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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung von Faserstoffbahnen, insbesondere Zellstoffbahnen, wobei die Bahn zwischen zwei Bändern und in einem Pressspalt zwischen zwei Presswalzen geführt wird und nach der Presse mindestens eine Absaugeinrichtung angeordnet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist zum Beispiel aus der DE 196 44 110 A1 bekannt. Dort wird nach einer Presse, die in diesem Fall eine Schuhpresse ist, unterhalb der nachfolgenden Umlenkwalze eine Saugvorrichtung vorgesehen, um die Faserstoffbahn an das Filzband anzusaugen. Es handelt sich hierbei um eine Hilfseinrichtung zur Bahnführung und nicht um eine Absaugeinrichtung der Flüssigkeit aus dem Band. Weiters handelt es sich hier um eine Vorrichtung in einer Presse einer Papier- und/oder Kartonmaschine. Dickere Bahnen, wie zum Beispiel Zellstoffbahnen, können damit nicht behandelt werden.
Weiters beschreibt die EP 0 598 991 A1 (VOITH GmbH) eine analoge Vorrichtung in einer Pressenpartie für eine Papiermaschine, wobei nach einem Presswalzenpaar ein Rohrsauger vorgesehen ist. Dieser Rohrsauger dient dazu, einen Überführstreifen bzw. die Bahn beim Über- führen des Bahnanfanges von der ersten auf die zweite Presseinheit am Obersieb festzuhalten.
Die EP 0 950 756 A2 (VOITH SULZER PAPIERTECHNIK GmbH) zeigt eine Vorrichtung, bei der an einer Presswalze anhaftendes Wasser abgeführt wird. Zu diesem Zweck wird zusätzlich Luft eingeblasen.
Aus der DE 1 070 490 (WAGNER) ist eine Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeiten aus Faserstoffbahnen bekannt, wobei die Walzen mit Rillen versehen sind. Allerdings wird hier die Papierbahn nicht zwischen zwei Bändern geführt. Zur Abführung des Wassers aus den Rillen sind hier Zähne vorgesehen und eine Führungswalze hat die Aufgabe, die Faserstoffbahn in gleichem Abstand von den Wänden der Saugkästen zu halten um die Bahn nicht zu zerstören.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer Presse von Faserstoffbahnen, insbeson- dere Zellstoffbahnen, eine Rückbefeuchtung der Bahn durch das in der Presse ausgepresste Wasser zu verhindern.
Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Presswalze Rillen auf- weist, die mindestens eine Absaugeinrichtung im Auslaufbereich des Pressspaltes zwischen min- destens einer Presswalze und dem darüberlaufenden Band angeordnet ist und einen Ansaugkanal aufweist, der mit den Rillen im Bereich des Pressnips in Verbindung steht, wobei das Wasser direkt aus der Presszone abgesaugt wird und wobei das Band als Sieb oder als Filz ausgeführt sein kann. Dadurch wird erreicht, dass die ausgepresste Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, direkt aus der Presszone abgeführt wird und somit die Rückbefeuchtung der Faserstoff- bzw. Zellstoffbahn nach einer Dekompression aus der Presse vermieden wird. Durch die Rillen wird es ermöglicht, dass das im Pressnip ausgepresste Wasser direkt durch die Rillen aus der Presszone entfernt werden kann.
Damit wird eine Rückbefeuchtung der Bahn durch das noch im Filz bzw. Sieb enthal- tene Wasser praktisch verhindert. Wird zwischen Absaugkasten und Presswalze mindestens eine Dichtleiste quer zur Bahnlaufrichtung vorgesehen, so wird dadurch die Absaugleistung der Ab- saugeinrichtung wesentlich verbessert.
Weiters kann auch zwischen Absaugkasten und zugeordnetem Band mindestens eine Dicht- leiste vorgesehen sein, wodurch auch hier erreicht wird, dass die Absaugwirkung erhöht wird.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Absaugkasten an seinen Stirnseiten Dichtleisten auf, die an der Presswalze anliegen. Durch diese Dichtleisten, die entlang eines Teils des zylindrischen Umfangs der Presswalze verlaufen, wird erreicht, dass keine Falsch- luft angesaugt wird und somit die durchgesaugte Luft direkt der Entwässerung der Faserstoff- bzw.
Zellstoffbahn dient.
Wird im Einlaufbereich der Presswalze ein weiterer Absaugkasten vorgesehen, so kann die Absaugleistung aus dem Pressbereich noch wesentlich erhöht werden.
Zur weiteren Verbesserung der Absaugung kann auch auf der dem Absaugkasten gegenüber- liegenden Seite mindestens ein weiterer Absaugkasten vorgesehen sein. Somit kann auch aus dem Bereich der anderen Presswalze entsprechend Wasser abgesaugt werden. Besonders vor- teilhaft ist es, wenn auch diese Walze dann als Rillenwalze ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nun im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei Fig. 1 eine Variante der Erfindung, Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäss Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 eine weitere Variante der Erfindung und Fig. 5 einen Schnitt gemäss Linie V-V in Fig. 4 darstellt.
