<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Fundament, vorzugsweise eine Flachgründung, zur Errichtung von Gebäuden, insbesondere solchen in Fertigbauweise auf nassen oder tief gefrorenen bzw tief frierenden Böden, wobei wenigstens im Bereich der Aussenwände des Gebäudes am Boden verlegte Balken und innerhalb der Balken eine Aufschüttung vorgesehen sind.
Das Errichten von Gebäuden, wie Wohnhäusern, Stallungen u. dgl. in Fertigbauweise ist praktisch überall durchführbar, wo ein entsprechendes Fundament hergestellt werden kann. In Nassgebieten und in Gebieten mit tief frierenden/tief gefrorenen Böden ist ein übliches Fundament nur schwer herstellbar und mit grossem Aufwand verbunden. Insbesondere kann auf tief frierenden Böden, die nur oberflächlich auftauen, ein Fundament nur mit grossem Aufwand errichtet werden und wird durch die grossen Temperaturdifferenzen und-Schwankungen oft frühzeitig zerstört.
Aus der US 3 956 859 A ist ein Fundament für ein beheiztes Gebäude ohne Keller bekannt.
Dieses bekannte Fundament besteht aus entlang der Aussenmauem des Gebäudes verlegten Betonformsteinen, auf denen Blöcke aus Leichtbeton enthaltend isoliermaterial aufgestellt sind Innerhalb dieses von den Blöcken umgrenzten Bereiches ist eine Aufschüttung vorgesehen, die zu den Blöcken hin abfällt. Ober diese Aufschüttung wird eine lsoliedage verlegt, auf der schliesslich eine Bodenplatte betoniert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fundament vornehmlich in Form einer Flachgründung vorzuschlagen, das auch bei schwierigen Bodenverhältnissen einfach errichtet werden kann und das einen sicheren Stand eines darauf errichteten Gebäudes gewährleistet.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Fundament der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, dass auch ausserhalb der Balken eine Aufschüttung vorgesehen ist, dass die Balken in der Aufschüttung angeordnet sind und dass wenigstens im Bereich der Aussenwände des Gebäudes die Aufschüttung und die Balken mit Isolierfolie abgedeckt sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung des Fundamentes ergibt sich ein wesentlich besserer Sitz der Balken, da diese beidseitig durch die Aufschüttung, die nicht nur innerhalb der Balken, sondem auch ausserhalb derselben angeordnet ist, gestützt werden. Durch das Abdecken der ausserhalb des Gebäudes liegenden Bereiche der Aufschüttung wird verhindert, dass diese unter der Einwirkung von Niederschlägen aufgeweicht oder weggespült wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die in der Aufschüttung verlegten Balken gewichtsschwer ausgebildet sind. So ergibt sich auch auf nassen oder tiefgefrorenen bzw. tief frierenden Böden eine Stabilität des Fundamentes, die auch für grössere Gebäude hinreicht.
Bevorzugt ist es dabei, dass die Balken Betonriegel und/oder vorzugsweise imprägnierte Hartholzbalken sind.
Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, wenn die Balken mit dem Gebäude, das auf dem Fundament errichtet ist, insbesondere mit dessen Wänden fest verbunden, insbesondere verschraubt sind. Dadurch, dass die Balken mit dem Gebäude verbunden sind, ergibt sich auch bei Gebäuden in Leichtbauweise, insbesondere solchen in Fertigbauweise, eine gute Stabilität des Gebäudes auch bei Windanfall.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die ausserhalb der Balken vorgesehene Aufschüttung sich von den äusseren Balken weg verjüngend ausgebildet ist. So wird ein gleichmässiger und harmonischer Übergang in das normale Bodenniveau ausserhalb der Aufschüttung erreicht und Niederschläge werden vom Fundament und von dem Gebäude, das auf dem Fundament errichtet worden ist, weggeleitet.
Die Erfindung erstreckt sich auch darauf, dass die Isolierfolie über die gesamte Aufschüttung durchgehend angeordnet ist. Diese Ausführungsform lässt sich besonders einfach herstellen und stellt sicher, dass die Folie beim Errichten des Gebäudes auf dem Fundament nicht in unerwünschter Weise verrutschen kann.
Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich die Isolierfolie ausserhalb der Aussenwände des Gebäudes bis auf den Untergrund erstreckt. So werden auf die Isolierfolie gelangende Niederschläge sicher vom Gebäude weg geleitet.
