<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine mobile Einstieghilfe Mannlöcher, insbesondere für Kanalschächte, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zu Kontroll- und Wartungszwecken sind alle unterhalb der Erdoberfläche zur Ableitung von Abwasser oder dergleichen verlegten Kanäle in regelmässigen Abständen mit senkrechten Kanalschächten versehen, die einen Einstieg in den Kanal von oben erlauben. Das oberflächenseitige Ende eines derartigen senkrechten Kanalschachtes ist durch einen Rahmen für einen Deckel für das Mannloch mit in dem Rahmen eingesetzten abhebbaren Deckel verschlos- sen. Im Falle von Wartungs- und Reparaturarbeiten wird der Kanaldeckel abgehoben, so dass eine runde Einstiegsöffnung entsteht. Um einen einigermassen gefahrlosen Einstieg von Personen in die Kanalöffnung zu gewährleisten, werden die Einstiege im Bedarfsfall mit einem mobilen Haltegriff, der in einer am oberen Kanalende oder dem Rahmen fest angeordneten Rohrhülse eingesteckt wird, versehen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass am oberen Ende des Kanals eine Hülse mit integriertem Haltegriff angeordnet ist, wobei der Haltegriff normalerweise unterhalb des Kanaldeckels im Schacht versenkt ist und im Einstiegsfall aus dem Kanaleinstieg herausgezogen wird.
Mobile Einstieghilfen für Mannlöcher können auch sogenannte Dreibeinstative sein, die über der Einstiegsöffnung aufgestellt werden. Desweiteren sind schwenkbare Haltegriffe bekannt, die beispielsweise an einem Strassenbetriebsfahrzeug befestigt sind, was jedoch voraussetzt, dass der betreffende Kanaleinstieg ein befahrbares und befestigtes Umfeld hat. Ein derartiges befestigtes Umfeld ist auch selbstverständlich für die Aufstellung des oben erwähnten Dreibeinstativs notwendig.
Alle bislang erwähnten Einstiegshilfen für Mannlöcher, insbesondere für Kanalschächte haben den gemeinsamen Nachteil, dass es sehr kostenaufwendige Konstruktionen sind.
Durch die DE 20 64 312 A wurde bereits eine mobile Einstieghilfe bekannt, bei der eine Leiter an einem die Gestalt eines Kreisringsegmentes aufweisenden Blechteil befestigt ist. Dabei ist der Blechteil mit einer Vielzahl von kreisbogenförmig angeordneten Schlitzen zur Aufnahme von Schrauben versehen, mit denen die Einstieghilfe an einem Rahmen eines Mannloches befestigt werden kann, was jedoch entsprechende Gewindebohrungen in dem Rahmen voraussetzt. Durch die Schlitze ist es möglich die Einstieghilfe an Mannlöchern mit in einem allerdings relativ engen Bereich unterschiedlichen Durchmessern anzubringen. Allerdings ergibt sich bei dieser Lösung noch der Nachteil, dass das Einsetzen von schrauben in meist verschmutzte Gewindebohrungen sehr mühsam und zeitaufwendig ist.
Weiters wurde durch die DE 81 29 080 U eine Einstieghilfe bekannte, bei der ein umklappbarer Handgriff an einem Ring befestigt ist, der in den Rahmen eines Mannloches einsetzbar ist. Al- lerdings ist bei dieser Lösung eine Anpassung an den Durchmesser des Rahmens des Mannloches nicht möglich.
Es sind auch bereits Einstieghilfen der eingangs erwähnten Art bekannt geworden, die durch den in Umfangsrichtung veränderbaren und mit einer Spreizvorrichtung versehenen Spannring an unterschiedliche Durchmesser der Rahmen von Mannlöchern anpassbar sind. Durch eine solche Gestaltung einer Einstieghilfe ist es erstmals möglich, den Einstieg in einen Kanalschacht sicher und kostengünstig vornehmen zu können. Derartige mobile Schachteinstiege haben sich prinzipiell bewährt, wobei im Stand der Technik als Spreizvorrichtung ein Zahnstangenantrieb vorgesehen ist.
Ein derartiger Zahnstangenantrieb ist durch einen hohen Produktions- und Montageaufwand gekennzeichnet und erfordert darüber hinaus relativ viel Platz innerhalb des begrenzten runden Einstiegsbereiches des Kanalschachtes, bzw. Mannloches.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine mobile Einstieghilfe für Mannlöcher der gattungsgemässen Art dergestalt weiterzuentwickeln, dass eine universelle Einsetzbarkeit in Mannlöchern unterschiedlichen Durchmessers vorgenommen werden kann, wobei die Möglichkeit einer schnellen und mühelosen Verstellung auf die unterschiedlichen Durchmesser gegeben sein soll. Darüber hinaus soll die erfindungsgemässe mobile Einstieghilfe einfach und preiswert herzustellen sein und einen ungehinderten Zugang zu dem betreffenden Mannloch ermöglichen.
