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Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreheinsatz, insbesondere für Küchenschränke, mit einem scheibenförmigen, aus sektorförmigen Teilstücken zusammensetzbaren Einsatzteil und mit einem zur Drehlagerung auf einen Lagerzapfen eines Drehbeschlages aufsteckbaren, zweiteiligen Träger für die sektorförmigen Teilstücke, die einen an umfangsseitigen Halterungen des Trägers abstützbaren und verrastbaren Stützansatz und einen Öffnungswinkel von höchstens 180 auf- weisen.
Dreheinsätze dienen der Aufnahme verschiedenster Gegenstände, die durch ein Verdrehen des die Gegenstände tragenden Einsatzteiles in Griffnähe gebracht werden können, so dass ein Einbau dieser Dreheinsätze in einen Schrank den Schrankraum besser nutzbar macht und die mit Hilfe des Dreheinsatzes im Schrankraum untergebrachten Gegenstände bequem zugänglich blei- ben Die Einsatzteile können dabei als Korbe, Teller, Tassen od. dgl. vorgesehen sein und bestehen bisher meist aus scheibenförmigen Einheiten mit integrierten, ein Lagerauge bildenden Naben, was eine individuelle Anpassung der Einsatzteile an unterschiedliche Gegebenheiten aus- schliesst, Schwierigkeiten beim nachtraglichen Ein- und Ausbauen mit sich bringt und den Anwen- dungsbereich beschränkt.
Aus der DE 3 711 535 A ist auch schon ein gattungsgemässer Dreheinsatzbekannt, wobei der Träger aus einem V-förmigen Profil besteht, in das sich nur bestimmte Teilstücke einsetzen lassen.
Dazu kommt noch, dass diese Träger lediglich axial auf den Lagerzapfen aufgesteckt werden können, obwohl sie wegen der einfacheren Herstellbarkeit zweischalig ausgebildet sind. Da diese beiden Schalen des Trägers einander im Verbindungsbereich überlappen und im Übergangs- bereich die Durchtrittsöffnung für den Lagerzapfen ergeben, kann dieser Drehbeschlag nur vor dem Einbau des Lagerzapfens montiert werden.
Die DE 2 206 067 B zeigt weiters eine geteilte Lagerhülse, die mit einem Ständer drehfest verbunden ist. Ausserdem sind aus der US 4 528 914 A scheibenförmige Einsatzteile aus sektor- förmigen Teilstücken für Verkaufsständer ohne Drehbeschlag bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Dreh- einsatz der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der sich durch seine einfache Handhabung, seine Anpassungsfähigkeit und seine rationelle Montagemöglichkeit auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Träger in an sich bekannter Weise aus einer Lagerhülse mit zwei um den Lagerzapfen schliessbaren Lagerschalen besteht, dass die Lager- hülse als Halterungen radial vorstehende Haken aufweist und dass die Stützansätze der Teilstücke des Einsatzteiles den Haken zugeordnete Einhängefenster bilden. Damit kann die als Nabe dienende, auf den Lagerzapfen aufsteckbare Lagerhülse des Dreheinsatzes für sich am jeweiligen Drehbeschlag gelagert werden und der Einsatzteil lässt sich dann unabhängig von der Naben- lagerung an der Nabe befestigen Um die Lagerhülse nicht auf einen frei hochragenden Lager- zapfen aufstecken zu müssen, ist die Lagerhülse aus zwei Lagerschalen zusammensetzbar, die ein radiales und auch nachträgliches Montieren der Lagerbüchse erlauben.
Durch die Wahl der verwendeten Teilstücke entstehen unterschiedlich gestaltete Einsatzteile, wobei die Teilstücke mit wenigen Handgriffen an der Lagerhülse und deren Halterungen einzuhängen bzw. auszuhängen sind, was ein geschicktes Montieren und Demontieren mit sich bringt, so dass jederzeit eine schnelle Abnahme des Einsatzteiles, beispielsweise zu Reinigungszwecken, möglich ist Die Teilstücke können zwar auch jeweils für sich als Einsatzteile verwendet werden, doch dienen sie vorzugsweise zum Zusammensetzen von Einsatzteilen unterschiedlicher Grösse und Form, wobei eine zusätzliche gegenseitige Verbindung der Teilstücke durch Klammern od. dgl. möglich, aber nicht notwendig ist. Selbstverständlich lassen sich auch hier die Teilstücke als Korb-, Teller- oder Tassenteile u. dgl. vorfertigen, so dass die Einsatzteile wunschgemäss variiert werden können.
