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Die Erfindung betrifft einen Hufschutz für Reittierhufe, insbesondere Pferdehufe, mit einem hufeisenförmigen, eine Laufseite und eine Hufauflageseite aufweisenden, vorzugsweise aus Kunststoff gebildeten, Grundkörper sowie zumindest einem feststehenden, - in Einbaulage gesehen - vorderen Aufzug, wobei der Hufschutz mindestens zwei im bzw.
am Grundkörper verschiebbare Aufzüge umfasst, und die Aufzuge zwischen einer - relativ zur Hufschutzmitte gesehen - radial äusseren Position und einer radial inneren Position in ihrer Lage verstellbar und gegenüber dem Grundkörper fixierbar sind, welche Aufzuge jeweils aus einem -in Einbaulage gesehen- von der Auflageseite abstehenden Anlageteil und einem, normal dazu verlaufenden Verschiebeteil gebildet sind, welcher parallel zur Auflagefläche des Grundkörpers verschiebbar geführt ist
In der DE-PS-9644 ist ein Hufeisen mit einer oberen Tragplatte und mit einem umlaufenden, nach unten gerichteten Flansch gezeigt, in welchem ein Holzblock als Sohlplatte eingesetzt und welches mittels Klammern am Huf befestigbar ist Diese Klammern haben T-förmige Köpfe und sind an ihren unteren Enden mit einem Gewinde versehen,
mit dem sie an der Tragplatte fixierbar sind Die T-förmigen Köpfe der Klammern fassen in Vertiefungen, welche im Homschuh der Hufe angebracht sind, in welche sie ganz oder teilweise versenkt werden.
Weiters ist in der DE-A1-44 04 160 ein Hufbeschlag aus Kunststoff gezeigt, der sowohl radial verlaufende Nagelschlitze als auch einen die Schenkelenden verbindenden Steg in Form eines Harmonikasteges aufweist, wobei die Nagelschlitze ein Beschlagen erlauben, bei dem die Köpfe der Hufnägel in der Trittfläche des Beschlags versenkt sind
In der FR-A1-2 614 177 ist ein Hufschutz aus Eisen beschrieben, der mit einem stoss- dämpfenden Element versehen ist Dazu sind die Schenkel des Hufschutzes mit Ausnehmungen zur Befestigung eines T-formigen Trägers versehen An diesen wird bei der Herstellung eine Formschablone mit Profil angeschraubt und dann der Hohlraum zwischen Hufschutzschenkeln und dem Huf mit einem thermoplastischen Material ausgespritzt,
sodass dieses sich der Form des Hufes vollkommen anpasst nicht aber an diesem anklebt Gleichzeitig umgibt das Material den T-förmigen Träger und wird dadurch am Huf festgehalten. Nach der Polymerisation wird die Formschablone abgenommen und das an den Huf angepasste, erhärtete thermoplastische Material wirkt in dem ausgefullten Raum unterhalb des Hufes als Stossdämpfer.
Bisher bekannte, beispielsweise in den eben erörterten Dokumenten beschriebene Hufschutz- vorrichtungen sind für bestimmte Hufgrössen vorgefertigt und daher nicht fur jedes Reittier passend.
Darunter leidet vor allem die Trittsicherheit des betreffenden Reittiers bei Ausritten, da aufgrund der fehlenden Übereinstimmung mit der gerade vorliegenden Hufgeometne auch keine dauerhafte und feste Verbindung von Huf und Hufschutz möglich ist Daher kommt es immer wieder zum Ablösen des Hufschutzes vom Huf und das Beschlagen muss erneut durchgeführt werden
Ein weiterer Nachteil bekannter Hufschutzvorrichtungen besteht in der mangelnden Fähigkeit, die auf hartem Untergrund hervorgerufenen Stossbelastungen des Reittiers zu dämpfen bzw zu mindern.
Aus der US-PS-4 580 637 geht ein aus drei Segmenten gebildeter Hufschutz aus Kunststoff hervor, wobei die Segmente an ihren Enden über Gelenke verbindbar sind Dadurch ist eine Anpassung an die jeweilige Form des Hufes möglich
Ein Hufschutz der eingangs erwähnten Art wurde durch die US-PS-883 914 bekannt In diesem Dokument wird ein Hufeisen beschrieben, in dessen Grundkörper seitliche Schlitze eingearbeitet sind Es sind im Querschnitt gesehen etwa L-förmigen Aufzüge vorgesehen, welche jeweils einen in besagte Schlitze einschiebbaren Verschiebeteil und einen sich daran anschliessenden Anschlag aufweisen.
