DE1708546C3 - Gründungskörper, insbesondere für Flachgründungen - Google Patents
Gründungskörper, insbesondere für FlachgründungenInfo
- Publication number
- DE1708546C3 DE1708546C3 DE19681708546 DE1708546A DE1708546C3 DE 1708546 C3 DE1708546 C3 DE 1708546C3 DE 19681708546 DE19681708546 DE 19681708546 DE 1708546 A DE1708546 A DE 1708546A DE 1708546 C3 DE1708546 C3 DE 1708546C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foundation
- cavities
- filler material
- filled
- body according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 20
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 20
- 239000000945 filler Substances 0.000 claims description 12
- 239000006260 foam Substances 0.000 claims description 5
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims description 5
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 claims description 5
- 229920002635 polyurethane Polymers 0.000 claims description 3
- 239000004814 polyurethane Substances 0.000 claims description 3
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims 1
- 239000003673 groundwater Substances 0.000 description 5
- 239000011150 reinforced concrete Substances 0.000 description 3
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 3
- 239000004567 concrete Substances 0.000 description 2
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 2
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 2
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 description 1
- 239000004566 building material Substances 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating Effects 0.000 description 1
- 239000008262 pumice Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft einen Gründungskörper, insbesondere für Flachgründungen von Bauwerken, mit
einer unterhalb der Gelände- oder Wasseroberfläche angeordneten Fundamentplatte, oberhalb deren in
und/oder unmittelbar neben dem Bauwerk bzw. Bauwerkteil mindestens teilweise mit einem leichten Füllmaterial
ausgefüllte Hohlräume vorgesehen sind.
Bei tief im Wasser oder im Erdboden gegründeten Bauwerke besteht der Nachteil, daß über das Bauwerk
seitlich vorstehende Teile der Fundamente nur wenig aiur Übertragung der Bauwerkslasten in den Baugrund
beitragen können, da der über ihnen liegende angeschüttete Boden oder das über ihnen stehende Wasser
eine hohe Auflast darstellt, die die Fundamentplatte neben dem Bauwerkteil tragen muß. Sollen die zulässigen
Spannungen in der Bodenfuge nicht überschritten werden, muß deshalb die Kontaktfläche zwischen der Fundamentplatte
und dem Untergrund verhältnismäßig groß dimensioniert werden, was wiederum eine Vergrößerung
des im Erdreich auszuhebenden Fundamentraumes nach sich zieht und einen Mehrbedarf an Baustoffen
für die Gründungskörper zur Folge hat.
Um die Auflast über der Fundamentplatte zu verringern, ist es bereits bekannt, Hohlräume im Gründungsbereich des Baukörpers anzuordnen (Zeitschrift »Bauplanung-Bautechnik«,
1960, S. 275, Mund: »Stützmau- f>5
ern« im »Handbuch für Stahlbetonbau«, S. 158). Es ist jedoch schwierig, derartige Hohlräume auf lange Zeit
zuverlässig abzudichten. Insbesondere bei solchen Baukorpern,
die im Wasser stehen oder im Erdboden bis in den Bereich des Grundwassers hineinreichen, füllen
sich diese Hohlräume im Laufe der Zeit mit Wasser, das seinerseits die Fundamentplatte belastet.
Durch die Zeitschrift »Deutsche Bauzeitung«, 1941, S. 236, ist ein im Grundwasser stehendes Spundwandkasten-Fundament
bekannt, bei dem unter dem Stahlbetonfundament für das Bauwerk im Spundwandkasten
Birasbeton zur Gewichtsersparnis angeordnet ist. Dieser Bimsbeton hat jedoch ein verhältnismäßig großes
Porenvolumen, welches eindringendes Wasser aufnimmt, so daß die angestrebte Gewichtsersparnis nur
noch gering ist, sobald die Umspundung undicht wird und Wasser ins Innere des Spundwandkastens eindringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und die Gründungskörper so auszubilden, daß
Totlasten über den Fundamentplatten vermieden wurden und sich auch nicht nachträglich bilden können.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß das Füllmaterial so beschaffen ist, daß es keine
Feuchtigkeit aufnimmt.
Durch diese Ausgestaltung kann auch bei Gründungen im Wasser oder im Grundwasserbereich eine wirksame
Entlastung der Fundamente erzielt werden, da in die Hohlräume auch dann kein Wasser eindringen
kann, wenn die Umfassungswände des Bauwerkes im Bereich der Hohlräume nicht wasserdicht sind. Im
Wasser stehende Hohlstützen einer Brücke beispielsweise können sich nicht mit Wasser füllen, wodurch
eine echte Entlastung erzielt wird, wenn das verwendete Füllmaterial spezifisch leichter ist als Wasser.
