verwindungssteif in Position hält. Im Allgemeinen wird - insbesondere bei Polymergriffstücken durch Anbringen eines Vordergriffes ohne zusätzliche Abstützung der Staubschutz in diesem Bereich einer Faustfeuerwaffe verbogen und es kommt zu Hemmungen der Waffenfunktion, Einrissen im Staubschutzbereich und zum Verfall der Herstellergarantie. Die Befestigungsvorrichtung verbindet mehrere Einsatzmittel auf sichere Weise. Es kommt häufig vor, dass Einsatzleute nicht zielgerichtet und schnell agieren können, wenn die Einsatzmittel getrennt von der Handfeuerwaffe geführt werden müssen.
Weiters kann es notwendig sein unter bestimmten Gegebenheiten das Objekt sowohl anzuleuchten, als auch die Einsatzmittel wie Pfefferspray und Handfeuerwaffe auf Grund der unbekannten Gefahr bereitzuhalten. Dies ist nach derzeitigem Stand der Technik nicht möglich. Es werden Zielgeräte wie Lampenhalterungen angeboten, auch Pfefferspray wird zum Mitführen am Gürtel oder wie aus US5787628A bekannt - mittels auf die Pistole aufsetzbaren Modulen erreicht. Die Befestigung einer Leuchtvorrichtung ist dabei nicht vorgesehen. Weiteres ist erwiesen, dass Vordergriffe auch zur Stabilität der Zielerfassung beitragen. Auch ist in US5787628A keine Vorrichtung vorgesehen, die den Schützen in der Zielerfassung stabilisiert.
Weiteres Merkmal der bekannten US5787628A ist, dass gleichzeitiges Sprühen und Schiessen möglich ist, wodurch in Stresssituationen eine unbeabsichtigte Schussabgabe sehr wahrscheinlich ist. In der gegenständlichen Erfindung wird dies durch den Betätigungshebel verhindert.
Die US4271623A beschreibt einen solchen Vordergriff zur Stabilisierung, wobei dieser aber nicht demontierbar mit der vollautomatischen Handfeuerwaffe verbunden ist, bzw. durch Schwenken nach oben in die Ruheposition gesetzt wird. Die Vorrichtung gemäss der US4271623A benötigt auch einen weiteren am Griffstück aufsetzbaren Teil um die Schussfolgen beherrschen zu können.
Der aus US4271623A bekannte Vordergriff dient damit der Schussfolgenkontrolle und wird im Gegensatz zur gegenständlichen Erfindung nicht am Staubschutz und nicht am Abzugsbügel selbst montiert sondern ist serienmässig im Griffstück nahe dem Abzugsbügel vorgesehen.
Auch aus W02000/14473A1 ist eine Vorrichtung, die nichttödliche Einsatzmittel mit der Handfeuerwaffe kombiniert bekannt. Diese Vorrichtung bedingt eine Schussabgabe in erster Linie und erfordert aufwendiges Wegklappen oder Aufrichten des Magazinspeichers, je nach Situation. Der Magazinspeicher ist mit dem Abzugsbügel verbunden und ist keine Vorrichtung die den Schützen bei der Zielerfassung stabilisiert. Der Magazinspeicher dient nicht als Haltegriff, sondern als nichttödliches Einsatzmittel. Im Gegensatz zur gegenständlichen Erfindung sieht die W02000/14473A1 kein u-förmiges Befestigungsteil sowie keine Abstützung am Abzugsbügel vor und unterstützt den Schützen nicht bei der Zielerfassung und erlaubt auch nicht auf einfache Weise vom tödlichen zum nichttödlichen Einsatzmittel überzugehen.
