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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Praxis sind derartige Aufnahmevornchtungen bekannt, um Stäbe bzw. Drähte aus einem Stablager oder Drahtlager einzeln zu erfassen und einer Gitterschweissmaschine zuzufüh- ren. Bei derartigen Gitterschweissmaschinen sind in der Praxis bis zu fünfundsechzig derartiger Aufnahmevorrichtungen nebeneinander angeordnet. Um die standardisierten Maschenweiten eines Drahtgitters einzuhalten, ist ein Maximalabstand zwischen den einzelnen benachbarten Aufnahme- vorrichtungen einzuhalten, so dass die Aufnahmevorrichtungen in ihrer Baubreite beschränkt sind.
Bei der bekannten Vorrichtung arbeitet der Heber kraftschlüssig in Form eines Magneten. So- bald der Heber ausreichend tief auf die Drähte des Drahtlagers abgesenkt ist, wird einer der Drähte von der Magnetkraft ausreichend sicher gehalten, um beim Anheben des Hebers diesen Draht mit anzuheben, bis er anschliessend formschlüssig von dem eigentlichen Greifer erfasst und gehalten werden kann.
Eine Anpassung an die unterschiedlichen zu verarbeitenden Drahtmesser erfolgt bei der gat- tungsgemässen Aufnahmevorrichtung derart, dass der Heber trommelartig ausgestaltet ist, wobei die Trommel liegend angeordnet ist und um ihre Mittelachse gedreht werden kann. Am äusseren Trom- melumfang sind unterschiedliche achsparallele Nuten vorgesehen, die unterschiedlich weit sind in Anpassung an die unterschiedlichen Drahtdurchmesser. Die Trommel des Hebers kann jeweils ein- rastend so angeordnet werden, dass die Nut der gewünschten Breite nach unten ausgerichtet ist, so dass beim Absenken des Hebers ein aufzunehmender Draht in diese Nut gerät und dort von den Magneten gehalten wird.
Die Notwendigkeit, Magnete im Inneren der Trommel am Nutgrund jeder einzelnen Nut anzu- ordnen bedingt einen Mindestabstand, den die einzelnen Nuten am Trommelumfang voneinander aufweisen müssen. Der Trommeldurchmesser und damit der Trommelumfang ist seinerseits durch die maximal vorgegebene Baubreite der gesamten Aufnahmevorrichtung begrenzt. In der Praxis ergibt sich daraus, dass nicht sämtliche üblicherweise verarbeiteten Drahtdurchmesser mit einer einzelnen Trommel gehandhabt werden können. Beim Umstellen der Gitterschweissmaschine auf ein anderes Drahtgitter kann daher evtl. notwendig werden, bei sämtlichen Anhebevorrichtungen die Trommeln der Heber auszuwechseln. Dies ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
Weiterhin ist eine gattungsgemässe Aufnahmevorrichtung aus der Praxis bekannt, bei der der Heber eine zangenartige Ausgestaltung aufweist. Wie der trommelartige magnetische Heber des erstgenannten Standes der Technik weist dieser Stand der Technik eine kraftschlüssige Ausge- staltung des Hebers auf, um die Drähte anzuheben, wobei sie anschliessend formschlüssig von einem Greifer erfasst und gehalten werden. Die Maulweite dieser zangenförmigen Greifer kann an den Durchmesser der zu handhabenden Drähte angepasst werden, in dem die beiden Backen des Hebermauls per Randallschrauben stufenlos in ihrem Abstand zueinander eingestellt werden können.
Bei der erwähnten Anzahl von fünfundsechzig gleichartigen Aufnahmevorrichtungen ist in der Praxis eine identische Einstellung sämtlicher fünfundsechzig Heber nicht möglich, so dass bei einer Neueinstellung der Anlage auf einen neuen Drahtdurchmesser zuerst erhebliche Umstel- lungszeiten und Nachjustierungen in Kauf genommen werden müssen, bis die Anlage fehlerfrei läuft und sämtliche Drähte fehlerfrei von den Hebern erfasst werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemässe Aufnahmevorrichtung dahin- gehend zu verbessern, dass die aufzunehmenden Drähte vom Heber zuverlässig erfasst werden und eine Umstellung des Hebers an unterschiedliche Drahtdurchmesser für sämtliche in der Praxis vor- kommenden Drahtdurchmesser schnell und zuverlässig auch für eine grosse Anzahl gleichartiger Aufnahmevorrichtungen möglich ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Aufnahmevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, den Heber zangenartig auszugestalten, wie dies prinzipiell aus der Praxis bereits bekannt ist. Die Einstellbarkeit der Maulbreite erfolgt durch schräg oder gebogen aneinander anliegende Kontaktflächen zwischen einer oder beiden Backen des Hebers einerseits und einem Anschlag andererseits, wobei der Anschlag höhenverstellbar gegen- über den Backen gelagert ist.
