<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Aufschnittschneidemaschine mit Schnittgutwagen, Anschlagplatte, Kreismesser und mit einer programmierbaren Steuerung mit Rechner für eine Ablegeeinrichtung zum automatischen Ablegen eines insbesondere geschuppten und bzw. oder gefächerten Aufschnittes entsprechend der Schnittgutsorte.
Bei automatischen Aufschnittschneidemaschinen besteht einerseits das Problem, dass das Schnittgut im Schnittbereich während des Schneidvorganges durch die Schnittkräfte verformt wird.
Dadurch entsprechen etwa Scheiben, die von einem kreiszylindrischen Schnittgut abgeschnitten werden, nicht exakt der Kreisform und haben ferner keine exakt gleiche Schnittstärke. Aufschnitte werden heute vollautomatisch abgelegt und verpackt. Dabei werden der Schnittgutsorte entsprechend Steuerbefehie erteilt, indem vorbereitete Programme für Schnittschelben- und Zeilenabstand je nach Schnittgutsorte abgerufen werden So werden etwa bei Salami die Überlappungen in den Zeilen sowie die Zeilenabstände selbst kleiner sein, als bei einem grösseren Schnittgut, wie z. B Krakauer oder Stangenkase. Wenn ein Ablegeprogramm ausgewählt wurde, dann müsste ein Aufschnitt innerhalb von vorbestimmbaren Grenzen, etwa innerhalb eines Rechteckes liegen, welches wieder innerhalb eines rechteckigen Schweissrahmens einer Folienverpackungseinrichtung liegt.
Es ist somit zweckmässig, das Ergebnis der eingegebenen Ablegevorschübe auf Grund der Istabmessungen des Schnittgutes zu überprüfen. Alternativ sollten die Abmessungen des Schnittgutes selbst als Führungsgrössen zur Auswahl eines Programms für das Ablegen, also für Zeilen und Spaltenabstände zur Verfügung stehen.
Alle diese Forderungen werden dadurch erfüllt, dass am Schnittgutwagen nächst dem Schnittbereich sowohl eine horizontal als auch eine vertikal gegen das Schnittgut verfahrbare Halteleiste vorgesehen ist, die das Schnittgut im Schnittbereich stabilisieren und einem Verdrehen beim Auflaufen des Schhittgutes auf dem Kreismesser entgegengerichtet sind, dass die Halteleisten bei jedem Vorschub des Schnittgutes lösbar und sodann wieder gegen das Schnittgut verschiebbar sind, und dass die Position der Halteleisten, insbesondere der Verschiebungsweg der Halteleisten bis zum Festhalten des Schnittgutes als Mass für Breite und Höhe des Schnittgutes der programmierbaren Steuerung bzw.
dem Rechner zuführbar sind, wobei die Steuerung die Ablegevorschübe, insbesondere den Scheibenabstand innerhalb einer Zeile und den Zeilenabstand entsprechend den Abmessungen des Ablegebereiches auf einer Unterlage nach den Abmessungen der geschnittenen Scheibe festlegt, und bzw. oder ein vorprogrammiertes Ablegemuster hinsichtlich der Sollgrösse den Istwerten der Abmessungen der Schnittgutscheiben gegenüberstellt und ein Überschreiten eines Randbereiches der Soli-Grösse anzeigt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Frontansicht einer Aufschnittschneidemaschine.
Auf einem Sockeigehäuse 1 ist ein Schnittgutwagen 2 längs einer Anschlagplatte 3 in Richtung auf ein Kreismesser 4 bewegbar gelagert. Ein Reversierantrieb sorgt für die automatische Hubbetätigung. Auf dem Schnittgutwagen 2, der über eine Vorschubeinrichtung (nicht dargestellt) für das Schnittgut 5 verfügt, sind nächst dem Schnittbereich, also dem der Anschlagplatte 3, zunächst liegenden Bereich eine vertikale Halteleiste 6 und eine horizontale Halteleiste 7 vorgesehen ; diese belden Halteleisten sind auf Antrieben, wie etwa durch Motoren 8, 9 angetriebene Spindeltriebe, horizontal bzw. vertikal verschiebbar. Die Elektromotoren 8,9 schalten selbsttätig ab, sobald die
Halteleisten 6,7 in Berührung mit dem Schnittgut 5 kommen. Aus einer Grundstellung 6', 7'legen die Halteleisten jeweils die durch einen Pfeil gekennzeichnete Strecke zurück.
Dieser Strecke ist jeweils die Anzahl der Umdrehungen proportional, die der Motor 8 bzw. 9 ausgeführt hat. Aus der
Differenz zwischen der Umdrehungszahl bis zum Ende, also über die gesamte nutzbare Breite (oder Höhe) des Schnittgutwagens und den vorgenannten Umdrehungen, ergibt sich die Breite (sowie die Höhe) des Schnittgutes.