Insbesondere bei unebenen Böden bewährt es sich, wenn gemäss einem Vorschlag der Erfindung die Aufschüttung auf einer Ausgleichsschicht angeordnet ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Ausgleichsschicht bis ausserhalb der Balken des Fundamentes erstreckt Weiterhin kann bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen Fundamentes vorgesehen sein, dass die ausserhalb der Balken vorgesehene Aufschüttung den ausserhalb der Balken angeordneten Bereich der Ausgleichsschicht im wesentlichen überdeckend angeordnet ist. Alle diese Ausführungsformen haben gemeinsam, dass die gewünschte, meist horizontale Lage und Ausrichtung des Fundamentes auf unebenen Böden sicher gewährleistet ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Um zu verhindern, dass die ausserhalb der Balken angeordneten Bereiche der Isolierfolie bei Windanfall aufsteigen und flattern, schlägt die Erfindung in einer Ausführungsform vor, dass auf den ausserhalb der Balken angeordneten Bereich der Isolierfolie eine Anschüttung, z B. in Form einer
Lage aus Abdeckmaterial, insbesondere Erde, angeordnet ist Dabei ist bevorzugt, dass das
Material der Anschüttung verdichtet bzw. verfestigt ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemässen Fundamentes und seiner Ausführungsformen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die angeschlossene Zeichnung, in der ein erfindungsgemässes Fundament mit einem darauf errichteten Gebäude schematisch und im Schnitt beispielhaft dargestellt ist.
Auf dem planierten Untergrund 1 (Boden) wird eine Ausgleichsschicht 2, beispielsweise eine
Lage trockener Erde, grober Steine od. dgl oder eine Lage aus einem Gemisch aus Erde und groben Steinen, in einem Bereich aufgebracht, der etwas grösser ist als die Grundfläche des darauf zu errichtenden Gebäudes 3. Dabei ist bevorzugt, dass die Ausgleichsschicht 2 aus Schüttmaterial, wie trockener Erde und/oder groben Steinen über die Grundfläche des zu errichtenden Gebäudes 3 allseitig vorsteht.
Auf die Ausgleichsschicht 2 werden entsprechend der Umrissform des Gebäudes 3 schwere Balken 4 aufgelegt. Bei grösseren Gebäuden 3 können schwere Balken 5 auch über die Grundfläche des Gebäudes 3 verteilt aufgelegt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind nicht nur Balken 4 unterhalb der Aussenwände 6 des Gebäudes 3 angeordnet, sondem es ist auch ein Balken 5 im Mittelbereich des Gebäudes 3, bevorzugt im Bereich einer Zwischenwand 7, angeordnet.
Die Balken 4 und 5 sind gewichtsschwere Balken, vorzugsweise Betonbalken. Sofeme der Antransport der (Beton-) Balken 4 und 5 schwierig ist, können diese vor Ort hergestellt werden oder es werden kräftige, holzschützend imprägnierte Hartholzbalken verwendet. Es versteht sich, dass bei dem erfindungsgemässen Fundament auch Kombinationen aus Betonbalken und Hartholzbalken als gewichtsschwere Balken 4 und 5 verwendet werden können.
In der Zeichnung ist weiters gezeigt, dass der Raum innerhalb der im Bereich unter den Aussenwänden 6 angeordneten Balken 4 und zwischen innerhalb der Aussenwände 6 angeordneter Balken 5 mit einer Aufschüttung 8 aus wasserdurchlässigem Material, wie Kies und/oder Sand niveaugleich aufgefüllt worden ist, so dass die Aufschüttung 8 den Boden 1 allseitig übersteigt.
Auch ausserhalb der unter den Aussenwänden 6 des Gebäudes 3 angeordneten, gewichtsschweren Balken 4 ist eine Aufschüttung 9 aus Kies und/oder Sand vorgesehen, wie dies in der Zeichnung beispielhaft gezeigt ist. Die Aufschüttung 9 ausserhalb der Grundfläche des Gebäudes 3, also die Aufschüttung 9 ausserhalb der äusseren Balken 4, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel sich verjüngend ausgebildet und erstreckt sich annähernd bis zum Aussenrand 10 der Ausgleichsschicht 2 aus beispielsweise trockener Erde und/oder groben Steinen.
Durch die kräftige und damit gewichtsschwere Ausbildung der Balken 4 und 5 und noch verstärkt durch die Aufschüttungen 8 und 9 mit Kies und/oder Sand wird eine sichere Standfläche für das zu errichtende Gebäude erreicht. Falls gewünscht, kann das Gebäude 3, insbesondere dessen Aussenwände 6 und Wände 7 mit den Balken 4 und 5, beispielsweise durch Verschrauben, verbunden werden, so dass das Gebäude 3 auch gegen Windanfall gesichert ist
Ober die Aufschüttungen 8 und 9 aus Kies und/oder Sand od. dgl. wird eine Isolierfolie 11 aufgelegt, die im Ausführungsbeispiel wenigstens im Bereich der unter den Aussenwänden 6 des Gebäudes 3 angeordneten schweren Balken 4 angeordnet ist.
Bevorzugt ist es, dass die Isolierfolie 11 wenigstens im Randbereich bis unter die Grundfläche des Gebäudes 3 ragt Des weiteren ist bevorzugt, dass sich die Isolierfolie 11 bis über die äussere Aufschüttung 9 und die Ausgleichs schicht 2 erstreckt und mit ihrem äussersten Rand 12 auf dem planierten Untergrund 1 (Boden) aufliegt.
