DE1802379B2 - Betätigungsvorrichtung für zwei Werkstück-Greiffinger.an Pressen u.dgl. Werkzeugmaschinen - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für zwei Werkstück-Greiffinger.an Pressen u.dgl. WerkzeugmaschinenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für zwei Werkstück-Greiffinger an Pressen od. dgl.
Werkzeugmaschinen in einer Vorrichtung zum Überführen von Werkstücken zwischen aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsstationen, bei welcher die Greiffinger an der einen von zwei relativ zueinander beweglichen,
vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichteten Betätigungsstangen angeordnet und durch Lenker relativ
zueinander verschwenkbar sind, die an der anderen Betätigungsstange angelenkt sind.
Bei einer aus der US-PS 2 899 043 bekannten Betätigungsvorrichtung
der vorgenannten Gattung werden die beiden Greiffinger dadurch an einem Werkstück
zangenartig geschlossen, daß die eine Betätigungsstange, an weither diese Greiffin^er angeordnet sind, durch
eine federbeeinflußte Hebelanordnung weiter ausgeschoben wird als die andere Betätigungsstange, wodurch
an einem Träger derselben angelenkte Lenker den einen Greiffinger so um seine Schwenkachse an ho
dem anderen, mit der einen Betätigungsstange fest verbundenen Greiffinger verschwenken können, duß es zu
diesem zangenartigen Schließvorgang der beiden Greiffinger kommt. Ein Nachteil dieser bekannten Betätigungsvorrichtung
ist darin zu sehen, daß die ft5 Schließkraft der Greiffinger und damit die Kraft, mit
welcher die Greiffinger das von ihnen erfaßte Werkstück für den Transport zu einer nächsten Bearbeitungsstation
halten, unmittelbar abhängig ist von der Kraft, mit welcher die eine Betätigungsstange in ihrer
relativ zu der anderen Betätigungsstange vorgeschobenen Lage gehalten wird. Sofern größere und damit
schwerere Werkstücke zu handhaben sind, muß folglich bei dieser bekannten Betätigungsvorrichtung der Antrieb
für die bewegliche Betätigungsstange relativ stark ausgelegt sein, um ein unbeabsichtigtes öffnen der
Greiffinger während des Transportes eines Werkstücks zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen
zu vermeiden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannte Betätigungsvorrichtung so weiterzubilden,
daß diese unmittelbare Abhängigkeit der Haltekraft der Greiffinger von der Antriebskraft für die eine
Betätigungsstange nicht mehr vorliegt und für die Greiffinger ständig eine Haltekraft zur Verfügung
steht deren Größe weitgehend unabhängig ist von dem möglicherweise in ziemlich weiten Grenzen schwankenden
Gewicht der zu transponierenden Werkslücke.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemaß vorgeschlagen, daß beide Greiffinger ein jeweiliges
Sehwenklager an der einen Betätigungsstange und eine jeweilige Lenkerverbindung mit der anderen Betätigungsstange
haben, wobei mindestens eine dieser beiden Lenkerverbindungen als eine beim Schließen der
Greiffinger ihre Totpunktstellung überwindende Knie·
hebelverbindung ausgebildet ist.
Es wird damit e>ne Betätigungsvorrichtung für zwei
Werkstück-Greiffinger bereitgestellt, bei welcher für unterschiedlich schwere Werkstücke gleiche Hultekräfte
zur Verfügung stehen, die uabd von der einen Betätigungsstange aufgefangen werden, an welcher die beiden
Greiffinger schwenkbar angeordnet sind. Sobald die Greiffinger gefaßt haben, was dann der Fall ist,
wenn die Kniehebel verbindung ihre Totpunktstellung überwunden hat, wird die andere Betätigungsstange
durch deren axiale Verschiebung die Greiffinger geschlossen wurden, entlastet, so daß folglich die Antriebskraft
für diese andere Betätigungsstange in keinem unmittelbaren Verhältnis zu der durch die Greiffinger
ausgeübten Maltekraft für das jeweilige Werkstück steht. Der entsprechende Antrieb kann daher
schwächer ausgeführt werden als bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen, was insbesondere für solche
Transfer Vorrichtungen von besonderer Bedeutung ist, wo jeder einzelnen einer Vielzahl von Bearbeitungsstationen
ein eigenes Werkstück-Greiffingerpaar zugeordnet ist.