Der gabelförmige Verschiebeteil jedes Aufzuges ist über eine zungenförmige Feder in einen vorstehenden Teil im Inneren des Schlitzes einrastbar, während der mit Spitzen versehene Anschlag durch Verbiegen auf den Huf eingestellt werden kann Durch besagtes Einrasten der zungenförmigen Feder in den vorstehenden Teil im Inneren des Schlitzes ist der Aufzug nur in der ganz eingefahrenen Position fixierbar. Aufgrund dieser Verrastung in nur einer Position muss der Grundkörper zuerst an den Pferdehuf angepasst werden, damit der Hufeisenrand mit dem Pferde- hufrand bundig abschliesst Somit ist der Aufzug zwar verschiebbar und in einer Position fixierbar, jedoch nicht einstellbar Die Einstellbarkeit des Hufeisens an die Pferdehufgrösse wird hier -wie bereits erwahnt- durch Anpassung des Grundkörpers erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hufschutz der eingangs genannten Art anzugeben, mit
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dem eine präzise Anpassung des Hufschutzes an den Huf möglich ist, ohne dass dazu der Grundkorper selbst verändert werden muss
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hufschutz zu schaffen, mit dem eine wirksame Stossdämpfung für das Reittier erzielbar ist
Weitere Aufgabe ist es, einen Hufschutz zu schaffen, der die Hufmechanik weder in horizontaler noch in vertikaler Richtung behindert, diese aber dämpft.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Seiten des Verschiebeteils an den gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers lösbar festlegbar sind, z B durch Rastverzahnungen, von welchen jene des Verschiebeteiles als federelastische Rastverzahnung ausgebildet sind.
Der erfindungsgemässe Hufschutz weist somit zu einem Frontalaufzug, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, mindestens zwei einstellbare Aufzüge auf, welche die erforderliche seitliche Stabilität für den Huf ergeben Durch die erfindungsgemäss verstellbaren Aufzuge kann der Hufschutz spielfrei am Huf festgelegt bzw. verklemmt werden, sodass die während der Bewegung auftretenden Schub- und Scherkräfte besser beherrscht werden können.
Durch diese seitliche Fixierung wird es ermöglicht, den Hufschutz nicht nur auf den Huf zu nageln sondern diesen auch mit dem Huf zu verkleben Durch die Einstellbarkeit der Aufzüge in verschiedenen Positionen kann der Hufschutz allein durch Verstellung dieser Aufzüge an einen Reittierhuf angepasst werden, der Grundkörper selbst braucht hierzu nicht mehr verformt zu werden
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die verstellbaren Aufzüge jeweils um einen spitzen Winkel, vorzugsweise ungefähr 45 , relativ zur Mittelachse des Grund- körpers versetzt angeordnet sind Auf diese Weise kommt der vordere Bereich des Hufes am vorderen Aufzug zur Anlage, während die zwei schräg seitlichen, verstellbaren Aufzüge an die Hufränder bis zum Anschlag an diesen herangeschoben werden können.
Damit kann eine individuell abstimmbare Einspannwirkung erzielt werden
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Hufschutz zwei weitere in ihrer Lage verstellbare Aufzuge umfasst. Mit den insgesamt vier verstellbaren Aufzügen und dem einen vorderen Aufzug kann eine exakte Zentrierung der Hufgeometrie vorgenommen werden, indem der betreffende Huf unabhängig von seiner Form zwischen den verstellbaren Aufzügen festspannbar ist. Auf diese Weise kann der Huf auch an den Hufschutz angeklebt werden, ohne dass es während der Kleberaushärtung zu einem Verrutschen des Hufschutzes kommen kann. Die verstellbaren Aufzüge können auch in anderer, auch ungeradzahliger Anzahl am erfindungs- gemässen Hufschutz ausgebildet sein.
