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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sägen von Schnittgut mit einer Kettensäge, mit einem Gestell, das eine Auflage für das Schnittgut aufweist, mit einer um eine Achse verschwenkbaren Wippe, auf der eine Kettensäge montierbar ist, und mit einer verschwenkbaren Schutzvorrichtung zum Schützen des Kettenabschnitts der Kettensäge.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 20 2009 000 145 U1 bekannt. Derartige Vorrichtungen dienen dazu, um ein Schnittgut, meist Baumstämme oder Äste, aber auch Bretter in einzelne Stücke zu zersägen.
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Kettensägen, seien es Kettensägen mit Verbrennungsmotor oder elektrische Kettensägen, werden als solche meist in der Forstwirtschaft zu Beschneidungs- oder Fällarbeiten herangezogen. In der Holz verarbeitenden Industrie, beispielsweise auch im Dachstockbau, werden solche Kettensägen zum Beschneiden von Balken oder Brettern herangezogen.
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Beim Schneiden von Schnittgut, also beispielsweise gefällten Bäumen, müssen zahlreiche Schnitte, möglichst mit gleich ausgerichteter Schnittfläche, durchgeführt werden.
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Dazu sind die eingangs genannten Vorrichtungen vorgesehen, an denen eine Kettensäge an einem Sägebock oder einem Gestell montiert werden kann, um dann anschließend gezielt nacheinander mehrere Schnitte durchzuführen.
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Bei der eingangs genannten Vorrichtung ist ein Sägebock zum Ablängen von Holzschnittgut zum Erzeugen von Brennholz beschrieben, bei dem die Kettensäge auf einer Wippe montiert werden kann. Die Wippe kann über einen Bügel ergonomisch ergriffen und gekippt werden, um die Sägevorgänge kraftschonend und ermüdungsarm durchzuführen.
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Ein Problem bei Kettensägen besteht in der erheblichen Verletzungsgefahr an der um ein Schwert umlaufenden Kette mit den Sägezähnen. Deshalb dürfen Kettensägen nur im Zweihandbetrieb eingesetzt werden.
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Bei den eingangs genannten Vorrichtungen, bei denen die Kettensäge fest auf einer schwenkbaren Wippe montiert ist, werden ja zahlreiche Schnitte hintereinander durchgeführt, so dass die Gefahr besteht, dass die Vorsicht der Handhabungsperson nach und nach etwas nachlässt.
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Daher sind Schutzvorrichtungen vorgesehen, um zumindest Kettenabschnitte der Kettensäge zu schützen, indem diese diese Abschnitte abdecken. Bei der eingangs genannten Vorrichtung ist die Schutzvorrichtung so ausgebildet, dass sie im hochgeschwenkten Zustand der Wippe, also vor einem Sägevorgang, zumindest die Oberseite der Kettensäge, die dem Benutzer zugewandt ist, abdeckt.
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Allerdings liegt schon in diesem Betriebszustand diejenige Seite des Kettenschwertes bzw. die Abschnitte der Kette, die mit dem Schnittgut in Eingriff treten, frei. Die Schutzvorrichtung ist an einem Bügel montiert und ist verschwenkbar, wobei die Schwenkachse vor dem äußersten freien Ende der Kettensäge liegt. Ferner darf der Bügel nur ca. 2 mm dick sein, da er durch das Schnittgut mitgeführt werden muss.
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Wird nun die Wippe abgesenkt und tritt die Kette in das Schnittgut ein, bleibt die Schutzvorrichtung auf der Oberseite des Schnittguts liegen. Das hat die Folge, dass das Kettenschwert samt der umlaufenden Kette sich nach und nach aus der Schutzvorrichtung heraus bewegt, je weiter die Kette in das Schnittgut eingedrungen ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Verschwenkachse der Schutzvorrichtung im Abstand vor dem äußeren Ende der Kette liegt, stellt sich die Schutzvorrichtung immer mehr hochstehend auf, je tiefer die Säge in das Schnittgut eingedrungen ist.
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Will man also Manipulationen an dem Schnittgut vornehmen, beispielsweise weil es sich unerwünscht verdreht oder verkantet hat, so besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr aufgrund der freiliegenden Kettenabschnitte, da diese überwiegend freiliegend sind.
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Auch beim Nachschieben oder Beladen besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr, denn die Seite des Kettenschwerts, die mit dem Schnittgut in Eingriff tritt, liegt ja selbst bei hochgeschwenkter Wippe frei.
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Solche Vorrichtungen erfüllen nicht den hohen Sicherheitsstandard, den Berufsgenossenschaften oder Gewerbeaufsichtsämter an solche Vorrichtungen stellen. Solche Vorrichtungen finden ja nicht nur bei professionellen Handwerkern Einsatz, die schon von Berufs wegen eine erhöhte Vorsicht entfalten, sondern auch im Hobby- oder Freizeitbereich, wo solche Aufmerksamkeiten weniger ausgeprägt sind und sich auch oftmals Personen wie Kinder oder dgl., in der Nähe aufhalten, die eigentlich nichts mit der Bedienung einer solchen Vorrichtung zu tun haben.
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In der
DE 34 38 361 A1 ist ein weiterer Lösungsansatz dahin gemacht worden, die Kette zumindest im maximal hochgeschwenkten Zustand der Kettensäge weitgehendst abzudecken. Dort ist die Kettensäge nicht auf einer Wippe montiert, sondern auf einer Schwinge. Die Schwinge selbst ist an einem Ende schwenkbar an dem Sägebock angebracht, am gegenüberliegenden Ende ist die Kettensäge und auch die Schutzvorrichtung schwenkbar angebracht. Auch hier tritt der Kettenabschnitt der Säge alsbald nach Eindringen in das Schnittgut vollständig aus der Schutzvorrichtung heraus, insbesondere das vordere über das Schnittgut hinausreichende freie Ende der Kettensäge, so dass hier eine besonders hohe Verletzungsgefahr besteht.
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Aus der
DE 81 36 849 U1 ist eine Schutzvorrichtung beschrieben, die den Kettenabschnitt zumindest dann vollständig umgreift, wenn die Kettensäge nicht im Einsatz ist.
