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Die Erfindung betrifft einen Rohrleitungsanschluss zum Anschluss einer Leitung an eine Hauptleitung, insbesondere einer Abgasleitung an einen Abgaskanal, wobei der Rohrleitungsanschluss einen Grundkörper aufweist, der im Bereich eines Durchbruchs mit der Wandung der Hauptleitung gasdicht verbindbar ist, und wobei der Grundkörper eine Durchlassöffnung mit zumindest einer an die Aussenwand der anzuschliessenden Leitung anlegbaren Dichtung aufweist.
Bei der Sanierung von Altbauten werden anstelle einer zentralen Heizung häufig moderne Einzelfeuerungsstätten installiert. Bei der Installation muss die Abgasleitung der Einzeifeuerungsstätte nachträglich an einen bereits vorhandenen Abgaskanal oder Schornstein angeschlossen und mit diesem gasdicht verbunden werden.
Aus der AT 386 271 B ist ein Rohrleitungsanschluss zum Anschluss einer Abgasleitung an einen Abgaskanal eines Luft-Abgas-Schornsteins bekannt. Der Luft-Abgas-Schornstein weist einen rechteckigen Mantelstein mit einem Zuluftschacht und einem parallel dazu verlaufenden Abgasschacht auf Im Zentrum des Abgasschachts ist wärmeisoliert ein runder Abgaskanal angeordnet Zum Anschluss der Abgasleitung an den Abgaskanal muss in dessen Wandung ein seitlicher Durchbruch eingebracht werden.
Der Rohrleitungsanschluss weist einen aus Schamotte bestehenden und mit einer Durchlassöffnung versehenen Grundkörper auf, der im Bereich des Durchbruchs an die Aussenwandung des Abgaskanals anlegbar ist Der Grundkörper ist mittels eines temperaturbeständigen Klebers gasdicht mit der Aussenwandung des Abgaskanals verbindbar In den Grundkörper sind angrenzend an die Durchlassöffnung Gewindehülsen zur Aufnahme von Klemmschrauben eingegossen. Die Klemmschrauben durchsetzen eine zwischen Grundkörper und einem flanschförmigen Klemmring angeordnete Dichtung aus Asbest od. dgl hitzebeständigem Isoliermaterial, welche eine an die Abgasleitung angepasste Ausnehmung besitzt.
Beim Anziehen der Klemmschrauben verformt sich die Dichtung plastisch, wobei das hitzebeständige Isoliermaterial radial einwärts gedrückt wird und sich eng an die Abgasleitung anlegt
In Abhängigkeit von der Abgastemperatur und der Länge des Abgaskanals erfährt der Abgaskanal erhebliche thermische Längendehnungen, die mehrere Zentimeter betragen können.
Hierbei wird der Rohrleitungsanschluss zusammen mit dem Abgaskanal bewegt. Die an der Feuerungsstätte angeschlossene Abgasleitung wird dabei verschwenkt. Infolgedessen scheuern Dichtung und Abgasleitung zumindest entsprechend der Schwenkbewegung aneinander, so dass im Laufe der Zeit Material abgescheuert wird und ein Spalt entsteht
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen zum nachträglichen Anschluss einer Leitung an eine vorhandene Hauptleitung, insbesondere einer Abgasleitung an einen Abgaskanal, geeigneten Rohrleitungsanschluss zu schaffen, der einen gasdichten Anschluss der Leitung ohne aufwendige Handwerksarbeiten ermöglicht, der einen Versatz zwischen der Leitung und der Hauptleitung ausgleicht, der universell zum Anschluss von Leitungen mit variierenden Querschnitten geeignet ist, und der einfach und preiswert herstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Dichtung als ringförmige Scheibe aus elastischem Material ausgeführt ist, deren äusserer Randabschnitt gasdicht mit dem Grundkörper verbunden ist und deren innerer Randabschnitt in axialer Richtung abwinkelbar und eine breite umlaufende Dichtfläche bildend gasdicht an die Aussenwand der Leitung anlegbar ist.
Im Anlieferungszustand weist die innere Öffnung der ringförmigen Dichtung eine geringere Querschnittsfläche auf, als die kleinste einzusteckende Leitung. Beim Einstecken der Leitung legt sich der innere Randabschnitt der Dichtung elastisch federnd und in Einsteckrichtung fliehend an die Aussenwand der Leitung an. Die Verbindung ist daher auch in drucklosem Zustand absolut gasdicht. Aufgrund der hohen Elastizität der Dichtung entsteht eine umlaufende Dichtfläche, deren Breite sich in Abhängigkeit vom Querschnitt der eingesteckten Leitung und der inneren Öffnung der Dichtung ergibt. Der Rohrleitungsanschluss ermöglicht auf diese Weise den Anschluss von Leitungen mit unterschiedlichen Querschnitten.
