<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzwand aus nebeneinandergereihten Holzleisten, die in ihren Stossbereichen einerseits konkave und anderseits konvexe kreiszylindrische Gelenkflächen mit einer gemeinsamen Zylinderachse aufweisen (AT 4550 U).
Bekannte Holzwände werden aus Holzleisten beliebiger Holzart zusammengesetzt und mitein- ander verleimt bzw. auf eine Stützkonstruktion aus Latten genagelt. Zwischen diesen Holzleisten sind meist Nuten und Federn vorgesehen, die entweder in der Art einer formschlüssigen Schwal- benschwanz-Verbindung ausgebildet sind oder auch rechteckförmig ineinander greifen. Nachteilig dabei ist, dass mit derartigen Holzleisten allerdings nur ebene Flächen verkleidet werden können, da diese bekannten Nut-Feder-Verbindungen keine bzw. nur eine geringe gelenkige Verlagerung der Holzleisten in der Holzleistenlängsachse erlauben.
Um nun Bögen auskleiden zu können, ist es bekannt (FR 2 611 783 A1), Holzleisten vorzuse- hen, die zum Verlegen auf einer Unterkonstruktion befestigt werden und in ihren Stossbereichen einerseits konkave und anderseits konvexe kreiszylindrische Gelenkflächen mit einer gemeinsa- men Zylinderachse aufweisen. Eine durchgehende und geschlossene Oberfläche kann mit den bekannten Holzleisten aufgrund der geometrischen Verhältnisse allerdings nur bedingt erreicht werden, so dass an den Stossflächen zwischen zwei benachbarten Holzleisten stets eine, wenn auch kleine Rille sichtbar bleibt, die das optische Erscheinungsbild der Holzwand stört bzw. auf- wendige Nacharbeiten nötig macht.
Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn die Holzwand als Schalelement für beispielsweise Beton eingesetzt werden soll, da in diesem Fall nach einem Ausschalen einer gegossenen Betonwand stets ein Grat aus in die Rillen eingedrungenem Beton stehenbleibt.
Hinzu kommt, dass nicht vermieden werden kann, dass die zur Befestigung an einer Unterkon- struktion im Stossbereich vorgesehenen Mittel sichtbar bleiben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Holzwand der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihre einfache gelenkige Verbindung der Holzleisten auszeichnet und mit einem geringen Konstruktionsaufwand eine einfache Anpassung an die jeweilige Wandkrümmung ermöglicht, wobei nebeneinander gereihte Holzleisten mit ihrer Wandaussenfläche bündig und spaltfrei nebeneinander angeordnet sein sollen und dabei einen möglichst grossen Schwenkwinkel zwischen zwei benachbarten Holzleisten ermöglichen. Ausserdem soll die erfindungsgemässe Holzwand im Stossbereich an eine Unterkonstruktion verdeckt zu befestigen sein sowie auch als Schalung eingesetzt werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die gemeinsame Zylinderachse im Bereich einer Wandaussenfläche liegt, dass die konkave Gelenkhälfte durch einen gegen die Zylin- derachse vorstehenden Randsteg begrenzt ist, der an eine zur Zylinderachse konzentrische Anschlussfläche der nebengereihten Holzleiste mit der konvexen Gelenkfläche anschliesst, und von welcher Anschlussfläche eine achsparallele gegenüber der Wandaussenfläche geneigte Begren- zungsfläche für die konvexe Gelenkfläche ausgeht.
Mit diesen Massnahmen ist die erfindungsgemässe Aufgabe einfach und elegant gelöst. So ist aufgrund der Lage der Zylinderachse, die als Schwenkachse zwischen zwei nebeneinandergereih- ten Holzleisten dient, im Bereich der Wandaussenfläche ein maximaler Verschwenkwinkel zwischen zwei benachbarten Holzleisten gewährleistet. Ausserdem sind die nebeneinander gereihten Holz- leisten mit ihrer Wandaussenfläche bündig und spaltfrei nebeneinander angeordnet, weil eben der gegen die Zylinderachse vorstehende Randsteg der Holzleiste mit der konkaven Gelenkfläche an der nebengereihten Holzleiste mit der konvexen Gelenkfläche anschliesst.
Mit der Erfindung wird eine stabile kompakte Verbindung nebeneinander gereihter Holzleisten zu einer Holzwand ge- schaffen, die stets durch ihre schöne Optik besticht und keine scharfen Kanten an der Wandau- #enfläche besitzt, egal ob mit den Holzleisten eine konkave, konvexe oder ebene Holzwand aus- gekleidet werden soll. Auch lassen sich die jeweiligen Holzleisten verdeckt im Stossbereich entwe- der von der konkaven Gelenkhälfte aus oder von der geneigten Begrenzungsfläche aus an eine Unterkonstruktion besonders gut befestigen. Die Holzleisten können beispielsweise zur Ausklei- dung bzw.
