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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsanhaltevorrichtung für einen Kran gemäss Ober- begriff des Anspruchs 1.
Die heutzutage zu verwendete Lösung einer Sicherheitsanhaltevorrichtung hat zahlreiche Probleme und Unfälle bei Schiffskränen verursacht, denn ein Mitglied einer Besatzung kann sich auf oder zwischen Schiffsluken befinden, wenn ein Kran vorbeifährt, wobei die betreffende Person zwischen der Anhaltevorrichtung und einer Schiffsluke bleiben kann. Die Stelle, wo die Person die Anhaltevorrichtung trifft, kann so hoch liegen, dass die Anhaltevorrichtung eine erheblich grosse Kraft fordert, um sich auszulösen, was dem Körper dem Person schadet. In einigen Reedereien sind mehrere solche Unfälle geschehen.
Ein anderes Problem besteht darin, dass die Sicherheitsanhaltevorrichtung nur in einer Rich- tung funktioniert. Bei mehreren Kränen ist eine zum Kran führende Leiter zwischen der Anhaltevor- richtung und dem Rahmen des Krans angebracht, was bei Bewegung in diesem Bereich gefährli- che Situationen verursacht, wenn der Kran in Betrieb ist. Ausserdem hat die Anhaltevorrichtung selbst Schaden erleiden können, wenn sie beispielsweise an Werkzeugen sitzengeblieben ist, denn die Anhaltevorrichtung wendet sich nur in eine Richtung.
Aus der Veröffentlichung DD 71 180 A ist eine Sicherheitsanhaltevorrichtung für einen Kran bekannt, die eine aus zwei aneinander angelenkten Stangen bestehende und von dem Kran hin- ausragende Konstruktion aufweist, die jedoch keine Pflugkonstruktion ist. Ein erstes Gelenk befes- tigt die Konstruktion an dem Kran und ein zweites Gelenk ermöglicht ein Knicken der Stangen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Sicherheitsanhalte- vorrichtung zustandezubringen, mittels der die obigen Probleme und gefährlichen Situationen vermieden werden können. Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemässe Sicherheitsanhalte- vorrichtung gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruch 1 enthaltenen Merkmale.
Die Erfindung basiert einfach darauf, dass ein zweiter Gelenkpunkt hinzugefügt wird, wobei das in früheren Lösungen vorgekommene Problem mit dem Zunehmen der zum Auslösen der Sicher- heitsanhaltevorrichtung erforderlichen Kraft je nachdem eliminiert werden kann, wie hoch auch immer, d. h. wie nahe bei einem Gelenkpunkt der Pflugkonstruktion eine Anprallstelle an der Pflug- konstruktion gelegen ist. Ein Anprall, der dank des zweiten Gelenkpunkts hauptsächlich im ganzen Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Gelenk geschieht, löst gemäss der vorliegenden Erfindung den Grenzwertschalter aus, dessen zum Auslösen erforderliche Kraft klein genug gere- gelt werden kann, so dass der Schalter sich erheblich leichter auslöst als bei einer Konstruktion mit einem Gelenk, auch relativ nahe dem zweiten Gelenkpunkt darüber.
Als Kraftmittel können zum Beispiel Federn, Gegengewichtskonstruktionen oder entsprechen- de Lösungen verwendet werden.
Die Verwendung von zwei Gelenkpunkten verbessert die Betriebssicherheit eines Krans erheb- lich. Die grösste zum Auslösen der Sicherheitsanhaltevorrichtung erforderliche Kraft ist genau am zweiten Gelenkpunkt nötig. Es ist vorteilhaft, diesen Punkt in Schulterhöhe einer vor dem Kran auf Deck stehenden Person anzubringen. Die darunter oder darüber zum Funktionieren der Sicher- heitsvorrichtung und zum Anhalten des Krans erforderliche Kraft ist infolge eines länger werdenden Hebelarms umso kleiner, desto höher oder tiefer von diesem Gelenkpunkt gegangen wird.