Hierdurch ist eine schmale Baubreite der gesamten Aufnahmevor- richtung möglich und aufgrund der Vertikalbewegung beim Verstellen des Anschlages ist eine Vielzahl unterschiedlicher Einstellungen und Rasten problemlos realisierbar, so dass sämtliche in der Praxis verwendeten Drahtdurchmesser beispielsweise im Bereich von 4 bis 10 mm in dersel-
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ben Aufnahmevorrichtung ohne Auswechseln von Bestandteilen dieser Aufnahmevorrichtung berücksichtigt werden können. Durch die rastende Festlegung des Anschlages ist keine Feinjus- tierung nötig, so dass eine Vielzahl gleichartiger Aufnahmevorrichtungen in kürzester Zeit an unter- schiedliche Drahtdurchmesser angepasst werden können.
Vorteilhaft ist der Heber pendelbeweglich gelagert, und zwar um eine Pendelachse, die achs- parallel zu dem Gelenk verläuft, um welches die beiden Backen des Zangenmauls schwenkbeweg- lich sind. Auf diese Weise kann der Heber ausweichen, wenn er beim Absenken mit der Spitze einer Backe auf einen Draht trifft und der Draht nicht mittig zwischen den beiden Backen liegt.
Durch diese Ausweichbewegung ist mit grösster Wahrscheinlichkeit sichergestellt, dass bei der wei- teren Absenkbewegung des Hebers ein Draht zwischen die beiden Backen des Hebers gerät und erfasst wird.
Vorteilhaft ist ein Initiator vorgesehen, der die korrekte Positionierung eines Drahtes im Greifer meldet, so dass erst anschliessend, wenn sämtliche Greifer mit Drähten bestückt sind, der Schweiss- vorgang durchgeführt und die Drahtgittermatte korrekt hergestellt wird. Derartige Initiatoren sind als induktive Sensoren aus der Praxis bekannt. Die Anordnung des Initiators auf der vom Heber abge- wandten Seite hinter dem Greifer stellt sicher, dass der Initiator nur dann anspricht, wenn der Draht auch tatsächlich zuverlässig im Greifer gehalten ist, während schräg hängende Drähte, die teils vom Heber und nur teilweise vom Greifer erfasst sind, einen zu grossen Abstand zum Initiator auf- weisen, um diesen ansprechen zu lassen.
Vorteilhaft können die Innenflächen der beiden Backen des Hebers profiliert sein, um höhere Haltekräfte des Hebers zu ermöglichen und ein zuverlässiges erfassen der aufzunehmenden Dräh- te zu gewährleisten. Die Profiltiefe kann dabei zum Gelenk des zangenartigen Hebers hin zu neh- men, so dass an der Maulspitze keine oder nur eine sehr schwach ausgeprägte Profilierung vorge- sehen ist. Auf diese Weise wird zuverlässig verhindert, dass versehentlich zwei Drähte gleichzeitig erfasst werden, da die Haltekräfte für den später aufgenommenen Draht aufgrund der Maulsprei- zung nicht ausreichen, um diesen Draht ebenfalls sicher zu halten. Bei der Hebebewegung des Hebers wird daher nur der zunächst aufgenommene Draht angehoben, während ein versehentlich zweiter erfasster Draht herabfallen wird.
Vorteilhaft kann unter dem Heber ein Tisch mit einer Einbuchtung, einer Bohrung oder ähnlich ausgestalteten Ausnehmung in seiner Tischoberfläche vorgesehen sein. Hierdurch ist möglich, das Maul des Hebers bis in die Tischfläche hinein abzusenken, so dass auch die letzten Drähte des Drahtlagers zuverlässig erfasst werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher erläu- tert. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch eine Aufnahmevorrichtung quer zur Drahtlängsachse der aufnehmen- den Drähte gesehen,
Fig. 2 und einzelne Bestandteile der Aufnahmevorrichtung von Fig. 1 jeweils in Längsrichtung
Fig. 3 der aufzunehmenden Drähte gesehen.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine Aufnahmevorrichtung bezeichnet, mit der Drähte aufgenom- men werden können, die zu einem Drahtgitter verschweisst werden sollen. Mit 2 ist ein Heber bezeichnet, mit dem diese Drähte zunächst aus einem Drahtlager erfasst und angehoben werden.
In der angehobenen Stellung werden die Drähte von einem Greifer 3 erfasst, wobei sich der Greifer 3 im Vergleich zum Heber 2 über eine grössere Länge der Drähte erstreckt, um diese sicher hori- zontal ausgerichtet halten zu können. Hinter dem Greifer 3 ist ein induktiv wirkender Initiator 4 vor- gesehen, der einen korrekt im Greifer 3 gehaltenen Draht registriert und darauf hin ein Signal an die Anlagensteuerung abgibt.
Der Heber 2 weist einen Verstellknopf 5 auf, mit dessen Hilfe der Heber 2 an unterschiedliche Drahtdurchmesser angepasst werden kann. Aus Fig. 2 geht hervor, dass der Heber 2 zangenartig ausgestaltet ist und zwei Backen 6 aufweist, die zwischen sich ein Maul 7 ausbilden, in dem die Drähte unterstützt durch eine die Haltekräfte erhöhende Profilierung 8 sicher erfasst und gehalten werden. Die Profiltiefe nimmt vom freien Ende der Backen 6 her zu. Die beiden Backen 6 sind um ein Gelenk 8 schwenkbeweglich gelagert und über das Gelenk 8 hinaus nach oben fortgeführt.
