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Die Erfindung betrifft eine handgeführte Motorsäge zum Auslichten von Unterwuchs, wie Bü- sche und Dornen, sowie zum Entasten geschlägerter Bäume.
Ähnliche Motorsägen mit zielgerichteter Anwendung sind bekannt. So zeigt die deutsche Offen- legungsschrift DE 34 10914 A1 ein elektromotorisch angetriebenes Kreissägeblatt, das in einem Gehäuse gelagert ist, welches einen seitlich geführten Kanal aufweist, dessen Aussenkante tan- gential zum Sägeblattumfang verläuft. Durch die Rotation des Sägeblattes wird der Ast in den Kanal hinein gezogen, was beim Ausschneiden von frei abstehenden Obstgehölzen vorteilhaft ist.
Ein langer Stiel als Handhabe erleichtert den Zugriff. Eine ähnliche Ausführung zeigt die britische Veröffentlichung GB 2 313806, welche den Antriebsmotor am Stielende anbringt, wobei die An- triebswelle im Stiel gelagert ist und das Kreissägeblatt über ein Winkelgetriebe angetrieben wird.
Eine in körperlicher Nähe handhabbare Ausführung offenbart die FR Patentschrift Nr. 82 05496.
Diese Zeigt einen U-förmigen Ausschnitt der Sägeblattabdeckung, so dass nur ein schmaler Be- reich vom Sägeblatt erfassbar ist und nur in Richtung des Ausschnittes wirksam werden kann.
Mehrstämmige Büsche, oder dicht beastete Baumstämme können mit dieser Ausführung nur sehr beschränkt bearbeitet werden, da die beiderseits des Ausschnittes übergreifende Abdeckung ein Eindringen des Sägeblattes verhindert. Einen grossen Wirkbereich des Kreissägeblattes offenbart die US - Patentschrift Nr. 5 862 594, jedoch ist dieser ohne begrenzende Anlage, und somit gegen seitliches Abstossen nicht gesichert. Gerade bei der Jungbestandspflege ist eine derartige Siche- rung äusserst wichtig, da es beim Wegstossen der Säge sehr leicht die jungen Bäumchen trifft.
Ferner ist die beidseitige Abdeckung des Sägeblattes nicht geeignet um eine stummellose Entas- tung zu gewährleisten. Insgesamt sind diese bekannten Ausführungen nicht geeignet, die im Forstbereich erforderlichen Reduktionsarbeiten effizient durchzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Motorsäge zu schaffen, die einen grossen Sägebe- reich aufweist, der in mehreren Arbeitsrichtungen wirksam ist, wobei eine sichernde, das Kreissä- geblatt deutlich übergreifende Anlage eine stossfreie, bodenparallele oder schräge Führung ge- währleistet und die Handhabung der Motorsäge in aufrechter Haltung der Bedienungsperson erfolgt.
Zum Sägen von Unterwuchs wird die Motorsäge etwa bodenparallel geführt, wobei Bewegun- gen in den Richtungen A und B ständig möglich sind. Bei Verwachsungen kann die Säge in ver- schiedenen Richtungen geneigt bis vertikal geführt werden. Zum Entasten geschlägerter Bäume wird die Motorsäge auf den Rücken des Baumstammes aufgesetzt und entlang geschoben, wobei die Säge auch nach beiden Seiten geneigt werden kann. Zum Entasten der Längsseiten des Baumes wird die Säge hängend in Richtung B geführt. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht in der Anbringung zweier konischer Rollen auf einer exzentrisch gelagerten Welle an der Rückseite der Säge, womit über die Auflage der Kreissägenverschraubung die Eingriffstiefe der Kreissäge bestimmt wird.
Um die Äste stammgleich, ohne verbleibende Butzen absägen zu kön- nen, ist diese Einstellmöglichkeit von Bedeutung. Auch lässt sich damit die Säge in Bewegungsrich- tung A leichter bewegen (siehe strichpunktierte Linie in Fig. 1).
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist durch die leichte Neigung Der Kreissäge zu ihrer Dreh- achse gekennzeichnet, wodurch ein breiter verklemmungsfreier Schnitt erzielt wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird. In Fig. 1 ist die Motorsäge in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellt, die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht bei abgenommenen Antriebsmotor und in Fig.3 ist schematisch das Hochschwen- ken der Schutzkappe dargestellt.
