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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rasierapparat mit wenigstens einem in einem Gehäuse angeordneten Elektromotor und einem Scherkopf sowie einem verstellbar angeordneten Langhaarschneidesystem bzw. Trimmer und einem Betätigungsschalter.
Elektrische Rasierapparate weisen in der Regel eine Mehrzahl von verschiedenen Schneidsystemen auf. Neben mit einem Scherblatt zusammenwirkenden oszillierenden Klingenblöcken sind verschiedene weitere Schneidsysteme, insbesondere Langhaarschneidsysteme, bekannt. Trimmer oder Langhaarschneidsysteme werden hiebei in der Regel mit einem Betätigungsschalter in eine Position verschoben, in welcher sie wirksam werden, wobei auch Langhaarschneider bekannt sind, weiche aus der Ebene des Gehäuses ausklappbar angeordnet und mit dem Oszillationsantneb verbunden sind.
Bei derartigen Langhaarschneidesystemen, bei welchen die Schneidwerkzeuge mit einem Kamm zusammenwirken, sind Ausbildungen bekannt, weiche ein verschiebliches Hautschutzelement aufweisen, um die Verletzungsgefahr und die Gefahr der Beschädigung der Schneiden zu verringern. Aus der WO 98/07550 ist ein derartiges Langhaarschneidsystem bekannt geworden, weiches eine von Schneidzähnen eines Obermessers sowie eines Untermessers gebildete Schneidkante aufweist, relativ zu welchem ein Hautschutzelement über ein gesondertes Betätigungsglied verschiebbar ist. Das Hautschutzelement kann somit in eine Position, in welcher die Oberkante des Hautschutzelementes den Schneidzähnen benachbart Ist, durch Betätigung dieses separaten Betätigungselementes in eine Position verbracht werden, in welcher die Schneidzähne freiliegen und somit als Langhaarschneider besser zur Wirkung gelangen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Rasierapparat der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher mit einem gemeinsamen Betätigungsschalter eine Mehrzahl von Betriebspositionen eingenommen werden können und insbesondere mit lediglich einem Langhaarschneidesystem bzw. Trimmer sowohl die Funktion eines zweiten Scherkopfes als auch die Funktion eines Langhaarschneiders realisiert werden kann, ohne dass dies zusätzliche Schneidköpfe erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Ausbildung im wesentlichen darin, dass der Betätigungsschalter mit dem Trimmer mechanisch zu gleichsinniger Bewegung gekoppelt ist und der Trimmer ausgehend von einer ersten federnd gelagerten Betriebsstellung in eine zweite weiter ausgefahrene Stellung bewegbar ist und dass ein als Hautschutz dienender Teil des Trimmers über einen geringeren Verschiebeweg als der Trimmer bis zu einem Anschlag in Verschiebenchtung mitgenommen wird. Dadurch, dass der Betätigungsschalter mit dem Trimmer mechanisch zu gleichsinniger Bewegung gekoppelt ist, können verschiedene Betriebszustände unmittelbar durch Betätigung des Betriebsschalters bzw.
Betätigungsschalter eingestellt werden, wobei in einer ersten Betriebsstellung des Trimmers der Trimmer im Gehäuse federnd gelagert ist und die Funktion eines zweiten Schersystemes ausüben kann. Dadurch, dass der Trimmer mit dem Betriebsschalter bzw. Betätigungsschalter in eine zweite weiter ausgefahrene Stellung bewegbar ist, gelingt es, den Trimmer in eine Position zu bringen, in welcher er als Langhaarschneidesystem Verwendung finden kann und dadurch, dass ein als Hautschutz dienender Teil des Trimmers bei dieser Verschiebung in die zweite weiter ausgefahrene Stellung über einen geringeren Verschiebeweg als der Trimmer bis zu einem Anschlag in Verschieberichtung mitgenommen wird, wird unmittelbar das Schneidsystem des Trimmers in entsprechender Weise freigestellt, sodass ein wirkungsvolles Langhaarschneidsystem gebildet wird.