Zur raschen Verstellbarkeit und Fixierbarkeit kann gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass an den Seiten des Verschiebeteiles jeweils eine federnde Rastnase ausgebildet ist, an welche aussenseitig die federnden Rastverzahnungen angeformt sind Eine solche Rastnase ermöglicht das Verschieben und Einrasten der verstellbaren Aufzüge und somit eine sehr rasche Positionierung des erfindungsgemässen Hufschutzes auf dem Huf des Reittieres
In vorteilhafter Weise kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die federnde Rastnase jeweils durch eine randoffene, zu den Seiten des Verschiebeteils teilweise parallel verlaufende Aussparung im Verschiebeteil ausgebildet ist.
Auf diese Weise kann der Verschiebeteil als Spritzgussteil ausgeführt werden, für welchen die Rastnasen in einem Arbeitsgang mitgefertigt werden können
Die Hufnägel durfen nur in die sogenannte weisse Linie eingeschlagen werden. Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann daher vorgesehen sein, dass im Grundkörper in radialer Richtung verlaufende Nagelschlitze ausgenommen sind, welche eine genaue Durchsicht zur weissen Linie und ein präzises Nageln des Hufschutzes sowie die Anwendung orthopädischer Korrekturen ermöglichen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung können die offenen Schenkelenden des hufeisenförmigen Grundkörpers über einen Quersteg aus einer weichen Komponente verbunden sein Der somit im Bereich des Strahls vorgesehene elastische Verbindungssteg z. B. aus einem weichen Kunststoff, ermöglicht eine besonders gute Anpassung an die sich während der Bewegung ergebende Hufdynamik, da die offenen Schenkelenden sich proportional der Belastung auseinanderbewegen können und die Trachtenbewegung dabei unterstützt wird.
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Eine besonders gute Dehnbarkeit des Quersteges wird erreicht, wenn gemäss einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung der weichelastische Quersteg - im Querschnitt gesehen - Dehn- falten in Richtung normal zur Mittelachse aufweist Damit können sich die offenen Schenkelenden des Grundkörpers bei Belastung weit über die Dehnfähigkeit der weichen Komponente hinaus auseinanderbewegen
Zur Erreichung eines stossdämpfenden Belages an der Unterseite des Grundkörpers kann gemäss einer anderen Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass an der Laufseite des hufeisenförmigen Grundkörpers Vertiefungen vorgesehen sind, die an beabstandeten Stellen Durchbrüche zur Auflageseite aufweisen, welche Vertiefungen mit einer Füllmasse aus einer weichen Komponente erfullt sind,
wobei die Füllmasse über die Auflageseite des Grundkörpers vorsteht Die weiche Füllmasse kann dadurch im Spntzgiessverfahren mit dem harten Grundkörper in Verbindung gebracht werden Bei Belastung wird die weichelastische Füllmasse zusammen- gedrückt, sodass nach dem Zusammendrücken der harte Grundkörper auf dem Untergrund aufliegt.
Die dabei in elastische Energie umgewandelte Stossenergie kommt daher nur in gedämpftem Ausmass als Belastung des Reittieres zur Entfaltung Bei Abheben des Hufschutzes vom Unter- grund kann sich die weichelastische Füllmasse wieder ausdehnen. Neben der stossabsorbierenden Wirkung wird durch die elastische Bewegung der Aufbau von Schneebrucken an der Unterseite des Hufes verhindert, womit ein problemloses Reiten auch bei Schneeuntergrund ermöglicht wird
Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die verstellbaren Aufzuge aus einem reflektierenden oder fluoreszierenden Kunststoff gebildet sind Dadurch heben sich die Hufe des Reittieres bei Dämmerung oder Dunkelheit optisch von Untergrund ab und erhöhen somit die Sichtbarkeit des Reittieres und die Sicherheit des Reitenden.
