AT503135B1 - Abschussvorrichtung für granaten - Google Patents
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Description
2 AT 503 135 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschußvorrichtung für Granaten mit einem in Verbindung mit einem Schnellfeuergewehr ersetzbaren Granatwerfer, der ein Gehäuse und eine mit einem Handgriff zu einer Funktionseinheit zusammengefaßte Abzugseinrichtung aufweist, und mit einer am Lauf des Schnellfeuergewehrs anklemmbaren Halterung für den Granatwerfer, die 5 eine Tragschiene für eine dem Gehäuse des Granatwerfers zugehörige Anschlußschiene umfaßt, wobei eine dieser Schienen eine hinterschnittene Aufnahmenut für die jeweils andere anschlagbegrenzt in die Aufnahmenut einschiebbare und in der Anschlagstellung verriegelbare Schiene besitzt. io Zur lösbaren Anbindung eines Granatwerfers an ein Schnellfeuergewehr ist es bekannt (DE 35 40 461 A1), innerhalb des Handschutzes eine Halterung an den Lauf des Schnellfeuergewehrs anzuklemmen und in diese Halterung durch den Handschutz hindurch eine Tragschiene einzusetzen, die eine hinterschnittene Aufnahmenut zur Aufnahme einer Anschlußschiene des Werfergehäuses bildet. Der Granatwerfer braucht somit lediglich mit der Anschlußschiene 15 seines Gehäuses von vorne in die unterhalb des Handschutzes verlaufende Tragschiene auf Anschlag eingeschoben und gegenüber der Tragschiene verriegelt zu werden. Die beim Abfeuern des Granatwerfers auftretenden Kräfte werden unter einer Entlastung der Verriegelung über den Anschlag auf die Tragschiene und von der Tragschiene auf den Lauf übertragen, was einer entsprechenden axialen Abstützung der Halterung gegenüber dem Lauf des Schnellfeuerge-20 wehrs bedarf. Nachteilig ist außerdem, daß die Abzugseinrichtung des Granatwerfers mit dem Magazin des Schnellfeuergewehrs zu einer Bedieneinheit zusammengefaßt wird, weil sich das Magazin nur bedingt als Handgriff eignet. Dazu kommt, daß der Handschutz zum Einsetzen der Tragschiene in die vom Handschutz umschlossene Halterung mit eine konstruktive Anpassung erforderlichen Durchbrüchen versehen werden muß. Die Tragschiene unterhalb des Hand-25 Schutzes vergrößert aber auch den radialen Abstand zwischen dem Lauf des Schnellfeuergewehrs und des Rohres des Granatwerfers und bringt damit ungünstigere Belastungsverhältnisse mit sich. Um die sich mit dem Magazin als Handgriff ergebenden Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bekannt (DE 199 25 864 C1), das Gehäuse des Granatwerfers mit einem eigenen Handgriff zu versehen, der allerdings zu einer größeren Baulänge des Granatwerfers führt und 30 das Gesamtgewicht der Waffe erhöht. Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen (US 2006/0026885 A1), die Abzugseinrichtung des Granatwerfers zwischen das Magazin des Schnellfeuergewehrs und seinen Abzug zu verlegen, so daß die Abzugseinrichtung mit dem dem Gewehrabzug zugeordneten Handgriff des Schnellfeuergewehrs eine Bedieneinheit bildet. Dies bedeutet allerdings, daß das Magazin die Abzugseinrichtung durchsetzen muß, was den 35 Konstruktionsaufwand erheblich vergrößert.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Abschußvorrichtung für eine Granate der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so zu verbessern, daß eine vorteilhafte Anbindung des Granatwerfers an das Schnellfeuergewehr sichergestellt werden 40 kann, ohne eine Veränderung des Schnellfeuergewehrs vornehmen zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Halterung im Bereich von in Umfangsrichtung verlaufenden Kühlrippen am Lauf des Schnellfeuergewehrs formschlüssig anklemmbar ist und daß die Abzugseinrichtung des an das Schnellfeuergewehr angeschlossenen Granat-45 werfers mit einem dem Abzug des Schnellfeuergewehrs vorgelagerten Handgriff des Schnellfeuergewehrs die Bedieneinheit bildet.
Zufolge dieser Maßnahmen können bestimmte Konstruktionsmerkmale eines Schnellfeuergewehrs vorteilhaft für die Anbindung eines Granatwerfers genützt werden. So erlauben die im so vorderen Laufbereich vorgesehenen, beispielsweise in Form eines Gewindeganges mit vergleichsweise geringer Steigung ausgebildeten Kühlrippen des Laufes eine sichere axiale Abstützung der Halterung auf dem Lauf, wenn die den Lauf umschließenden Klemmbacken der Halterung ein entsprechendes Muttergewinde aufweisen, so daß sich zwischen der Halterung und dem Lauf eine formschlüssige Verbindung ergibt, die die vor allem in axialer Richtung 55 wirksamen Kräfte beim Abfeuern des Granatwerfers sicher auf den Lauf des Schnellfeuerge- 3 AT 503 135 B1 wehrs überträgt, und zwar unabhängig von der aufgebrachten Klemmkraft. Da die Tragschiene am Lauf unmittelbar festgeklemmt werden kann, sind die Voraussetzungen für einen kleinst-möglichen Abstand des Laufes des Schnellfeuergewehrs und des Rohres des Granatwerfers gegeben, was einen weiteren Beitrag für eine vorteilhafte Kraftabtragung auf das Schnellfeuer-5 gewehr leistet. Dazu kommt, daß der bei Schnellfeuergewehren im allgemeinen vorgesehene, dem abzugseitigen Handgriff mit Abstand vorgelagerte Handgriff des Schnellfeuergewehrs für eine einfache Handhabung des Granatwerfers herangezogen werden kann, indem die Abzugseinrichtung des Granatwerfers diesem vorderen Handgriff unmittelbar vorgelagert wird, so daß die Abzugseinrichtung des Granatwerfers mit dem vorderen Handgriff des Schnellfeuerge-io wehrs eine Bedieneinheit zum Abfeuern des Granatwerfers bildet. Der Umstand, daß einerseits in Umfangsrichtung verlaufende Kühlrippen des Laufes für eine formschlüssige Anbindung des Granatwerfers an das Schnellfeuergewehr dienen und anderseits der vordere Handgriff des Schnellfeuergewehrs zur Bedienung des Granatwerfers herangezogen wird, erlaubt den Anbau eines Granatwerfers an ein solches Schnellfeuergewehr, ohne das Schnellfeuergewehr selbst 15 Umrüsten oder baulich verändern zu müssen. Es braucht ja nicht einmal der vordere Handgriff abgenommen zu werden.
Obwohl es für die Anschlußverbindung des Granatwerfers an das Schnellfeuergewehr ohne Belang ist, ob die Tragschiene oder die Anschlußschiene die Aufnahmenut für die jeweils ande-20 re Schiene aufweisen, ergeben sich im Hinblick auf die Abstandsminimierung zwischen dem Lauf des Schnellfeuergewehrs und dem Rohr des Granatwerfers günstigere Konstruktionsbedingungen, wenn die dem Gehäuse des Granatwerfers zugehörige Anschlußschiene die hinter-schnittene Aufnahmenut bildet, weil bei vergleichbaren Festigkeitseigenschaften in einem solchen Fall die Höhe der Tragschiene kleiner gehalten werden kann. Außerdem ergeben sich 25 Vorteile hinsichtlich der Verriegelung zwischen der Trag- und der Anschlußschiene, und zwar insbesondere bei der Forderung nach einer Zuordnung der Verriegelungseinrichtung zum Granatwerfer. Es kann nämlich unter diesen Umständen in der Anschlußschiene des Gehäuses des Granatwerfers ein zylindrischer Riegelbolzen um eine zur Schienenlängsrichtung senkrechte, in der Ebene des Nutgrundes der Aufnahmenut verlaufende Achse drehbar gelagert und die 30 Tragschiene der Halterung mit einer halbzylindrischen Aussparung für den im Bereich der Aufnahmenut halbzylindrisch ausgebildeten Riegelbolzen versehen werden. Schließt der halbzylindrische