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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versiegeln einer Isolierglasscheibe, bei dem Versiegelungsmasse in die Randfuge der Isolierglasscheibe eingespritzt wird
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, insbesondere zum Ausführen des Verfahrens mit einer Versiegelungsdüse., die entlang einer Randfuge einer Isolierglasscheibe bewegbar und um eine im rechten Winkel zur Ebene der Isolierglasscheibe ausgerichtete Achse verdrehbar ist.
Beim Füllen der Randfugen von Isolierglasscheiben mit Versiegelungsmasse sind besonders die Ecken der Isolierglasscheiben problematisch, da die Versiegelungsdüse, wenn sie an eine Ecke kommt, üblicherweise über diese hinaus fährt, wobei die Zufuhr von Versiegelungsmasse unterbrochen wird. Die Versiegelungsdüse wird anschliessend um eine im rechten Winkel zur Ebene der Isolierglasscheibe ausgerichtete Achse verschwenkt (bei rechteckigen Scheiben um 90 ) und anschliessend wieder an den Rand der Isolierglasscheibe im Bereich der Ecke angesetzt, worauf das Zufuhren von Versiegelungsmasse wieder aufgenommen und die Versiegelungsdüse entlang des Randes der Isolierglasscheibe weiterbewegt wird Dies ist z.B. aus der DE 44 37 214 A oder der US 4 234 372 A bekannt.
Dabei ergeben sich zum einen Probleme mit der exakten Dosierung von Versiegelungsmasse sowohl beim Beenden als auch beim Wiederaufnehmen des Versiegeins, so dass im Eckbereich häufig entweder zu viel oder zu wenig Versiegelungsmasse eingebracht wird Des weiteren ist es nachteilig, wenn die Zufuhr von Versiegelungsmasse unterbrochen wird, da dies im Eckbereich zu undichten Stellen oder Fehlem in der Versiegelung führen kann.
Die DE 44 37 214 A zeigt auch das Versiegeln von als sogenannte Formenscheiben ausgebildeten Isolierglasscheiben, mit wenigstens einem gekrümmten Randbereich. Auch die US 4 973 436 A und die US 5 136 974 A beschäftigen sich mit dem Versiegeln von gekrümmten Randfugen von Isolierglasscheiben
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei welchen diese Nachteile vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe, was das Verfahren anlangt, erfindungsgemass dadurch, dass an den Ecken Versiegelungsmasse kontinuierlich in die Randfuge eingespritzt wird.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird weder die Zufuhr von Versiegelungsmasse noch die Bewegung der Versiegelungsdüse oder die Bewegung ihrer im rechten Winkel zur Ebene der Isolierglasscheibe ausgerichteten Achse unterbrochen Die Versiegelungsdüse fährt also ohne anzuhalten um die Ecke der Isolierglasscheibe herum, wobei Versiegelungsmasse aus der Versiegelungsdüse ohne Unterbrechung antritt, so dass zum einen ein schnelleres Versiegeln (kürzere Taktzeiten) moglich ist und zum anderen die erwähnten, fehlerhaften Stellen in der Versiegelung nicht auftreten können Weiters können Dosierungsgenauigkeiten, die insbesondere beim Unterbrechen und Wiederaufnehmen des Austritts von Versiegelungsmasse aus der Versiegelungsdüse auftreten können, zuverlässig verhindert werden,
so dass sich ein exaktes Füllen der Randfuge auch im Eckbereich einer Isolierglasscheibe durchführen lässt.