Um die Schneeballenbildung auf dem Hufschutz zu unterbinden kann gemäss einer anderen Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass eine nutartige Vertiefung ungefähr auf halber Hohe der Innenseite des Grundkörpers ausgebildet ist, in die ein elastisches Kunststoffband mit einem Wulst einziehbar ist.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufzug für einen Hufschutz für Reittierhufe, insbesondere Pferdehufe, umfassend einen Verschiebeteil, der parallel zur Auflagefläche des Grundkörpers eines Hufschutzes verschiebbar in diesem Grundkörper lagerbar ist und einen normal zum Verschiebeteil verlaufenden Anlageteil anzugeben, welcher Aufzug in verschiedenen Positionen sehr einfach am Grundkörper fixierbar ist
Ein erfindungsgemässer Aufzug weist dazu an den Seiten des Verschiebeteiles ausgebildete federnde Rastverzahnungen zum Eingriff in gegengleiche, im Grundkörper ausgebildete Rast- verzahnungen auf Eine solche Rastverzahnung ermöglicht das Verschieben und Einrasten des Aufzuges und somit eine sehr rasche Positionierung des erfindungsgemässen Hufschutzes auf dem Huf des Reittieres
Es kann vorgesehen sein,
dass an den Seiten des Verschiebeteiles jeweils eine federnde Rast- nase ausgebildet ist, an welche aussenseitig die federnden Rastverzahnungen angeformt sind. Eine solche Rastnase erlaubt eine einfache Verstellbarkeit des Aufzuges, führt aber dennoch zur einer ausreichend kräftigen Fixierung des Aufzuges in der notwendigen Position.
In vorteilhafter Weise kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die federnde Rastnase jeweils durch eine randoffene, zu den Seiten des Verschiebeteils teilweise parallel verlaufende Aussparung im Verschiebeteil ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der Verschiebeteil als Spritzgussteil ausgefuhrt werden, für welchen die Rastnasen in einem Arbeitsgang mitgefertigt werden können
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausrührungsbeispiele eingehend erläutert.
Es zeigt dabei
Fig.1 einen Grundriss einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Hufschutzes;
Fig. 2 einen Aufriss des Hufschutzes aus Fig.1;
Fig 3 einen teilweisen Querschnitt durch den Hufschutz gemäss Fig.1
Fig 4 entspricht Fig 1; Fig.5 einen Querschnitt durch den Hufschutz gemäss Fig 1 bzw Fig 4 ;
Fig.6 eine Draufsicht auf einen Aufzug der Ausfuhrungsform gemäss Fig 1 bzw Fig 4,
Fig.7 einen teilweisen Grundriss der Ausführungsform gemäss Fig.1;
Fig.8 einen Querschnitt durch einen Aufzug der Ausführungsform gemäss Fig.7;
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Fig 9 einen Querschnitt durch die Ausführungsform des erfindungsgemässen Hufschutzes gemäss Fig 7;
Fig 10 und 11eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Auflageplattchens fur einen Aufzug;
Fig. 12 einen Grundriss eines Aufzuges gemäss Fig 7,
Fig 13 einen Schnitt durch die Darstellung in Fig 12
Fig.14 einen teilweisen Schnitt durch einen Aufzug nach Fig 7;
Fig 15 eine Unteransicht des Hufschutzes gemäss Fig 1,
Fig 16, 17, 18 und 19 einen teilweisen Schnitt durch verschiedenen Varianten einer Profilierung gemäss Fig.15,
Fig 20 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 15.
Der in Fig 1 dargestellte Hufschutz ist für einen Reittierhuf, insbesondere einen Pferdehuf gedacht und setzt sich aus einem hufeisenförmigen, eine Laufseite und eine Hufauflageseite umfassenden Grundkörper 3 sowie einem feststehenden, - in Einbaulage gesehen - vorderen Aufzug 2 zusammen
An der Unterseite des feststehenden, vorderen Aufzugs 2 ist eine Profilierung 29 (Fig 5) vorgesehen, welche die Standfestigkeit des Reittieres auf weichem Terrain bzw auf ansteigendem oder abfallendem Gelände unterstützt.
Um eine bessere Anpassbarkeit des Hufschutzes an die individuelle Hufform zu ermöglichen, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Hufschutz mindestens zwei in ihrer Lage verstellbare Aufzüge 1, 15 umfasst Diese sind symmetrisch um die Mittelachse M angeordnet, jeweils um einen spitzen Winkel, vorzugsweise ungefähr 45 , relativ zu dieser Mittelachse M des Grundkörpers 3 versetzt angeordnet
Die verstellbaren Aufzüge 1,15 sind jeweils zwischen einer radial äusseren und einer radial inneren Position verschiebbar und gegenüber dem Grundkorper 3 fixierbar.