In der ersten federnd gelagerten Betnebsstellung, in welcher der Trimmer quasi die Funktion eines zusätzlichen Scherkopfes ausübt, Ist der Trimmer mit Vorzug ebenso wie das Scherbiatt elastisch verformbar, wobei die Ausbildung mit Vorteil so getroffen ist, dass der Trimmer in einem Trimmergehäuse federnd abgestützt ist.
Mit Vorteil ist die Ausbildung so getroffen, dass der Trimmer ein T-förmig ausgebildetes Schneidwerkzeug trägt, dessen auf die Verschieberichtung normale Ebene des T-Balkens in der ersten Betriebsstellung federnd in einer Position gehalten ist und im wesentlichen mit einer Tangentialebene des Scherkopfes übereinstimmt, sodass in dieser ersten federnd gelagerten Betriebsstellung eine im wesentlich ebene Umhüllende ausgebildet wird, weiche den Kontakt der beiden Schneidsysteme mit der Haut gewährleistet, ohne dass die übliche Handhabung eines elektrischen Rasierapparates geändert werden müsste.
Der Trimmer ist in seinem Trimmergehäuse federnd gelagert, sodass bei einem Verschwenken des Rasierapparates mit der Hand in verschiedenen
Positionen ein gleichzeitiges Wirksamwerden beider Schneidsysteme gewährleistet werden kann.
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In der zweiten Betriebsstellung des Trimmers, in welcher der Trimmer als Langhaarschneidsystem zur Wirkung gelangen soll, wird der Trimmer weiter ausgefahren, sodass in dieser Stellung lediglich der Trimmer zum Einsatz gelangt, wobei in dieser Stellung der Hautschutz gleichzeitig zurückgehalten wird, um die Schneidzähne entsprechend freizustellen und lange Haare sicher erfassen zu können. Mit Vorteil ist die Ausbildung in diesem Falle so getroffen, dass die auf die Verschieberichtung normale Ebene des T-Balkens in der zweiten Betriebsstellung des Trimmers höher liegt als die zu dieser Ebene parallele Tangentialebene des Scherkopfes. Da der Betriebsbzw.
Betätigungsschalter üblicherweise nur aufgrund der beschränkten Gehäuseabmessungen und zur Vereinfachung der Handhabung über einen kurzen Weg von einer Stellung in die nächste Stellung verschoben wird und die Freistellung des Trimmers in der zweiten Betriebsstellung mit Vorteil einen grösseren Verschiebeweg des Trimmers erfordert als der Verschiebeweg des Betätigungsschalters, ist die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass der Trimmer über ein, insbesondere als Winkelhebel ausgebildetes, Übersetzungsgetriebe mit dem Betätigungsschalter verbunden ist.
Auf diese Weise gelingt es beispielsweise mit einem Verschiebeweg des Betätigungs- bzw. Betriebsschalters von lediglich 4 mm den Trimmer beispielsweise auf über 7 mm auszufahren, und durch gleichzeitige Begrenzung des Weges des Hautschutzes eine entsprechende Freistellung der Schneidzähne zu erzielen.
In der zweiten Betriebsstellung, in welcher der Trimmer als Langhaarschneidsystem zum Einsatz gelangen soll, ist eine federnde Nachgiebigkeit des Trimmers unerwünscht. Mit Vorteil ist die Ausbildung daher so getroffen, dass der Trimmer in seiner zweiten Betriebsstellung kraft- oder reibschlüssig mit Anschlägen zusammenwirkt, welche die federnde Bewegung des Trimmers blockieren.
Um eine sichere Rückführung des durch die mit dem Betätigungsschalter zusammenwirkenden Betätigungsglieder bewirkten Verschiebeweges beim Zurückziehen des Trimmers zu gewährleisten, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass das Trimmergehäuse in seiner ausgefahrenen zweiten Position gegen Federn gedrückt ist, deren Federweg dem Verschiebeweg zwischen erster Stellung und zweiter Stellung entspricht. Beim Zurückziehen des Betätigungsschalters wird somit das Trimmergehäuse mit der Kraft dieser Feder in die ursprüngliche Position zurückgebracht, in welcher eine federnde Aufhängung und Abstützung des Trimmers im Trimmergehäuse wiederum gewährleistet ist.