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Sobald die Schutzvorrichtung jedoch auf das Schnittgut trifft, tritt der Kettenabschnitt aus der Schutzvorrichtung aus. Es ist zwar dort vorgesehen, einen zusätzlichen Schutz für die Spitze des Schwerts zu schaffen, wenn der Schutzdeckel sich vom Schwert weg bewegt. Diese Spitze kann aber keinen ausreichenden Schutz für die Kette im gesamten Verschwenkbereich darstellen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass der Schutz der Kette weiter verbessert wird, insbesondere um den hohen Sicherheitsstandard für den Betrieb solcher Vorrichtungen zu erfüllen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schutzvorrichtung derart ausgebildet ist, dass freie Kettenabschnitte der Kettensäge über den gesamten Verschwenkbereich der Kettensäge, auch während eines Sägevorganges, geschützt sind.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, die Schutzvorrichtung so auszubilden, dass die Kette nicht nur in der hochgeschwenkten Positionen der Wippe geschützt ist, in der diese noch nicht mit dem Schnittgut in Eingriff steht, sondern auch, während die Kettensäge in das Schnittgut eindringt.
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Je nach Größe und Durchmesser des Schnittguts steht ja ein mehr oder weniger langer Kettenabschnitt der Kettensäge nach vorne, also von der vom Benutzer abgewandten Seite über das Schnittgut vor. Dieser Bereich ist somit besonders kritisch, da er frei zugänglich ist. Die Schutzvorrichtung ist nun so ausgebildet, dass sie diese Bereiche schützt, sprich überdeckt, auch dann, wenn die Schutzvorrichtung auf dem Schnittgut aufliegt und sich das Kettenschwert in das Schnittgut hinein bewegt und sich somit zwangsläufig aus der Schutzvorrichtung hinausbewegen muss. Derjenige Abschnitt der Kette, der in das Schnittgut eingedrungen ist, stellt ja kein großes Problem dar, denn er ist ja quasi durch das Schnittgut beidseitig geschützt. Kritisch sind diejenigen Bereiche, die beim Sägevorgang über das Schnittgut hinausragen, das sind insbesondere diejenigen Bereiche im vorderen Endbereich des Schwertes. Ein Schnittvorgang, beispielsweise beim Ablängen, wird ja immer so durchgeführt, dass zumindest ein Teilbereich des Schwertes über das Schnittgut hinausragt, sonst kann ja nicht ein Schnitt vollkommen durchgehend zum Auftrennen durchgeführt werden. Ferner soll Schnittgut mit unterschiedlichem Durchmesser bearbeitet werden können. Insbesondere bei Schnittgut mit relativ kleinem Durchmesser steht ein erheblicher Bereich des Schwertes mit der umlaufenden Kette mit den Sägezähnen über das Schnittgut vor. Insbesondere bei den Konstruktionen, bei denen die Schutzvorrichtung mit ihrer Schwenkachse im Bereich des motorseitigen Endes des Schwertes schwenkbar angebracht sind, stellt sich die Schutzvorrichtung schon alsbald erheblich hoch, wenn das durchmessergeringe Schnittgut so positioniert ist, dass es möglichst nah am Motorgehäuse liegt. Die nun vorgeschlagene Maßnahme hat den Vorteil, dass durch die Schutzvorrichtung diese kritischen freien Kettenabschnitte der Kettensäge über den gesamten Verschwenkbereich der Kettensäge auch während eines Sägevorgangs geschützt sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzvorrichtung derart ausgebildet, dass diese das Schnittgut so weit übergreift und abdeckt, dass ein vom Schnittgut vorstehender vorderer Endbereich des Kettenabschnitts geschützt ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass auf jeden Fall diese besonders kritischen Bereiche, nämlich der Endbereich des Kettenabschnitts, vollständig geschützt sind. Dadurch ist beispielsweise ausgeschlossen, dass Personen, die sich von dieser Seite der Vorrichtung nähern, nicht durch die überstehenden vorderen Endbereiche des Kettenabschnitts verletzt werden können.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Schutzvorrichtung zwei Schutzelemente auf, die gegenläufig aufeinander zu verschwenkbar angeordnet sind.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass dadurch ein besonders sicherer Schutz über die gesamte Variationsbreite des zu verarbeitenden Schnittguts sichergestellt werden kann. Wie zuvor erwähnt, besteht ja das Problem, dass bei variierendem Schnittgutdurchmesser mehr oder weniger lange endseitige Abschnitte des Kettenschwerts beim Sägevorgang über das Schnittgut hervorstehen. Zusätzlich wird das Schnittgut durch die beiden Schutzelemente ”in die Zange genommen” und dadurch fixiert.
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Wird mit einer derartigen Vorrichtung ein Schnittgut bearbeitet, das im Wesentlichen immer denselben Durchmesser oder dieselbe Größe, beispielsweise bei Brettern, aufweist, kann die Schutzvorrichtung einteilig ausgebildet sein.
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Man weiß ja, welche Kettenabschnitte insbesondere im Bereich des vorderen Endes zu welchem Zeitpunkt eines Schnittvorgangs überstehen und geschützt werden müssen. Dann kann die Schutzvorrichtung so ausgebildet sein, dass sichergestellt ist, dass nach Auftreffen der Schutzvorrichtung auf das Schnittgut diese geometrisch so ausladend ausgestaltet ist, dass alle möglichen freien Kettenabschnitte während eines Sägevorgangs durchweg geschützt, sprich abgedeckt sind.
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Bei der Ausbildung der Schutzvorrichtung durch zwei Schutzelemente, die gegenläufig aufeinander zu bewegbar angeordnet sind, kann sehr flexibel auf unterschiedliche Geometrien und Durchmessergrößen des Schnittguts eingegangen werden, wobei permanent eine möglichst optimale Abdeckung der freien Kettenabschnitte möglich ist. Bei hochgeklappter Wippe ist die Kettensäge beispielsweise in dem einen Schutzelement aufgenommen, um in diesem Zustand und zumindest zu Beginn des Schnittvorgangs den ausreichenden Schutz zu gewähren. Durch das zweite Schutzelement, das gegenläufig auf das erste Schutzelement zu bewegt bzw. auf dieses hin verschwenkt wird, eröffnet sich nun die Möglichkeit, mit diesem zweiten Schutzelement jeweils diejenigen Kettenabschnitte abzudecken, die bei einem Sägevorgang im Endbereich der Spitze der Kettensäge freiliegend sind. Dabei kann dieses zweite Schutzelement so ausgestaltet sein, dass dieses allein oder in Zusammenwirken mit der ersten Schutzvorrichtung diese Abdeckung sicherstellt. Durch die Gegenläufigkeit legen sich die beiden Schutzvorrichtungen an zwei umfangsversetzten Punkten an das Schnittgut an, umgeben dieses also von zwei Seiten her. Das führt dazu, dass letztendlich nicht nur besser auf unterschiedliche Größen und Geometrien an Schnittgut angepasst werden kann, sondern auch dass die Schutzvorrichtungen als solche einfacher ausgebildet sein können. So kann das erste Schutzelement im Wesentlichen so ausgestaltet sein, dass es das gesamte Schwert im hochgeklappten Zustand schützt. Wenn dann das Schwert beim Sägevorgang in das Schnittgut eindringt und nach und nach das erste Schutzelement verlässt, ist das gegenüberliegende gegenläufig verschwenkbare zweite Schutzelement einsatzbereit, um die dann freiliegenden Kettenabschnitte zu schützen. Dadurch wird ein besonders hoher Sicherheitsstandard erzielt, der auch bei unterschiedlichen Schnittgütern permanent aufrechterhalten werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Schutzelemente über einen Mechanismus verbunden, der eine synchrone Bewegung der beiden Schutzelemente aufeinander zu steuert.