Die in den weiteren Ansprüchen erfaßten Ausgestaltungen der Erfindung sind darin vorteilhaft, daß damit
für die Greiffinger eine abgefederte Haltekraft erzielt wird, wodurch die Werkstücke entsprechend sorgfältig
gehandhabt werden können. Ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figuren
schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Presse, die mit einer Werkstück-Überführungsvorrichtung, welche Greiffinger-Betätigungsvorrichtungen
gemäß der Erfindung hat, ausgerüstet ist,
F i g. 2 eine Draufsicht auf diese Presse in der durch die Linie 2-2 in F i g. 1 angegebenen F.bene,
F i g. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der verschiedenen Bewegungsphasen beim Überführen
eines Werkstückes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab eine teilweise geschnittene Seitenansicht nach der Linie 5-5 in F i g. 6
einer Greiffinger-Betätigungsvorrichtung, wobei die
Greiffio^er im geöffneten Zustand gezeigt sind,
Fig-5 eine der Fig.4 entsprechende Ansicht mit
siner Darstellung der G reif finger im geschlossenen Zustand,
F jg. 6 eine Draufsicht auf die Beutigungsvorrichtcng
gemäß F i g. 5,
• Fig·7 eine Stirnansicht dieser Betätigungsvorrichtung.
Fig.8 eine Schnittansicht nach der Linie 8-8 in
Fig·5·
Fig.9 in auseinandergezogener Schnittdarstellung
die einzelnen Teile eines Greif fingers,
Fig. 10 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht einer für die Greiffinger verwendeten Spreizfeder
und
Fig. Π eine Stirnansicht eines Vielnutcnringes, der
ein bauteil dieser Betätigungsvorrichtung bildet.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine mechanische Presse JO.
welche ein Gestell Il mit einer daran befestigten Mon
lageplatte HA, ein nicht dargestelltes oberes Querjoch tragende Säulen 12 und einen vertikal hin und her be
weglichen Stempel 13 aufweist. Entlang des Gestells 11
lind mehrere Bearbeitungsstationen mit jeweils einem gnder Montageplatte IM befestigten Uniergesenk 14
«nd einem an dem Stempel 13 befestigten Obergesenk 15 für die einem Magazin 16 entnommenen und zu
einer Abgabestation 17 hin bewegten Werkstücke angeordnet. Die Werkstücke werden zwischen den aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsstationen durch eine Insgesamt mit 18 bezeichnete Vorrichtung überführt
welche zwei längs der Bearbeitungsstationen bewegli ehe Transportstangen 19, an welchen jeweils mehrere
Greifvorrichtungen 20 mit einer jeweiligen Greiffinger Betätigungsvorrichtung 21 für die Werkslücke jn ^
geordnet und welche durch Hebevorrichtungen 22 pe riodisch anhebbar und absenkbar sind. Die Transportstangen
19 sind durch Stangen 23 bewegbar, während die einzelnen Betätigungsvorrichtungen 21 durch Stangen
24 und die Hebevorrichtungen 22 durch Stangen 25 betätigbar sind. Zum Antrieb der verschiedenen Stangen
23, 24 und 25 in einer zeitlich aufeinander abgestimmten Reihenfolge ist eine mit dem Pressenantrieb
verbundene Antriebsvorrichtung 26 vorgesehen.