Als Füllmaterial zum Ausfüllen der Hohlräume wird zweckmäßig ein eigenporiger, harter Schaumkunststoff,
z. B. Polyurethan, verwendet, der genügend fest ist, um auch leichtere Verkehrslasten tragen zu können.
Im Inneren des Bauwerkes angeordnete Hohlräume
können nach der Erfindung leer bleiben, wenn oberhalb von über dem Bauwerksgrundriß seitlich überstehenden
Teilen der Fundamentplatte Füllmaterial angeordnet ist, das den mit Hohlräumen versehenen Bauwerkteil
abdichtend umschließt. Man erzielt hierdurch die größtmögliche Verminderung des Eigengewichtes des
Baukörpers im Gründungsbereich und vermeidet gleichzeitig eine Wasser- oder Erdauflast der Fundamentplatte.
Ζλιγ Verankerung ist das Füllmaterial am Bauwerk
und/oder der Fundamentplatte angeklebt. Die über dem Bauwerksgrundriß seitlich überstehenden Teile
der Fundamentplatte können mit Stützwänden biegesteif verbunden sein, welche die mit Füllmaterial ausgefüllten
seitlichen Hohlräume begrenzen und den seitlichen Erd- oder Wasserdruck aufnehmen. Hierbei ist es
besonders zweckmäßig, wenn die Stützwände die Form eines Kreisringes haben, der aus dem seitlichen Erdoder
Wasserdruck nur Druckspannungen erhält.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, und zwar
zeigt
F i g. 1 einen auf einer Gewässersohle gegründeten hohlen Brückenpfeiler in einem lotrechten Querschnitt,
F i g. 2 eine im Erdboden auf einer Fundamentplatte gegründete Bauwerkstütze im lotrechten Querschnitt
und
F i g. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer der F i g. 2 entsprechenden Darstellung.
Gemäß F i g. 1 steht ein Bauwerkteil 10, z. B. ein Pfeiler einer nicht näher dargestellten Brücke, auf einer als
Senkkasten ausgebildeten Fundamentplatte IS, die in der Sohle 12 eines Gewässers 13 gegründet ist. Der
Bauwerkteil 10, der aus Stahlbeton besteht, ist mit einem Hohlraum 14 versehen, der bis zum Wasserspiegel
15 mit einem sehr leichten, keit:c Feuchtigkeit aufnehmenden
Füllmaterial 16 ausgefüllt ist. Dieses Füllmaterial besteht aus einem eigenporigen, harten
Schaumkunststoff, nämlich aufgeschäumiem Polyurethan,
der an den Wandungen des Hohlraumes 14 und an der im Bereich dieses Hohlraumes 14 liegenden
Oberfläche 17 der Fundamentplatte 11 angeklebt ist.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel steht der Bauwerkteil tO auf der in größerer Tiefe im
Erdreich 18 angeordneten Fundamentplatte 11, die über den Bauwerkteil 10 seitlich übersteht, damit die
Kontaktfläche zwischen Fundamentunterseite 19 und Bodenfuge 20 groß genug ist und die zulässigen Spannungen
in der Bodenfuge nicht überschritten werden. Oberhalb der über dem Stützengrundriß seitlich überstehenden
Teile 11a der Fundamentplatte 11 ist bis zur Geländeoberkante 21 Füllmaterial 16 aus Schaumkunststoff
angeordnet. Das Füllmaterial 16 ist hier mit Gitterrosten 22 an der Fundamentplatte 11 verankert,
damit es beim Eintauchen ins Grundwasser nicht aufschwimmen kann. Das Erdreich 18 findet an diesem
Füllmaterial 16 selbst seine natürliche Begrenzung.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiei
sind ebenso wie bei dem in F i g. 1 dargestellten Brükkenpfeiler Hohlräume 14 im Inneren des Bauwerkteils
10 angeordnet. Diese sind jedoch nicht mit Schaumkunststoff ausgefüllt, sondern leer. Statt dessen wird
der Bauwerkteil 10 von dem oberhalb der über seinen Grundriß seitlich überstehenden Teile 11a der Fundamentplatte
angeordneten Füllmaterial 16 dicht schließend umgeben, so daß Grundwasser nicht ins Innere
des Bauwerkteils 10 eindringen kann. Die Fundamentplatte 11 ist mit Stützwänden 23 biegesteif verbunden,
die im Grundriß die Gestalt eines Kreisringes haben und den seitlichen Erddruck Ea aufnehmen. Die Stützwände
selbst brauchen nicht wasserdicht zu sein, es ist jedoch notwendig, daß die Fundamentplatte 11 im Bereich
des Hohlraumes 14 der Stütze 10 dicht ist, daß hier kein Wasser eindringen kann. Als Abdichtung
kann auf der Oberfläche 17 der Fundamentplatte 11 im
Bereich des Hohlraumes 14 eine verhältnismäßig dünne Schicht 24 des gleichen Füllmaterials aufgeklebt werden,
das außerhalb der Stütze angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gründungskörper, insbesondere für Flachgründungen von Bauwerken, mit einer unterhalb der
Gelände- oder Wasseroberfläche angeordneten Fundamentplatte, oberhalb deren in und/oder unmittelbar
neben dem Bauwerk bzw. Bauwerkteil mindestens teilweise mit einem leichten Füllmaterial
ausgefüllte Hohlräume vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial
(16) so beschaffen ist, daß es keine Feuchtigkeit aufnimmt
2. Gründungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (16) ein eigenporiger,
harter Schaumkunststoff, z. B. Polyurethan, ist.
3. Gründungskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb von über den
Bauwerksgrundriß seitlich überstehenden Teilen (lla) der Fundamentplatte (11) Füllmaterial (16) angeordnet
ist, das den mit Hohlräumen (14) versehenen Bauwerkteil (10) abdichtend umschließt.
4. Gründungskörper nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Bauwerksgrundriß seitlich überstehenden Teile
(lla) der Fundamentplatte (11) mit Stützwänden (23) biegesteif verbunden sind, welche die mit Füllmaterial
(16) ausgefüllten seitlichen Hohlräume begrenzen und den seitlichen Erd- oder Wasserdruck
aufnehmen.
5. Gründungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die mit Füllmaterial (16)
ausgefüllten seitlichen Hohlräume begrenzenden Stützwände (23) die Form eines Kreisringes haben.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0044211 | 1968-03-12 | ||
DEP0044211 | 1968-03-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1708546A1 DE1708546A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1708546B2 DE1708546B2 (de) | 1976-01-08 |
DE1708546C3 true DE1708546C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2628618C3 (de) | Verfahren zum Bau einer Kaimauer im Wasser und Bauelement für die Durchführung des Verfahrens | |
DE3590196T (de) | Offshorebau | |
DE2359540A1 (de) | Unter wasser auf dem meeresgrund fundierbare einrichtung und verfahren zu deren gruendung | |
DE2025449A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Lagefi xierung eines Bauwerks | |
DE2316667A1 (de) | Versenkbare konstruktion | |
DE1634372B2 (de) | Flachgründung für unter Auftrieb stehende Bauwerke | |
CH617239A5 (en) | Building foundation | |
DE2403988C2 (de) | Verfahren zum Herstellen oder Verstärken eines Fundaments unter Verwendung von dünnen Pfählen und Pfahl zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2716481A1 (de) | Baukonstruktion | |
DE2419973A1 (de) | Fundament fuer unter oder ueber dem wasserspiegel der offenen see oder eines binnengewaessers zu errichtende bauwerke | |
DE2054946A1 (de) | Hydrostatisches Gerüst mit Plattform | |
DE1708546C3 (de) | Gründungskörper, insbesondere für Flachgründungen | |
DE3700866C1 (en) | Method of constructing a quay wall | |
DE2522534C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks im Wasser, einer künstlichen Insel o.dgl | |
DE1708546B2 (de) | Gründungskörper, insbesondere für Flachgründungen | |
EP0173260B1 (de) | Schwimmkörper | |
DE2758339A1 (de) | Verbesserungen zu den plattformen zur ausbeute des meeresbodens | |
DE947540C (de) | Verfahren zum Herstellen und Absenken beliebig geformter Senkkaesten | |
CH245930A (de) | Pressbeton-Bauverfahren zur Herstellung von Baukonstruktionen unter Wasser. | |
DE2313824C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels | |
DE315867C (de) | ||
AT318492B (de) | Verfahren zur Abdichtung der aus einer unteren Platte aus Unterwasserschüttbeton und einer darüber angeordneten oberen Platte aus Stahlbeton bestehenden Bodenplatte eines unter dem Grundwasserspiegel reichenden Grundbauwerkes | |
DE2055955A1 (de) | Verfahren zum Bau von Wandkonstruk Honen, besonders Tunnelwanden, mit dauernder, einer Veränderung ausgesetzter Belastung | |
CH343333A (de) | Verfahren zum Trockenlegen eines unter Wasser liegenden Teils einer Uferböschung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE202022101137U1 (de) | Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen |