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Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung, bestehend aus m Untergrund verankerten Stehern und Leitschienen, die über verformbare Zwischenstücke an den Stehern befestigt sind
Leiteinrichtungen werden zur Absicherung von abirrenden Fahrzeugen sowohl am Fahrbahnrand als auch im Mittelstreifenbereich von Strassen mit getrennten Richtungsfahrbahnen aufgestellt
Bei Leiteinrichtungen konnen auch übereinander zwei Leitschienen an Stehern befestigt sein
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Leitschienen, bei welchen die der Verkehrsflache zugewandten Seite - die Beruhrungsfläche - unter 60 bis 100 zur Vertikalen geneigt ist Dies kann bevorzugt durch die Formgebung des Zwischenstuckes erreicht werden
Aus der EP 560 743 A ist eine Leiteinrichtung bekannt,
bei der die Leltschlenen uber Abstandsarme an Stehern befestigt sind, wobei beabsichtigt ist, dass sich Abstandsarme Im Falle eines Aufpralles so verformen, dass die Leltschiene In ihrer Wirksteliung verbleibt
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Lelt-schienen oder Leitplanken uber rohrformige Stossdampfer an einem Balken befestigt sind, der von Sockeln getragen wird
Verformbare Zwischenstucke, die beispieisweise rohrformig ausgebildet sind, sind aus der US-A 2 030 782 A bekannt.
Diese bekannten rohrformige Zwischenstücke sind zwischen Stehern und Leitschienen angeordnet und mit diesen durch Schrauben verbunden
Ein sich nach Art eines Parallelogrammgelenkes zusammenklappendes Stossdampferelement fur Leitschienen) ist aus der AT 322 610 B bekannt Bei diesem parallelogrammformigen Stoss- dampferelement verändert sich im Aufprallfall die Lage der Leitschiene, was in vielen Fallen unerwunscht ist
Die AT 334 946 B zeigt eine Ausführungsform einer Leiteinrichtung, bel der eine Gleitschiene über ein S-formiges Verbindungsstuck an einem Steher befestigt ist
Rohrförmige Verbindungsstucke.
über welche Leitschienen an Stehern, gegebenenfalls uber Ausleger, verbunden sind, wobei die Achsen der Rohre Im wesentlichen horizontal, also parallel zur Leitschiene verlaufen, sind aus der AT 320 712 B und der AT 344 777 B bekannt
Eine Leiteinrichtung der eingangs genannten Gattung ist aus der AT 400 342 B bekannt Bei der dieser bekannten Leiteinrichtung sind die aus Holz bestehenden Leitschienen an den Stehern uber Befestigungsstucke, die als Rahmenwerk In Form eines schiefwinkeligen Viereckes ausgebildet sind, befestigt Bel der Leiteinrichtung der AT 400 342 B kann das Befestigungsstuck bel einer In Richtung zum Steher hin wirkenden Kraft nach oben klappen,
wodurch die bel einem Aufprall eines Fahrzeuges auf die Leiteinrichtung auf diese einwirkenden Kräfte absorbiert werden können
Bel der Leiteinrichtung gemäss der EP 452 205 A sind die die Leitschienen tragenden Quertrager nicht als verformbare Zwischenstücke ausgebildet, da sie als Hebel und nicht als deformierbare Zwischenstucke ausgebildet sind
Auch die Bugel der Leiteinrichtung gemäss der DE 25 13 436 A 1 sind keine verformbaren Zwlschenstücke, da sie durch ein Blech versteift sind
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiteinrichtung, der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, dass auch abirrende Fahrzeuge mit geringem Gewicht, insbesondere Personenkraftfahrzeuge,
möglichst stossfrei umgeleitet werden Erfindungsgemass wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die verformbaren Zwischenstücke an den Stehern über eine sich unter der Einwirkung des Aufpralls eines Fahrzeuges lösende Schraubverbindung befestigt sind
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Leiteinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche
Bei der Erfindung werden abirrende Fahrzeuge mit genngem Gewicht, insbesondere Personenkraftfahrzeuge, stossfrei umgeleitet und die daraus resultierenden Stossbelastungen werden für die Fahrzeuginsassen genng gehalten, so dass Verletzungen weitestgehend vermieden werden, weil die als Dämpfungselemente wirkenden Zwischenstücke so ausgelegt sind, dass sie bis zur vollständigen Verformung, d. h.