Infolge der in Einsteckrichtung fliehend angeordneten umlaufenden Dichtfläche wird diese bei Überdruck in der Hauptleitung zusätzlich an die Aussenwand der eingesteckten Leitung angepresst und dichtet daher besonders gut ab.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Rohrleitungsanschlusses besteht darin, dass die angeschlossene Leitung infolge der als elastische Membran wirkenden Dichtung trotz der gasdichten Verbindung sowohl schwenkbar als auch in gewissen Grenzen axial verschiebbar mit dem Grundkörper verbunden ist.
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Daher wird Versatz zwischen Hauptleitung und angeschlossener Leitung, beispielsweise infolge temperaturbedingter Längendehnung, stets verschleissfrei ausgeglichen.
Als Werkstoff für die Dichtung kommen dauerelastische Kunst- oder Naturstoffe in Frage Bei der Verwendung des Rohrleitungsanschlusses im Heizungs- und Schornsteinbau ist die Dichtung durch hohe Abgastemperatur und/oder anfallendes saures Kondensat stark beansprucht. In diesem Fall eignen sich besonders Silikongummi oder Flourelastomere als dauerelastische, korrosions- und temperaturbeständige Materialien. Die gasdichte Verbindung der Dichtung mit dem
Grundkörper kann beispielsweise mit aushärtbarer Silikon-Dichtungsmasse erfolgen.
Der erfindungsgemässe Rohrleitungsanschluss kann zum Anschluss an Hauptleitungen aus
Metall, Kunststoff, Beton, keramischen Stoffen od dgl. verwendet werden Der Grundkörper sollte vorzugsweise aus dem gleichen oder einem artverwandten Werkstoff wie die Hauptleitung bestehen. Zum Anschluss einer Abgasleitung an einen Abgaskanal aus keramischem Material ist es zweckmässig, den Grundkörper als besonders geformten Anschlussstein auszubilden. In diesem Fall kann der Anschlussstein im Giessverfahren aus einer temperaturbeständigen Vergussmasse, vorzugsweise aus Schamotte od dgl. hergestellt werden. Dies bietet neben einem wirtschaftlichen
Herstellverfahren den Vorteil, dass der Anschlussstein und der Abgaskanal den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Um auch eine Leitung mit relativ rauher Oberfläche, wie beispielsweise ein Beton- oder Schamotterohr, gasdicht mit dem Rohrleitungsanschluss zu verbinden, ist es vorteilhaft, die Dichtung zumindest teilweise zu profilieren, so dass im Bereich der Dichtfläche ein Labyrinth entsteht. Ein besonders gut abdichtendes Labyrinth wird erreicht, wenn die Dichtung mit vorzugsweise parallel zum inneren Randabschnitt verlaufenden Rillen und/oder Rippen versehen ist.
Zum nachträglichen Anschluss einer Leitung an eine vorhandene Hauptleitung muss in deren Wandung ein Durchbruch eingebracht werden. Dies kann problemlos ohne Spezialwerkzeug beispielsweise mit einem Winkelschleifer erfolgen. Dabei entsteht ein Durchbruch mit im wesentlichen geraden Schnittkanten. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn der Grundkörper eine im wesentlichen quadratische Aussenkontur aufweist, in deren Zentrum die Durchlassöffnung angeordnet ist.
Die Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen Grundkörper und Hauptleitung wird erleichtert, wenn der Grundkörper eine an die Wandung der Hauptleitung anlegbare Anlagefläche auf weist, so dass der Grundkörper auf die Aussenwandung der Hauptleitung aufgeklebt werden kann. Auf die Anlagefläche des Grundkörpers kann bei der Montage eine klebende Dichtmasse auf getragen werden, der beim Andrücken des Grundkörpers an die Wandung der Hauptleitung eine grosse Dichtfläche zur Verfügung steht.
Die Ausbildung des Grundkörpers und insbesondere der Anlagefläche kann der Form der Hauptleitung angepasst sein Bei einer Hauptleitung mit rechteckigem Querschnitt genügt es die Anlagefläche als ebene Fläche auszuführen. Zum gasdichten Verbinden des Grundkörpers mit einer runden Hauptleitung ist es jedoch vorteilhaft, den Grundkörper mit einer konkavzylindrisch geformten Anlagefläche zu versehen. Hierbei muss die Kontur der Anlagefläche jedoch nicht exakt der Form der Hauptleitung angepasst sein, weil die Verwendung einer klebenden Dichtmasse geringfügige Abweichungen ausgleicht.
Bei der Montage des Rohrleitungsanschlusses ist es zum Zentrieren des Grundkörpers vorteilhaft, wenn dieser zumindest teilweise in den Durchbruch einsetzbar ist Zum Zentrieren genügt es, wenn der Grundkörper zumindest einen in den Durchbruch einbringbaren Vorsprung auf weist. Der Vorsprung kann beispielsweise als die Durchlassöffnung konzentrisch umgebender Stutzen ausgeführt sein. Es können jedoch auch mehrere zapfenförmige Vorsprünge vorgesehen sein.