Eine erfindungsgemässe Sicherheitsanhaltevorrichtung ist nicht leicht zerstörbar, weil die Pflug- konstruktion infolge ihrer Funktionsweise in zwei Richtungen schwenkbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Sicherheitsanhaltevorrichtung in Betriebs- verhältnissen,
Figur 2 eine Vorderansicht der Sicherheitsanhaltevorrichtung nach Figur 1,
Figuren 3 und 4 eine Sicherheitsanhaltevorrichtung nach den obigen Figuren in verschiedenen Anprallsituationen eines Krans und
Figur 5 eine alternative Verwirklichung der erfindungsgemässen Sicherheitsanhaltevorrichtung.
Unter Hinweis auf Figuren 1 und 2 weist eine erfindungsgemässe Sicherheitsanhaltevorrichtung zum Anhalten eines Krans unter dem Einfluss eines auf dessen Laufbahn liegenden Hindernisses eine mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete und schematisch dargestellte senkrechte Pflugstruktur 3 auf, die in ihrem Oberteil mittels eines Befestigungsteils 2 am Vorderteil (oder entsprechend am Hinterteil oder an den beiden Enden) des Krans angelenkt ist. Diese Pflugkonstruktion 3 besteht
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aus zwei Elementen 4 und 5. Das höher gelegene, aus zwei in Seitenrichtung in einer Entfernung voneinander liegenden Balkenkonstruktionen 6 bestehende erste Element 4 ist in seinem Oberteil mittels Gelenken 7 am erwähnten Befestigungsteil 2 so angelenkt, dass es sich um eine zum Kran 1 gegenüber transversale Achse herum drehen kann.
An diesem höher gelegenen Element 4 ist mittels Gelenken 10 das aus Vertikalbalken 8 und Querbalken 9 bestehende, leiterartige, zweite Element 5 angelenkt, das sich gleichfalls um eine zum Kran 1 gegenüber transversale Achse herum drehen kann und das sich in diesem Beispiel in Vertikalrichtung etwa bis auf die Höhe der ganzen Pflugkonstruktion 3 erstreckt (die Höhe des Elements 5 wird natürlich je nach Bedarf gewählt, zum Beispiel ebenso hoch wie die ganze Pflugkonstruktion 3). Das zweite Pflugelement 5 befindet sich dem Kran 1 gegenüber aussen und bildet einen mit dem eigentlichen Hindernis in Berührung kommenden Teil.
Das erste Element 4 erstreckt sich von oben gemessen ungefähr bis zur Mitte des zweiten Elements 5, wogegen der Anlenkungspunkt (Gelenke 10) zwischen diesen Elementen 4 und 5 etwas über dieser Mitte, vorzugsweise in Schulterhöhe einer Person auf der Laufbahn (nicht dargestellt) gelegen ist. Mit dem anfangs erwähnten, auf der Laufbahn liegenden Hindernis werden wiederum alle Hindernisse gemeint, die sich oberhalb einer Unterlage 11, im Bereich des Elements 5 befinden.
Am Oberteil der Sicherheitsanhaltevorrichtung, d. h. an einem am Befestigungsteil 2 hervorra- genden Arm 12, ist ein die Bewegung des Krans zulassender oder verhindernder Grenzwertschal- ter 13 angeordnet, der die Bewegung des Krans 1 in einer normalen Situation, d. h. in diesem Beispiel zulässt, wenn er mit einem Kopplungsglied 14 des zweiten Elements 5 der Pflugkonstrukti- on 3 gekoppelt ist, wenn er sich aber von dieser Kopplung löst, verhindert er die Bewegung des Krans 1, d. h. er hält ihn an. Die Pflugkonstruktion 3 ist gespannt, durch zweierlei Kraftmittel, in diesem Ausführungsbeispiel durch Federmittel, nämlich durch zwischen dem Befestigungsteil 2 und dem ersten Element 4 gespannte erste Federn 15 und zwischen dem ersten Element 4 und dem zweiten Element 5 gespannte zweite Federn 16, und mit dem Grenzwertschalter koppelbar.