In einer Ausführungsform ist die Isolierfolie 11 über die gesamte Grundfläche des Gebäudes 3 durchgehend vorgesehen, d. h. dass sich die Isolierfolie 11 nicht wie bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel nur im Bereich der Aussenwände 6 des Gebäudes 3 befindet, sondem über die gesamte Grundfläche des Gebäudes 3 durchgehend ausgebildet ist, also die Aufschüttung 8 zwischen den gewichtsschweren Balken 4 und 5 durchgehend abdeckt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der ausserhalb der Grundfläche des Gebäudes 3 befindliche Bereich der Isolierfolie 11 mit einer Anschüttung 13 aus Erde oder einem ähnlichen Schüttmaterial abgedeckt ist. Dabei kann, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, vorgesehen sein, dass die Anschüttung 13 auf den ausserhalb des Gebäudes 3 liegenden Bereichen der Isolierfolie 11 sich zum Gebäude 3 hin verjüngend ausgebildet ist. Wenn die Anschüttung 13
<Desc/Clms Page number 3>
Erde ist, kann diese mechanisch verdichtet und verfestigt sein, so dass sich eine befestigte Andämmung aus Erde ergibt.
Das Befestigen eines Gebäudes 3, insbesondere eines in Fertigteilbauweise errichteten Gebäudes 3, an den gewichtsschweren Balken 4 und 5 des erfindungsgemässen Fundaments erfolgt bevorzugt durch Verschrauben unter Zuhilfenahme von Metallwinkel (nicht gezeigt)
In der Zeichnung ist auch gezeigt, dass der Boden 14 des Gebäudes 3, das auf dem erfindungsgemässen Fundament errichtet worden ist, durch eine an sich bekannte Bodenisoherung 15 gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt ist, wodurch gleichzeitig eine verbesserte Wärmedämmung gewährleistet ist.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fundamentes wie folgt beschrieben werden :
Ein Fundament, vorzugsweise in Form einer Flachgrundung für Gebäude 3, die auf insbesondere nassen und tief gefrorenen Böden zu errichten sind, ist auf dem planierten Boden I eine Ausgleichsschicht 2 aus Erde und/oder grobem Gestein vorgesehen auf die wenigstens im Bereich der Aussenwände 6 des Gebäudes 3 gewichtsschwere Balken 4 aus Beton oder Hartholz aufgelegt sind. Zwischen den Balken 4 ist eine Aufschüttung 8 aus Kies und/oder Sand niveaugleich mit der Oberseite der Balken 4 vorgesehen.
Ausserhalb der Aussenwände 6 des Gebäudes 3 und der dort vorgesehenen Balken 4 ist eine sich vom Gebäude 3 weg verjüngende Aufschüttung 9 aus Kies und/oder Sand vorgesehen, die sich bis an den Aussenrand 10 der Ausgleichsschicht 2 erstrecken kann
Auf die Aufschüttungen 8 und 9 aus Kies und/oder Sand ist eine Isolierfolie 11 aufgelegt, die wenigstens im Bereich der Aussenwände 6 des Gebäudes 3 vorgesehen ist und sich ausserhalb der Ausgleichsschicht 2 bis auf den Boden I erstreckt. Die ausserhalb des Gebäudes 3 bzw des Fundamentes liegenden Bereiche der Isolierfolie 11 können mit einer Anschüttung 13 aus Erde abgedeckt sein.
Durch die gewichtsschweren Balken 4 und 5 in Verbindung mit der Aufschüttung 8 und 9 aus Kies und/oder Sand wird eine sichere Fundamentierung auch dann erreicht, wenn es sich bei dem Gebäude 3 um ein solches in Fertigbauweise handelt. Dabei kann das
Gebäude 3 mit den Balken 4 und 5 verbunden, z. B unter Zuhilfenahme von Metallwinkel, verschraubt sein.
Patentansprüche :
1. Fundament, vorzugsweise eine Flachgründung, zur Errichtung von Gebäuden, insbesondere solchen in Fertigbauweise auf nassen oder tief gefrorenen bzw tief frierenden Böden (1), wobei wenigstens im Bereich der Aussenwände (6) des Gebäudes (3) am Boden (1) verlegte Balken (4,5) und innerhalb der Balken (4,5) eine Aufschüttung (8) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass auch ausserhalb der Balken (4) eine
Aufschüttung (9) vorgesehen ist, dass die Balken (4, 5) in der Aufschüttung (8,9) angeordnet sind und dass wenigstens im Bereich der Aussenwände (6) des Gebäudes (3) die Aufschüttung (8, 9) und die Balken (4) mit Isolierfolie (11) abgedeckt sind.