Abgesehen von einer Vermessung stabilisieren die Halteleisten 6,7 das Schnittgut unmittelbar im Schnittbereich und lassen ein Ausweichen weder zur Seite noch nach oben zu. Dadurch erge- ben sich Schnittgutscheiben, die überall gleich stark sind und daher parallele Schnittflächen aufweisen. Diese Halteleisten decken auch den Schnittbereich ab und verhindern, dass das Personal in den Schnittbereich greift.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Motoren 8,9 jeweils mit einer Steuerung 10 verbunden sind, die aus der ermittelten Schnittgutdimension (Breite, Höhe) ein Ablegemuster für eine Ablegeein- richtung 11 auswählt. Die Ablegeeinrichtung 11 umfasst, wie bekannt, einen Kettenrahmen 12 mit umlaufenden Ketten, die mit Spitzen bestückt sind und einem diese Ketten hintergreifenden
<Desc/Clms Page number 2>
Schläger 13. Jede Schnittgutscheibe wird von den Spitzen im Messerbereich übernommen und entsprechend der programmgesteuerten Umdrehungszahl eines Antriebsmotors 14 in eine Ablege- position über einem Ablegetablett 15 gefördert. Sodann wird der Schlägerantrieb 16 von der Steuerung 10 aktiviert und die Schnittgutscheibe in eine genau vorbestimmte Position geworfen.
So wird durch Variation des Ablegepunktes infolge unterschiedlich ansteuerbarer Ablegevorschübe der Ketten eine Zeile überlappenden Schnittgutes auf das Ablegetablett 15 gelegt. Sodann rückt das Ablegetablett 15 um einen Schritt weiter (in bzw. aus der Zeichenebene der Fig. 2) und die nächste Zeile wird abgelegt. Für den Tablettvorschub ist ein Motor 17 vorgesehen, der ebenfalls über die Steuerung 10 ein- und ausgeschaltet wird.
Es ist klar, dass etwa bei Wurst mit grossem Durchmesser weniger Scheiben pro Zeile und weniger Zeilen abgelegt werden, als bei kleinkalibriger Wurst, da ansonsten das zur Verfügung stehende Ablegefeld überschritten wird.
Die Signale der Motoren 8,9 bzw. Signale, die über die Position der Halteleisten 6,7 die Abmessungen des Schnittgutes wiedergeben, bestimmen in der Steuerung 10 die Auswahl der Vorschublängen auf dem Kettenrahmen 11 (also die Umdrehungszahl des Antriebsmotors 14 und den Sprung von Zeile zu Zeile in dem Ablegebild), sowie die Länge des Vorschubes des Tabletts 15 über den Antrieb 17. Je nach gemessenen Schnittgutdimensionen nach Breite und Höhe der Schnittfläche werden kleinere oder grössere Abstände von Scheibe zu Scheibe innerhalb einer Zeile im Ablegebild und kleinere oder grössere Abstände von Zeile zu Zeile angesteuert.
Die Steuerung 10 kann also das Ablegebild für in zwei Achsenrichtungen schuppenartig überappende Schnittgutscheiben nach der Dimension der Schnittfläche am Stück bestimmen, wobei es Ziel ist, einen gedachten Rahmen am Ablegetablett (z. B. Pergamentpapier oder Folie einer bestimmten Grösse) nicht zu überschreiten.
Die Aufschnittschneidemaschine kann auch so ausgebildet sein, dass das Personal ein Ablegebild über eine Tastatur oder einem Bildschirm auswählt. Zu diesem ausgewählten Ablegebild sind in der Steuerung 10 die Ablegevorschübe von Spalte zu Spalte am Kettenrahmen 12 und von Zeile zu Zeile über den Tablettvorschub 17 fix einprogrammiert. Stellt nun der Rechner in der Steuerung 10 fest, dass das ausgewählte Ablegebild mit dem am Schnittgutwagen 2 aufgelegten Schnittgut die Grenzen des gedachten Rahmens (Rechteckes) am Ablegetablett 15 überschreiten würde, dann wird der Antrieb des Schnittgutwagens 2 abgeschaltet bzw. gar nicht eingeschaltet, und ein Signal ertönt sowie ein passendes Ablegebild wird angeboten und bei einem Tastendruck "OK" von der Steuerung und dem Rechner abgewickelt.
Die Korrektur kann auch selbsttätig auf das dem gewünschten Ablegebild am nächsten kommenden Ablegebild erfolgen.
Erwähnt sei, dass nach jedem Schneidevorgang, also nach jeder Schnittgutscheibe, die Halteleisten 6,7 zurückweichen und das Schnittgut 5 kurzzeitig für den Vorschub des Schnittgutes freigeben. Sobald der Vorschub das Schnittgut entweder der gewünschten Schnittstärke entsprechend vorgeschoben hat bzw. es stirnseitig wieder an der Anschlagplatte 3 anliegt, führen die Motoren die Halteleisten 6,7 wieder gegen das Schnittgut 5 in die Lagefixierposition. Beim automatischen Schneiden führen die Halteleisten 6,7 somit eine zangenartige Auf- und Zubewegung bei jedem Schneidezyklus durch. Damit ist es auch möglich, Veränderungen in den Abmessungen des Schnittgutes laufend der Steuerung 10 bzw. deren Rechner zu übermitteln.