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Diese Maßnahme hat bei der Handhabung den erheblichen Vorteil, dass in den unterschiedlichen Betriebszuständen sichergestellt ist, dass beide Schutzelemente dauernd ihre Schutzfunktion ausüben können oder dazu bereit sind. Ist beispielsweise die Wippe maximal hochgekippt, sind die beiden Schutzelemente über den Mechanismus maximal weit voneinander wegbewegt, so dass zwischen diese das Schnittgut gebracht werden kann. Wird nun die Wippe auf das Schnittgut zu bewegt, wird über den Mechanismus das zweite Schutzelement auf das erste Schutzelement und somit auch auf das Schnittgut zu bewegt, bis dieses an diesem anliegt. Durch die synchrone Führung legen sich beide Schutzelemente immer an zwei Stellen an das Schnittgut an, unabhängig davon, wie dessen Geometrie oder dessen Durchschnittsgröße beispielsweise bei dicken Stämmen oder dünnen Ästen ausgebildet ist. Auch dies trägt erheblich zum Sicherheitsaspekt bei.
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Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn das erste Schutzelement den Kettenabschnitt von oben schützt und das zweite Schutzelement vom freien Ende des Kettenabschnitts her auf dieses zu verschwenkbar ist und diesen Endbereich schützt.
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Diese Maßnahme hat in Zusammenhang mit der Synchronbewegung den Vorteil, dass dauernd sichergestellt ist, unabhängig davon, wie groß der Durchmesser des Schnittguts ist, dass durch das zweite Schutzelement über das Schnittgut überstehende Kettenabschnitte insbesondere im Endbereich der Kette geschützt sind.
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Dabei ist besonders von Vorteil, dass die beiden Schutzelemente durch den Mechanismus jeweils so aufeinander zu bewegt werden, dass diese jeweils auf dem Schnittgut auflegbar sind.
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In einer besonderen vorteilhaften Ausgestaltung sind die mit dem Schnittgut in Berührung tretenden Bereiche der Schutzelemente mit einer Verzahnung versehen.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass dadurch ein ungewünschtes Verdrehen des Schnittguts durch die umlaufende Kette verhindert werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Schutzelement als eine Doppelwand ausgebildet, die den Kettenabschnitt beidseitig und über dessen Länge von oben übergreift.
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Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, dass durch konstruktiv einfache und wenig ausladende Bauelemente das Schwert und somit die umlaufende Kette geschützt werden kann. Das Schwert liegt dann schlicht und einfach zwischen den beiden Wänden der Doppelwand und ist somit von diesen Seiten her sicher abgedeckt und geschützt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Doppelwand am oberen Ende über eine Querwand verbunden und geschlossen.
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Diese Querwand verleiht nicht nur der Doppelwand die ausreichende Stabilität, sondern trägt zusätzlich zu dem Sicherheitsaspekt dahingehend bei, dass diese Oberseite durch die Querwand abgedeckt und abgeschlossen ist. An der unteren Seite muss ja die Doppelwand zwangsläufig frei sein, damit das Schwert aus dem Schutzelement austreten und in das Schnittgut eintreten kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Schutzelement schwenkbar an der Wippe montiert.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Bedienungsperson zunächst gezielt und orientierungssicher dieses Schutzelement beim Bewegen der Wippe an das Schnittgut heran bewegen kann, wobei in diesem Zustand dauernd der gesamte Kettenabschnitt geschützt ist. Wird die Kettensäge weiter in das Schnittgut hineinbewegt, bleibt das erste Schutzelement auf dem Schnittgut aufliegend zurück.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Schutzelement am Gestell verschwenkbar montiert. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das zweite Schutzelement an einer Stelle montiert ist, die abseits der Wippe liegt, so dass Handhabungen an der Wippe, beispielsweise bei dem Montieren oder Demontieren der Kettensäge, nicht durch dieses zweite Schutzelement gestört ist.
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Diese Maßnahme hat außerdem den Vorteil, dass beispielsweise zu Reinigungszwecken das zweite Schutzelement ggf. so weit verschwenkt werden kann, dass auch diejenigen Bereiche, die im Betrieb durch dieses zweite Schutzelement geschützt werden sollen, dennoch zugänglich sind. Dies hat auch den Vorteil, dass das zweite Schutzelement ggf. vom Mechanismus abgekoppelt und abseits verschwenkt werden kann, wenn wie zuvor beschrieben die Vorrichtung mit nur dem einen einzigen Schutzelement betrieben werden soll, beispielsweise wenn permanent ein Schnittgut mit etwa gleichbleibendem Durchmesser abgelängt werden soll und das erste Schutzelement so ausgebildet ist, dass es schon die Schutzwirkung ausreichend entfaltet. Werden dann andere Güter oder beispielsweise wesentlich kleinere Schnittgutdurchmesser bearbeitet, kann das zweite Schutzelement wieder an den Mechanismus angekoppelt und mit eingesetzt werden. Das zeigt eine hohe Flexibilität der Vorrichtung mit dauernd sichergestelltem Sicherheitsstandard.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Schutzelement als Doppelwand aufgebaut, das das erste Schutzelement beidseits übergreift.