Liegen die Haken innerhalb zweier zueinander paralleler Tangentialebenen an die Lagerhülse und sind vorzugsweise die Haken mit Keilflächen versehen, kommt es zu einer einwandfreien Zuordnung der Haken auch zu Teilstücken mit 180 igem Öffnungswinkel, wobei Keilflächen beim Einhängen der Teilstücke zu einem zentrierten und spielfreien Sitz führen.
Zweckmässig ist es weiters, wenn die Lagerhülse gegeneinander um 90 -winkelversetzte Haken aufweist und für den Einsatzteil sektorförmige Teilstucke mit einem Öffnungswinkel von 180 und 90 vorgesehen sind, so dass wahlweise viertelkreisförmige, halbkreisförmige oder drei- viertelkreisformige und auch vollkreisformige Einsatzteile zusammengestellt werden können, wobei zwei Haken für ein 180 iges Teilstück und jeweils ein Haken für ein 90 iges Teilstück die
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Halterungen bilden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Dreheinsatz in schematischer Draufsicht und
Fig. 2 und 3 den Nabenbereich dieses Dreheinsatzes in einer Explosionsdarstellung grösseren
Massstabes in Draufsicht bzw. im Querschnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2.
Ein Dreheinsatz 1 für Küchenschränke umfasst einen scheibenförmigen Einsatzteil 2, der sich aus einzelnen sektorförmigen Teilstücken 21,22, 23 zusammensetzt. Zur Drehlagerung des Einsatzteiles 1 auf einem nur angedeuteten Lagerzapfen 3 eines nicht weiter dargestellten Drehbe- schlages ist als Träger eine lose auf den Lagerzapfen 3 aufsteckbare Lagerhülse 4 vorgesehen, die aus zwei Lagerschalen 41 besteht. Umfangseitig trägt die Lagerhülse 4 Halterungen in Form radial vorstehender Haken 5 zur Befestigung des Einsatzteiles 2, wobei die Teilstücke 21, 22,23 ihrerseits Stützansätze 6 mit Einhängefenstern 7 zur Abstützung an der Lagerhülse 4 bzw. zum Verrasten mit den Haken 5 bilden.
Die Haken 5 sind gegeneinander um 90 winkelversetzt, wobei sie innerhalb zweier paralleler Tangentialebenen T an die Lagerhülse 4 liegen, und die Stütz- ansätze 6 der Teilstücke 21, 22, 23 weisen einen maximalen Öffnungswinkel von 180 auf, wobei das eine Teilstück 21 einen Stützansatz 61 mit einem Öffnungswinkel von 180 und die anderen Teilstücke 22,23 Stützansätze 62,63 mit einem Öffnungswinkel von 90 aufweisen, so dass die Teilstücke 21,22, 23 entweder auf zwei Haken 5 oder jeweils nur auf einem Haken 5 der Lager- hülse 4 aufgehängt werden können.
Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die Teilstücke 21,22, 23 als Drahtkörbe herge- stellt und die Lagerhülse 4 besteht aus Kunststoff-Lagerschalen 41, wobei angepasste konvexe Schalenteile, die an Bügelteilen der Teilstücke 21,22, 23 befestigt sind, die Stützansätze 61,62, 63 bilden. Es entsteht ein Dreheinsatz 1, dessen Einsatzteil 2 sich wunschgemäss aus verschie- denen Teilstücken 21,22, 23 zusammensetzen lässt und jederzeit einfach zu montieren und zu demontieren ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dreheinsatz, insbesondere für Küchenschränke, mit einem scheibenförmigen, aus sektor- förmigen Teilstücken zusammensetzbaren Einsatzteil und mit einem zur Drehlagerung auf einen Lagerzapfen eines Drehbeschlages aufsteckbaren, zweiteiligen Träger für die sek- torförmigen Teilstücke, die einen an umfangsseitigen Halterungen des Trägers abstütz- baren und verrastbaren Stützansatz und einen Öffnungswinkel von höchstens 180 auf- weisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger in an sich bekannter Weise aus einer
Lagerhülse (4) mit zwei um den Lagerzapfen (3) schliessbaren Lagerschalen (41) besteht, dass die Lagerhülse (4) als Halterungen radial vorstehende Haken (5) aufweist und dass die
Stützansätze (6) der Teilstücke (21,22, 23) des Einsatzteiles (2) den Haken (5) zuge- ordnete Einhängefenster (7) bilden.