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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Tragvorrichtung für Küche, Bad,
Büro und
dergl., mit einem säulenartigen
Träger
oder einer Funktionssäule
und mit mindestens einem quer zur Trägerlängsachse verlaufenden Gegenstand,
z.B. einem Tragboden, einem Gerät
oder dergl., wobei diese Gegenstände
mit dem Träger
drehbar um die Trägerachse
und mit Hilfe von in der Höhe
verstellbaren Traglagern verbunden sind.
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Aus
DE 88 11 656.5 U1 ist
eine Tragstange für
Zubehörteile
mit abgebogenen Enden zur seitlichen Befestigung an einer Wand,
mit jeweils einer Gleithülse
pro Zubehörteil
bekannt, mit deren Hilfe die Zubehörteile höhenverschiebbar einstellbar
sind. Die Gleithülsen
werden durch Anziehen einer Mutter gepresst und damit die Zubehörteile auf
der Tragstange festgelegt.
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Des
weiteren ist aus der
DE
94 17 324.9 U1 ein Tragboden, insbesondere für Drehbeschläge von Eckschränken, Funktionssäulen oder
dergl. bekannt, der eine mit der Umfangsseite des Bodenteils verbundene
Umrandung sowie eine Reling aus Metall aufweist. Die Umrandung wird
von einer Metallleiste gebildet und die Stützstege sind auf die Oberkante der
Metallleiste aufgeschweißt.
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Gegenstand
der
DE 299 07 070
U1 ist eine Trageinrichtung in Form eines säulenartigen
Trägers mit
mindestens einer rechtwinklig am Träger angeordneten Platte, die
um 180° drehbar
am säulenartigen
Träger
angeordnet ist und deren Drehpunkt exzentrisch zum Mittelpunkt der
ovalen Platte liegt. Die Platte ist auf einer am säulenartigen
Träger
festgelegten Hülse
drehbar ausgebildet, die Ausgestaltung kann jedoch auch so ausgebildet
sein, dass jede einzelne Platte unabhängig von den anderen verdrehbar ist.
Vorzgusweise ist die Platte durch radial vom Träger ausgehende Arme unterstützbar, die
mit der Platte drehbar gelagert sind. Zur Änderung des Abstandes mehrerer
Platten voneinander sind die drehbaren Platten längs des säulenartigen Trägers verschiebbar
angeordnet.
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Aus
der
DE 295 14 222
U1 ist ein Tragboden für
Tragsäulen
bekannt, bei dem der Bodenteil des Tragbodens auf einer als tiefgezogenes
Formteil ausgebildeten Trägerplatte
abgestützt
ist. Die Trägerplatte
kann dabei teilkreis- oder vollkreisförmig ausgebildet sein und die
Trägerplatte
mit einer zentralen Ausnehmung versehen sein, die mit der Lagerhülse verbunden,
z.B. verklebt oder verschweißt
ist.
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Bei
diesen bekannten Tragstangen bzw. Funktionssäulen ist nachteilig, dass die
einzelnen übereinander
angeordneten Tragböden
zwar in der Höhe
verstellbar sind, jedoch nicht austauschbar bzw. auswechselbar angeordnet
sind, so dass die Rangfolge der Tragböden nicht auf einfache Weise geändert werden
kann, ohne dass die Säule
vollständig
vom Boden und von der Decke gelöst
und die Tragböden
vollständig
abgezogen und neu geordnet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist, herkömmliche Funktionssäulen mit
Tragböden
so auszugestalten, dass die Tragböden in beliebiger Weise unabhängig voneinander
ausgewechselt oder in der Höhe
verstellt werden können
und jeder einzelne Tragboden auf einfache Weise von der Funktionssäule seitlich entnommen
und wieder an einer beliebigen anderen Stelle angesetzt werden kann.