Sie liegen in diesem Bereich oberhalb des Gelenkes 8 einem Anschlag 9 an, wobei der Anschlag 9 zwei Schrägflächen aufweist, die zum Gelenk 8 hin konisch aufeinanderzulaufen, während die beiden Innenflächen der beiden Backen 6 oberhalb des Gelenkes 8 mit dem Anschlag 9 kor-
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respondierende Schrägflächen aufweisen.
Aus Fig. 2 sind weiterhin mehrere Langlöcher 10 ersichtlich, in die ein mit dem Verstellknopf 5 verbundener Sperrstift 11, der aus Fig. 1 ersichtlich ist, eintauchen kann. Gegen die Wirkung einer Feder kann daher der Verstellknopf 5 gezogen werden, wobei der Sperrstift 11aus einem derarti- gen Langloch 10 herausgezogen wird. Anschliessend kann eine Höhenverstellung erfolgen, wobei sich der Anschlag 9 im Verhältnis zu den beiden Backen 6 bewegt, so dass der Abstand der beiden Backen oberhalb des Gelenkes 8 und damit die Weite des Mauls 7 verändert wird. In der neuen Stellung wird der Heber 2 fixiert, indem der Verstellknopf 5 losgelassen wird und sein Sperrstift 11 in das gewünschte Langloch 10 eintaucht.
Es gibt keine Zwischenstellungen, die unbemerkte Unterschiedlichkeiten in der Einstellung mehrerer nebeneinander angeordneter Heber 2 ermög- lichen, so dass auf schnelle und übersichtliche Weise eine grosse Anzahl gleichartiger Heber 2 auf den jeweils gewünschten Drahtdurchmesser eingestellt werden kann. Die beiden unterschiedlichen Draht- Grenzdurchmesser von 4 mm und von 12 mm sind in sämtlichen drei Darstellungen einge- zeichnet, wobei der grösste Durchmesser mit 12 und der kleinste Durchmesser mit 14 bezeichnet ist.
In Fig. 1 ist erkennbar, dass der Greifer 3 zwei in Längsrichtung der Drähte 12 bzw. 14 beab- standete Halterungen für den Draht ausbildet. In Fig. 3 ist der Greifer 3 in seiner geöffneten Stel- lung dargestellt. Auch der Greifer 3 ist etwa zangenartig ausgestaltet, wobei er zwei Backen 15 und 16 aufweist, die jeweils etwa gabelartig ausgestaltet sind und wie aus Fig. 1 ersichtlich sind, als innere und äussere Gabel jeweils zwei gleichartige Backen aufweisen, wobei jeweils eine Backe der inneren Gabel 16 mit einer Backe der äusseren Gabel 15 zusammenwirkt.
Da, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, die Drähte 12 bzw. 14 jeweils im Maulgrund des Mauls 7 des Hebers 2 gehalten werden, ist es zum sicheren Erfassen der letzten Drähte eines Drahtlagers erforderlich, dass das Maul tiefer als bis zur Tisch Oberfläche geführt wird, auf der die einzelnen Drähte des Drahtlagers liegen. Zu diesem Zweck weist die Tischoberfläche unterhalb des Hebers 2 eine Ausnehmung, beispielsweise eine Bohrung auf, in die der Heber 2 mit der Spitze seiner beiden Backen 6 eintauchen kann.
Die beiden Backen 15 und 16 des Greifers 3 sind von ihrer Spitze aus nach innen zum Maul dieses Greifers 3 hin abgeschrägt, so dass auch krumme oder unregelmässig gehaltene im Heber 2 befindliche Drähte sicher in das Maul des Greifers 3 geführt werden, wenn der Heber 2 sich mit dem gehaltenen Draht nach oben bewegt und diesen Draht in den Greifer 3 führt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Aufnahmevorrichtung für die Drähte in einer Gitterschweissmaschine, mit einem Halter zum
Anheben eines einzelnen Drahtes aus einem Drahtlager, und mit einem Greifer zum
Halten des angehobenen Drahtes, wobei der Halter in mehreren Raststellungen auf unter- schiedliche Drahtdurchmesser einstellbar ist, und wobei der Greifer zangenartig mit zwei gegeneinander beweglichen Backen ausgestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der
Heber (2) ebenfalls zangenartig ausgebildet ist und zu ihren freien Enden sich verjüngende
Backen (6) aufweist, wobei zumindest eine der beiden Backen (6) einem verstellbaren
Anschlag (9) anliegt, welcher höhenverstellbar gelagert ist,
und wobei eine oder beide der backenseitigen oder anschlagseitigen Kontaktflächen gegenüber der Vertikalen schräg oder gebogen verläuft und wobei unterschiedliche Höheneinstellungen des Anschlags (9) unterschiedlichen Maulweiten des Hebers (2) entsprechen.