Zur Begrenzung des Weges des Hautschutzes nach aussen in der ersten federnd gelagerten Betriebsstellung des Trimmers, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der Hautschutz von einem aussenliegenden Kamm des Trimmers übergriffen ist. Der aussenliegende Kamm, welcher den Hautschutz übergreift, nimmt auf diese Weise den Hautschutz bei der Einwärtsbewegung des Trimmers wiederum mit, sodass der Hautschutz in seine relativ zum Trimmer äussere Lage gelangt, In welcher die Verletzungsgefahr verringert ist. Um die Bewegung des Hautschutzes relativ zum Trimmer in diese Ausgangslage zu begunstigen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der als Hautschutz dienende Teil gegen die Kraft einer am Trimmer abgestützten Feder in seine auswärtige Endlage mitnehmbar ist.
In besonders einfacher Weise kann der innerhalb eines Trimmergehäuses federnd abgestützte Trimmer mit dem Betätigungsschalter über in Richtung der Kraft dieser Federn verschiebbare Stellglieder mit dem Trimmer zusammenwirken, wobei eine derartige Wirkrichtung der Stellglieder gleichzeitig sicherstellt, dass in der auswärts verschobenen zweiten weiter ausgefahrenen Stellung die Wirkung der Federn blockiert wird und der Trimmer unmittelbar an den Stellgliedern abgestützt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass bei Verwendung des Trimmers in der zweiten weiter ausgefahrenen Stellung eine elastische Nachgiebigkeit nicht mehr erfolgt, sodass der Einsatz als Langhaarschneidsystem begünstigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Flg. 1 eine Ansicht des Rasierapparates von vorne auf den Betätigungsschalter bei ausgeschalteter Position, wobei die Schersysteme in der Betriebsstellung in in wesentlicher gleicher Position verbleiben, Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Darstellung nach Fig. 3, Fig. 3 eine Vorderansicht entsprechend der Fig. 1 bei einer Stellung des Betätigungsschalters, in welcher der Trimmer ausgefahren ist, Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Darstellung nach Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie VN der Fig. 1, Fig. 6 einen Linienschnitt nach der Linie VINI der Fig. 3, und Fig.
7 einen Schnitt durch einen Teilbereich des Kopfes in Richtung der oszillierenden Schneidbewegung der Schneidmesser, wobei die Teile teilweise im
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Schnitt dargestellt sind.
In Fig. 1 ist ein elektrischer Rasierapparat 1 ersichtlich, dessen Bestätigungsschalter mit 2 bezeichnet ist. Der Betätigungsschalter kann in Richtung des Doppelpfeiles 3 aufwärts und abwärts bewegt werden, wobei zusätzlich zu einer Aus-Stellung eine erste Betriebsstellung und eine zweite Stellung eingenommen wird, in welcher der Trimmer ausgefahren wird. Der Schneidkopf ist mit 4 bezeichnet, und es ist ein Trimmer 5 angedeutet, welcher zwischen den in Fig. 1 dargestellten Positionen federnd auf und ab bewegt werden kann, solange sich der Betätigungsschalter in der Ausposition oder in der ersten Betriebsposition befindet. In der Darstellung nach Fig. 2 ist neben dem schematisch mit 5 angedeuteten Trimmer noch die Aussenkontur 6 des Scherblattes des Schersystemes ersichtlich.
Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist der Betätigungsschalter 2 in seine zweite Betriebsstellung aufwärts verschoben, in welcher der Trimmer 5 in seine ausgefahrene Position gelangt, wie dies insbesondere auch in der Seitenansicht nach Fig. 4 ersichtlich ist.
Die Bewegungsabläufe bei der Verschiebung des Betätigungsschalters 2 sind nun in den vergrössterten Schnittdarstellungen in den Fig. 5,6 und 7 weiter verdeutlicht. Im Gehäuse des Rasierapparates 1 ist hiebei mit 7 schematisch ein Antriebsmotor angedeutet, welcher sowohl einen Klingenblock 8, welcher mit dem Scherblatt 6 zusammenwirkt, als auch ein Schneidwerkzeug 9 im Inneren des Trimmers 5 zu oszillierender Bewegung antreibt. Ein Stellglied 10 ist über eine entsprechende Übersetzung mit dem Betätigungsschalter 2 verbunden. Der Trimmer 5 Ist selbst in einem Trimmergehäuse federnd abgestützt und in dieser Position entgegen der Kraft der Feder einwärts verschiebbar.