Durch die Antriebsvorrichtung 26 werden gemäß F i g. J in der abgesenkten Lage der Transportstangen
19 zuerst die Greiffinger Bestätigungsvorrichtungen 21 rim Erfassen eines jeweiligen Werkstückes in den ein
zelnen Bearbeitungsstationen quer zu den Transport stangen vorgeschoben, um anschließend mittels der
Hebevorrichtungen 22, die an den Transportstangen 19 angreifen, angehoben zu werden. Die Transportstangen
19 werden dann um den Abstand zwischen zwei Bearbeitungsstationen verschoben und wieder abgesenkt, so
daß nach dem folgenden öffnen der einzelnen Greiffingerpaare die Werkstücke in der jeweils nächsten Bearbeitungsstation
abgesetzt sind. Die Greiffinger-Betätigungsvorrichtungen 21 werden jetzt wieder zurückgezogen
und die Transportstangen 19 wieder zu ihrem Ausgangspunkt A zurückbewegt, so daß danach die
<·<> Werkstücke weilerbearbeitct werden können. Es wird
dazu der Prcssenstempel 15 mit ilen daran befestigten
Obergesenken 15 nach innen gegen die Untergesenke 14 abgesenkt.
Jede einer Betätigungsvorrichtung 21 zugeordnete <·.ι
Greifvorrichtung 20 hat gemäß F i g. 4 ein Gehäuse 62 mit einer Bohrung 63, in welcher eine drehfest angeordnete
Lagerhülse 64 für eine hohle Betätigungsstange 55 angeordnet ist. Innerhalb derselben ist eine
weitere Betätigungsstange 71 angeordnet, die über eine
Ringschulter 23 an dem äußeren Ende der Betätigungsstange 65 angeschlagen ist Die Betätigungsstange 71
hat jenseits dieser Ringschulter 73 eine Verlängerung 74, welche die zugeordneten Greiffinger schließt, wenn
die Betätigungsstange 71 weiter vorgeschoben wird ais die Betätigungsstange 65. Die Greiffnger werden dagegen
wieder geöffnet, wenn die Betätigungsstange 71 in der umgekehrten Bewegungsrichtung mit ihrer Ringschulter
73 an der Betätigungsstange 65 angeschlagen wird.
Die Betätigungsstange 65 ist als Vielkeilwelle ausgebildet, und ihr Ende 30 hat zwei Ringnuten 11 und 12
zur Anordnung eines Vielnutenringes J6 und eines Federringes 33. Der Vielnutenring M>
ist mittels Schrauben 37 mit einer Konsole 34 so über dem Federring 33 verschraubt, daß die Konsole 34 mit einem
Bund 35 gegen das Ende der Betätigungsstange 65 an gedrückt und dadurch an dieser befestigt ist. Die Kon
sole 34 kann durch Drehung an der Betätigungsstange 65 eingestellt werden, so daß damit eine Anpassungs
möglichkeit an unterschiedliche G reif Voraussetzungen gegeben ist.
Die Konsole 34 hat zwei im Abstand zueinander lugende
1 appen 38, /wischen denen zwei ein jeweiliges Schwenklager 39 für einen Greiffinger bildende Zapfen
angeordnet sind. Die Greiffinger sind zweiteilig ausgebildet, wobei der eine Fingerteil 41 eine Aussparung 43
hat, so daß zwei Haltelappen 44 gebildet sind, die Ver bindungslöcher mit dem zugeordneten Schwenklager
39 haben. Der Fingerteil 41 hat weiter einen Befestigungssteg 45 und einen Halteteil 46 mit einem durchgehenden
Loch und einer dazu konzentrischen Aussparung 47. Der andere Fingerteil 42 hat eine Haltezunge
49, die in die Aussparung 43 des Fingertcils 41 einsetzbar
und mit einem Loch für die schwenkbare Anbringung dieses Fingerteils 42 an dem Zapfen des zugeordneten
Schwenklagers 39 versehen ist. Der tingerteil 42 hat ferner eine Gewindebohrung 51 und eine dazu konzentrische
Aussparung 52 sowie einen Gelenklappen 50 mit einem durchgehenden Loch.