Auf einer U-förmigen Konsole (1) ist ein Verbrennungsmotor (2) mit vertikal gerichteter Kurbel- welle aufgesetzt. Ein innerhalb der Konsole (1) angeordnetes Rippenband (3) überträgt das Dreh- moment an ein vorgeordnetes Vorgelege (4) auf dem Die Kreissäge aufgesetzt ist. Die Kreissäge ist geringfügig, um etwa 1-11/2 Grad geneigt zu ihrerer Drehachse angebracht, um einen breiten verklemmungsfreien Schnitt zu erzielen. Eine die Kreissäge überdeckende und übergreifende Abdeckung (6) ist an den Rändern nach unten gekantet und bildet so einen seitlichen Berührungs- schutz für die Kreissäge (5). Frontseitig zeigt die Abdeckung (6) einen angenähert rechteckigen Ausschnitt (7), der die Kreissäge freistellt.
Dieser Ausschnitt (7) reicht deutlich über die Längsmitte der Kreissäge (5), wobei die etwa parallel zur Längsmitte verlaufende Kante (8) des Ausschnittes (7) nach vorne, die Kreissäge (5) übergreifend und spitz zulaufend verlängert ist und beim Sägen als Anlage dient. Der breite frei gestellte Bereich der Kreissäge ist während des Nichtsägens von
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einer Schutzkappe (9) nach oben und stirnseitig abgedeckt, womit ein vollständiger Berührungs- schutz gegeben ist. Die Schutzkappe (9) ist auf der Abdeckung (6) beiderseits vom Vorgelege (4) gelagert und wird von einer Drehfeder (10) in der abdeckenden Stellung gehalten. Das Hoch- schwenken der Schutzkappe (9) erfolgt über einen Bowdenzug (11) vom Handlenker (12) aus.
Wie in Fig.1 strichliert angedeutet, kann das Anheben der Schutzkappe (9) auch mit Hilfe eines Auf- laufbleches (13) durch Anfahren eines Astes erfolgen.
Die auf der Abdeckung (6) aufgeschraubte Konsole (1) ist nach hinten verlängert und nimmt zwei konische Rollen (14) auf, die auf einer exzentrisch gelagerten Welle (15) frei drehbar lagern.
Durch Verdrehen der exzentrischen Welle (15) wird die Auflagehöhe der Rollen (14) bestimmt und damit der Eingriff der Kreissäge (5). Der Handlenker (12) zur Führung der Motorsäge ist so gestal- tet, dass ein vielfältiger Einsatz gewährleistet ist und die Bedienung der Motorsäge in möglichst aufrechter Stellung erfolgen kann. Ein gerader Handgriff (16) ist auf der exzentrischen Welle (15) schwenkbar gehalten und wird von einem Spannschloss (17), das auf der Konsole (1) abgestützt ist in gewünschten Stellungen fixiert. Der Gashebel (18) ist wie üblich in Griffnähe angebracht.
Beabstandet zum Handgriff (16) ist auf diesem ein zweiter Handgriff (19), der nach oben weist, fest aufgesetzt und als ovaler Ring ausgebildet. Ein gleich geformter Drahtring (20) ist im Handgriff (19) gelagert und im Abstand zu diesen gehalten. Der am Drahtring (20) eingreifende Bowdenzug (11) verbindet diesen mit der Schutzkappe (9). Wird bei der Handhabung der Drahtring (20) mitgegrif- fen, das heisst an den Handgriff (19) herangezogen, so wird die Schutzkappe (9) hochgeschwenkt.
(Fig.3) Durch Loslassen des Drahtringes (20) erfolgt die Rückführung der Schutzkappe (9) mittels der belastenden Drehfeder (10).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handgeführte Motorsäge mit einem Sägeblatt zum Ausforsten von Unterwuchs im Wald und in Parkanlagen, sowie zum Entasten geschlägerter Bäume, dadurch gekennzeichnet, dass eine von einem Verbrennungsmotor (2) über ein vorgeortnetes Vorgelege (4) ange- triebene Kreissäge eine Abdeckung (6) aufweist, deren nach unten gekanteten Ränder das
Kreissägeblatt (5) übergreifen und diese Abdeckung (6) frontseitig einen angenähert rechtwinkeligen Ausschnitt (7) aufweist, der sich über die Längsmitte der Kreissäge er- streckt und dessen längsseitige Begrenzung (8) den Umfang des Kreissägeblattes (5), wie an sich bekannt, übergreift und spitz zulaufend ausgebildet ist, wobei den ausgesparten
Bereich des Kreissägeblattes (5) eine wahlweise hochschwenkbare Schutzkappe (9) über- greifend abdeckt.