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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse umfassend zwei Halbschalen für ein Schaltgerät, wie insbe- sondere Leitungsschutzschalter, mit einer Lichtbogenlaufstrecke mit zwei Lichtbogenlaufschienen, die sich an Kontaktstücke anschliessen und zwischen deren Endabschnitten eine einen Stapel von Löschblechen aufweisende Deionkammer angeordnet ist, an welche sich eine mit einer Ausblas- öffnung versehene Ausblaskammer anschliesst, innerhalb welcher Ausblaskammer an die Unter- schale einstückig angeformte Wände sowie an die Oberschale einstückig angeformte Wände liegen.
Derartige, hinter Deionkammern angeordnete Ausblaskammern dienen dazu, die ionisierten Gase, welche von einem in der Lichtbogenlaufstrecke brennenden bzw. in der Deionkammer gelöschten Lichtbogen erzeugt werden, vom Gehäuseinneren ins Freie zu leiten und sie auf die- sem Weg zu kühlen und zu entionisieren. Zum Erreichen dieser Kühlung dienen die in der Aus- blaskammer angeordneten Wände, welche von den ionisierten Gasen umströmt werden müssen.
Durch diese Wände wird zum einen der im Gehäuseinneren liegende Strömungsweg der ionisier- ten Gase verlängert. Zum anderen kommen beim Umströmen der Wände die ionisierten Gase in Kontakt mit deren Oberflächen. Durch beide Umstände erfahren die ionisierten Gase eine Abküh- lung. Diese Abkühlung ist umso besser, je länger der Strömungsweg der Gase im Inneren des Gehäuses ist und je grösser die Oberflächen der dabei umströmten Wände sind, weshalb dies die beiden, bei der Dimensionierung von Ausblaskammern zu beachtenden Parameter sind. Im Stand der Technik wurden diesbezüglich bereits einige Vorschläge gemacht:
Die EP-B1-617 836 bezieht sich auf die Funkenlöschkammer bzw. Gasableiteinrichtung eines Leitungsschutzschalters.
Wie aus Fig. 1 dieses Patentes hervorgeht, ist eine Lichtbogenlösch- kammer vorgesehen, in welcher wie üblich ein Löschblech-Stapel angeordnet ist. Anschliessend an diesen Löschblech-Stapel ist eine Trennwand vorgesehen, welche Schlitze aufweist. Über diese Schlitze gelangen die ionisierten Gase in eine Ausblaskammer, innerhalb welcher Wände so angeordnet sind, dass die Gase entlang eines mäanderförmigen Weges zur Austrittsöffnung strö- men müssen. Diese Wände sind direkt an die Halbschalen des Gehäuses angeformt (vgl. Fig. 2).
An zumindest einigen dieser Wände sind kammartige Zapfen angeformt, die eine Verwirbelung der ionisierten Gase bewirken.
Die DE-A-1 238 538 offenbart ein Schaltgerät, das eine Funkenlöschkammer, gebildet aus einem Stapel von Löschblechen aufweist. Hinter diesen Löschblechen ist eine quer zu den Gehäu- seseitenwänden verlaufende Schaltkammerwand angeordnet. In diese Schaltkammerwand ist ein Schlitz eingearbeitet, durch welchen die vom Lichtbogen erzeugten Gase hindurchtreten. Hinter der Schaltkammerwand befindet sich ein Vorsprung, der ausweislich Spalte 2, Zeilen 49-51 eine Umlenkung der Abgase bewirkt. Sowohl die Schaltkammerwand als auch der Vorsprung sind als Anformungen an die Gehäuseschalen ausgebildet.
Gemeinsam ist diesen zwei bislang bekannten Ausführungsformen der Ausblaskammer, dass die in dieser angeordneten Wände höher ausgeführt sind als die halbe Gehäusebreite. Wie z.B. aus Fig. 2 der EP-B1-617 836 hervorgeht und in Anspruch 1 dieses Patentes explizit festgehalten ist, erstrecken sich die hier vorgesehenen Wände jeweils vom Grund der Halbschalen zumindest bis über die Mitte des Gehäuses.
Die in der DE-A1-1 238 538 als Vorsprung bezeichnete Wand in der Ausblaskammer ist aus- weislich Fig.3 dieser dt. Anmeldung höher als die halbe Gehäusebreite.