In der linken Hälfte von Fig 1 ist der Aufzug 1,15 in seiner inneren Position, in der er voll eingefahren ist, eingezeichnet, während der in der rechten Hälfte der Fig 1 gezeigte Aufzug 1, 15 in seiner radial äusseren Position, also ganz ausgefahren dargestellt ist. Die radial äussere Position erlaubt somit auch noch sehr grossen Hufen genügend Raum, während zur inneren Position hin die Hufgrösse kontinuierlich abnimmt.
Zur weiteren Verbesserung der Hufeinfassung ist vorgesehen, dass der Hufschutz zwei weitere seitliche, in ihrer Lage verstellbare Aufzuge 10,100 umfasst. Auch diese in symmetrischer Stellung gegenüber der Mittelachse angeordneten Aufzüge 10, 100 sind in Fig 1 links in eingefahrener und rechts in ausgefahrener Stellung abgebildet. Entsprechend den Aufzügen 1, 15 sind sie ebenso zwischen einer radial äusseren und einer radial inneren Position verschiebbar ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung können beliebig viele verstellbare Aufzuge zur Umklammerung des Hufes vorgesehen werden Die in Fig 1 wiedergegebene Variante mit vier verstellbaren Aufzügen, erlaubt es, den Huf wie in einer Spannzange zu umfangen und ihn zu fixieren Damit ist es auch möglich, den Huf mittels eines geeigneten Klebers an den Hufschutz anzukleben. Letztgenannte Verbindungsform ermöglicht eine sehr stabile Festlegung des Hufschutzes am Huf und die Einsparung des Nagelvorganges der für Mensch und Tier sehr anstrengend und zeitintensiv ist
Eine weitere Möglichkeit der Anpassung besteht darin, den Grundkörper mit Gelenken, z B in Form von Zahnrastschrauben auszustatten, sodass auch bei sehr grossen Variationen der Hufform eine geeignete Positionierung des Hufschutzes ermöglicht wird.
Aus Fig. 6 ist der Aufbau des verstellbaren Aufzuges 1, 15 zu ersehen Er ist aus einem - in Einbaulage gesehen - von der Auflagenseite des Grundkörpers 3 abstehenden Anlageteil 15 und einem, normal dazu verlaufenden Verschiebeteil 1 gebildet, welcher parallel zur Auflagefläche des Grundkörpers 3 verschiebbar geführt ist
Zur rastenden Verankerung ist, wie aus Fig.
6 ersichtlich, an den Seiten des Verschiebeteils 1 des verstellbaren Aufzuges jeweils eine federnde Rastnase 52 ausgebildet, die durch eine randoffene, zu den Seiten des Verschiebeteils teilweise parallel verlaufende Aussparung 53 im Verschiebeteil 1 verwirklicht ist
An die federnden Rastnasen 52 sind aussenseitig Rastverzahnungen 54 angeformt, die zum Eingriff in gegengleiche, im Grundkörper 3 ausgebildete Rastverzahnungen 55 dienen Damit kann der Verschiebeteil 1 des Aufzuges mit dem Anlageteil 15 an den entsprechenden Hufteil herangeschoben werden, sodass dieser klemmend anliegt Die Rastverzahnungen 54 geben der
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zum Zentrum des Hufschutzes gerichteten Bewegung nach und verhindern in der anliegenden Stellung des Anlageteils 15 ein Zurückgleiten des jeweiligen Aufzuges,
da sie in den gegen- gleichen Rastverzahnungen 55 einrasten und gegen eine nach aussen gerichtete Bewegung sperren.
Dieselbe Art der Verzahnung ist in Fig. 12 für die weiteren Aufzüge 10,100 bestehend aus einem Verschiebeteil 10 und einem aus der Auflagefläche wegstehenden Anlageteil 100 vorgesehen, kann aber auch durch ein äquivalentes mechanisches Mittel ersetzt werden Ein Auflageplättchen 300 schafft eine gleichverteilte Druckfläche für das Fixieren des Aufzuges 10,100 relativ zum Grundkörper 3 (Fig.10,11). Das Auflageplättchen 300 weist an seinen Enden Leisten 301 auf, die in die Aussparungen 24 des Verschiebeteils 10 (Fig.