Eine weitere Aufgabenstellung liegt darin, die Handhabung einer derartigen Einstieghilfe für das Bedienungspersonal auch beim Transport zu vereinfachen.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss bei einer Einstieghilfe der eingangs erwähnten Art durch kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
<Desc/Clms Page number 2>
Diese Merkmale bestehen darin, dass die für die radiale Verstellung des Schachtringes vorgesehene Spreizvorrichtung als Spannzange mit zwei miteinander durch ein Drehgelenk verbundenen Spannzangenarmen gestaltet ist, wobei die Zangenarme so an dem Schachtring angelenkt sind, dass die Spannbewegung der Spannzange eine Vergrösserung des Schachtring- umfanges bewirkt. Die Spannzange ist hierbei unmittelbar an der Innenseite des verstellbaren Schachtringes im Bereich der Überlappung der Spannringenden angeordnet, so dass eine Beeinträchtigung der innerhalb des Spannringes vorhandenen freien Durchstiegsfläche weitestgehend vermieden wird.
Die spezielle Gestaltung der Spreizvorrichtung besitzt darüber hinaus den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer speziellen Anordnung am Spannring und ihrer konstruktiven Gestaltung in der Lage ist, für verschiedene Spannringdurchmesser immer aus- reichende Verspannkräfte zur Festlegung der Einstieghilfe innerhalb eines Rahmens eines Mannloches, z. B. eines Kanalschachtes, bereitzustellen. Die Verwendung der erfindungsgemässen Spreizvorrichtung gewährleistet insbesondere auch die schnelle Anpassung an relativ grosse Durchmesserveränderungen.
Durch die US 5 316 407 wurde bereits ein Anpassrahmen für eine Abdeckung von Schächten vorgeschlagen, bei dem ebenfalls ein Spannring vorgesehen ist. Dabei ist an einem Endbereich des geteilten Spannringes ein Gewindebolzen befestigt, der eine einen am zweiten Ende des Spannringes angeordneten Bock durchsetzt. Die Verstellung des Spannringes erfolgt dabei mittels zweier auf dem Gewindebolzen zu beiden Seiten des Bockes vorgesehener Muttern. Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, dass der Gewindebolzen entlang einer Sehen verläuft und daher den lichten Raum einengt und die Verstellung des Spannringes sehr mühsam und aufwendig ist, wobei die Muttern nur mit Gabelschlüsseln betätigbar sind und diese entsprechend oft umgesetzt werden müssen.
Weitere besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, dass die Spannzange mit einer Spindelverstellung versehen ist, wobei die Betätigung der Spindel durch einen an einem Ende des am Schachtring festlegbaren Haltegriffes angeordneten Bedienungsschlüssel vorgenommen wird.
Der Bedienungsschlüssel besteht hierbei aus einer Schlitzhalterung am Ende des Haltegriffes, der auf das obere, aus dem Spannring hervorstehende freie Ende der Verstellspindel aufgesetzt wird.
Nach dem Einsetzen und Spreizen des Spannringes innerhalb des Rahmens eines Mannloches wird die Haltestange in die dafür vorgesehene Halterung am Schachtring eingesetzt und ist für den später erfolgenden Lösungs- und Abnahmevorgang der mobilen Einstieghilfe vom Kanalschachtrahmen unmittelbar greifbar. Gesonderte Werkzeuge wie Schraubenschlüssel oder dergleichen zur Betätigung der Spreizvorrichtung entfallen somit.
Es hat sich darüber hinaus als konstruktiv zweckmässig ergeben, dass der Spannring der mobilen Einstieghilfe mindestens eine umlaufende, zur Ringmitte vorstehende Profilsicke aufweist.
Eine derartige Profilsicke erhöht wesentlich die Querschnittsstabilität des Spannringes, so dass die Wanddicke des Ringes entsprechend reduziert werden kann, ohne dass Stabilitätseinbussen und Festigkeitsreduzierungen der Gesamteinrichtung zu befürchten sind. Eine Reduzierung der Wanddicke des Spannringes führt zwangsläufig zu einer Reduzierung des Gesamtgewichtes der mobilen Einstieghilfe und somit zu einer leichteren Handhabung und einem leichteren Transport.
Umfangreiche Festigkeitsberechnungen haben ergeben, dass ein optimales Verhältnis zwischen Gewicht und Stabilität des Spannringes sich dann ergeben, wenn am Spannring zwei Profilsicken axial nebeneinander angeordnet sind. Die Profilsicken sind hierbei von ihrer Form her identisch, so dass zum Einbringen in den Spannring nur ein Profilwerkzeug notwendig ist. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Kanalschacht mit aufgesetzter erfindungsgemässer mobiler Einstieghilfe,
Fig. 2 eine seitliche Schnittdarstellung durch die Einstieghilfe nach der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einstieghilfe nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entsprechend der Kennzeichnung BB aus Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entsprechend Schnitt CC aus Fig. 3.
In Fig. 1 ist das obere Ende eines senkrechten Kanalschachtes 1 dargestellt, der einen einseitig konisch zulaufenden Schachthals 2 und einen eine Oberflächenöffnung bzw. ein
<Desc/Clms Page number 3>
Mannloch bestimmenden Rahmen 3 aufweist. Der Kanalschacht 1 ist üblicherweise durch einen in den Rahmen 3 eingesetzten, hier nicht dargestellten, Kanaldeckel verschlossen. Für Wartungsarbeiten wird in den Rahmen 3 eine erfindungsgemässe mobile Einstieghilfe 4 eingesetzt.