Bei diesen Ausbildungen der Wände müssen die ionisierten Gase auf ihrem Weg ins Freie zwar einen mäanderförmigen Weg nehmen, der gegenüber dem direkten, geraden Weg von der Deionkammer zur Ausblasöffnung verlängert ist, dieser mäanderförmige Weg verläuft aber für jeden Gas-Teilstrom in lediglich einer Ebene : aus Fig. 2 der EP-B1-617 836 hervorgeht, strö- men die Gas-Teilströme jeweils in normal zur Gehäuse-Mittelebene verlaufenden Ebenen, werden aber-von den Verwirbelungen durch die Zapfen abgesehen- nicht gezwungen, auch parallel zur Gehäuse-Mittelebene zu strömen.
Ähnliches gilt für die DE-A1-1 238 538 (vgl. deren Fig.3): Die ionisierten Gase müssen hier lediglich den Vorsprung umströmen, wozu die einzelnen Gas-Teilströme in parallel zur Gehäuse- Mittelebene verlaufenden Ebenen umgelenkt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse der eingangs angeführten Art an- zugeben, bei welchem die an Unter- und Oberschale des Gehäuses angeformten Wände so aus- gestaltet und ausgerichtet sind, dass sie umströmende ionisierte Gase besonders intensiv gekühlt
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werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass sich die Wände jeweils bis maximal zur Mittelebene des Gehäuses erstrecken, und dass die an die Unterschale angeformten Wände ab- schnittsweise - in an sich bekannter Weise - versetzt gegenüber den an die Oberschale angeform- ten Wänden und abschnittsweise fluchtend mit den an die Oberschale angeformten Wänden angeordnet sind, wobei sich in den Abschnitten mit fluchtenden, an die Unterschale und an die Oberschale angeformten Wänden zumindest bereichsweise eine von der Unterschale bis zur Oberschale durchgehende Wandung ergibt, sodass von der Deionkammer ausströmende Gase gleichzeitig in parallel und normal zur Gehäuse-Mittelebene verlaufenden Ebenen umgelenkt werden.
Diese Ausgestaltung und Anordnung der Wände führt dazu, dass jeder Teilstrom der ionisierten Gase nicht nur in einer Ebene umgelenkt wird (also lediglich einen "zweidimensionalen" Weg nehmen muss), sondern dass gleichzeitig auch eine Umlenkung jedes Gas-Teilstromes in Richtung einer normal zur ersten Ebene verlaufenden zweiten Ebene erfolgt. Der dadurch "dreidimensional" verlaufende Weg jedes Gas-Teilstromes ist länger als die zweidimensionalen Wege, die mit den im Stand der Technik bekannten Wand-Gestaltungen erreichbar sind. Beim Strömen entlang eines solchen dreidimensionalen Weges werden die einzelnen Teilströme der ionisierten Gase besser verwirbelt und kommen mit mehr Wand-Oberflächen in Kontakt als bei bekannten zweidimensiona- len Wegen.
Insgesamt wird dadurch mit der erfindungsgemässen Ausgestaltung der Ausblaskam- mer-Wände eine bessere Kühlung der ionisierten Gase erreicht.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest einige der an die Unterschale angeformten Wände und zumindest einige der an die Oberschale angeformten Wände Abschnitte aufweisen, die im Grundriss betrachtet spitze Winkel, beispielsweise 45 , mit der Ebene der Ausblasöffnung einschliessend angeordnet sind.
Solcherart schräg verlaufende Abschnitte können-bei gleicher Grösse der Ausblaskammer- länger als normal bzw. parallel zur Ebene der Ausblasöffnung verlaufende Wandabschnitte ausge- führt werden, womit sie eine grössere Oberfläche haben als diese. Die ionisierten Gase müssen deshalb eine grössere Oberfläche umströmen und werden damit besser gekühlt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Wandabschnitte vorgesehen sein, die an Breitseitenwände der Ausblaskammer anstossend angeordnet sind und einen spitzen, sich in Richtung Ausblasöffnung öffnenden Winkel mit diesen Breitseitenwänden einschliessen. In diesem Zusammenhang können weiters Wandabschnitte vorgesehen sein, die aneinander anstossend angeordnet sind und einen, sich in Richtung Ausblasöffnung öffnenden Winkel miteinander einschliessen.