bis zum Erreichen des kompletten Deformationsweges, eine stetig steigende Arbeitslinie aufweisen können Dabei ist es bevorzugt, wenn die Sollbruchstellen erst öffnen, nachdem die Zwischenstücke völlig oder nahezu völlig deformiert sind, wenn also die Deformationsarbeit der Zwischenstücke im wesentlichen geleistet worden ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung weist den Vorteil auf, dass verschiedene Leitschienenformen kippsicher verschraubbar sind Dies wird u. a durch die Anordnung der Leitschienenbefesti-
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gungsbohrung zum oberen freigestellten und umgekanteten Schenkel erreicht Durch die schräge Endausbildung an der Unterseite und die gegebenenfalls vorgesehene Ausnehmung können verschiedene Leltschienenprofile über die erfindungsgemässen Zwischenstücke mit den Stehern erreicht werden
Je nach Verformungsraum und Dimensionierung der Leitschiene und der Steher kann die Befestigung der als Dampfungselemente dienenden Zwischenstücke als starre Verbindung oder als Sollbruchstelle ausgeführt sein
Durch die Anordnung der Befestigungslocher an den Zwischenstucken können verschiedene Steherprofile, wie z B Hut-, U-, C-.
1-, Sigma- und geschlossene Profile, verwendet werden
Die als Dampfungselemente dienenden Zwischenstucke werden vorzugsweise aus Blech durch Rollformen hergestellt oder aus Rundrohren erzeugt Wenn die Verbindungsstucke aus Blech hergestellt werden, kann der Stossbereich entsprechend geformt (z B.
verzahnt), verpresst oder verschweisst werden
Bevorzugt Ist es Im Rahmen der Erfindung, wenn die als Dampfungselemente dienenden Zwischenstucke aus Stahl mittlerer Festigkeit hergestellt sind, da dann bel Belastung eine entsprechende plastische Verformung erreicht werden kann
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be- schreibung, ! n der auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausfuhrungsformen der Erfindung Bezug genommen wird Es zeigt Fig 1 eine Leiteinrichtung im Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig 2, Fig 2 eine Draufsicht auf eine Leiteinrichtung. Fig. 3 ein Verbindungsstuck in Ansicht.
Fig 4 das Verbindungsstuck aus Flg 3 Im Achslalschnitt, Flg 5 eine Draufsicht auf das Verbindungsstuck aus
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Leiteinrichtung in einer Ansicht ähnlich FigZwischenstücke an Stehern befestigt ist, Fig 7 eine Leiteinrichtung, an der ubereinanderliegend zwei Leitschienen an Stehern uber Zwischenstucke befestigt sind, Fig 8 eine Ausfuhrungsform ähnlich Fig 7, bel der die Zwischenstucke uber Verbindungselemente mit den Stehern verbunden sind und Flg 9 eine Ausfuhrungsform mit zwei ubereinander liegenden Leitschienen und einer unterhalb dieser angeordneten, zu diesen parallel verlaufenden Gleitprofilschiene
Bel der erfindungsgemassen Leiteinrichtung konnen sowohl Leitschienen 1 als auch Leitprofil- schienen 2,
In einander uberlappenden Stucken, beispielsweise mittels Flachrundkopfschrauben,
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ne 2 zusammengesetzt zist, kunnen eine Lange von 3, 8 m aufweisen Die Steher 3 sind bel der erfindungsgemassen Leiteinrichtung je nach Bedarf mit einer Teilung von beispielsweise 3, 8 m 1, 9 m bzw 1, 26 m Im Untergrund 4 verankert Aus Flg 1 und 2 ist ersichtlich,