An dieser ist ein senkrechter Haltegriff 5 angeordnet, der es einer in den senkrechten Kanalschacht
1 einsteigenden Person problemlos erlaubt, die Steigbügel 6 einer in der Wandung des
Kanalschachtes 1 angeordneten Steigleiter zu erreichen.
Die Einstieghilfe besteht im wesentlichen aus einem Spannring 7, dem Haltegriff 5 und einer Spreizvorrichtung 8, mit deren Hilfe der Spannring an der Innenseite des Rahmens 3 festgeklemmt werden kann.
Aus Fig. 2 wird deutlich, dass die Spreizvorrichtung 8 als Spannzange mit zwei durch ein
Drehgelenk 9 verbundenen Spannzangenarmen 10 und 11 gestaltet ist. Beide Spannzangenarme
10 und 11 besitzen einen im wesentlichen rechtwinkeligen Knickpunkt und sind an ihrem, dem Drehgelenk 9 abgewandten unteren freien Ende in jeweils einem Drehgelenk 12 bzw. 13 an jeweils einem Ende des geteilten Spannringes 7 festgelegt. Die beiden Enden des geteilten Spannringes 7 besitzen einen Bereich S, in dem sich die Enden des Spannringes 7 überlappen. Im Überlappungsbereich ist das aussen befindliche Spannringende so gestaltet, dass es an seiner oberen und unteren Kante jeweils ein U-förmiges Profil 14 bzw. 15 aufweist, in dem das innere Ende des Spannringes 7 geführt ist, wie dies insbesondere die Fig. 4 und 5 deutlich werden lassen.
Durch diese konstruktive Gestaltung ist eine Höhenverschiebung zwischen den beiden Spannringenden ausgeschlossen.
Im Überlappungsbereich weist das innen liegende Spannringende einen Schlitz 17 auf, wie aus der Fig. 2 deutlich wird. Dieser Schlitz 17 ist in seiner Höhe so bemessen, dass durch ihn hindurch eine Lasche 18 hindurchgreifen kann, an deren zum Kanalschachtmittelpunkt weisenden Innenseite der Spannzangenarm 10 befestigt ist, während die Lasche 18 an der gegenüberliegenden Aussenseite an dem aussenliegenden Spannringende festgelegt ist. Der Spannzangenarm 11 ist an einer Lasche 19 festgelegt, die zur Innenseite des innenliegenden Spannringendes vorsteht. Durch diese spezielle Konstruktion wird eine Spannbewegung der Spannzange in Richtung des Pfeiles P zu einem Aufspreizvorgang des Spannringes 7 und somit einer Vergrösserung des Durchmessers, aus dem eine Klemmwirkung des Spannringes resultiert, sobald die Einstieghilfe 4 sich innerhalb eines Kanaldeckelrahmens 3 befindet.
Die Klemmbewegung in Richtung des Pfeiles P der Spannzange wird bewirkt durch eine Spindel 21, die zwischen den beiden Spannzangenarmen 10 und 11 angeordnet ist. Die Spindel 10 weist an ihrem oberen freien Ende einen Knebel 22 auf, der aus einem quer durch das Spindelende verlaufenden Stift 23 besteht. Der Knebel 22 ist durch einen Bedienungsschlüssel 24 drehbar, wobei sich der Bedienungsschlüssel 24 am unteren freien Ende des Haltegriffes 5 befindet und als U-förmiger Schlitz 25 gestaltet ist. Der Haltegriff ist am Spannring 7 in einer senkrechten Hülse 26 festgelegt, aus der er nach oben herausgezogen werden kann.
Aus Fig. 3 wird deutlich, dass die Spannzangenarme 10 und 11 aus jeweils 2 Seitenblechen bestehen, was der Spannzange zusätzliche Stabilität verleiht. Aus Fig. 3 ist ebenfalls ersichtlich, dass die an der Innenseite des Spannringes 7 angeordnete Spreizvorrichtung 8 trotz ihrer Anordnung im Innern des freien Durchstieges in den Kanalschacht den Einstieg nicht behindert.
Zur Erhöhung der Stabilität des Spannringes 7 bei gleichzeitiger minimaler Materialdicke ist diese mit zwei übereinander angeordneten Profilsicken 27 und 28 versehen. Die Profilsicken 27 und 28 weisen eine im wesentlichen V-förmige Gestalt auf und sind über die Höhe des Spannringes 7 symmetrisch angeordnet. Aus den Fig. 2 und 3 ist ergänzend ersichtlich, dass der Spannring 7 zur leichteren Handhabung und zum einfacheren Transport mit einem Haltegriff 29 versehen ist Die spezielle Querschnittsgestaltung des Spannringes 7 mit zwei Profilsicken 27 und 28 führt zu einem besonders kleinen Gewicht der gesamten mobilen Einstieghilfe, so dass dieser im Gegensatz zu gattungsgemässen Einstieghilfen aus dem Stand der Technik einhändig transportiert werden kann.