Im Betrieb wird ein Leitungsschutzschalter bzw. ein sonstiges, mit einer Ausblaskammer aus- gestattetes Gerät in der Regel so montiert, dass die Ausblasöffnung oben liegt. Auf das Gehäuse fallende Staub- und Schmutzpartikel können damit durch die Ausblasöffnung ins Innere des Ge- häuses eindringen. Bei bisher bekannten Bauformen von Ausblaskammern sind deren Strömungs- Umleitwände parallel zur Ebene der Ausblasöffnung angeordnet. Auf derartigen Wänden zu liegen kommende Staub- und Schmutzpartikel können sehr leicht, insbesondere durch die bei Ein- und Ausschaltvorgängen auftretenden Vibrationen des Gehäuses von diesen Wänden herab- und somit weiter ins Gehäuse-Innere fallen. Dabei können sie in die Schaltmechanik oder zwischen die beiden Kontaktstücke geraten, womit die korrekte Funktion des Schalters beeinträchtigt bzw. verhindert werden kann.
Durch die eben angeführten Wandabschnitte wird ein derartiges Eindringen von Staub- und Schmutzpartikeln verhindert, da derartig angeordnete Wandabschnitte miteinander bzw. mit der Breitseitenwand, an die sie anstossen, Auffangräume für durch die Ausblasöffnung eindringenden Staub bilden. Staub- und Schmutzpartikel, die durch die Ausblasöffnung in das Gehäuse eindrin- gen, können maximal in diese Auffangräume gelangen, sie können aber durch Vibrationen, die bei normalen Aus- und Einschaltvorgängen auftreten, nicht aus diesen Auffangräumen heraus geho- ben werden und damit nicht weiter ins Gehäuse-Innere gelangen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen mit einem erfindungsgemässen Gehäuse ausgestatteten Lei- tungsschutzschalter bei abgenommener Oberschale 26a;
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Fig.2a ein aus Unterschale 26 und Oberschale 26a zusammengebautes Gehäuse im Grundriss, wobei die Längs-Seitenwandung der Unterschale 26 im Bereich der Ausblaskammer 36 weggebro- chen ist;
Fig.2b den Schnitt entlang der Fig. 2a eingezeichneten Linie A-A;
Fig.2c das in Fig.2a Dargestellte im Schrägriss;
Fig. 3a ein aus Unterschale 26 und Oberschale 26a zusammengebautes Gehäuse im Grundriss, wobei die Längs-Seitenwandung der Oberschale 26a im Bereich der Ausblaskammer 36 weg- gebrochen ist;
Fig.3b den Schnitt entlang der Fig.3a eingezeichneten Linie B-B und
Fig.3c das in Fig.3a Dargestellte im Schrägriss.
Der in Fig.1 dargestellte Leitungsschutzschalter umfasst im wesentlichen zwei Schraubklemmen 14,15 zum Anschluss der zu überwachenden Leitung, ein Überlastauslöseelement 17 sowie eine Kurzschlussauslöseeinrichtung 16, daneben ein Schaltwerk 22, das den beweglichen Kontakt 7' von einer geschlossenen in die in Fig. 1 dargestellte geöffnete Stellung bewegen kann.
Im normalen Betriebszustand durchfliesst der zu überwachende Strom in diesem Schutzschalter ausgehend von der ersten Schraubklemme 14 zunächst das Überlastauslöseelement 17, gelangt über ein bewegliches Leiterseil 19 und der Schaltbrücke 20 zum beweglichen Kontakt 7', danach über den feststehenden Kontakt 7 zur Kurzschlussauslöseeinrichtung 16 und abschliessend zur zweiten Schraubklemme 15.
Das Schaltwerk 22 ist sowohl vom Überlastauslöseelement 17 als auch von der Kurzschluss- auslöseeinrichtung 16 in den nachstehend beschriebenen Weisen betätigbar.
Das Überlastauslöseelement 17 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Bimetallstreifen 18, der vom zu überwachenden Strom erwärmt wird. Das erste Ende 18a des Bimetallstreifens 18 ist im Gehäuse des Schutzschalters festgelegt, das zweite Ende 18b ist frei beweglich gehalten.