Auch aus US5956879A ist ein aufschiebbarer Vordergriff bekannt. Dieser sieht nicht die Unterbringung von weiteren Einsatzmittel vor und besitzt auch keine Abstützung gegen den Abzugsbügel, was bei Polymergriffstücken häufig zu Einrissen im Staubschutz, zu Schusshemmungen, Rahmenverwindungen und zum Verfall der Herstellergarantie führt. Nach dem neuesten Stand der Technik werden die modernen Faustfeuerwaffen fast ausschliesslich aus Polymeren hergestellt und die Rahmen sind bei einseitiger Druckbelastung gegen Verwindung nicht stabil.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die durch den aktuellen Stand der Technik gegebenen und oben genannten technischen und wirtschaftlichen Nachteile, wie Verlieren der Herstellergarantie bei Beschädigung des Griffstückes, wie auch einfache Verfügbarkeit von Beleuchtung, wie auch sofortiger Einsatz eines nichttödlichen Einsatzmittels ohne Aufgabe der eigenen Sicherheit zu erreichen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Der Vordergriff für Faustfeuerwaffen, Maschinenpistolen und Sturmgewehre ist so ausgeführt, dass ein u-förmiger Befestigungsteil mit einer Abzugsbügelgegenstütze auf den Staubschutz in Richtung Abzugsbügel eingeschoben und eingehakt wird und vorzugsweise über eine Fixierschraube befestigt ist, wobei der Vordergriff hohl oder halbrund ausgebildet ist und Raum für einen Behälter mit Sprühmittel zulässt, welches mit einem Betätigungshebel, der um eine horizontale Achse im Befestigungsteil drehbar ist und über ein vertikales Gestänge freisetzbar ist.
Der Erfindungsgegenstand sichert den stabilen Anschlag durch den u-förmigen Befestigungs-
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teil am Staubschutz. Gleichzeitig sichert der Erfindungsgegenstand den Griff auch gegen seitliches Wegdrücken durch Abstützung am Abzugsbügel der Handfeuerwaffe, wodurch auch bei festem Zugriff auf den Erfindungsgegenstand, z. B. in Stresssituationen, der Staubschutz von Polymergriffstücken weder nach unten, noch nach oben, noch nach links oder rechts verzogen werden kann. Dadurch sind in der Vergangenheit oft bei anderen nicht zusätzlich abgestützten Vordergriffen Funktionsstörungen der Waffe aufgetreten. Dies wird beim gegenständlichen abgestützten Vordergriff verhindert.
Zusätzlich kann im vertikalen Teil des Vordergriffes ein handelsübliches Sprühmittel wie Pfefferspray untergebracht werden, wobei ein Sicherungsgestänge mit Schutzdeckel den Verwender des Vordergriffes vor unbeabsichtigter Freisetzung des Sprühmittels wie Pfefferspray oder Tränengas schützt. Dies wird durch einen Betätigungshebel erreicht, wobei der am Abzug der Waffe befindliche Finger diesen Betätigungshebel aus der Ruheposition der Vordergriffvorrichtung bringen muss, wobei diese Entsicherung des Sprühmittels gleichzeitig den Abzug der Feuerwaffe gegen unbeabsichtigte Schussabgabe sichert. Mit der Bewegung des Betätigungshebels aus der Ruheposition wird ein Gestänge in Bewegung gesetzt, welches den Schutzdeckel anhebt, der das Sprühmittel gegen unbeabsichtigte Sprühvorgänge gesichert hat.
Nun kann der Daumen der Nichtschusshand im gleichen zielgerichteten Vorgang wie mit dem tödlichen Einsatzmittel Feuerwaffe das nichttödliche Einsatzmittel wie Pfefferspray verwenden. Besonders für die Exekutive, den Sicherheitsdienst, sowie tür Wachleute kann dies von entscheidendem Vorteil sein und eine stressbedingte Schussabgabe verhindern. Hinzu kommt, dass der Verwender des Erfindungsgegenstandes auch in psychologischer Hinsicht sicherer in Stresssituationen handeln kann, zumal dem Verwender im Einsatz auch nichttödliche Mittel wie Pfefferspray oder eine Hochleistungslampe unter Androhung des Schusswaffengebrauchs in dieser Kombination zur Verfügung stehen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen verschiedener Ausführungsbeispiele beschrieben und erläutert. Es stellen dar :
Fig. 1 zeigt rechte Seitenansicht - Vorderteil eines Schlittens mit Pistolengriffstück mit erfin- dungsgemässem Vordergriff.
Fig. 2 zeigt linke Seitenansicht - Vorderteil eines Schlittens mit Pistolengriffstück mit erfin- dungsgemässem Vordergriff, als Ergänzung zu den nicht sichtbaren Positionen zu Fig. 1
Fig. 3 zeigt die Frontansicht - Schlitten und Staubschutz einer Pistole mit erfindungsgemässem
Vordergriff, als Ergänzung zu den nicht sichtbaren Positionen zu Fig. 1
In der beispielhaften Ausführungsform gemäss den Figuren wird der abgestützte Vordergriff auf den Staubschutz F des Griffstückes E durch ein im wesentlichen u-förmigen Befestigungsteil f im rechten Winkel zum Schlitten A aufgesetzt und vorzugsweise mit Fixierschraube e befestigt. Der Befestigungsteil f enthält parallel zum Schlitten A verlaufend den Betätigungshebel a.