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Diese Ausgestaltung hat im Prinzip dieselben Vorteile wie zuvor in Zusammenhang mit der Doppelwand des ersten Schutzelementes. Zusätzlich kann dadurch eine relativ schlankbauende Schutzvorrichtung erzielt werden, indem sich nämlich die einschwenkende Doppelwand eng an die Außenseiten der Doppelwand des ersten Schutzelementes schmiegt, wenn diese Doppelwand des zweiten Schutzelementes die des ersten Schutzelementes übergreift.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzvorrichtung über eine erste Kolben/Zylinder-Einheit am Gestell abgestützt.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Gewicht des Schutzelementes durch die Kolben/Zylinder-Einheit ausgeglichen werden kann, so dass bei schweren Ausbildungen sichergestellt ist, dass sich die Schutzvorrichtung nicht schlagartig absenkt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschnitt der Wippe, der die Kettensäge trägt, über eine Kolben/Zylinder-Einheit am Gestell abgestützt.
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Sowohl die Schutzvorrichtung als auch die Kettensäge muss auf das Schnittgut zu bewegt werden können. Nach Auftreffen der Schutzvorrichtung auf dem Schnittgut kann sich die Schutzvorrichtung nicht mehr weiter in das Schnittgut hineinbewegen. Damit aber die Kettensäge weiter in das Schnittgut hineinbewegt werden kann, muss eine relative Wippbewegung zwischen Schutzvorrichtung und Wippe möglich sein. Die Wippe ist somit in zumindest zwei relativ zueinander verschwenkbare Abschnitte aufgeteilt. Die beiden Kolben/Zylinder-Einheiten stützen jeweils einen der Abschnitte ab.
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Ein Sägevorgang sollte ja mit einer bestimmten Eintauchgeschwindigkeit der Kettensäge in das Schnittgut ablaufen. Ferner ist ein gewisser Druck notwendig, um das Schwert mit der umlaufenden Kettensäge in das Schnittgut einzutreiben. Dies kann durch eine entsprechende Geometrie unter Ausnutzung der Hebelgeometrie und einem entsprechenden Gewicht der Wippe bereitgestellt werden. Die Dämpfung durch die Kolben/Zylinder-Einheit erlaubt nun, diesen Vorgang optimal durchzuführen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kettensäge derart an der Wippe montierbar, dass ein Griffabschnitt der Kettensäge auf einem dem Benutzer zugewandten Balken der Wippe angeordnet ist und dass der Kettenabschnitt auf einem dem Benutzer abgewandten Balken der Wippe zum Liegen kommt.
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Diese Geometrie ist die optimale Geometrie für den Einsatz einer Kettensäge. Im Zusammenhang mit den zuvor erwähnten Maßnahmen kann somit ein optimales Schnittergebnis bei gleichzeitig hohem Sicherheitsstandard und möglichst geringer Belastung für die Handhabungsperson erzielt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an der Wippe Gewichte anbringbar.
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Dies trägt noch zu einer weiteren Optimierung des Sägevorganges bei, indem beispielsweise durch zusätzliches Anbringen oder Abnehmen von Gewichten der ideale Anpressdruck erzielt werden kann, ohne dass die Handhabungsperson diesen durch eigene Kraftaufwendung in ermüdender Weise alleine aufbringen muss. Die Dämpfung durch die Kolben/Zylinder-Einheiten sorgt dafür, dass auch bei schwergewichtigen Ausgestaltungen diese Bewegungen nicht schlagartig verlaufen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Wippe eine Haltevorrichtung angeordnet, über die die Kettensäge unverrückbar, jedoch lösbar anbringbar ist.
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Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, dass die Kettensäge nach wie vor auch alleine eingesetzt werden kann, z. B. zum Fällen eines Baums, wenn sie aber an der Vorrichtung zum Ablängen montiert ist, aber dann unverrückbar fest sitzt. Es ist auch möglich, unterschiedliche Typen und Fabrikate von Sägen zu montieren, und zwar unter Verwendung einer passenden Haltevorrichtung.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Haltevorrichtung ein bewegbares Nockenelement vorhanden, das bei einer montierten elektrischen Kettensäge in eine Position bringbar ist, in der der EIN/AUS-Schalter der Kettensäge eindrückbar ist, wobei das Kabel der Kettensäge mit einem endseitigen EIN/AUS-Schalter an einen dem Benutzer zugewandten Handgriff der Wippe verbindbar ist.
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Diese Maßnahme hat nun mehrere Vorteile. Je nach Ausgestaltung der Kettensäge und deren Schalter liegt dieser relativ weit innen bzw. entfernt von der Benutzerperson. Beim Betätigen der Kettensäge muss er diesen EIN/AUS-Schalter permanent drücken, so dass er sich relativ nahe an die Kettensäge heranbewegen muss, um diese Steuerungsfunktion durchzuführen. Zugleich muss er ja noch mit der anderen Hand die Wippe betätigen, was zu einer ergonomisch ungünstigen Körperhaltung der Handhabungsperson führen kann. Durch die nun vorgeschlagene Maßnahme kann der EIN/AUS-Schalter in einer ergonomischen Position an dem dem Benutzer zugewandten Ende des Handgriffs der Wippe verlegt werden, so dass er den Vorgang Schwenken der Wippe und Betätigen des EIN/AUS-Schalters beispielsweise mit ein und derselben Hand und besonders ergonomisch und ermüdungshemmend durchführen kann. Die meisten elektrischen Kettensägen haben ja einen relativ kurzen, vom Handgriff vorstehenden Kabelabschnitt mit einem Stecker. Dieser Stecker kann nun in einen Steckdosenabschnitt eines Kabels eingesteckt werden, das zu dem EIN/AUS-Stecker am Handgriff der Wippe geführt ist. Zur Überbrückung des EIN/AUS-Schalters an der Kettensäge dient die hochgestellte Nocke. Dadurch ist aber dem Sicherheitsaspekt nach wie vor Rechnung getragen, denn die Kettensäge kann ja immer nur dann elektrisch versorgt werden, wenn der EIN/AUS-Schalter am Handgriff der Wippe bedient wird. Nur, dieser liegt nunmehr wesentlich ergonomischer als der EIN/AUS-Schalter an der an der Wippe montierten Kettensäge.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Schutzelement an der Schwenkachse am Gestell einen abstehenden Kurbelarm auf, der über eine Schubstange mit dem ersten Schutzelement derart verbunden ist, dass bei einer Wippbewegung der Wippe das zweite Schutzelement synchron auf das erste Schutzelement zu oder von diesem weg bewegbar ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein besonders einfacher und auch robuster Mechanismus für die synchrone Bewegung der beiden Schutzelemente vorhanden ist. Zugleich eröffnet es auch die Möglichkeit, relativ einfach die Verbindung zwischen dem abstehenden Kurbelarm und der Schubstange zu lösen, wenn man die Vorrichtung so betreiben möchte, dass nur ein Schutzelement benutzt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die verschwenkbare Wippe in ihrer maximal hochgeschwenkten Stellung über eine Haltesicherung gehalten.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass kein versehentliches Absenken der Wippe aus ihrer maximal hochgeschwenkten Stellung erfolgen kann. Das erhöht weiterhin die Betriebssicherheit.