Des weiteren ist Aufgabe der Erfindung, die Tragsäule(n) bei
säulengestützten Dunstabzugshauben
so auszugestalten, dass sie als Funktionssäulen einsetzbar sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Funktionssäule
nach der Erfindung ist eine vorzugsweise zylindrische, vertikal
angeordnete rohrförmige
Säule,
deren unteres Ende mit einem Boden, einem Tisch oder einem Zwischenboden,
und deren oberes Ende mit der Raumdecke, einer Zwischendecke oder
einem entsprechenden Festpunkt verbunden ist. Diese Verbindung kann
beispielsweise durch in den Boden oder die Decke eingelassene Hülsen mit
Schraubverbindung zwischen Hülse
und Säule
befestigt werden, so dass die Funktionssäule einen festen Stand erhält. Die
Funktionssäule
ist vorzugsweise als durchgehendes Rohr mit gleich bleibendem Durchmesser
ausgebildet. An der Funktionssäule
werden Tragböden
festgelegt, die in Traglagern gehalten sind, deren Innenumfang dem
Außenumfang
der Funktionssäule
angepasst und daran festgelegt wird. Die Traglager sind, damit sie
an beliebigen Stellen der Funktionssäule angesetzt und abgezogen
werden können,
teilbar, vorzugsweise zweiteilig und voneinander lösbar ausgebildet,
so dass das Festlegen eines Traglagers an der Säule an jeder beliebigen Stelle
fixiert und angelegt werden kann.
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Ein
solches Traglager ist nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in der Weise ausgestaltet, dass es aus zwei übereinander
angeordneten und ineinander fügbaren
Traglagerringen besteht, die ihrerseits jeweils aus zwei voneinander lösbaren,
symmetrischen Ringhälften
bestehen, die zwischen sich einen Tragboden aufnehmen, der an einer
Stelle seines Umfangs eine Aussparung aufweist, die zwischen den
beiden übereinander
angeordneten Lagerringen positioniert ist. Die beiden Ringhälften eines
jeden Traglagerringes sind vorzugsweise mit Hilfe von Führungselementen,
z.B. Steckverbindern zusammengefügt
und werden durch an diesen Verbindungsstellen ausgebildete Schraubverbindungen
von außen
festgezogen, so dass ein Klemmsitz des jeweiligen Ringes an der
Funktionssäule
erzielt wird, der den Sitz des Traglagers ergibt und das Gewicht
des Tragbodens mit darauf abgestellten Gegenständen aufnimmt. Dadurch, dass
ein solches aus einem oberen und einem unteren Traglagerring bestehendes
Lager aufgrund der Teilung der Traglagerringe durch Lösen der
Schraubverbindungen getrennt werden kann, ist sowohl ein Verstellen
des Traglagers in vertikaler Richtung auf der Funktionssäule, als
auch ein vollständiges
Entfernen des Traglagers durch seitliches Abnehmen möglich, so
dass die einzelnen, in der Höhe übereinander
angeordneten Traglager sich gegenseitig bei einer Verstellung ihrer
Position nicht gegenseitig behindern.
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Der
obere und der untere Traglagerring, die zu einem Traglager zusammengefügt werden,
bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und sind Gussteile, die auf
ihrer Innenseite, mit der sie an der Funktionssäule anliegen und diese umschließen, polierte
Flächen
besitzen, die an der Funktionssäule
einen exakten Sitz ergeben. Die Funktionssäule selbst besteht aus poliertem
Stahl, Nirosta, Chromstahl oder dergl. Der Tragboden ist eine Scheibe,
die aus Glas, Stahl, Holz, Kunststoff oder dergl. besteht.
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Im
Folgenden wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
von Ausführungsbeispielen
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
Abschnitt einer Funktionssäule mit
teilweise auseinander gezogen dargestelltem Traglager und gegenüber der
Säule versetztem
Tragboden, in perspektivischer Darstellung,
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2 ein
geschlossenes Traglager mit darin eingesetztem Tragboden, in perspektivischer
Darstellung,
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3 eine
Schnittansicht nach 2 längs der Linie I-I,
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4 eine
Schnittdarstellung nach 2 längs der Linie II-II,
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5 eine
Aufsicht auf den unteren Traglagerring,
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6 eine
Frontansicht des unteren Traglagerringes,
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7 eine
Aufsicht auf den oberen Traglagerring,
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8 eine
Frontansicht des oberen Traglagerringes,
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9 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer Dunstabzugshaube
mit beidseitigen Funktionssäulen
und Tragböden
in perspektivischer Darstellung,
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10 eine
Seitenansicht der Darstellung nach 9,
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11 eine
geänderte
Ausführungsform
einer Dunstabzugshaube mit beidseitigen Funktionssäulen und
Tragböden
in Frontansicht,
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12 eine
Aufsicht auf die Darstellung nach 11,
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13 in
vergrößerter Darstellung
eine Detailansicht eines Tragarmes in Verbindung mit einer Funktionssäule nach 9.