In Zusammenwirkung mit den ersten Federn 15 sind erste Regler 17 (z. B. Schrauben) angeordnet, mittels deren die Vorspannung der ersten Federn 15 geregelt wird, und in Zusammenwirkung mit den zweiten Federn 16 sind zweite Regler 18 (z. B. Schrauben) angeordnet, mittels deren die Vorspannung der zweiten Federn 16 geregelt wird. In der Nähe eines ersten Gelenkpunkts (Gelen- ke 7) ist ausserdem eine erste Anschlaganordnung 19 angeordnet, gegen die die Pflugkonstruktion 3 gedrückt wird, und in der Nähe eines zweiten Gelenkpunkts (Gelenke 10) ist eine zweite An- schlaganordnung 20 angeordnet, gegen die das zweite Pflugelement 5 gedrückt wird und mittels deren das zweite Pflugelement 5 gehindert wird, sich in die gleiche Richtung um den zweiten Gelenkpunkt 10 herum wie die ganze Pflugkonstruktion 3 um den ersten Gelenkpunkt 7 herum zu drehen.
Die obige Pflugkonstruktion 3 ist also eine solche Konstruktion, dass, wenn das auf der Lauf- bahn des Krans 1 vor der Pflugkonstruktion 3 in Laufrichtung liegende Hindernis hauptsächlich den Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Gelenkpunkt 7, 10 und etwas über den zweiten Gelenkpunkt 10 d. h. den Bereich B trifft oder wenn das zwischen der Pflugkonstruktion 3 und dem Kran 1 liegende Hindernis unter den zweiten Gelenkpunkt 10 (s. Figur 4) trifft, sich das Kopplungs- glied 14 der Pflugkonstruktion 3 gegen die Federkraft der zweiten Federn 16 vom Grenzwertschal- ter nur löst, wenn das zweite Element 5 sich um den zweiten Gelenkpunkt 10 herum schwenkt.
Wenn das Hindernis auf der Laufbahn des Krans 1 vor der Pflugkonstruktion 3 hauptsächlich unter den zweiten Gelenkpunkt 10 oder den Bereich des zweiten Gelenkpunkts (also auch etwas über den zweiten Gelenkpunkt) d. h. den Bereich A trifft, löst sich das Kopplungsglied 14 gegen die Federkraft der ersten Federn 15 vom Grenzwertschalter 13, während die ganze Pflugkonstruktion 3 sich um den ersten Gelenkpunkt 7 herum, aber in entgegengesetzte Richtung zu der des zweiten Elements 5 um den Gelenkpunkt 10 herum schwenkt. Dies wird in Figuren 3 und 4 dargestellt.
Figur 3 zeigt eine normale Situation, in der beispielsweise eine auf Schiffsdeck vor einem Kran 1 stehende Person (nicht dargestellt) im Bereich A eine Kraft 1 verursacht, infolge deren eine Sicherheitsanhaltevorrichtung zur Folge einer Schwenkung um einen ersten Gelenkpunkt 7 herum funktioniert. Die Kraft von Federn 15, die der Schwenkung einer Pflugkonstruktion 3 entgegenwirkt, ist dabei mittels Reglern 17 so geregelt, dass sie weder zu schwach, wobei das Auslösen während der Fahrt des Krans 1 von sich selbst geschehen kann, noch zu stark ist, damit der Kran 1 der Person davor oder einem anderen Hindernis nicht schaden wird.
Denkt man hier an eine Situation,
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in der auf dem Schiffsdeck eine Person liegt, die den Kopf gegen den Kran 1 gerichtet hat, wird die Sicherheitsanhaltevorrichtung ganz an deren unterem Rand getroffen, wobei die Kraft, die die Funktion der Sicherheitsanhaltevorrichtung auslöst, sehr klein ist.
Figur 4 stellt eine Situation dar, in der beispielsweise sich auf oder zwischen Schiffsluken vor einem Kran 1 eine Person oder ein anderes Hindernis befindet, das im Bereich B eine Kraft F2 verursacht, infolge deren eine Sicherheitsanhaltevorrichtung zur Folge einer Schwenkung um einen zweiten Gelenkpunkt 10 herum funktioniert. Dabei schwenkt nur ein zweites Element 5, denn die Spannung von Federn 16 ist mittels Reglern 18 so geregelt, dass die sich auf den Bereich B richtende Kraft F2 nicht ausreicht, die ganze Pflugkonstruktion 3 um einen ersten Gelenkpunkt 7 herum zu verschwenken. Eine typische Situation zum Auslösen der Sicherheitsanhaltevorrichtung nach Figur 4 besteht darin, dass sich die zwischen Schiffsluken befindliche Person nach dem Kran streckt und mit ihrer Hand zwischen die Luken und die Sicherheitsanhaltevorrichtung gerät.