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Dadurch ist ausgeschlossen, dass sich beispielsweise beim Einbringen von Schnittgut versehentlich die Wippe absenkt und die Kette, unabhängig davon, ob sie sich schon dreht oder nicht, mit dem Schnittgut oder ggf. einer Hand einer dieses Schnittgut handhabenden Person in Berührung treten kann.
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Die Haltesicherung kann eine mechanische oder beispielsweise eine magnetische Haltesicherung sein.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den anderen Kombinationen oder auch in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Richtung des Benutzers,
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2 eine Seitenansicht der Vorrichtung von 1,
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3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung von 1 von unten,
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4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit einer montierten Kettensäge,
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4a einen stark vergrößerten Ausschnitt von 4 im Bereich des Handgriffs der Kettensäge in einer Betriebsstellung einer Steuernocke,
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4b einen Ausschnitt von 4a in einer zweiten Betriebsstellung der Steuernocke,
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5 eine Seitenansicht entsprechend der 2 mit montierter Kettensäge und eingelegtem Schnittgut mit großem Durchmesser zu Beginn eines Schnittvorgangs,
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6 eine der 5 entsprechenden Darstellung, wobei die Kette gerade in das Schnittgut eindringt,
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7 eine den 5 und 6 entsprechende Darstellung, bei der die Kette schon sehr weit in das Schnittgut eingedrungen ist,
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8 eine Seitenansicht in einer Stellung, bei der der Schnittvorgang gerade beendet ist, und
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9 eine der Darstellung von 5 entsprechende Darstellung mit einem Schnittgut mit wesentlich geringerem Durchmesser.
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Ein in den Figuren beschriebenes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Wie insbesondere aus den 1 bis 3 zu entnehmen, weist die Vorrichtung 10 ein Gestell 12 auf. Das Gestell 12 ist aus Rohprofilen aufgebaut und weist vier Füße 14, 15, 16, 17 auf. Die beiden Füße 14 und 15 sind über eine Querstrebe 18 miteinander verbunden, an der ein Rad 20 montiert ist. Auf der dem Rad 20 gegenüberliegenden Seite des Gestells stehen zwei Griffe 23, 23' vor.
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Somit kann die Vorrichtung 10 über die Griffe 23, 23' ergriffen werden und durch Anheben an dieser Seite die gesamte Vorrichtung 10 wie eine Schubkarre bewegt werden.
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Es ist auch vorgesehen, das Gestell 12 als ortsfestes Gestell auszubilden, so dass dann nur die vier Füße 14 bis 17 vorhanden sind, auf denen das Gestell 12 und somit die Vorrichtung auf einem Untergrund ruht.
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Am oberen Ende ist das Gestell 12 durch einen horizontalen stabilen Rahmen 22 abgeschlossen.
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Die Oberseite des Rahmens 22 weist eine Auflage 24 auf, auf der ein Schnittgut aufgelegt werden kann. Die Auflage 24 setzt sich auf einer Seite, in der Darstellung von 1 der linken Seite, in einem Profilrahmen 25 fort, der ebenfalls als Auflage für ein Schnittgut dient.
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An der dem Rad 20 zugewandten Seite des horizontalen Rahmens 22 ist eine Wippe 26 montiert. Die Wippe 26 ist um eine Achse 32 schwenkbar, die sich in Richtung einer gedachten Verbindungslinie zwischen den Füßen 14 und 15 erstreckt, also längs einer Kante des Rahmens 22.
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Die Wippe 26 weist einen ersten Balken 28 auf, der von dem Rahmen 22 in Richtung Rad 20 vorsteht, der gegenüberliegende Balken 30 weist in Richtung Auflage 24.
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Das äußere Ende der Wippe 26 ist mit einem Handgriff 34 versehen. Dieser Handgriff 34 dient dazu, dass eine Bedienungsperson die Wippe 26 durch Ergreifen des Handgriffs 34 verschwenken kann.
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An der Vorrichtung 10 ist eine in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 40 bezeichnete Schutzvorrichtung montiert.
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Die Schutzvorrichtung 40 weist ein erstes Schutzelement 42 und ein zweites Schutzelement 44 auf.
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Das erste Schutzelement 42 besteht aus einer Doppelwand 46, die aus zwei etwa deckungsgleichen, in seitlichem Abstand zueinander angeordneten Wandblechen 48 und 50 aufgebaut ist. An der Oberseite sind die beiden Wandbleche 48 und 50 über eine geschlossene Querwand 49 verbunden.
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Das erste Element 42 ist am inneren Ende an einem Montageblech 52 befestigt, das wiederum am äußeren Ende des Balkens 30 der Wippe 26 angeordnet ist, wie das insbesondere aus der Seitenansicht von 2 ersichtlich ist.
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Das erste Schutzelement 42 ist auf das Montageblech 52 aufgesteckt und kann dort entweder durch Verschraubungen oder Verschweißungen befestigt sein, je nachdem, ob es auf Dauer angebracht werden soll oder abnehmbar. Wie insbesondere aus 1 zu erkennen, erstreckt sich neben dem Balken 26, quasi als dessen seitliche Fortsetzung ein Boden 54, auf dem, wie später noch näher erläutert wird, eine Kettensäge 90 montiert werden kann. Der Boden 54 und die Balken 28, 30 sind relativ zueinander um die Wappenachse 32 verschwenkbar, wie das später noch erläutert wird. Der Abstand der Wandbleche 48 und 50 zueinander sowie deren Längserstreckung und Höhe ist so ausgebildet, dass zwischen die Doppelwand 46 ein Schwert einer Kettensäge eingeschoben werden kann. Die Doppelwand 46 umgibt somit dann dieses Schwert beidseitig und die Querwand 49 deckt das Schwert der Kettensäge von oben ab. Damit ist ein Schwert vollständig abgedeckt.