Dies kann bevorzugt noch dadurch verbessert werden, dass gemäss einem Vorschlag der Erfindung die Tiefe der Randfuge in Bewegungsrichtung vor der Stelle, an der Versiegelungsmasse in die Randfuge eingespritzt wird, erfasst wird Durch diese aus der US 5 136 974 A an sich bekannte Tiefenmessung kann das Versiegeln an die Tiefe der Randfuge vorteilhaft angepasst werden Bevorzugt wird dabei so gearbeitet, dass das Volumen der Randfuge im Bereich einer Ecke auf Grund der vor und nach dem Bereich der Ecke erfassten Tiefe der Randfuge berechnet und wahrend des Einspritzens der Versiegelungsmasse an den Ecken eine der erfassten Tiefe der Randfuge entsprechende Menge an Versiegelungsmasse in die Randfuge eingespritzt wird.
Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die erforderliche Menge an Versiegelungsmasse genau erfasst und die Zufuhr von Versiegelungsmasse kann demgemäss noch genauer gesteuert werden. Dabei kann erfindungsgemäss so vorgegangen werden, dass bei im Eckbereich gekrümmten Abstandhalterrahmen der äussere Krümmungsradius des Abstandhalterrahmens bei der Berechnung des Volumens berücksichtigt wird.
Auch im Eckbereich kann die Relativgeschwindigkeit zwischen Versiegelungsdüse und Isolierglasscheibe und die aktuelle Fördermenge von Versiegelungsmasse so gesteuert (verändert) werden, wie dies an sich aus der US 4 973 435 A und der US 5 136 974 A bekannt ist, um den ge- wünschten Füllgrad der Randfuge mit Versiegelungsmasse zu erreichen Um dies in vorteilhafter
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Weise zu erreichen, kann gemäss einem Vorschlag der Erfindung bei dem erfindungsgemässen Verfahren so gearbeitet werden, dass die Forderleistung von in die Randfuge eingespritzter Versiegelungsmasse an die Relativgeschwindigkeit zwischen der Stelle, an der Versiegelungs- masse in die Randfuge eingespritzt wird, und Isolierglasscheibe sowie dem Volumen der Randfuge angepasst geregelt wird.
Mit dem gleichen vorteilhaften Ergebnis erfindungsgemäss kann so vorgegangen werden, dass die je Zeiteinheit in die Randfuge eingespritzte Menge an Versiegelungsmasse erfasst wird und dass die Fördermenge in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Stelle, an der Versiegelungsmasse in die Randfuge eingespritzt wird, und Isolierglasscheibe und dem Volumen der Randfuge angepasst geregelt wird
Alternativ kann so gearbeitet werden, dass die je Zeiteinheit in die Randfuge eingespritzte Menge an Versiegelungsmasse erfasst wird und dass die Relativgeschwindigkeit zwischen der Stelle, an der Versiegelungsmasse in die Randfuge eingespritzt wird, und Isolierglasscheibe entsprechend der erfassten Menge an Versiegelungsmasse und dem Volumen der Randfuge angepasst geregelt wird
Wie aus den genannten Schriften an sich bekannt,
wird die Relativbewegung zwischen Versiegelungsdüse und Isolierglasscheibe erreicht, indem die Versiegelungsdüse entlang der stillstehenden Isolierglasscheibe oder die Isolierglasscheibe bei stillstehender Versiegelungsdüse bewegt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist für Ein-Düsen-Versiegelungsautomaten ebenso geeignet wie für Versiegelungsautomaten mit zwei oder mehr als zwei Versiegelungsdüsen.
Eine insbesondere zum Ausführen des erfindungsgemassen Verfahrens geeignete Vorrichtung mit einer Versiegelungsdüse, die entlang einer Randfuge einer Isolierglasscheibe bewegbar und um eine im rechten Winkel zur Ebene der Isolierglasscheibe ausgerichtete Achse verdrehbar ist, ist gemäss der Erfindung dadurch ausgezeichnet, dass der Abstand zwischen Versiegelungsdüse und Achse während des Versiegelungsvorganges veränderbar ist
Die Bewegung der Versiegelungsdüse relativ zur Achse kann in einer bevorzugten Ausfuhrungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung einfach dadurch gewährleistet werden, dass die Versiegelungsdüse gegen die Kraft einer Feder von der Achse weg bewegbar ist.