Die durch die Erwärmung des Bimetalls hervorgerufene Verbiegung desselben führt daher zu einer Bewegung des zweiten Endes 18b in Richtung des Pfeiles ?18. Bei ausreichend starker Erwär- mung kommt das freie Ende 18b des Bimetallstreifens 18 bei dieser Bewegung in Berührung mit dem auf das Schaltwerk 22 einwirkenden Bügel 21, nimmt diesen in Bewegungsrichtung mit und löst dadurch ein Ansprechen des Schaltwerkes 22 aus.
Die Kurzschlussauslöseeinrichtung 16 umfasst eine Magnetspule 4 mit - in Fig. 1 nicht einge- zeichnetem - Eisenkern, ein Joch 1 sowie einen - ebenfalls in Fig. 1 nicht eingezeichneten - beweg- lichen Anker. Beim Eintritt eines Kurzschlussfalles und entsprechend hohen Kurzschlussströmen bewirkt die schnelle Änderung des magnetischen Flusses in der Spule 4, dass der Anker in die Richtung des Schaltwerkes 22 bewegt wird und der mit ihm verbundene Stössel 10 auf die Klinken- auflage und desweiteren auf die Schaltbrücke 20 des Schaltwerkes 22 schlägt.
Die Schaltbrücke 20 ist mittels einer Feder 24 in Richtung geöffneter Stellung des beweglichen Kontaktes 7' vorgespannt. Im Auslösefall, d. h. bei Überlastung oder Kurzschluss, werden die erläu- terten geringfügigen Auslenkungen der Schaltbrücke 20 durch den Stössel 10 der Kurzschlussaus- löseeinrichtung 16 bzw. durch das Überlastauslöseelement 17 über den Bügel 21 mittels dieser Feder 24 zur vollständigen Verschwenkung der Schaltbrücke 20 in die geöffnete Stellung des beweglichen Kontaktes 7' verstärkt.
Zum Einschalten des Schutzschalters, d. h. zum Zurückverschwenken der Schaltbrücke 20 in die geschlossene Stellung des beweglichen Kontaktes 7' ist ein von aussen zugänglicher, händisch bedienbarer Hebel 25 vorgesehen.
Der durch das Öffnen des Kontaktes 7' entstehende Lichtbogen zwischen feststehendem Kon- takt 7 und beweglichen Kontakt 7' wird über eine sich konisch erweiternde Lichtbogenlaufstrecke 30 geführt. Diese Lichtbogenlaufstrecke 30 umfasst zwei Lichtbogenlaufschienen 2a, 32, von wel- chen die erste durch die Verlängerung 2a des Festkontaktträgers 2 und die zweite durch eine eigene, bogenförmig gekrümmte Metallschiene gebildet ist.
Zwischen den Endabschnitten der Lichtbogenlaufschienen 2a, 32, welche den Kontakten 7,7' gegenüberliegen, ist eine Deionkammer 34 angeordnet, welche in an sich bekannter Weise einen Stapel von Löschblechen 35 umfasst.
Der bei der Kontaktöffnung entstehende Lichtbogen wandert in bekannter Weise entlang der beiden Lichtbogenlaufschienen in die Deionkammer 34, wo er von den Löschblechen 35 in eine Vielzahl von in Serie geschalteten Teil-Lichtbögen aufgeteilt wird. Die Spannung, die zur Aufrecht-
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erhaltung einer derartigen Serienschaltung von Teil-Lichtbögen notwendig ist, ist höher als jene Spannung, die zur Aufrechterhaltung eines dieselbe Gesamtlänge aufweisenden Einzellichtbogens benötigt wird. Durch die in der Deionkammer 34 stattfindende Aufteilung des Einzellichtbogens kann damit eine Löschung des Lichtbogens herbeigeführt werden.
Vom Lichtbogen werden ionisierte Gase erzeugt, die über eine Ausblasöffnung 37 ins Freie austreten können. Diese Gase weisen zum einen hohe Temperaturen auf und sind zum anderen elektrisch leitend, sodass sie einerseits in der Umgebung des Leitungsschutzschalters befindliche Gegenstände thermisch beschädigen und andererseits elektrische Überschläge zwischen in der Umgebung befindlichen spannungsführenden Teilen bewirken können. Um dies zu verhindern, müssen die Gase vor ihrem Austritt aus dem Gehäuse gekühlt und entionisiert werden. Dies ge- schieht in an sich bekannter Weise mittels einer Ausblaskammer 36, welche zwischen der Deion- kammer 34 und der Ausblasöffnung 37 liegt.