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An der hinteren Seite, also der Seite, die dem Rad 20 zugewandt ist, ist die Doppelwand 46 offen, damit ein Schwert einer Kettensäge, das auf dem Boden 54 montiert werden soll, wie das nachfolgend noch beschrieben wird, von dieser Seite aus in die Doppelwand 46 eingeschoben werden kann.
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Wie insbesondere aus der Seitenansicht von 2 zu ersehen, weist die Doppelwand 46 bzw. das in dieser Ansicht ersichtliche Wandblech 50 einen etwa rechteckförmigen Abschnitt 56 auf, der so ausgebildet ist, dass er ein Schwert einer Kettensäge vollständig abdeckt.
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Am vorderen, also dem Ende, das dem Rad 20 abgewandt ist, weist die Doppelwand 46 einen nach unten, also in Richtung des Rahmens 22 vorstehenden Fortsatz 58 auf. Die Geometrie und die Länge des Fortsatzes 58 ist so gewählt, wie das nachfolgend noch in Zusammenhang mit den weiteren Zeichnungen erläutert wird, dass dieser ein zu schneidendes Schnittgut hintergreift. Hintergreifen bedeutet, dass dieser Abschnitt sich hinter die Seite des Schnittguts streckt, die vom Benutzer der Vorrichtung 10 weiter fernliegend ist.
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Das Schnittgut selbst liegt auf der Auflage 24 auf, die etwas nach ”hinten” geneigt ist, also in der Darstellung von 2 von rechts nach links gesehen sich auf den Untergrund hinneigt.
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Ein vom tiefliegendsten Ende des Bodens 24 hochstehender Anschlag 55 verläuft ebenfalls etwas geneigt und dient als eine seitliche Anlagefläche für das einzulegende Schnittgut, wie das nachfolgend noch erläutert wird.
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Auch das zweite Schutzelement 44 ist als eine Doppelwand 66 ausgebildet, die aus zwei in einem seitlichen Abstand zueinander angeordneten Wandblechen 68 und 70 aufgebaut ist. Wie insbesondere aus 1 ersichtlich, ist der Abstand zwischen den Wandblechen 68 und 70 derart, dass diese die Wandbleche 48 und 50 des ersten Schutzelementes 42 jeweils an ihrer Außenseite übergreifen können. Auch die Wandbleche 68 und 70 weisen eine grob rechteckförmige Kontur auf. Am ”unteren” Ende sind die Wandbleche 68 und 70 um eine Achse 72 verschwenkbar am Gestell 12 montiert. An der Achse 72 ist, gegenüberliegend zur Doppelwand 66, ein Kurbelarm 74 in Form einer vorstehenden Lasche montiert, der an seinem äußeren Ende gelenkig mit einer Schubstange 76 verbunden ist. Das gegenüberliegende Ende der Schubstange 76 ist gelenkig mit einer Lasche 78 verbunden, die mit dem Balken 30 der Wippe 26 verbunden ist, wie das insbesondere aus 2 ersichtlich ist.
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Aus 2 ist auch ersichtlich, dass die Lasche 78 sich in einem Abstand zur Schwenkachse 32 der Wippe 26 befindet.
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Diese Konstruktion stellt insgesamt gesehen einen Mechanismus 80 dar, der dafür sorgt, dass eine Kippbewegung des Balkens 30 der Wippe 26 um die Achse 32 in eine jeweils gegenläufige Kippbewegung der Doppelwand 66 umgesetzt wird.
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In 2 ist die maximale hochgekippte Stellung der Wippe 26 dargestellt. In dieser Stellung ist die Wippe 26 über eine hier nicht näher gezeigte Haltesicherung gehalten, beispielsweise durch einen Magneten. In dieser Stellung befindet sich das erste Schutzelement 42 in seiner maximal hochgeschwenkten Position. Das Gleiche gilt für das zweite Schutzelement 44. Aus den Darstellungen von 1, 2 und 3 ist ersichtlich, dass in dieser maximal hochgeklappten Stellung die Spitze des Fortsatzes 58 etwas in den Raum zwischen den beiden Wandblechen 68 und 70 der Doppelwand 60 des zweiten Schutzelements 44 eingetaucht ist. Damit ist eine Art Käfig entstanden, der das Schwert von oben und seitlich dauernd schützt.
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Aus der Darstellung von 3 ist ersichtlich, dass die Doppelwand 66 am oberen und hinteren Ende frei ist, also die Wandbleche 68 und 70 nicht über Querwände miteinander verbunden sind.
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Wird nunmehr die Wippe 26 abgesenkt, dreht sie sich im Uhrzeigersinn um die Achse 32 der Wippe 26. Durch den Mechanismus 80 wird synchron das zweite Schutzelement 44 um die Achse 72 gedreht, und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn. Somit werden die beiden Schutzelemente gegenläufig aufeinander zu oder voneinander weg bewegt. Die Verbindung der Schubstange 26 entweder mit der Lasche 78 oder dem Kurbelarm 74 kann lösbar ausgebildet sein, so dass die Schubstange 76 ausgehängt werden kann. Dies erfolgt dann, wenn aufgrund der Geometrie und der Größe des Schnittguts ein Schutz eines Schwertes einer Kettensäge auch schon durch das erste Schutzelement 42 sichergestellt werden kann.
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Wie insbesondere aus den 2 und 3 zu erkennen, ist der Balken 30 der Wippe 26, der das erste Schutzelement 42 trägt, über eine erste Kolben/Zylinder-Einheit 62 an dem Gestell 12 abgestützt.
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Der Zylinder der ersten Kolben/Zylinder-Einheit 62 ist an seinem unteren Ende beweglich am Gestell 12 befestigt, der entsprechende Kolben der ersten Kolben/Zylinder-Einheit 62 ist mit seinem Ausfahrende mit der Unterseite des äußeren Endes des Balkens 30 verbunden.
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Die Charakteristik der ersten Kolben/Zylinder-Einheit 62 ist so eingestellt, dass sie ein Abwärtsbewegen des ersten Schutzelementes 42 abstützt bzw. dämpft, so dass dieses nicht beim Kippen der Wippe 26 guillotineartig nach unten fährt.
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Zusätzlich ist der Bereich der Wippe 26, die den Boden 54 zur Montage einer Kettensäge aufweist, an seiner Unterseite über eine zweite Kolben/Zylinder-Einheit 64 am Gestell 12 abgestützt. Die zweite Kolben/Zylinder-Einheit 64 dient dazu, um das Gewicht der Wippe 46 abzustützen. Es ist ersichtlich, dass dessen Durchmesser wesentlich größer ist als der der ersten Kolben/Zylinder-Einheit 62.
