AT407572B - Minenräumgerät - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Minenräumgerät auf der Basis eines Fräsbrecherfahrzeuges zur Nutzbarmachung von verminten Böden, mit einer mit Fräsmeisseln bestückten, rotierend angetrie- benen Walze, die zwischen den Fräsmeisseln auf ihrer Mantelfläche versetzte Brecherelemente aufweist, sowie mit mindestens einer der Walze stationär gegenüberliegenden, jedoch im Abstand zur Walze gegebenenfalls einstellbaren Brecherleiste, die zusammen mit dem gegenüber liegen- den Walzenbereich eine Brecherkammer bildet. Zur Bearbeitung von harten, insbesondere steinigen Böden sind Fräsbrecherfahrzeuge bekannt, die den Boden aufreissen und derart durcharbeiten, dass eine landwirtschaftliche Nutzung danach möglich ist. Insbesondere werden Steine zerkleinert, sodass sie sodann für die üblichen landwirtschaftlichen Maschinen kein Problem mehr darstellen. Unabhängig davon sind gepanzerte Minenräumgeräte bekannt, deren Aufgabe es ist, durch Druck, Schwingungen bzw. Vibrationen Minen zur Explosion zu bringen. Diese Geräte arbeiten in oberflächennahen Zonen. Wenn ein Pflug zum Einsatz kommt, dann ist nicht auszuschliessen, dass tiefer liegende Minen detonieren. Die Erfindung zielt darauf ab, die Möglichkeiten eines zur Bodenbearbeitung bekannten Fräs- brecherfahrzeuges zum Minenräumen nutzbar zu machen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Brecherleisten aus ihrer eingestellten Position gegenüber der Walze gegen Federkraft zur Auf- nahme und zum Abbau des Explosionsdruckes von Minen ausschwenkbar bzw. verschiebbar sind. Bei Fräsbrecherfahrzeugen ist der Abstand zwischen den Brecherleisten und den Werkzeugen auf der angetriebenen Walze einstellbar. Entweder wird der Abstand vor der Bearbeitung auf den typischen Boden - z. B. die maximale Steingrösse - eingestellt und für die Bearbeitung fixiert oder der Fahrzeugführer kann den Abstand während der Bearbeitung hydraulisch ändern. Wenn eine Mine erfasst wird, dann kommt es entweder sogleich oder bei Blindgängern bzw. beschädigten Zündern erst beim Brechervorgang zur Detonation. Der entstehende Druck wirkt als Stoss auf das Gerät. Zur Umwandlung der Explosionsenergie sind einige oder alle Bauteile, die radial zur Walze liegen, gefedert, sodass sie zurückweichen und seitlich einen Expansionsraum freigeben. Es ist zweckmässig, wenn in der zur Einstellung der Brecherleisten vorgesehenen Kinematik, insbeson- dere im Bereich der Anlenkpunkte einer hydraulischen Verstelleinrichtung, Federpakete zwischen- geschaltet sind. So können teleskopartig zusammenschiebbare Federpakete vorgesehen sein, deren Kraft grösser als der Gegendruck bei der Bodenbearbeitung, jedoch kleiner als der Explo- sionsdruck ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn an den zur Positionseinstellung der Brecherleisten vorgesehenen Hydraulikzylindern bzw. im hydraulischen System Überdruck-Expansionsräume zur Aufnahme von Drucköl bei explosionsbedingten Druckstössen auf die Brecherleisten angeordnet sind. Es können sogenannte Blasenspeicher zum Einsatz kommen, die das Hydrauliköl bei Normalbetrieb im System halten, jedoch bei Überschreiten einer Druckgrenze eine Expansion entgegen einer Membran in dem Blasenspeicher ermöglichen. Bei Wegfall des Explosionsdruckes drückt der Blasenspeicher das Drucköl wieder in das Hydrauliksystem zurück. Das Minenräum- gerät stellt sicher, dass alle Minen unschädlich gemacht werden, denn auch solche mit defekten Zündmechanismen werden in kleine Stücke zerbrochen und mit Erdreich durchgemischt. Dies hat zudem den Effekt, dass diese Minen nicht als Quelle für Sprengstoff von Terroristen od. dgl. verwendet werden können. Auch andere Kriegsrelikte werden durch das erfindungsgemässe Minen- räumgerät zerstört. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Fig. 1 zeigt ein Minenräumfahrzeug in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Walze im Detail und Fig. 3 eine Variante zur Walze. Ein Kettenfahrzeug 1 trägt stirnseitig einen Anbau 2 mit einer Walze 3, die mit Fräsmeisseln 4 bestückt sind. Zwischen den Fräsmeisseln 4 sind Brecherelemente 5 mit Hartmetallkanten 6 auf der Mantelfläche der Walze 3 angeordnet. Der Walze 3 liegen in Fig. 2 nur der abwärts laufenden Walzenseite Brecherleisten 7 gegenüber. Dies sind auf einen schwenkbar gelagerten Träger 8 angeordnet (Lager 9) und werden von Hydraulikzylindern 10 positioniert. Die Drehrichtung der Walze 3 ist der Fahrtrichtung entgegengesetzt. Der Träger 8 ist an beiden Enden durch Federpakete 11abgefedert. Zur Verstellung schliesst der Hydraulikzylinder 10 an, dessen Kolbenstange ebenfalls über eine Teleskopfederung 12 verfügt. Diese ist so hart eingestellt, dass dennoch die Kraft zur Einstellung der Grösse des Brecherraumes der Brecherkammer zwischen Träger 8 und Walze 3 gegenüber den bei der <Desc/Clms Page number 2> normalen Arbeit entstehenden Reaktionskräften überwiegt. Ähnliches gilt für die Federung 13 dei Lagerung des Hydraulikzylinders 10 am Rahmen des Fahrzeugvorbaues. Fig. 2 zeigt noch einen Blasenspeicher 14, der einen hohen Überdruck im Hydrauliksystem aufnimmt. Fig. 3 bringt eine Alternative mit einer Walze 15, die mit Werkzeugen in Form von Fräsmeisseln 16 bestückt ist. Eine Brecherkammer wird durch eine haubenartige Tragkonstruktion 17 für die Brecherleisten 18 gebildet. Federpakete 19,20, 21,22 halten die Tragkonstruktion 17 im gewünschten, gegebenenfalls einstellbaren Abstand zur Walze 15. Wenn eine Mine detoniert, kann die gesamte Tragkonstruktion 17 zurückweichen und dadurch eine Expansion der Explosions- druckwelle zulassen. Die Druckwelle kann gegebenenfalls auch seitlich entweichen, wenn die Tragkonstruktion von eventuellen seitlichen Leitwänden nach oben abhebt und einen Spalt freigibt. PATENTANSPRÜCHE: 1. Minenräumgerät auf der Basis eines Fräsbrecherfahrzeuges zur Nutzbarmachung von verminten Böden, mit einer mit Fräsmeisseln bestückten, rotierend angetriebenen Walze, die zwischen den Fräsmeisseln auf ihrer Mantelfläche versetzte Brecherelemente aufweist, sowie mit mindestens einer der Walze stationär gegenüberliegenden, jedoch im Abstand zur Walze gegebenenfalls einstellbaren Brecherleiste, die zusammen mit dem gegenüber liegenden Walzenbereich eine Brecherkammer bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Brecherleisten (7, 18) aus ihrer eingestellten Position gegenüber der Walze (3,15) gegen Federkraft zur Aufnahme und zum Abbau des Explosionsdruckes von Minen ausschwenk- bar bzw. verschiebbar sind.
Claims (1)
- 2. Minenräumgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zur Einstellung der Brecherleisten (7, 18) vorgesehenen Kinematik, insbesondere im Bereich der Anlenk- punkte einer hydraulischen Verstelleinrichtung, Federpakete (11,12, 13 bzw. 19, 20, 21, 22) zwischengeschaltet sind.3. Minenräumgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den zur Positions- einstellung der Brecherteisten (7, 18) vorgesehenen Hydraulikzylinder (10) bzw. im hydrau- lischen System Überdruck-Expansionsräume zur Aufnahme von Drucköl bei explosions- bedingten Druckstössen auf die Brecherleisten (7, 18) angeordnet sind.
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