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Die
in den einzelnen Figuren dargestellten Funktionssäulen 1 sind
vorzugsweise als Zylinderrohre ausgebildet, die zwischen Raumboden
und Raumdecke fest eingespannt sind oder z.B. als Tragsäulen von
Dunstabzugshauben zwischen Arbeitsfläche und Raumdecke befestigt
sind. Diese Säulen 1 nehmen
Tragböden 2 auf,
die Scheiben aus Holz, Kunststoff, Metall oder Glas sein können und
die an einer Stelle des Umfangs eine Aussparung aufweisen, über die
der Tragboden an den Säulenumfang angesetzt
wird. An der Aussparung 3 ist der Tragboden 2 von
einem Traglager 4 aufgenommen, das an der Säule 1 festgelegt
wird, derart, dass der Tragboden exzentrisch um die Achse der Säule 1 drehbar
ist und die Gegenstände,
die auf dem Tragboden 2 abgestellt sind, in eine beliebige
Position im Drehbereich der Säule
gedreht werden können.
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Ein
solches Traglager 4 besteht vorzugsweise aus einem oberen
Traglagerring 5 und einem unteren Traglagerring 8.
Der Traglagerring 5 ist aus zwei symmetrischen Ringhälften 6, 7,
der Traglagerring 8 ebenfalls aus zwei symmetrischen Ringhälften 9, 10 zusammengesetzt,
wobei die Ringhälften
jeweils an ihren Stirnflächen 11, 12 aneinander
stoßen. An
diesen Stirnflächen 11, 12 sind
in jeder Ringhälfte eine
Bohrung 13 an der einen und ein Zapfen 14 an der
anderen Stirnfläche
ausgebildet, die in der gegenüberliegenden
Ringhälfte 7, 6 seitenvertauscht ausgebildet
sind, so dass die beiden Ringhälften
jeweils durch einen in die Bohrung 13 gesetzten Zapfen 14 miteinander
positionierbar und verbunden sind. Der Innendurchmesser der beiden
Ringhälften bzw.
des oberen und des unteren Traglagerringes entspricht dabei dem
Durchmesser der Funktionssäule 1.
Die die Zapfen 14 aufnehmenden Bohrungen 13 der
Ringhälften
sowohl des unteren als auch des oberen Traglagerringes sind in Richtung
der Bohrungsachse bis zum Außenumfang
der jeweiligen Ringhälfte
gebohrt und weisen am Übergang
zur Umfangsfläche
eine Bohrung 15, 16 mit erweitertem Durchmesser
auf, in die eine Schraube 17, 18 mit Schraubkopf
eingesetzt wird, die in eine entsprechende Bohrung 19 im
Zapfen 12 der gegenüberliegenden
Ringhälfte
eingedreht wird, sodass die beiden einander zugeordneten Ringhälften 6, 7 fest
miteinander verschraubt und auf der Säule 1 festgeklemmt
werden.
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Der
untere Traglagerring 8 weist bei der dargestellten Ausführungsform
einen oberen Kragen 20 und einen unteren Kragen 21 auf,
während
der obere Traglagerring 5 eine ringförmige Aussparung 22 für den Kragen 20 besitzt,
so dass der die Last des Tragbodens 2 aufnehmende untere
Traglagerring 8 eine breite, muffenartige Eingriffsfläche mit
der Funktionssäule 1 besitzt.
Aufgrund der Ausbildung des oberen Kragens 20 am unteren
Traglagerring 8 ist die Aussparung 3 des Tragbodens
radial nach innen kreisförmig
erweitert, wie mit 3a dargestellt. Der Durchmesser dieser
kreisförmigen
Aussparung 3a entspricht dem Außendurchmesser des Kragens 20.