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Die Charakteristik der zweiten Kolben/Zylinder-Einheit 64 ist so eingestellt, dass sie die nach unten gerichtete Schwenkbewegung des Bodens 54 der Wippe 26 dämpft, der die Kettensäge trägt.
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Aus 1 ist noch ersichtlich, dass im Bereich des Bodens 54 seitlich eine Aufnahme 60 vorgesehen ist, in die Gewichte eingelegt und über die ersichtliche Stellschraube fixiert werden können.
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Diese zusätzlichen Gewichte sollen in Zusammenhang mit der zweiten Kolben/Zylinder-Einheit 64 bewirken, dass durch die Wippe 26 ein ausreichender Anpressdruck auf das Schnittgut ausgeübt wird, um sicherzustellen, dass eine auf dem Boden 54 montierte Kettensäge mit ausreichender Kraft in das Schnittgut eindringt. Zugleich soll die zweite Kolben/Zylinder-Einheit 64 diese Abwärtsbewegung dämpfen, so dass eine optimale Eintauchgeschwindigkeit der Kettensäge in das Schnittgut erzielt werden kann, ohne dass die Handhabungsperson übermäßige Anstrengungen aufwenden muss. Insgesamt gesehen ist die Wippe 26 gewichtsmäßig und durch die Kolben/Zylinder-Einheiten 62 und 64 so austariert, dass die Bedienungsperson diese über einen längeren Zeitraum oftmals hintereinander beim Ablängen von viel Holzschnittgut ermüdungsfrei bewegen kann.
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In 4 ist dargestellt, wie nunmehr eine Kettensäge, hier eine elektrische Kettensäge 90, auf der Wippe 26 montiert ist. Aus der vergrößerten Darstellung von 4a und 4b ist zu erkennen, dass die Kettensäge 90 mit ihrem Griffteil 92 neben dem Balken 28 der Wippe 26 montiert ist, und zwar auf dem sich von diesem auf der linken Seite fort erstreckenden Boden 54.
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Die Unterseite des Griffteils 92 der Kettensäge 90 liegt somit auf der Oberseite des Bodens 54 auf.
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Viele Griffteile von Kettensägen haben schon von vornherein ganz definierte Bohrungen, so dass in diesem Fall vom Boden 54 hochstehende Stifte vorgesehen sein können, die in die entsprechenden Bohrungen eingeschoben werden können, um die Kettensäge 90 lagegerecht einlegen zu können.
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Zur ortsfesten Fixierung der Kettensäge 90 ist eine Haltevorrichtung 102 vorgesehen, die einen Haltebügel 103 aufweist (siehe 6). Der Haltebügel 103 ist mit dem Boden 54 der Wippe 26 sowie mit einem Haltegriff 101 (siehe 4a) der Kettensäge 90 festsitzend montiert. Dadurch können sich Kettensäge 90 und Wippe 26 nicht verwinden.
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Die Haltevorrichtung 102 weist eine Halteplatte 104 auf, die auf das Griffteil 92 gebracht werden kann und über eine Klemmschraube 106 kann dann dieser Abschnitt des Griffteils 92 festsitzend montiert werden.
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In 4a ist ersichtlich, dass auf der Halteplatte 104 eine umlegbare Nocke 108 montiert ist, die an ihrem äußeren Ende als eine Rolle ausgebildet ist. Die Ausmaße und die Lage dieser Nocke 108 sind nun so gewählt, dass diese direkt unter einem EIN/AUS-Schalter 100 der Kettensäge 90 zum Liegen kommt.
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Im Betrieb wird die Nocke 108 umgelegt, wie das in 4b ersichtlich ist, dabei drückt die Rolle den EIN/AUS-Schalter 100 der Kettensäge 90 ein.
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Wie das bei solchen elektrischen Kettensägen 90 üblich ist, erstreckt sich von deren Ende nur ein relativ kurzes Kabel 110 fort, das mit einem Stecker 111 versehen ist. Hier ist nun vorgesehen, dass dieser Stecker 111 in einen entsprechenden Stecker 113 eingesteckt werden kann, der über ein Kabel 114 mit einem EIN/AUS-Schalter 112 am Handgriff 34 verbunden ist. Das heißt, im Betrieb muss die Handhabungsperson nicht den relativ versteckt angeordneten EIN/AUS-Schalter 100 der Kettensäge 90 betätigen, sondern er kann dies wesentlich ergonomischer über den EIN/AUS-Stecker 112 an dem ihm zugewandten Handgriff 34 der Vorrichtung tun.
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Wie aus den 4 ersichtlich ist, kommt der Motor 94 der montierten Kettensäge 90 samt dem Sicherheitsbügel 97 noch vor der Schutzvorrichtung 40 zum Liegen und das Schwert 96 der Kettensäge 90 ist von hinten in die offene Doppelwand 46 des ersten Schutzelementes 42 eingeschoben, wie das insbesondere aus der Darstellung von 4a ersichtlich ist.
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Die Handhabung und Betriebsweise bei einem Schnittvorgang soll in Zusammenhang mit den 5 bis 9 näher beschrieben werden.
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In 5 ist eine Betriebsstellung der Vorrichtung 10 dargestellt, wie sie der 2 entspricht, also mit maximal hochgeschwenkter Wippe 26, die über eine Haltesicherung in dieser Stellung gehalten ist.
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In 5 ist dargestellt, dass ein Schnittgut 115, hier ein Baumstamm mit rundem Querschnitt, in die Vorrichtung 10 eingelegt ist. Dabei wurde dieser Baumstamm von der Sichtweise der Benutzungsperson aus gesehen von links auf die Auflage 24 gebracht und so weit nach rechts verschoben wie abgelängt werden soll.
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Dabei liegt das Schnittgut 115 mit seiner Unterseite auf der geneigten Oberseite der Auflage 24 auf. Mit seiner Seite, die dem Benutzer zugewandt ist, liegt das Schnittgut 115 an dem Anschlag 55 an. Diese Anordnung fördert auch das selbstständige Hinbewegen insbesondere eines runden Schnittguts in diese Position. In der Darstellung von 5 ist nun die Schutzvorrichtung 40, hier insbesondere das erste Schutzelement 42, in einer aufgebrochenen Darstellung gezeigt.
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In anderen Worten ist nur das linke Wandblech 48 gezeigt, so dass ersichtlich ist, dass in dieser maximal hochgeschwenkten Stellung das gesamte Schwert 96, sprich auch die Kette 98 samt deren Zähnen, von dem ersten Schutzelement 42 von oben umgeben und geschützt ist.