Erfindungsgemäss kann vorgesehen sein, dass Sensoren vorgesehen sind, welche den Anpressdruck der Versiegelungsdüse an den Rand der Isolierglasscheibe messen und dass eine Steuerung vorgesehen ist, welche den Abstand zwischen Achse und Versiegelungsdüse bei steigendem Anpressdruck vergrössert und bei sinkendem Anpressdruck verkleinert.
Bei dieser Ausführungsform wird die Relativbewegung von einem Prozessrechner gesteuert, der beispielsweise als Steuerungsparameter den Anpressdruck zwischen Versiegelungsdüse und dem Rand der Isolierglasscheibe bzw. bei eintauchender Versiegelungsdüse zwischen ihr und dem Abstandhalter (-rahmen) heranzieht, und den Relativabstand bei zunehmendem Druck, d. h bei Bewegung der Versiegelungsdüse zur Ecke hin vergrössert und bei abnehmendem Druck, d. h. bei Bewegung der Versiegelungsdüse von der Ecke weg, den Relativabstand verringert Auch allenfalls gespeicherte Geometriedaten der Isolierglasscheibe können fur diese Steuerung herangezogen werden.
Um die Steuerung der Bewegungen der Versiegelungsdüse in vorteilhafter Weise zu beeinflussen, kann in einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgesehen sein, dass eine in Bewegungsrichtung vor der Versiegelungsdüse angeordnete Messeinrichtung für die Tiefe der Randfuge vorgesehen ist.
In einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass ein Messlineal vorgesehen ist, das den Abstand der Versiegelungsdüse, insbesondere deren Austrittsöffnung fur Versiegelungsmasse, von der Achse, um welche die Versiegelungsduse verdrehbar ist, erfasst Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Bewegungen der Versiegelungsdüse, insbesondere wenn sich diese kontinuierlich, also ohne stehenzubleiben, um eine Ecke herumbewegt, genauer gesteuert werden können
Im Rahmen der Erfindung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung bevorzugt, bei der die Bewegungsbahn der Achse, um weiche die Versiegelungsdüse verdrehbar ist, im Bereich einer Ecke der Isolierglasscheibe von der Aussenkontur der Isolierglasscheibe abweicht.
Dabei bestehen zwei Möglichkeiten Zum einen kann die Bewegungsbahn der Achse, um die eine in die Randfuge
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der Isolierglasscheibe eintauchende Versiegelungsdüse verdrehbar ist, im Bereich einer Ecke der Isolierglasscheibe innerhalb der Aussenkontur der Isolierglasscheibe verlaufen Dabei ist bevorzugt, wenn die Bewegungsbahn der Achse im Bereich der Ecke der Isolierglasscheibe entlang einem Bogen, der innerhalb der Aussenkontur der Isolierglasscheibe liegt, verläuft. In der Regel wird bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung die Bewegungsbahn der Achse im wesentlichen kreisbogenförmig sein.
Alternativ kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Bewegungsbahn der Achse, um die eine Versiegelungsdüse, die mit einem Düsenplättchen an den Innenkanten der Glasscheiben der Isolierglasscheibe anliegt, verdrehbar ist, im Bereich einer Ecke der Isolier- glasscheibe ausserhalb der Aussenkontur der Isolierglasscheibe verläuft.
Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die Bewegungsbahn im Bereich einer Ecke von der Aussenkontur der Isolierglasscheibe schlaufenartig nach aussen vom Rand der Isolierglasscheibe weg und wieder zum Rand der Isolierglasscheibe zurück verläuft-
Bei beiden Alternativen für die Bewegungsbahnen wird die Bewegungsbahn bei den beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformenausserhalb des Eckbereiches so gewählt werden, dass die Bewegungsbahn der Achse, m welche die Versiegelungsdüse verdrehbar ist, im Bereich vor und nach der Ecke am Rand der Isolierglasscheibe verläuft
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen: Fig. 1 in Schrägansicht einen Düsenkopf und teilweise eine Versiegelungsvorrichtung, Fig. 2 den Düsenkopf von vome gesehen, Fig. 3 und Fig. 4 Beispiele für die Bewegungen beim Umfahren einer Ecke einer Isolierglasscheibe.
