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Verfahren zum Umbau von Flussprofilen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umbau von Flussprofilen, das sich ökonomisch vorteilhafter stellt und eine zwerlässigere Uferverkleidung ermöglicht als das bisher benutzte Verfahren.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 das bisher gewöhnlich benutzte Verfahren zur Uferverkleidung, wogegen Fig. 3 das der Erfindung gemäss durchgeführte Verfahren zeigt.
Fig. 1 zeigt eine gewöhnliche Uferverkleidung mit veihältnismässig niedrigem Ufer 2 und Bruch- steindeck mg. Die Linie x-x bezeichnet den niedrigen Wasserstand und die Linie y-y den Hochwasserstand. Diese Bl'uchsteindeckmg besteht aus einer Bruchsteinvorlage 4, bei deren Fuss eine Schüttung") angebracht ist. Deren Aufgabe besteht darin, eine Nachfüllung selbstwirkend herbeizuführen, wenn ein Senken der Sohle 1 stattfindet. E3 zeigt sich jedoch, dass die Uferverkleidung an der Unterlage hängen bleibt, und wenn roh gesprengt Bruchsteine zur Velkleidung benutzt werden, kann man nicht sicher sein, dass die Schüttung gemäss der Voraussetzung wirkt.
Die Erfahrung hat auch gezeigt, dass die Verkleidung durch Überschwemmungen schnell zerstört wird. Diese Wirkung ist keine zufällige. Wenn man ein Loch in den Boden gräbt und Steine in dieses stürzt, wird das Profil uneben, so dass sich Stromwirbel bilden, die eine rasche Senkung herbeiführen werden und somit ein Unterwaschen unterstützen, das eben durch die Verkleidung gehindert werden sollte.
Fig. 2 zeigt das bis jetzt benutzte Verkleidungsverfahren bei hohen Ufern. Die punktierte Linie zeigt das ursprüngliche Profil. Sein oberer Teil ist entfernt worden und unten angeschüttet, so dass die Böschung weniger steil wird, worauf sie mit einer Steinverkleidung zweckmässiger Dicke versehen wird.
Dieses Verfahren ist aber sehr kostspielig und die lockere Erde unter der Steinverkleidung wird während Überschwemmungen rasch weggerissen. Diese Wirkung wird besonders begünstigt, wenn die Füllmasse im Winter aufgeschüttet wird und dann im Frühling durch Wirkung des Oberwassers und der Sonne taut.
Diese Nachteile werden bei dem die Erfindung bildenden Verfahren vermieden.
In Fig. 3 bezeichnet die Linie y-y den Hochwasserstand, die Linie z-z die Eisebene und die punktierte Linie a-a das ursprüngliche Uferprofil. Es wird zunächst ein Steinvorbau 5 an der Sohle geba'it, dessen Höhe verhältnismässig klein, jedenfalls aber geringer als die des Mittelwasserstandes ist.
Der Vorbau kann von der Böschung durch einen Kanal getrennt sein oder auch dicht an der Wand aufgeführt werden. Der Vorbau ruft die Entstehung von Wirbelströmen hervor, deren Wirkung an der Uferböschung zur Geltung kommt. Nach wenigen Überschwemmungen erfolgt ein Einsturz, z. B. nach der Linie b-b. Allfällige Öffnungen innerhalb des Steinvorbaues werden dadurch gefüllt, ohne Unkosten herbeizuführen.
Derjenige Teil des Materials, der sich über den Steinverbau legt, wird vom Fluss in kurzer Zeit entfernt, so dass man eine vom Fluss geglättete verhältnismässig feste Unterlage erhält, an der weiter gebaut werden kann. Nunmehr kann der Vorbau um eine Stufe terrassenförmig erhöht werden, indem die Bühne mit einer Steinb3kleidung 6 gedeckt und die Deckung auch ein Stück an der neuen Profillinie b-b entlang, wie bei 7 angedeutet ist, gefühlt wird. Man überlässt es dann wieder der Natur, die Arbeit weiter zu führen. Nach einiger Z3it erfolgt wieder ein Einsturz, so dass eine neue Profillinie c-c entsteht. Diese entlang wird eine neue Steinlage 8-9 angebracht.
In dieser Weise kann somit ohne Grabunkosten nach Verlauf eine Anzahl Perioden schrittweise die Verkleidung übel den Hochwasserstand y--y geführt werden.
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Die an der Böschung hergestellten Bühnen können zum Transportieren von Stein usw. benutzt werden. Um die Kosten der Steinverkleidung an den Buhnen herabzusezen, kann man Eisendrahtnetze mit Zementmörtel angefüllt an den Buhnen anbringen. Eine Poehsteindecke verhältnismässig geringer Dicke (z. B. 10 cm) wurde dann zur Verkleidung genügen, indem selbst ein ziemlich staiker Strom eine solche Verkleidung nicht entfernen können, würde.
In Verbindung mit dem dargestellten' Verfahuen kann man auch unten statt Steinvorbau Senkfaschinen benutzen.
Die Erfindung ist übrigens nicht an die dargestellten Einzelheiten gebunden und verschiedene Änderungen können innerhalb des Rahmens der Erfindung gemacht werden, z. B. kann man den Vorbau 5 mit einer Steinanfüllung ersetzen, die sich an die Erdwand anschliesst und vorzugsweise die Tieflienie des Flusses ausfüllt.
Der Vorbau 5 braucht nicht die Eisebene zu übersteigen. Wünscht man eine kräftige Grabwirkung, ist der Vorbau oder die Steinanfüllung niedrig zu halten.
Die Buhnenteile 6 und 8 erfordern gewöhnlich auch, wenn keine besonderen Anordnungen getroffen sind, nur geringere Dicke im Vergleich mit den Teilen 7 und 9.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Umbau von Flussprofilen, dadurch gekennzeichnet, dass am Fussboden an oder nahe der Böschung ein Vorbau errichtet wird. dessen Höhe geringer als die des Mittelwasserstandes über der Sohle ist, wodurch Wirbelströmüngen entstehen, die den an den Vorbau anschliessenden Teil des Ufers wegreissen.