Verkleidung beliebiger Strukturen oder als Schalelemente eingesetzt werden, wobei im Fall der Verwendung als Schalelemente die Wandaussenfläche mit ihrer geschlossenen Oberfläche dem Füllgut zugewandt ist, um so nach einem Ausschalen eine einwandfreie Oberfläche des gefertigten Körpers gewährleisten zu können.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Randsteg stirnseitig.eine konka-
<Desc/Clms Page number 2>
ve, zur Zylinderachse konzentrische Fläche aufweisen, die an der zylindrischen Anschlussfläche der nebengereihten Holzleiste anliegt bzw. die Holzleiste mit der konvexen Gelenkfläche im Bereich der Anschlussfläche eine Nut ausbilden, in die der Randsteg eingreift und die den Randsteg umfasst.
Mit diesen Massnahmen wird eine besonders dichte Wandaussenfläche geschaffen, die beispiels- weise ein Eindringen von Beton in den Stirnbereich zwischen zwei nebeneinandergereihten Holz- leisten sicher vermeidet, was insbesondere bei der Verwendung der Holzwand als Schalelement von Bedeutung ist. Die zylinderförmige Mantelfläche gegen die der Randsteg dabei stirnseitig hervorragt hinterlässt dabei in einem Gusskörper zylinderförmige Eindrücke, die für eine gewünschte Strukturierung des Betonkörpers sorgen und das optische Erscheinungsbild bessern.
Soll das optische Erscheinungsbild der Wandaussenfläche bzw. eines Gusskörpers noch weiter verbessert werden, empfiehlt es sich, wenn die Wandaussenfläche der Holzwand gebürstet ist, so dass die Maserung des Holzes weitgehendst jedoch zumindest teilweise zum Vorschein kommt und gegebenenfalls im Gusskörper ihren Abdruck hinterlässt. Die Maserung und die erhabenen zylinder- förmigen Wölbungen hinterlassen dabei im Beton sanfte Kandeluren und es ergibt sich ein schöner Licht-Schatten-Effekt.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch darge- stellt. Es zeigen:
Fig. 1 zwei nebeneinandergereihte Holzleisten mit einerseits konkaver und anderseits konvexer zylindrischer Gelenkfläche,
Fig. 2 die Holzleisten aus Fig. 1 in zueinander geschwenkter Stellung,
Fig. 3 und 4 eine Konstruktionsvariante der Holzleisten gemäss Fig. 1 und 2 und
Fig. 5 eine Holzwand aus nebeneinandergereihten Holzleisten, die als Schalelement verwendet wird.
Eine Holzwand 1 (Fig. 5) besteht aus nebeneinandergereihten Holzleisten 2, die in ihren Stoss- bereichen 3 einerseits konkave kreiszylindrische Gelenkflächen 4 und anderseits konvexe kreiszy- lindrische Gelenkflächen 5 mit einer gemeinsamen Zylinderachse 6 aufweisen. Die gemeinsame Zylinderachse 6 liegt im Bereich einer Wandaussenfläche 7 (Fig. 1 und 2) bzw. exakt auf der Wandaussenfläche 7 (Fig. 3 u. 4). Die konkave Gelenkhälfte 4 ist durch einen gegen die Zylinder- achse 6 vorstehenden Randsteg 8 begrenzt, der an eine zur Zylinderachse 6 konzentrische Anschlussfläche 9 der nebengereihten Holzleiste 2 mit der konvexen Gelenkfläche 5 anschliesst.
Von der konzentrischen Anschlussfläche 9 der Holzleiste mit der konvexen Gelenkfläche 5 geht eine achsparallele gegenüber der Wandaussenfläche 7 geneigte Begrenzungsfläche 10 für die konvexe Gelenkfläche 5 aus.
Die nebeneinandergereihten Holzleisten 2 schliessen mit ihrer Wandaussenfläche 7, insbeson- dere in ihren Stossbereichen 3, bündig und spaltfrei aneinander an.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 und 2 weist der Randsteg 8 stirnseitig eine konkave, zur Zylinderachse 6 konzentrische Fläche auf, die an der zylinderförmigen Anschlussflä- che 9 der nebengereihten Holzleiste 2 anliegt.
Nach der Konstruktionsvariante nach den Fig. 3 und 4 bildet die Holzleiste 2 mit der konvexen Gelenkfläche 5 im Bereich der Anschlussfläche 9 eine Nut 12 aus, in die der Randsteg 8 eingreift und die den Randsteg 8 aussen umfasst.
Fig. 5 ist eine Verwendung der Holzwand 1 als Schalelement zu entnehmen, wobei aus der Figur ersichtlich ist, dass sowohl positive als auch negative Krümmungen mit der erfindungsgemä- #en Holzwand 1 gleich gut realisiert werden können. Bei der Verwendung als Schalelement wer- den vorzugsweise getrocknete Hölzer mit einer Holzfeuchte von 13% (+/- 2%) aus vorwiegend Fichte- oder Kiefernholz und gegebenenfalls auch aus Lärchenholz verwendet. Mit der erfindungs- gemässen Holzwand können sehr kleine Radien erzielt werden, wobei die Gelenkflächen 4,5 stets stabil überlappen und sichtseitig immer eine geschlossene Fläche erzielt wird.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.