Eine Versiegelungsvorrichtung (Versiegelungsautomat), die bei der Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens verwendet werden kann, besitzt eine Stützfläche 50 zum seitlichen Abstützen einer zu versiegelnden Isolierglasscheibe 51, die wie ebenfalls bekannt, um wenige Grade nach hinten geneigt und die als Luftkissenwand oder als Rollenwand ausgebildet sein kann.
Am unteren Rand der Stützfläche 50 sind Fördervorrichtungen 52 zum Transportieren der Isolierglasscheibe 51 in die und aus der Versiegelungsvorrichtung vorgesehen, welche Fördervorrichtungen 52 auch die Bewegungen der Isolierglasscheibe 51 während des eigentlichen Versiegeins bewirken. Weiters kann in der Versiegelungsvorrichtung ein Hilfsförderer vorgesehen sein, der beispielsweise mit Hilfe eines Saugkopfes an der der Stützwand 50 abgekehrten Fläche der Isolierglasscheibe 51, insbesondere kleiner Isolierglasscheiben, angreift und der das exakte Bewegen der Isolierglasscheibe 51 während des Versiegeins unterstützt.
Ein Düsenkopf 53 weist einen Träger 1 auf, der über eine Halterung 54 an einer parallel zur Stützfläche 50 ausgerichteten, etwa lotrechten Führungsschiene parallel zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 auf- und abbewegbar ist. Der Düsenkopf 53 ist um eine zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 senkrechte Achse verdrehbar montiert
Die Führungsschiene für die Halterung 54 des Düsenkopfes 53 kann vor oder hinter der Stützfläche 50 angeordnet sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist nicht auf Versiegelungsvorrichtungen beschränkt, in welchen die Isolierglasscheibe 51 beim Versiegeln im wesentlichen vertikal steht, sondern sie kann auch an Versiegelungsvorrichtungen verwendet werden, in denen die Isolierglasscheibe 51 auf einem Tisch horizontal aufliegt.
An dem Träger 1 ist um eine Achse, die parallel zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 ausgerichtet ist, verschwenkbar ein Arm 3 montiert, der an seinem freien Ende die Versiegelungsdüse 4 trägt. Der Arm 3 ist mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 5 verschwenkbar, so dass die Versiegelungsdüse 4 an den Rand der zu versiegelnden Isolierglasscheibe 51 elastisch federnd angelegt und vom Rand wieder abgehoben werden kann.
Der Träger 1 ist um eine zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 im rechten Winkel ausgerichtete Achse verdrehbar an der Halterung 54 befestigt. Die dem Rand der Isolierglasscheibe 51 zugekehrte Fläche des Düsenplättchens 11berührt diese Achse im Bereich der Düsenöffnung.
An dem Träger 1 kann weiters ein Abstreifplättchen befestigt sein, das mit Hilfe eines Pneumatikzylinders senkrecht zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 vor- und zurückschiebbar ist.
Die Versiegelungsdüse 4 ist an dem vorderen Ende des Arms 3 mit Hilfe einer beispielsweise
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eine Blattfeder 9 aufweisenden Befestigungsvorrichtung festgelegt Die Versiegelungsdüse 4 ist eine ballige Düse, d.h das Dusenplättchen 11 ist an seiner dem Rand der Isolierglasscheibe 51 zugekehrten Seite gewölbt.
Am Düsenkopf 53 ist bevorzugt über einen Hilfsrahmen 34, der um eine zur Schwenkachse des Armes 3 für die Versiegelungsdüse 4 parallele Achse verschwenkbar am Träger 1 gelagert ist, ein Tiefentaster 22 vorgesehen. Zum Verschwenken des Hilfsrahmens 34 ist ein Pneumatikzylinder vorgesehen.