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Fig. 1 zeigt die Zusammenstellung einer Presse mit einer unteren Presswalze 1 und einer obe- ren Presswalze 2, wobei die untere Presswalze 1 gerillt und die obere Presswalze 2 mit glatter Oberfläche ausgeführt ist. Die zu entwässernde Stoffbahn 5 wird zwischen einem Untersieb bzw. einem unteren Filz 3 und einem Obersieb bzw. oberen Filz 4 zwischen die Presswalzen 1,2 ge- führt. Im Auslaufbereich ist zwischen unterer Presswalze 1 und dem Untersieb bzw. unterem Filz 3 eine Absaugeinrichtung 9 angeordnet. Diese Absaugeinrichtung weist einen Ablauf 6 auf und ist an seinen Stirnseiten mit Dichtleisten 13 versehen, die am Umfang der Presswalze 1 anliegen.
Fig. 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1, anhand dessen die Funktionsweise der Vorrichtung erläutert werden soll. Die zu entwässernde Stoffbahn 5 wird zwischen Sieb bzw. Filz 3 und Sieb bzw. Filz 4 geführt und zwischen den Presswalzen 1 und 2 durch den aufgebrachten Druck entwässert. Die untere Presswalze 1 ist dabei mit Umfangsrillen versehen. Wird nun am Ablauf 6 der Absaugeinrichtung 9 ein Unterdruck angelegt, so wird Luft aus dem Freien auf der gegenüberliegenden Seite der Presswalze 1 durch die Rillen entsprechend Pfeil 15a gesaugt, nimmt das dort hineingepresste Wasser mit und führt es über den Ansaugkanal 12 in Richtung 10 zum Ablauf 6. Zur Abdichtung der Rillen sind Dichtleisten 7 angeordnet, die quer zur Bahnlaufrich- tung verlaufen.
Durch den Unterdruck wird weiters Falschluft 14 durch eine Dichtleiste 8 gesaugt, die sich zwischen Absaugeinrichtung 9 und unterem Sieb bzw. Filz 3 befindet. Ein weiterer Falsch- luftstrom 15 wird zwischen der Stoffbahn 5 und dem Untersieb 3 eingesaugt und durch das Unter- sieb 3 hindurch in den Einsaugkanal 12 geführt, wodurch das Untersieb bzw. der Filz 3 zusätzlich entwässert wird. Weiters befindet sich an den Stirnflächen der unteren Presswalze 1 im Bereich des Saugkastens 9 eine Dichtleiste 13, die das Einsaugen von Falschluft über den Rand verhin- dert. Dadurch wird die Luftströmung wie vorher beschrieben verstärkt und somit auch eine ver- stärkte Entwässerung sowohl der Stoffbahn 5 als auch des Filzes 3 erzielt. Dadurch, dass das Wasser bereits direkt aus der Presszone abgesaugt wird, wird eine Wiederbefeuchtung der Stoff- bahn 5 durch noch im Sieb bzw.
Filz 3 befindliches Wasser verhindert.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäss Linie 111-111 in Fig. 2 im Randbereich der Walzen 1,2. Hier ist wieder die Stoffbahn 5 dargestellt, die sich zwischen Untersieb 3 und Obersieb 4 befindet. Die untere Presswalze 1 weist dabei Rillen 11 auf. Die obere Walze 2 ist glatt ausgeführt. An der Stirnseite ist eine Dichtleiste 13 angebracht, die verhindert, dass Falschluft quer zu den Rillen 11 eingesaugt wird.
Fig. 4 zeigt nun eine Variante der Erfindung, wobei mehrere Absaugeinrichtungen 9,9', 9", 9'" vorgesehen sind. Die auf gegenüberliegenden Seiten der Presswalze angeordneten Absaugein- richtungen 9,9' bzw. 9", 9'" ermöglichen praktisch eine vollständige Absaugung der Flüssigkeit ohne Falschlufteinsaugung. Hier wird die Luft durch den Filz eingesaugt, wodurch eine effektive Entwässerung des ausgepressten Wassers aus dem Filz stattfindet und somit eine Rückbefeuch- tung der Stoffbahn 5 verhindert wird. Durch Anordnung von Absaugeinrichtungen 9", 9"' zwischen der Presswalze 2 und dem oberen Sieb bzw. Filz 4 wird eine weitere Entwässerung erzielt. In diesem Fall ist auch die Presswalze 2 mit Rillen versehen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zur Entwässerung von Faserstoffbahnen, insbesondere Zellstoffbahnen, wobei die Bahn zwischen zwei Bändern und in einem Pressspalt zwischen zwei Presswalzen geführt wird und nach der Presse mindestens eine Absaugeinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Presswalze (1,2) Rillen (11) aufweist, die mindestens eine Absaugeinrichtung (9) im Auslaufbereich des Pressspaltes zwischen min- destens einer Presswalze (1, 2) und dem darüberlaufenden Band (3,4) angeordnet ist und einen Ansaugkanal (12) aufweist, der mit den Rillen (11) im Bereich des Pressnips in Ver- bindung steht, wobei das Wasser direkt aus der Presszone abgesaugt wird.