In der Darstellung nach Fig. 5 ist ein als Hautschutz dienender Teil 11 ersichtlich, welcher in der ersten Betriebsposition, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, relativ zum Trimmer 5 auswärts verschoben ist und mit der Oberkante des Timmers 5 bzw. mit dem Aussenkamm 12 zusammenwirkt Der Hautschutz 11 trägt eine Nase 13, welche sich in der ersten Betriebsstellung sowie der Ausstellung in einem Freiraum 14 befindet, wodurch das Einwärtsfedern des Trimmers 5 mit dem Hautschutz 11 ohne Behinderung freigegeben ist.
Durch Betätigung des Betriebsschalters 2 wird nun das Stellglied 10 in eine obere Position verschoben, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Der Hautschutz 11 gelangt beim Auswärtsfahren des Trimmers 5 in die zweite Betriebsstellung mit seiner Nase 13 in Anschlag an einen einwärts gerichteten Vorsprung 15 des Kopfes 4 und wird von diesem Anschlag zurückgehalten, wobei der Trimmer 5 in Richtung des Doppelpfeiles 16, welcher seiner Bewegungsrichtung entspricht, weiter nach auswärts verschoben werden kann. In der in Fig. 6 dargestellten zweiten Position ist der Trimmer 5 starr abgestützt und aufgrund der Anschläge 13 und 15 befindet sich der Hautschutz 11 relativ zum Kamm 12 in einer zurückgezogenen Stellung, welche die Schneidzähne besser freigibt.
In Fig. 7 sind die beiden Betriebsstellungen des Trimmers nochmals näher veranschaulicht.
Der Trimmer 5 ist in einem Tnmmergehäuse 17 unter Zwischenschaltung von Druckfedern 18 federnd gelagert und kann somit in der rechts dargestellten ersten Betriebsstellung unter Überwin- dung der Kraft dieser Federn 18 einwärts bewegt werden, sodass eine federnde Anlage des Trimmers an der Haut gewährleistet ist. Die Betätigungsglieder 10, weiche gabelförmig ausgebildet sind, betätigen unmittelbar den Trimmer, sodass nach einem vorbestimmten Hub diese Betäti- gungsglieder 10 am Trimmer anliegen und diesen auswärts bewegen. Durch die Anlage der Betä- tigungsglieder 10 am Trimmer 5 wird ein Einfedern über die Federn 18 blockiert und der Trimmer kann in die links in Fig. 7 dargestellte auswärts verschobene zweite Betriebsstellung gelangen.
In dieser zweiten Betriebsstellung, in welcher auch das Gehäuse 17 mitgenommen wird, werden Federn 19 vorgespannt, welche nach einem Zurückziehen der Betätigungsglieder 10 die Zurückziehung des Gehäuses 17 und damit des Trimmers 5 bewirken, wobei nach Freigabe des entsprechendes Hubes der Druckfedern 18 in der in Fig. 7 rechts dargestellten Position der entsprechende Federhub freigegeben wird.
Beim Auswärtsverschieben des Trimmers 5 wirkt ein Anschlag des Hautschutzes 11 mit einem elastisch verformbaren Arm 20 zusammen, wobei dieser Hautschutz, wie in Fig. 6 dargestellt, gleichzeitig durch den Anschlag 15 des Kopfes zurückgehalten wird. Dieser federnde Arm 20 wird bei Zurückführung des Gehäuses 17 und des Trimmers 5 in die erste Betriebsstellung wiederum entspannt und nimmt die in Flg. 7 dargestellte rechte Stellung ein, in welcher der Hautschutz 11 wiederum selbsttätig gegen den oberen Kamm 12 in seine auswärtige Lage verschoben wird.