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2 zeigt
das Traglager 4 mit dem Tragboden 2 in Betriebsstellung
mit gestrichelt angedeuteter Funktionssäule 1, 3 zeigt
eine Seitenansicht der Darstellung nach 2, wobei
die radial äußere Ringhälfte 6 des
oberen und des unteren Traglagerringes entfernt sind, so dass die
Anordnung in der Ebene längs
der Schnittlinie I-I in Aufsicht dargestellt ist. 4 ist
eine entsprechende um 90° gedrehte Schnittansicht
längs der
Linie II-II der 2.
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Der
untere Traglagerring 8 ist in 5 in Aufsicht
und in zusammengebautem Zustand dargestellt; in dem die beiden Ringhälften 9 und 10 an
den beiden diametral gegenüberliegenden
Stirnflächen miteinander
mit Hilfe von Schraubverbindungen 17, 18 festgelegt
sind, und die innere Zylinderfläche
des Kragens 20, 21 die Funktionssäule 1 umschließt und an
ihr festgeklemmt ist. 6 ist eine Ansicht des Traglagerringes 8 nach 5 von
vorne. Entsprechend zeigt 7 eine Aufsicht
auf den oberen Traglagerring 5 und 8 eine Vorderansicht
der Darstellung nach 7.
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In 9 ist
eine Dunstabzugshaube 23 dargestellt, die über seitliche
Tragarme 24, 25 jeweils mit einer linken und einer
rechten Funktionssäule 1, 1' befestigt ist,
die die Tragböden 2, 2', 2'' und 2''' aufnimmt. 10 zeigt
die entsprechende Seitenansicht der Darstellung nach 9.
Die Ausbildung der Funktionssäulen 1, 1', der Tragböden 2, 2', 2'' und 2''' sowie der die
Tragböden
aufnehmenden Traglager 4 entspricht den Darstellungen nach
den 1–8. Die
Dunstabzugshaube 23 an sich, nämlich der Haubenkörper, ist
dabei schwenkbar mit den Funktionssäulen 1, 1' ausgebildet,
alternativ kann die Befestigung der Dunstabzugshaube 23 auch
einseitig und an nur einer Saule 1 vorgesehen werden, oder
es können
auf jeder Seite der Haube zwei Säulen
angeordnet sein, deren jede die halbe Gesamtlast aufnimmt.
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Eine
andere Ausführungsform
einer Dunstabzugshaube, die an Funktionssäulen 1, 1' befestigt ist,
zeigen die 11 (Vorderansicht) und 12 (Aufsicht).
Auch hier sind an den Funktionssäulen
Tragböden 2, 2', 2'' und 2''' in unterschiedlichen
Höhenstellungen
vorgesehen.
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Eine
Detailansicht eines seitlichen Tragarmes 23, 24 nach 9 oder 10 zeigt 13 an der
Funktionssäule
befestigt. Ein Ende des Tragarmes 23 ist über einen
tragenden Schraubbolzen 24 mit der Funktionssäule 1 verbunden,
das andere Ende ist mittels Schraubmutter 26 z.B. mit der
Seitenwand bzw. einem Rahmenteil der Dunstabzugshaube 22 befestigt.
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- 1
- Funktionssäule
- 2
- Tragboden
- 3,
3a
- Aussparung
- 4
- Traglager
- 5
- oberer
Traglagerring
- 6,
7
- Ringhälften
- 8
- unterer
Traglagerring
- 9,
10
- Ringhälften
- 11,
12
- Stirnflächen
- 13,
13'
- Bohrung
- 14,
14'
- Zapfen
- 15,
16
- Umfangsbohrung
an beiden Ringhälften
- 17,
18
- Schraubverbindung
- 19
- Bohrung
in Zapfen
- 20
- oberer
Kragen
- 21
- unterer
Kragen
- 22
- Aussparung
für Kragen 20
- 23
- Dunstabzugshaube
- 24,
25
- seitliche
Tragarme
- 26
- Schraubbolzen
- 27
- Schraubmutter