dass die Leltschlene 1 uber als Dampfungselemente dienende Zwischenstucke 5 und die Gleitprofilschiene 2 an den Stehern 3 unmittelbar befestigt sind
Die Zwischenstucke 5 haben beispielsweise die in den Flg 3 bis 5 gezeigte Ausführungsform und sind im wesentlichen zylinder- oder kegelstumpfmantelformg mit annahernd parallel zur Langserstreckung des Stehers 3 ausgerichteter Achse
Bevorzugt ist der am Steher 3 anliegende Flachenbereich 6 des Verbindungsstuckes 5 abge- flacht, so dass dort eine Verschraubung mit Hilfe von Flachrundkopfschrauben 18 (beispielsweise M16 x 35 Mu)
moglich ist Hiezu sind im abgeflachten Flachenbereich 6 zwei als horizontal ausgerichtete Langschlitze 7 ausgebildete Locher vorgesehen
Die dem abgeflachten Flachenbereich 6 des Zwischenstückes 5 gegenuberllegende Flache 8 weist In der Gebrauchslage eine Neigung von 6 bis 100 zur Vertikalen auf, so dass auch die Lelt- schiene 1 selbst zur Vertikalen geneigt ausgerichtet ist
Die Im Bereich des Stosses 9 des Blechs, aus dem das Zwischenstuck 5 gebildet ist, liegende,
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! ache 8.
für d ! e Le) tsch ! enelichen eben ausgebildet und besitzt drei Locher 10, 11,12 für das Befestigen der Leltschlene 1 Das Loch 12 erstreckt sich nach belden Selten des Stosses 9 Im Bereich des oberen Endes der Anlagefläche 8 ist ein im wesentlichen senkrecht nach aussen abstehender Schenkel 13 vorgesehen, der mit entsprechenden Freisteilungen 14 mit dem Zwischenstück 5 einstückig ist
Der untere Rand 15 des Zwischenstuckes 5 liegt annähernd in einer Ebene, die zur Achse des Zwischenstückes 5 geneigt ist Im Bereich unterhalb der Anlagefläche 8 für die Leltschiene 1 Ist Im Zwischenstuck 5 eine nach unten offene Aussparung 16 vorgesehen,
so dass Leitschienen 1 mit unterschiedlicher Profilgebung befestigt werden konnen (siehe Flg. 4)
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Auch zum Befestigen der Gleitschiene 1 an dem Zwischenstück 5 konnen Flachrundkopfschrauben 19, z.
B der Dimension M16 x 35Mu, verwendet werden
Aus Flg 1 ist auch ersichtlich, dass das Zwischenstück 5 am Steher 3 so befestigt ist, dass sein oberer Rand 17 über den Steher 3 nach oben vorstehen kann
Bel Aufprall eines Fahrzeuges in Richtung des Pfeiles 20 in Flg 2, wenn das Fahrzeug also den befestigten Fahrbahnrand 21 verlasst, wird durch Verformungsarbeit der als Dampfungselemente dienenden Zwischenstucke 5 Aufprallenergie verbraucht, so dass das Fahrzeug sanft aufgefangen wird
Aus Fig 1 und 2 ist ersichtlich, dass unterhalb der Leitschiene 1 am Steher 3, ebenfalls mit Flachrundkopfschrauben 22, vorzugsweise der Dimension M10 x 30Mu,
vorzugsweise je zwei Schrauben 22 am Steher 3 eine Gleitprofilschiene 2 mit trapezförmiger Querschnittsform befestigt ist Dabei ist die Gleitprofilschiene 2 so am Steher 3 befestigt, dass In eingebautem Zustand keine scharfen Kanten vorgesehen sind, also die belden Schmalseiten 23 des Trapezprofils von der Fahrbahn weg divergieren
Vorzugsweise besitzt die Gleitprofilschiene 2 in ihrem Widerstandsmoment ein bestimmtes Verhaltnis zum Widerstandsmoment von Leitschiene 1 und Verbindungsstück 5
Bei der in Fig.