12) eingedrückt werden und so die Rastnasen 52 Zurückweichen hindern
Die gegengleichen Rastverzahnungen 55 bzw 28 sind in Führungsvertiefungen für die jeweiligen Verschiebeteile 1 bzw 10 angeformt, die im Grundkörper 3 ausgenommen sind Wie aus Fig 9 zu ersehen, steht in der Führungsvertiefung für das Verschiebeteil 10 in mittiger Lage ein Zapfen 97 mit einem Schnappwulst vor, in den das Auflageplättchen 300 mit seiner mittigen Durchbrechung 302 einschnappbar ist Fur diesen Zweck ist im Verschiebeteil 10 eine langlochartige Ausnehmung 13 vorgesehen, sodass für das Auflageplättchen 300 entsprechend der jeweiligen Position des Aufzuges 10,100 genügend Platz für das vollständige Einschnappen verbleibt In eingeschnappter Stellung verhindert das Auflageplättchen 300 somit ein Zurückweichen der Rastnasen 27 und hält damit den Aufzug 10,
100 sicher in seiner Lage fest (Fig. 7, 9) Eine Fixierung könnte aber auch genauso uber eine geeignete Schraubverbindung realisiert sein
Der erfindungsgemässe Hufschutz, wie er z. B in den Zeichnungen Fig.4 und 15 abgebildet ist, ermöglicht eine fehlerfreie Anbnngung des Hufschutzes auf dem Pferd, da im Grundkörper 3 in radialer Richtung verlaufende Nagelschlitze 26 ausgenommen sind, mit denen eine Durchsicht zur sogenannten weissen Linie und somit eine sehr genaue Nagelung durchgeführt werden kann Besonders gut haftende Verbindung eines erfindungsgemässen Hufschutzes durch Nageln kann mittels faserverstärkten Kunststoffnägeln mit Widerhaken erzielt werden
Eine weitere Verbesserung gegenüber herkömmlichen Hufschutzvorrichtungen ist durch das Anbringen eines die offenen Schenkelenden des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 verbindenden Querstegs 4 (Fig 4) erzielbar,
der aus einer weichen Komponente, z B. einem weichen Kunststoff gebildet ist. Aufgrund der Elastizität des weichen Quersteges 4 können die offenen Schenkelenden des Grundkörpers bei Belastung nach aussen ausweichen und damit der Hufdynamik gehorchen, die bei Auftreten naturgemäss eine Verbreiterung der Huf-Trachten mit sich bringt
Um diese Querdehnung des Quersteges 4 möglichst zu unterstützen und über die Dehnfähig- keit des Materials zu erhohen, ist vorgesehen, dass der weichelastische Quersteg 4 - im Quer- schnitt gesehen - normal zur Mittelachse M verlaufende Dehnfalten 33 aufweist, die aus Fig.3 zu ersehen sind. Der Quersteg 4 verbreitert sich von den Schenkelenden zur Mittellinie M in Richtung des Hufschutzzentrums hin, wodurch eine weitgehende Anpassung an die Form des Hufes gegeben ist.
Auf der Laufflächenseite wird der elastische Quersteg 4 durch einen in Richtung des vorderen, feststehenden Aufzugs 2 ausgerichteten, aus einer harten Komponente, z B einem harten, thermoplastischen Kunststoff gebildeten Auflagebereich 30 geschützt, der, in den Quersteg 4 eingesetzt ist Dies kann durch entsprechendes Umspritzen des harten Kunststoffteiles des Auflagebereiches 30 geschehen. Dazu ist dieser mit einem in Fig 3 dargestellten, passend ausgebildeten Profil versehen Ebenso ist ein Verankerungsprofil des Quersteges im Grundkörper 3 für eine Umspritzung vorgesehen Der Quersteg 4 kann bei Bedarf auch mechanisch entfernt werden, indem er einfach aus dem Hartkunststoff-Grundkörper getrennt wird.
Neben dem Quersteg 4 ist eine weitere weiche Komponente, z B eine weiche thermoplastische Kunststoffmasse im erfindungsgemässen Hufschutz integriert, um Stossbean- spruchungen, die negative Abnützungserscheinungen im Huftier verursachen können, zu vermeiden
Dazu sind an der Laufseite des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 Vertiefungen vorgesehen, die an beabstandeten Stellen Durchbrüche zur Auflageseite aufweisen Die Vertiefungen sind mit einer Füllmasse 40 aus einer weichen Komponente, z B einem weichen thermoplastischen
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Kunststoff, erfüllt und in den Durchbrüchen gegen ein Herausfallen gesichert Die Fullmasse 40 kann eine schuhsohlenartige Profilierung aufweisen, wie sie etwa in Fig 9 gezeigt ist Um eine stossdämpfende Wirkung zu erfullen, steht die Füllmasse 40 über die Auflageseite des Grund- korpers 3 vor (Fig.