Der Tiefentaster 22 ist mit dem Hilfsrahmen 34 um eine zur Schwenkachse des Armes 3, der die Versiegelungsdüse 4 trägt, parallele Achse verschwenkbar. Die Schwenkstellung des Tiefentasters 22 gegenüber dem Hilfsrahmen 34 wird mit Hilfe eines Messlineals erfasst. Der Tiefentaster 22 kann auf seinem der Isolierglasscheibe 51 zugekehrten Rand konvex gekrümmt sein
Mit Hilfe des Messlineals, das dem Tiefentaster 22 zugeordnet ist, wird die Auslenkung des Tiefentasters 22 erfasst, so dass die Tiefe der Randfuge der zu versiegelnden Isolierglasscheibe 51 gemessen wird In Abhängigkeit von der Tiefe der Randfuge wird die Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen Isolierglasscheibe 51 und Versiegelungsdüse 4 und/oder die Menge an Versiegelungsmasse, die aus der Versiegelungsdüse 4 in die Randfuge ausgepresst wird, gesteuert.
Die Relativbewegung zwischen Versiegelungsdüse 4 und Isolierglasscheibe 51 wird durch Auf- und Abbewegen des Tragers 1 für die Versiegelungsdüse 4, Verdrehen derselben um die zur Isolierglasscheibe 51 senkrechte Achse und Bewegen der Isolierglasscheibe 51 selbst ausgeführt
Das Verdrehen der Versiegelungsdüse 4 um die senkrecht zur Isolierglasscheibe 51 ausgerichtete Achse wird mit Hilfe einer mit dem Düsenkopf 53 verbundenen Zahnscheibe 25, in die das Ritzel eines Antriebsmotors 26 eingreift, ausgeführt.
Die zuvor anhand der Fig 1 und 2 beschriebene Ausführungsform einer Versiegelungsvorrichtung, insbesondere des Düsenkopfes 63, ist nur als beispielhaft für eine zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignete Vorrichtung zu verstehen.
Beispielsweise kann der Tiefentaster 22, statt an einem verschwenkbaren Arm am Düsenkopf 53 montiert zu sein, um eine zur Ebene der Isolierglasscheibe 51 im rechten Winkel ausgerichtete Achse verdrehbar sein, um die Tiefe der Randfuge zu erfassen.
Zum Erfassen der Tiefe der Randfuge der Isolierglasscheibe 51, also des Abstandes zwischen der aussen liegenden Fläche des Abstandhalterrahmens und den Aussenrändern der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 können auch andere Vorrichtungen, z B. Sensoren, vor- gesehen sein, die bevorzugt am Düsenkopf 53 angeordnet sind.
In Fig 3 ist die Bewegungsbahn der Drehachse, um welche die Versiegelungsdüse 4 verdrehbar an ihrer Halterung 54 gelagert ist, beim Urr ;ahren einer Ecke 61 der Isolierglasscheibe 51 für den Fall einer Versiegelungsdüse 4 gezeigt, deren Düsenplättchen 11an den Innenkanten der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 anliegend bewegt wird. Im Bereich der zur Ecke 61 führenden Ränder 60 der beiden Glasscheiben wird der Düsenkopf 53 so ausgerichtet, dass dessen Schwenkachse im wesentlichen in einer Bahn bewegt wird, die mit den Rändern 60 der Isolierglasscheibe 51 zusammenfällt. Im Bereich der Ecke 61 wird der Düsenkopf 53 so bewegt, dass die Bewegungsbahn 70 im Bereich der Ecke 61 ausserhalb der Isolierglasscheibe 51 verläuft und, wie in Fig 3 gezeigt, etwa die Form einer Schlaufe 70 hat.