6 gezeigten Ausführungsform ist eine Leitschiene 1 uber verformbare Zwischenstücke 5 an Stehern 3 befestigt und bildet so eine Leiteinrichtung, die im Ausfuhrungsbelsplel der Fig 6 ohne Gleitprofilschiene 2 ausgestattet Ist Auch hier Ist bevorzugt, dass die Verbindungsmittel, also im Ausfuhrungsbelsplel die Verbindungsschrauben 18 und/oder 19, so schwach dimensioniert sind, dass sie als Sollbruchstellen dienen
Bel der In Flg. 7 gezeigten Ausfuhrungsform sind ubereinander liegend zwei Leltschlenen 1 Jeweils uber als Dampfungselemente dienende,
verformbare Zwischenstücke 5 an Stehern 3 befestigt Im ubngen entspncht die Konstruktion der Zwischenstücke 5 und deren Befestigung an den Stehern 3 sowie die Befestigung der Leitschienen 1 an den Zwischenstücken 5 den vorher beschnebenen Ausführungsbeispielen
Flg 8 zeigt eine Ausfuhrungsform, bel der die verformbaren Zwischenstücke 5, an welchen Leitschienen 1 wie beschrieben befestigt sind, uber ein gemeinsames Verbindungsstuck 30 an Stehern 3 befestigt sind Hlezu sind die Zwischenstücke 5 uber die beschnebenen Schrauben 18 mit dem Verbindungsstück 30 verbunden, das seinerseits über Schrauben 31 mit je einem Steher 3 verbunden ist.
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gezeigte Ausführungsform kann auch für eine Ausfuhrungsform verwendet werden, bei welcher eine Gleitprofilschiene 2 unterhalb einer oder zwei Leitschienen 1 angeordnet ist Es ergibt sich dann die In Fig 1 oder 9 gezeigte Ausfuhrungsform mit der Massgabe, dass die Verbindungsstucke 5 fur die Leitschienen 1 und die Gleitprofilschiene nicht unmittelbar an Stehern 3, sondern uber die Verbindungsstarke 30 an den Stehern 3 befestigt sind
Fur die Erfindung ist es von Vorteil, wenn die Festigkeit der Sollbruchstellen so bemessen ist, dass diese erst brechen bzw offnen, nachdem die verformbaren Zwischenstücke 5 nahezu vollständig oder vollständig deformiert worden sind,
also die Deformationsarbeit der Zwischenstucke unter der Einwirkung des Aufpralls eines Fahrzeuges In die Leiteinrichtung geleistet oder Im wesentlichen geleistet ist
Die Bemessung der Festigkeit der Sollbruchstellen kann durch Wahl der Starke der Verbindungsschrauben, welche die Verbindungsmittel sind, und/oder durch Bemessung der Schwachungsstellen in den Verbindungsschrauben, erreicht werden. Eine andere Möglichkeit, die Sollbruchstellen zu erreichen, ist es, die Locher in den miteinander zu verbindenden Bauteilen, nämlich Leitschiene 1, Zwischenstuck 5, Steher 3, Gleitprofilschiene 2 und gegebenenfalls ein gemeinsames Verbindungsstück 30, als Langlöcher auszugestalten, so dass die Köpfe und/oder die Muttern der Schrauben aus diesen Langlochern ausknöpfen, wenn die Verformungsarbeit der verformbaren Zwischenstücke 5 im wesentlichen geleistet worden ist.
Dieses Ausknöpfen erfolgt in der Weise, dass sich das Blech, aus dem die genannten Bauteile der erfindungsgemassen Leiteinrichtung bestehen, verformt, so dass die Köpfe aus den Löchern herausrutschen. Durch die Wahl der Lange der als Langschlitz ausgebildeten Öffnungen für den Durchtritt der Verbindungsmittel kann die Kraft bestimmt werden, welche zum Ausknöpfen erforderlich ist.