In dieser Ausblaskammer 36 sind Wände 38,38a angeordnet, welche den von den Gasen zu durchströmenden Weg zwischen der Deionkammer 34 und der Ausblasöffnung 37 verlängern.
Durch diesen verlängerten Weg sowie aufgrund des Umstandes, dass die Gase bei ihrem Weg durch die Ausblaskammer 36 die kühlen Oberflächen der Wände 38,38a umstreichen, werden die Gase ausreichend gekühlt. Zur geordneten Überleitung der ionisierten Gase von der Deionkammer 34 in die Ausblaskammer 36 sind Leitrippen 47 vorgesehen, die sich zwischen dem Deionblechhal- ter 48 für die Löschbleche 35 und der Ausblaskammer 36 erstrecken. Diese Leitrippen 47 sind ebenso wie die Wände 38,38a entweder an die Unterschale 26 oder an die Oberschale 26a ein- stückig angeformt. Der Deionblechhalter 48 ist mit Öffnungen 49 versehen, durch welche die ionisierten Gase aus der Deionkammer 34 austreten können (vgl. Fig. 2c und 3c).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die spezielle Ausgestaltung der innerhalb der Aus- blaskammer 36 angeordneten Wände 38,38a. Die Erfindung ist allerdings nicht auf den Einsatz eines Gehäuses mit derartigen Wänden 38,38a bei Leitungsschutzschaltern eingeschränkt. In den Zeichnungen wurde nur deshalb ein Leitungsschutzschalter bzw. ein Gehäuse eines solchen dargestellt, weil hierin ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemässen Gehäuses liegt. Dieses Gehäuses kann dessenungeachtet aber auch bei anderen Schaltgeräten, wie z. B. bei FI-Schutzschalter, Ableitertrennschalter, Treppenhausautomaten usw., verwendet werden.
Das Gehäuse des in den Zeichnungsfiguren dargestellten Schutzschalters ist in an sich be- kannter Weise aus zwei Halbschalen 26,26a, nämlich aus der Unterschale 26 und der Oberschale 26a, bestehend ausgeführt. An die Unterschale 26 sind die Wände 38 und an die Oberschale 26a sind die Wände 38a einstückig angeformt.
Diese Wände 38,38a erstrecken sich erfindungsgemäss jeweils bis maximal zur Mittelebene 39 des Gehäuses, was am besten aus Fig.3b hervorgeht. Hier sind sämtliche Wände 38,38a genau bis zur Mittelebene 39 gezogen. Er wäre davon abweichend auch möglich, einige oder auch alle Wände 38,38a kürzer auszuführen, sodass sie schon unterhalb dieser Mittelebene 39 enden.
Sämtliche Wände 38,38a verlaufen normal zu den Längs-Seitenwandungen 26', 26a' der Un- ter- und der Oberschale, es sind dabei aber, wie insbesondere aus den Schrägriss-Darstellungen Fig. 2c und 3c hervorgeht, die Wände 38 der Unterschale 26 im Grundriss betrachtet verschieden von den an die Oberschale 26a angeformten Wänden 38a ausgebildet.
Die konkrete Ausgestaltung und Anordnung der Wände 38 und 38a erfolgt so, dass die Wände 38 abschnittsweise versetzt gegenüber den Wänden 38a zu liegen kommen, dass aber gleichzeitig einige Abschnitte der Wände 38 fluchtend zu Abschnitten der Wände 38a liegen. Diese teilweise versetzte und teilweise fluchtende Ausrichtung der Wände 38,38a geht am deutlichsten aus Fig.3c hervor.
Aufgrund dieser Ausgestaltung und Anordnung der Wände 38,38a wird das Innere der Aus- blaskammer 36 zu einem dreidimensionalen Labyrinth. Für die Teilströme der ionisierten Gase ergeben sich eine Reihe von verschiedenen Wegen durch dieses Labyrinth. Auf diesen Wegen werden die Gas-Teilströme gleichzeitig in parallel zur Gehäuse-Mittelebene 39 verlaufenden Ebe- nen (vgl. den in Fig.2a mit strichpunktierter Linie eingezeichneten Weg 41) und in normal zur Gehäuse-Mittelebene 39 verlaufenden Ebenen (vgl. den in Fig.3b mit strichpunktierter Linie einge- zeichneten Weg 42) umgelenkt. Es wird damit insgesamt erreicht, dass die ionisierten Gase die Ausblaskammer 36 entlang dreidimensionaler Wege durchströmen müssen, welche länger sind als
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mit Stand-der-Technik-gemässen Wand-Ausführungen erreichbare bloss zweidimensionale Strö- mungswege.