Dadurch und durch die beschriebene elastisch federnde Lagerung der Versiegelungsdüse 4 am Düsenkopf 53 werden die Reibungskräfte zwischen dem Düsenplättchen 11und den Randem 60 der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 so weit verringert, dass die Versiegelungsdüse 4 problemlos um die Ecke herumgeschwenkt werden kann, ohne angehalten zu werden. Auch die Reibungskräfte zwischen Dusenplättchen 11und Isolierglasscheibe 51 werden verringert, so dass eine vorzeitige Abnützung des Düsenplättchens 11vermieden ist.
Wenn der Düsenkopf 53 mit einer Versiegelungsdüse 4 versehen ist, die einen die Düsenmündung tragenden Bauteil 62 trägt, der in die Randfuge zwischen den beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 eintaucht und an der Aussenfläche 55 des Abstandhalters 56 entlanggeleitet, wird beim Umfahren einer Ecke 61 der Isolierglasscheibe 51 die Bewegungsbahn 71 für die Drehachse, um welche der Düsenkopf 53 verdrehbar an seinem Trager 54 gelagert ist, so gewählt, dass sie im Bereich der Ecke 61 innerhalb der Aussenkontur der
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Isolierglasscheibe 51 liegt Dies ist in Fig. 4 durch eine strichpunktierte Linie 71 symbolisiert
Sowohl bei der in Fig 3 als auch bei der in Fig.
4 gezeigten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Austritt von Versiegelungsmasse aus der Versiegelungsdüse 4 auch im Bereich einer Ecke ebenso wenig unterbrochen wie die Bewegung der Versiegelungsdüse 4 um die Ecke 61 der Isolierglasscheibe 51 herum.
Das erfindungsgemasse Verfahren und die erfindungsgemasse Vorrichtung sind für das Versiegeln von Isolierglasscheiben 51 gedacht, die wenigstens eine Ecke 61 aufweisen, an der die zur Ecke 61 fuhrenden Ränder 60 der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 miteinander einen Winkel, z. B. einen rechten, stumpfen oder spitzen Winkel, einschliessen.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Beim Versiegeln einer Isolierglasscheibe 51 mit wenigstens einer Ecke, in der die zur Ecke führenden Ränder 60 der Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 einander unter einem rechten, einem spitzen oder einem stumpfen Winkel schneiden, wird die Versiegelungsdüse 4 ohne anzuhalten in einem Zug um die Ecke 61 herum bewegt und während des Herumbewegens der Versiegelungsdüse 4 um die Ecke der Austritt von Versiegelungsmasse aus der Versiegelungsdüse 4 in die Randfuge nicht unterbrochen Beim Umfahren einer Ecke 61 wird die Bahn der zur Ebene der zu versiegelnden Isolierglasscheibe 51 senkrecht ausgerichteten Achse, um welche die Versiegelungsdüse 4 verdrehbar ist, so gewählt, dass sie von der Aussenkontur der Isolierglasscheibe 51 abweicht.
Bei Versiegelungsdüsen 4, die an den die Randfuge begrenzenden Rändern 60 der Glasscheiben der Isolierglasscheibe 51 aussen gleitend entlanggeführt werden, wird die Bewegungsbahn 70 so gewählt, dass sie im Bereich der Ecke 61 von der Aussenkontur der Isolierglasscheibe 51 weg nach aussen und nach der Ecke 61 wieder auf den Rand der Isolierglasscheibe 51 zurück verläuft. Bei Versiegelungsdüsen, welche in die zu versiegelnde Randfuge eintauchen, wird die Bewegungsbahn 71 der Achse so gewählt, dass sie im Bereich der Ecke 61 von der Aussenkontur der Isolierglasscheibe 51 nach innen bogenförmig abweicht.
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Versiegeln einer Isolierglasscheibe, bei dem Versiegelungsmasse in die
Randfuge der Isolierglasscheibe eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an den
Ecken Versiegelungsmasse kontinuierlich in die Randfuge eingespritzt wird.