Zwischen die Aussparungen 47 und 52 der beiden Fingerteile 41 und 42 ist eine Spreizfeder 53 eingesetzt,
die gemäß Fig. 10 aus mehreren konischen Tellerfe dem bestehen kann. Die Spreizwirkung dieser Spreiz
feder kann durch eine Schraube 54 begrenzt werden, die von der Seite des Fingerteils 41 her in die Gewindebohrung
51 des Fingerteils 42 einschraubbar ist. Es ist daduich eine elastisch-federnd ausgebildete Toter-Gang-Verbindung
zwischen den beiden Fingerteilen 41 und 42 geschaffen.
Der Gelenklappen 50 jedes Fingerteils 42 trägt einen Gelenkzapfen 55, an welchem das eine Ende eines je
weiligen Lenkers 56 angelenkt ist. dessen anderes Ende über einen jeweiligen Gelenkzapfen 57 mit einer gemeinsamen
Konsole 58 verbunden ist. Die Konsole ist an dei Verlängerung 74 der Betätigungsstange 51
mittels eines Federringes 59 befestigt. An dem llefesligungsstcg
45 der Fingerteile 41 ist mittels einei jeweiligen Schraube 76 jeweils ein Cireifeins.it/ 75 befestigt.
Die Greifeinsätze 75 sind durch Isoliereinlagen 77 und 78 sowie Isolierhülsen 79 gegenüber dem jeweiligen
Kingerteil 41 elektrisch isoliert.
Sobald die Betätigungsstange 71 aus der in F i g.
gezeigten Relativlage über die Betätigungsstange fn
hinaus vorgeschoben wird, werden durch die Konsole 58 die daran angelenkten I iMiker 56 bewegt, so daß
sich die Greiffinger 41,42 respektive deren Greifeinsätze 75 zangenartig an einem betreffenden Werkstück 80
schließen. Bei dieser Schließbewegung der Greiffinger überwinden die Lenker 56 eine durch die Spreizfedern
53 geschaffene Tolpunktslellung, so daß eine Kniehebelwirkung auftritt, bei welcher die Lenker 56 die einarmigen
Hebel eines jeweiligen Kniehebelgelenks bilden. Infolge dieser Kniehebelwirkung wird die Be
gungsstange 71 in dem Augenblick von der Haltel für das Werkstück 80 entlastet, in welchem die bes
Totpunktstellung überwunden ist, so daß dann Werkstück für den folgenden Transport äußerst s
gehalten wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Betätigungsvorrichtung für zwei Werkstück-Greiffinger an Pressen od. dgL Werkzeugmaschinen
in einer Vorrichtung zum Überführen von Werkstücken zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeilungsstationen,
bei welcher die G reif finger an der einen von zwei relativ zueinander beweglichen, vorzugsweise
koaxial zueinander ausgerichteten Betatigungsstangen
angeordnet und durch Lenker relativ zueinander yersehwenkbar sind, die an der anderen
Betätigiiggsstange angelejikt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Greiffinger (41, 42) ein jeweiliges Sehwenklager (39) an der einen
Betätigungsstange (65) und eine jeweilige Lenkerverbindung (55.56,57) mit der anderen Betätigungsstange
\71) haben, wobei mindestens eine dieser beiden Lenkerverbindungen als eine beim Schließen
der Greiffinger ihre Totpunktsteliung überwindende Kniehebelverbindung ausgebildet ist
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der mittels
des Kniehebels (56) verschwenkbare eine Greiffinger aus zwei Teilen (41,42) besteht, die miteinander
eine die Kniehebelwirkung unterstützende, elastisch-federnd ausgebildete Toter-Gang-Verbindung
(53) haben.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Greiffingerteil
(42) an den Kniehebel (56) angelenkt, über das betreffende Sehwenklager (39) mit dem anderen
Greiffingerteil (41) verbunden und zwischen beiden Greiffingerteilen eine Spreizfeder (53) angeordnet
ist, deren Spreizwirkung durch eine Schraubverbindung (54) zwischen den beiden Greiffingerteilen begrenzt
wird.
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