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Aus 5 ist ersichtlich, dass die Wippe 26 gerade so weit verschwenkt ist, dass die Kette 98 auf der Oberseite des Schnittguts 115 zum Liegen kommt. Dabei stützt sich die Unterseite des ersten Schutzelements 42 an einer Stelle 116 auf der Oberseite des Schnittguts 115 ab. Über den Mechanismus 80 ist auch das zweite Schutzelement 44 so weit eingeschwenkt, dass es an einer Stelle 117 auf der Oberseite des Schnittguts 115 zum Liegen kommt.
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In der Darstellung von 5 ist zu erkennen, dass der Fortsatz 58 des ersten Schutzelements 42 zwischen die Wandbleche der Doppelwand 66 des zweiten Schutzelements 44 eingetaucht ist. In dieser Position kann nun der eigentliche Säge- bzw. Ablängvorgang beginnen.
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In 6 ist eine Situation dargestellt, bei der das Schwert 96 bzw. die Kette 98 bereits in das Schnittgut 115 eingetaucht ist.
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In 6 ist im Gegensatz zu der Darstellung von 5 das hintere Wandblech 68 der Doppelwand 66 des zweiten Schutzelements 44 dargestellt. In dieser Stellung hat die untere Seite des Schwerts 96 die Stelle 116 des Schnittguts 115 verlassen, die Unterkante des ersten Schutzelements 42 liegt aber nach wie vor auf dieser Stelle 116 auf und schützt nach wie vor die Oberseite der um das Schwert 96 umlaufenden Kette 98.
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Aus 6 ist ersichtlich, dass der äußere Endbereich, also dort, wo die Kette 98 um die Spitze des Schwertes 96 umläuft, gerade beginnt das erste Schutzelement 42 zu verlassen. Es ist aber bereits das zweite Schutzelement 42 an Ort und Stelle, insbesondere um diesen vorstehenden Bereich zu schützen.
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Das ist besonders deutlich aus der Darstellung von 7 ersichtlich.
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Hier ist ersichtlich, dass das Schwert 96 zwar vollständig aus der Doppelwand 46 des ersten Schutzelements 42 nach unten ausgetreten ist, dass aber der wesentliche Teil des vom Schnittgut 115 nach vorne vorstehenden Endbereichs durch das zweite Schutzelement 44 bzw. dessen Doppelwand geschützt ist. Hier ist zu erkennen, dass aufgrund der Kreisgeometrie des Schnittguts 115 durchaus an der Unterseite des Schwertes 96 kleine Kettenbereiche nicht abgedeckt sind. Das kann man aber tolerieren, da diese Bereiche ohnehin von der Außenseite kaum zugänglich sind, somit den Sicherheitsanforderungen Genüge getan ist.
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In 8 ist nun die Situation dargestellt, dass die Kette 98 das Schnittgut 115 vollständig durchtrennt hat. Das abgelängte Schnittgutstück kann nun seitlich herabfallen. Die Wippe 26 kann anschließend durch Herabdrücken des Handgriffs 34 wieder nach oben verschwenkt werden und das Schnittgut 115 kann für einen weiteren Ablängvorgang nachgeschoben werden.
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Aus der Figurenfolge von 6 zu 9 ist auch ersichtlich, dass die Wippe 26 zweiteilig ausgebildet ist. Ein erster Abschnitt besteht aus den Balken 28 und 30, wobei am vorderen äußeren Ende des Balkens 30 die Schutzvorrichtung bzw. das erste Schutzelement 42 montiert ist. Wie insbesondere aus 4 ersichtlich, ist das dem Benutzer zugewandte Ende 39 des Balkens 28 in einem Langloch 38 eines hochstehenden Blechs 36 aufgenommen bzw. ist durch dieses hindurchgeführt.
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Das hochstehende Blech 36 ist fest mit dem Boden 54 verbunden, auf dem die Kettensäge 90 montiert ist. Allerdings ist auch dieser Boden 54 um die Achse 32 verschwenkbar.
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Diese Konstruktion erlaubt nun beim Anheben der Wippe 26, dass das Schwert 96 einer montierten Kettensäge 90 automatisch von unten in die Doppelwand 46 des ersten Schutzelements 42 eingefahren wird, um die in 2 bzw. in 6 gezeigte Position einzunehmen. Nach Absenken der Wippe 26 trifft ja die Unterkante der Doppelwand 46 auf die Stelle 116 des Schnittguts 115 und kann sich dann nicht mehr weiter nach unten bewegen. Damit aber das Schwert 96 der Kettensäge 90 in das Schnittgut 115 eintauchen kann, ist diese weitere Verschwenkbewegung des Bodens 54 der Wippe 26 mit der darauf montierten Kettensäge 90 möglich, wie das aus der Bildfolge von 5 bis 8 ersichtlich ist. Das heißt, ausgehend von der Position von 5 kann der Handgriff 34, der mit dem Boden 54 verbunden ist, beim Ablängen von der Bedienungsperson nach oben bewegt werden, dadurch dringt das Schwert 96 in das Schnittgut 115 ein, bis es die in 8 gezeigte Stellung erreicht hat. Dabei hat sich dann das Ende 39, das sich durch das Langloch 38 hindurch erstreckt, von der in 5 dargestellten Position am oberen Ende des Langlochs 38 bis in die in 8 dargestellte Position am unteren Ende des Langlochs 38 bewegt.
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Würde beispielsweise aus dieser Stellung das Schnittgut 115 seitlich abgezogen, könnte sich dann das erste Schutzelement 42 entsprechend absenken, wobei dieses Absenken durch die erste Kolben/Zylinder-Einheit 62 gedämpft ist.
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In 9 ist nun eine Situation dargestellt, bei der ein Schnittgut 118 mit einem relativ geringen Durchmesser abgelängt wird. Hier ist ersichtlich, dass das Schnittgut 118 durch die Schräge der Auflage 24 ebenfalls am Anschlag 55 zum Liegen kommt. Das Schutzelement 44 und die umlaufende Kette befördern das Schnittgut 118 zum Anschlag 55. Es ist ersichtlich, dass dann die Kette 98 während des gesamten Ablängvorgangs sowohl durch das erste 42 als auch durch das zweite Schutzelement 44 abgedeckt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009000145 U1 [0002]
- DE 3438361 A1 [0015]
- DE 8136849 U1 [0016]