Abschnitt des Riegelbolzens in einer Drehstellung bündig mit dem Nutgrund der Aufnahmenut der Anschlußschiene ab, so kann die Anschlußschiene ohne Behinderung durch den Riegelbolzen auf die Tragschiene aufgeschoben werden, bis sich in der Anschlagstellung 35 der Anschlußschiene die Drehachse des Riegelbolzens mit der Achse der halbzylindrischen Aussparung der Tragschiene deckt, so daß der Riegelbolzen um 90° oder 180° in die Verriegelungsstellung gedreht werden kann. Da die Rückstoßkräfte des Granatwerfers nicht über den Riegelbolzen, sondern über den Anschlag für die Anschlußschiene auf die Halterung übertragen werden, spielt die durch die halbzylindrische Aussparung bedingte Schwächung des Rie-40 gelbolzens im Hinblick auf die kraftabtragende Anbindung des Granatwerfers an das Schnellfeuergewehr keine Rolle.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen 45 Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abschußvorrichtung für eine Granate ausschnittsweise in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und Fig. 3 den Lauf des Schnellfeuergewehrs nach der Abnahme des Granatwerfers in einem teilweisen Axialschnitt. 50
Um mit Hilfe eines Schnellfeuergewehrs Granaten abfeuem zu können, wird an den Lauf 1 eines sonst nicht näher dargestellten Schnellfeuergewehrs ein Granatwerfer 2 angebunden, der ein Gehäuse 3 mit einem eingesetzten Rohr 4 zur Aufnahme der abzufeuernden Granaten und eine Abzugseinrichtung 5 umfaßt. Die Anbindung des Granatwerfers 2 an das Schnellfeuerge-55 wehr erfolgt über eine Halterung 6, die eine Tragschiene 7 für eine dem Gehäuse 3 des
Claims (3)
- 4 AT 503 135 B1 Granatwerfers 2 zugehörige Anschlußschiene 8 aufweist. Die Tragschiene 7 wird mit Hilfe von Klemmbacken 9 auf dem Lauf 1 festgeklemmt, wobei zumindest eine der Klemmbacken 9 im Bereich von in Umfangsrichtung verlaufenden Kühlrippen 10 zu liegen kommt. Da die im Bereich der Kühlrippen 10 befindliche Klemmbacke 9 eine den Kühlrippen 10 entsprechende 5 Profilierung aufweist, wird eine formschlüssige Verbindung erhalten, die eine sichere Übertragung axialer Kräfte von der Tragschiene 7 auf den Lauf 1 erlaubt. Die Halterung 6 mit der Tragschiene 7 kann am Lauf 1 des Schnellfeuergewehres verbleiben, ohne dessen Handhabung zu beeinträchtigen, wie dies der Hg. 3 entnommen werden kann. Der dem Abzug des Schnellfeuergewehres vorgelagerte Handgriff 11 des Schnellfeuergewehrs läßt sich trotz der Halterung 6 io gegen den Lauf 1 hin einschwenken, wie dies strichpunktiert eingezeichnet ist, wenn dieser Handgriff 11 nicht für das Halten des Schnellfeuergewehrs benötigt wird. Zur Verbindung des Granatwerfers 2 mit dem Schnellfeuergewehr braucht der Granatwerfer 2 lediglich bei ausgeschwenktem vorderen Handgriff 11 auf die Tragschiene 7 aufgeschoben zu 15 werden. Zu diesem Zweck bildet die Anschlußschiene 8 eine hinterschnittene Aufnahmenut 12 für die diese Aufnahmenut 12 hintergreifende Tragschiene 7. Die Tragschiene 7 weist einen Anschlag 13 für die Anschlußschiene 8 auf, die in der in der Fig. 1 dargestellten Anschlagstellung mit der Tragschiene 7 verriegelt werden kann, und zwar mit Hilfe eines in der Anschlußschiene 8 drehbar gelagerten Riegelbolzens 14. Die Drehachse dieses Riegelbolzens 14 ver-20 läuft senkrecht zur Schienenlängsrichtung und liegt in der Ebene des Nutgrundes 15 der Aufnahmenut 12. In der Tragschiene 