Die Treffstelle fällt auf den Oberteil der Sicherheitsanhaltevorrichtung, wobei die auslösende Kraft sehr klein ist. Die Sicherheitsanhaltevorrichtung funktioniert zur Folge der Schwenkung um den zweiten Gelenkpunkt 10 auch, wenn das zwischen der Pflugkonstruktion 3 und dem Kran 1 liegende Hin- dernis unter den zweiten Gelenkpunkt 10 (zum Beispiel beim Zurücksetzen des Krans 1) mit einer genügenden Kraft F3 trifft.
Ein Grenzwertschalter 13 ist vorzugsweise ein induktiver Schalter, in dem ein Signal einge- schaltet ist, wenn er mit der Pflugkonstruktion 3 gekoppelt ist, und der sofort funktioniert, wenn dieses Signal ausgeschaltet wird. Wenn der Schalter 13 irgendwie Schaden erleidet (die Leitung abreisst o. ä.), löst sich die Anhaltefunktion des Krans unmittelbar auch in diesem Fall aus. Mittels dieser Anordnung kann die Sicherheitsanhaltevorrichtung sehr funktionssicher und ungefährlich gemacht werden, denn der Kran bewegt sich nicht, wenn der Schalter 13 defekt ist.
Weil die erfindungsgemässe Sicherheitsanhaltevorrichtung auch in zwei Richtungen funktioniert (durch das zweite Pflugelement 5), ist seine Schädigung verhindert.
Figur 5 zeigt eine alternative Verwirklichung der erfindungsgemässen Sicherheitsanhaltevorrich- tung. Diese Lösung ist im Wesentlichen ähnlich wie die in den Figuren 1 - 4 dargestellte Konstruk- tion, ausser was erste Kraftmittel 115 und mit denen verbundene Regler betrifft. Hier ist an einem ersten Pflugelement 4 auf der Seite eines Gelenks 7, die auf der entgegengesetzten Seite einem Grenzwertschalter 13 gegenüber liegt, ein Arm 21 angeordnet, an dem entlang ein in seiner Positi- on regelbares und am Platz verriegelbares Gegengewicht 115 (Masse m) montiert ist, das als erstes Kraftmittel funktioniert. Die Grösse der Kraft wird hier einfach mittels der Position des Gegen- gewichts geregelt. Diese Anordnung kann auf der entgegengesetzten Seite entweder der beiden Gelenke oder nur eines Gelenks 7 liegen.
Eine Möglichkeit ist natürlich ein Gegengewicht, das in der Mitte des Balkens 6 gegenüber den Gelenken 7 auf die obige Weise angeordnet ist.
Die obige Beschreibung der Erfindung soll lediglich dazu dienen, die erfindungsgemässe Grund- idee zu veranschaulichen. Die Einzelheiten der Erfindung lassen sich jedoch von einem Fachmann im Rahmen der beiliegenden Patentansprüche vielfach variieren. Somit können beispielsweise die Kraftmittel auf viele alternative Weisen, auch auf andere als auf obige Weisen, verwirklicht werden, und in derselben Sicherheitsanhaltevorrichtung kann zugleich eine Kombination verschiedener Kraftmittel verwendet werden. Hierbei ist ausserdem zu bemerken, dass es bei der im Zusammen- hang mit Figuren 1 - 4 beschriebenen Federanordnung 15,16 natürlich auch möglich ist, nur eine auf den Gelenkpunkt 7 einwirkende Feder oder Federanordnung und eine auf den Gelenkpunkt 10 einwirkende Feder oder Federanordnung zu verwenden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht jedoch darin, dass der zweite Gelenkpunkt 10 hinzugefügt und verwirklicht wird, und nicht in den obigen, auf viele Weisen zu verwirklichenden anderen Einzelheiten.
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