Dieser wird durch den Abzugsfinger aus der Ruheposition nach unten gedrückt und betätigt das Gestänge b, wobei dieses den Schutzdeckel j anhebt und den Sprühkopf des Sprühmittels für die Benützung freigibt. Gleichzeitig wird durch diesen Vorgang das Abzugsfenster G durch den Betätigungshebel a verdeckt, wodurch eine unbeabsichtigte Schussabgabe unmöglich wird. Dabei wird der Betätigungshebel a sicher über die im Befestigungsteil, vorzugsweise mittels Führung, über eine Achse I drehend bewegt.
Um erfindungsgemäss die Abstützung des Vordergriffes zu erreichen und um Deformierungen von insbesondere Polymerstaubschutzgehäusen zu verhindern, ist zusätzlich eine Abzugsbügelstütze d zum Abzugsbügel D im rechten Winkel vorgesehen.
In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform wird im vertikalen Teil des halbzylindrischen Vordergriffes g Raum für ein Sprühmittel geschaffen, wobei im Boden h mittels hohlzylindrischer Fixierschraube i der Sprühmittelbehälter gegen den Anschlag k gedrückt wird bzw. in Position gehalten wird. Der Anschlag k dient weiter zur automatischen und wiederholbaren Positionierung des Sprühkopfes, auch wenn der Sprühmittelbehälter ausgetauscht wird.
Als weitere Möglichkeit wird im oberen Drittel des hohlzylindrischen Griffes eine in Pistolenlaufrichtung zeigende Montageplatte c angebracht, die zur Nutzung diverser Zusatzgeräte, z. B. Taschenlampen dienen kann.
In Fig. 1 sind nur die im Zusammenhang mit der Erfindung interessierenden Teile einer Feuerwaffe dargestellt, die hinteren Teile sind nicht abgebildet. Die Pistole besteht aus einem Schlitten A und dem Griffstück E, dem Abzugsfenster G, dem Abzug H, dem Abzugsbügel D und dem Staub-
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schutz F.
Der Betätigungshebel a ist in Fig. 1 in Ruheposition dargestellt. Die Abzugsbügelstütze d ist auf dem Abzugsbügel D eingehakt und durch die Verriegelungshaken m fixiert. Der im Wesentlichen im Querschnitt u-förmige Befestigungsteil f schliesst mit dem Schlitten A in vertikaler Linie ab und wird durch die Fixierschraube e am Staubschutz F befestigt, wobei dies bei anderen Feuerwaffen anders ausgeprägt sein kann. Das Gestänge b ist in Kombination mit dem Schutzdeckel j in Verriegelungsposition zum Sprühmittelbehälter B, welcher sich im halbzylindrischen Vordergriff g befindet. Das Sprühmittel B ist in Fig. 1 mittels hohlzylindrischer Fixierschraube i in Position gehalten.
Weiteres zeigt Fig. 1 die Montage einer Taschenlampe C im oberen Drittel des Erfindungsgegenstandes.
In Fig. 2 zeigt eine Detailansicht ergänzend zu Fig. 1 wie das Sprühmittel B mittels hohlzylindrischer Fixierschraube i gegen den Anschlag k gedrückt und in Position gehalten wird. Weiters zeigt Fig. 2 die Montage einer Taschenlampe C mittels Lampenhalterung H auf der Montageplatte c. In dieser Ansicht sind auch die Verriegelungshaken m gut zu erkennen, welche sich an der Abzugsbügelstütze d befinden und am Abzugsbügel D eingehakt sind.
In Fig. 3 zeigt eine Detailansicht ergänzend zu Fig. 1 die Ausnehmung n im horizontalen Vordergriff g welche als Steuerkurve für den Fortsatz des Schutzdeckels j dient und diesen in eine Aufwärtsbewegung zwingt. Weiters zeigt Fig. 3 das Klemmprofii o weiches im u-förmigen Beiesii- gungsblock f geführt wird und durch die Fixierschraube e auf den Staubschutz gedrückt wird und somit den Befestigungsblock f fixiert.
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