7 ist eine halbzylindrische Aussparung 16 zur Aufnahme des Riegelbolzens 14 vorgesehen, der im Bereich der Aufnahmenut 12 nur halbzylindrisch ausgebildet ist. In der in der Fig. 2 dargestellten Entriegelungsstellung schließt der Riegelbolzen 14 mit dem abgeflachten Teil des halbzylindrischen Abschnittes 17 gegenüber dem Nutgrund 15 25 bündig ab, so daß die Aufnahmenut 12 durch den Riegelbolzen 14 freigegeben wird. Zum Verriegeln ist der Riegelbolzen 14 um 180° mit Hilfe eines Betätigungshebels 18 zu verschwenken, so daß er eine in der Fig. 1 dargestellte Verriegelungsstellung einnimmt, in der der halbzylindrische Teil 17 des Riegelbolzens 14 in die halbzylindrische Aussparung 16 der Tragschiene 7 eingreift. Es könnte aber auch einer Verriegelungsstellung gewählt werden, in der der Riegel-30 bolzen 14 bloß um 90° gedreht wird. Entsprechend der Fig. 1 schließt die Abzugseinrichtung 5 des Granatwerfers 2 in der Anschlagstellung der Anschlußschiene 8 unmittelbar an den ausgeschwenkten vorderen Handgriff 11 des Schnellfeuergewehrs an, so daß dieser Handgriff 11 mit der Abzugseinrichtung 5 eine 35 Bedieneinheit bildet. Der Granatwerfer 2 bedarf daher keines eigenen Handgriffes. Die Zieleinrichtung 19 für den Granatwerfer 2 kann in herkömmlicher Weise seitlich neben dem Lauf 1 des Schnellfeuergewehrs am Granatwerfer 2 vorgesehen sein. 40 Patentansprüche: 1. Abschußvorrichtung für Granaten mit einem in Verbindung mit einem Schnellfeuergewehr ersetzbaren Granatwerfer, der ein Gehäuse und eine mit einem Handgriff zu einer Bedieneinheit zusammengefaßte Abzugseinrichtung aufweist, und mit einer am Lauf des 45 Schnellfeuergewehrs anklemmbaren Halterung für den Granatwerfer, die eine Tragschiene für eine dem Gehäuse des Granatwerfers zugehörige Anschlußschiene umfaßt, wobei eine dieser Schienen eine hinterschnittene Aufnahmenut für die jeweils andere anschlagbegrenzt in die Aufnahmenut einschiebbare und in der Anschlagstellung verriegelbare Schiene besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6) im Bereich von in Umfangsrich-50 tung verlaufenden Kühlrippen (10) am Lauf (1) des Schnellfeuergewehrs formschlüssig anklemmbar ist und daß die Abzugseinrichtung (5) des an das Schnellfeuergewehr angeschlossenen Granatwerfers (2) mit einem dem Abzug des Schnellfeuergewehrs vorgelagerten Handgriff (11) des Schnellfeuergewehrs die Bedieneinheit bildet.
- 2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gehäuse (3) 5 AT 503 135 B1 des Granatwerfers (2) zugehörige Anschlußschiene (8) die hinterschnittene Aufnahmenut (12) bildet.
- 3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anschluß-5 schiene (8) des Gehäuses (3) des Granatwerfers (2) ein zylindrischer Riegelbolzen (14) um eine zur Schienenlängsrichtung senkrechte, in der Ebene des Nutgrundes (15) der Aufnahmenut (12) verlaufende Achse drehbar gelagert ist und daß die Tragschiene (7) der Halterung (6) eine halbzylindrische Aussparung (16) für den im Bereich der Aufnahmenut (12) halbzylindrisch ausgebildeten Riegelbolzen (14) aufweist. 10 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 15 20 25 30 35 40 45 50 55
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Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2006-03-16 AT AT4332006A patent/AT503135B1/de not_active IP Right Cessation
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