Die Wände 38,38a können im Grundriss betrachtet normal zur Ebene 40 der Ausblasöffnung 37 ausgerichtet sein, so wie dies auch im bekannten Stand der Technik der Fall ist. Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist davon abweichend vorgesehen, die meisten der Wände 38 und 38a schräg zu dieser Ebene 40, d. h. einen spitzen Winkel, wie z.B. 45 , mit dieser Ebene 40 einschliessend, anzuordnen.
Die Wände 38,38a sind dabei-bis auf nur wenige Ausnahmen- nicht als durchgängig ebene Platten ausgeführt, sondern weisen einzelne Abschnitte auf, die rechte oder stumpfe Winkel mit- einander einschliessend angeordnet sind. Die meisten dieser Wand-Abschnitte verlaufen dabei in spitzen Winkeln zur Ausblasöffnungs-Ebene 40.
Besondere Funktion haben die benachbart zur Ausblasöffnung 37 angeordneten Wandab- schnitte 43 (vgl. Fig. 1 und Fig.2a): Diese sind an die Breitseitenwände 44 der Ausblaskammer 36 anstossend angeordnet und schliessen mit diesen Breitseitenwänden 44 jeweils spitze Winkel ein, die sich in Richtung Ausblasöffnung 37 öffnen. Es werden damit Auffangräume 46 gebildet, in welchen sich durch die Ausblasöffnung 37 eintretende Staubpartikeln sammeln und ablagern können.
Die beiden Wandabschnitte 45 erfüllen dieselbe Funktion : Auch sie sind aneinander anstossend angeordnet und schliessen einen rechten Winkel miteinander ein, der sich in Richtung der Ausblas- öffnung 37 öffnet. Damit wird auch von diesen beiden Wandabschnitten 45 ein Auffangraum 46 zur Ablagerung von Staubpartikeln gebildet. Anstelle des rechten Winkels könnte auch hier ein spitzer Winkel vorgesehen werden bzw. würde die Funktion der Wandabschnitte 45, einen Auffangraum zu bilden, auch noch dann erreicht werden, wenn diese beiden Wandabschnitte 45 einen stumpfen Winkel miteinander einschliessen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Gehäuse umfassend zwei Halbschalen (26,26a) für ein Schaltgerät, wie insbesondere Lei- tungsschutzschalter, mit einer Lichtbogenlaufstrecke (30) mit zwei Lichtbogenlaufschienen (2a,32), die sich an Kontaktstücke (7,7') anschliessen und zwischen deren Endabschnitten eine einen Stapel von Löschblechen (35) aufweisende Deionkammer (34) angeordnet ist, an welche sich eine mit einer Ausblasöffnung (37) versehene Ausblaskammer (36) an- schliesst, innerhalb welcher Ausblaskammer (36) an die Unterschale (26) einstückig ange- formte Wände (38) sowie an die Oberschale (26a) einstückig angeformte Wände (38a) liegen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wände (38,38a) jeweils bis maximal zur
Mittelebene (39) des Gehäuses erstrecken, und dass die an die Unterschale (26) angeform- ten Wände (38)
abschnittsweise - in an sich bekannter Weise - versetzt gegenüber den an die Oberschale (26a) angeformten Wänden (38a) und abschnittsweise fluchtend mit den an die Oberschale (26a) angeformten Wänden (38a) angeordnet sind, wobei sich in den
Abschnitten mit fluchtenden, an die Unterschale (26) und an die Oberschale (26a) angeformten Wänden (38,38a) zumindest bereichsweise eine von der Unterschale (26) bis zur Oberschale (26a) durchgehende Wandung ergibt, sodass von der Deionkammer (34) ausströmende Gase gleichzeitig in parallel und normal zur Gehäuse-Mittelebene (39) verlaufenden Ebenen umgelenkt werden.