9, Fig.20)
Insgesamt erstrecken sich die mit der Füllmasse 40 erfüllten Vertiefungen im vorderen Bereich ungefähr zwischen den beiden verstellbaren Aufzügen 1,15 entlang des Umfanges des Huf- schutzes, wie in Fig 15 am besten zu erkennen ist.
Für eine Vorfixierung des Hufschutzes auf dem Huf sind auf der Auflageseite Montagespitzen 47 ausgebildet Der Hufschutz kann vor dem Festspannen der verstellbaren Aufzüge 1, 15 bzw 10,100 in seiner richtigen Lage auf die Montagespitzen 47 gedrückt werden, sodass dieser gegen ein Verrutschen gesichert ist, wonach eine Positionierung und endgültige Fixierung vorgenommen werden kann.
Der Grundkorper 3 des erfindungsgemässen Hufschutzes ist aus einer harten Komponente, z.B einem harten thermoplastischen Kunststoff gebildet, der vorzugsweise eine Härte vorzugsweise von 10 bis 100 Shore D aufweist, während der Härtebereich des weichen Teils, der Füllmasse 40 und des Querstegs 4, einen vorzugsweise zwischen 50 und 100 Shore A liegt Die harte Kompo- nente kann dabei Verstärkungselemente, wie z.B. Glasfasern aufweisen, die vorzugsweise 20 Vol.% betragen Dieser Anteil kann aber in manchen Fällen bis 60 Vol % ausmachen.
Durch Variation der Eigenschaften, des Volumengehaltes, der Dimensionen sowie der Onentierung von Verstärkungselementen lassen sich innerhalb bestimmter Grenzen anisotrope Eigenschaften über den Hufschutz einstellen So können die mechanischen Eigenschaften in Bezug auf E-Modul, Zugfestigkeit und Biegefestigkeit der harten Kunststoffbereiche verändert und anforderungsgerecht optimiert werden.
Die Verbindung zwischen harten und weichen Bereichen des erfindungsgemässen Hufschutzes ist vorzugsweise kraft- und formschlüssig, sodass die Erprobung von verschiedensten Material- kombinationen möglich ist. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Verbindung zweier thermoplastischer Elastomere auf Polyurethanbasis (TPE-U) handeln Alternativen dazu sind Polyamid 12 (PA12) und thermoplastisches Elastomer auf Polyetheramidbasis (TPE-A)
Die vorstehend genannten Materialien schränken den Erfindungsgegenstand jedoch in keiner Weise ein, vielmehr sind die Materialien beliebig auswählbar
Die Aufzuge, insbesondere die verstellbaren Aufzüge können aus einem reflektierenden oder fluoreszierenden Kunststoff gebildet sein, die somit bei Dunkelheit eine weithin sichtbare Erkenn- barkeit des Reittiers gewährleisten.
In Fig 15 sind an der Laufseite des Hufschutzes Profilbereiche 85 ausgebildet, in die verschiedenartige Profile, von denen verschiedene Ausführungsformen 93,90,91,92 in Fig 16 bis 19 dargestellt sind, eingeprägt sein können Die Funktion dieser besonderen Profilierung besteht darin, an den Schenkeln des Hufschutzes eine belastungsabhängige, quasi-synchrone Ausweitung mit den Trachten des Pferdehufes herbeizuführen. Der Quersteg 4 kann sich dabei proportional der Belastung auseinander bewegen. Dadurch wird verhindert, dass sich der Huf beim Auftreten in den Boden gräbt Die Profilbereiche 85 unterstützen dabei das transversale Auseinanderbewegen der Hufschenkel.
Zusätzlich ist noch eine nutartige Vertiefung 57 (Fig 5) ungefahr auf halber Hohe der Innenseite des Grundkörpers 3 ausgebildet, in die ein elastisches Kunststoffband mit einem Wulst einziehbar ist Ein solches Band hilft dem Problem der Schneeballenbildung auf dem Hufschutz ab.
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