Eine besonders grosse Dichtfläche ergibt sich, wenn der in den Durchbruch einsetzbare Teil des Grundkörpers als von der Anlagefläche ausgehender Wulst ausgebildet ist In diesem Fall kann Dichtmasse auch auf die Umfangsfläche des Wulstes aufgetragen werden und die Wandung des Durchbruchs mit in die Dichtfläche einbezogen werden.
Zum Anschluss moderner Brennwertgeräte mit hohem Kondensatanfall ist es vorteilhaft, wenn die Durchlassöffnung rund ausgebildet ist und der Wulst eine kreisringförmige Grundfläche und einen trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Aussenmantel des Wulstes zylinderförmig und der Innenmantel zum freien Ende hin konisch erweitert ausgebildet ist. Ein Ansammeln von Kondensat im Bereich der Dichtung wird auf diese Weise verhindert, weil das anfallende Kondensat direkt in den Abgaskanal abgeleitet wird.
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Eine besonders unauffällige Ausführung des Rohrleitungsanschlusses ergibt sich, wenn der Grundkörper in die Wandung der Hauptleitung einsetzbar ist, und die Frontfläche des Grundkörpers bundig mit der Aussenfläche der Wandung abschliesst. In diesem Fall ist die Aussenkontur kleiner als der Durchbruch, so dass der Grundkörper vollständig in den Durchbruch eingesetzt werden kann.
Ein zwischen Grundkörper und Durchbruch in der Wandung der Hauptleitung verbleibender Spalt kann mit Dichtmasse, Kitt, Mörtel o. dgl. ausgefüllt werden. Das Ausfüllen ist besonders leicht möglich, wenn die Umfangsfläche des Grundkörpers zur Frontfläche hin abgeschrägt ist. Auf diese Weise entsteht ein keilförmiger Spalt, der von seiner Basis an der Frontfläche her problemlos ausgefüllt werden kann.
Mit zwei erfindungsgemässen Rohrleitungsanschlüssen kann besonders einfach eine Zuluftleitung und eine innerhalb dieser angeordnete Abgasleitung einer Einzelfeuerungsstätte an einen Mantelstein eines Luft-Abgas-Schomsteins angeschlossen werden, bei dem der Zuluftkanal an seine Aussenwandung angrenzt und der Abgaskanal beabstandet zu dieser angeordnet ist. Zur Montage der Rohrleitungsanschlüsse wird in der Aussenwandung des Mantelsteins ein grosser Durchbruch und koaxial zu diesem in der Wandung des Abgaskanals ein kleinerer Durchbruch angebracht An den kleineren Durchbruch wird gasdicht der erste Rohrleitungsanschluss montiert, der einen Grundkörper mit Anlagefläche aufweist und zur Aufnahme der Abgasleitung bestimmt ist.
In den grösseren Durchbruch wird der zweite Rohrleitungsanschluss eingesetzt, dessen Grundkörper mit seiner Frontfläche bündig mit der Aussenfläche der Aussenwandung abschliesst.
Die Montage der Rohrleitungsanschlüsse wird wesentlich erleichtert, wenn deren Grundkörper durch eine Fixiervorrichtung lösbar miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist während der Montage eine axiale Ausrichtung beider Grundkörper garantiert. Die Fixiervorrichtung kann aus zwei Haltewinkel bestehen, die nach der Montage entfernt werden, so dass die Rohrleitungsanschlüsse bei wärmebedingten Längendehnungen gegeneinander beweglich sind.
In der Zeichnung sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgendem näher erläutert werden
Es zeigt Fig. 1. im Schnitt einen erfindungsgemässen ersten Rohrleitungsanschluss zum Anschluss einer Leitung an eine runde Hauptleitung und Fig 2. im Schnitt einen erfindungsgemässen zweiten Rohrleitungsanschluss zum Anschluss einer Leitung an eine rechteckige Hauptleitung.
In Fig. 1. ist im Schnitt ein erfindungsgemässer erster Rohrleitungsanschluss 10 dargestellt zum Anschluss einer ersten Leitung 12, hier einer Abgasleitung, an eine runde Hauptleitung 14, hier an einen Abgaskanal. Der erste Rohrleitungsanschluss 10 besitzt einen als Anschlussstein ausgebildeten Grundkörper 16 aus Schamotte, in dessen Zentrum eine runde Durchlassöffnung 18 für die Leitung 12 angeordnet ist. Der Grundkörper 16 ist teilweise in einen in die Wandung 20 der runden Hauptleitung 14 eingebrachten Durchbruch 22 eingesetzt. Der Grundkörper 16 besitzt eine den Durchbruch 22 überdeckende quadratische Aussenkontur und liegt an der Aussenfläche der Wandung 20 mit einer konkav-zylindrisch geformten Anlagefläche 24 an. Von der Anlagefläche 24 geht ein in den Durchbruch 22 hineinragender Wulst 26 aus.
Der Wulst 26 besitzt eine kreisringförmige Grundfläche und einen trapezförmigen Querschnitt, wobei der Aussenmantel des Wulstes 26 zylinderförmig und der Innenmantel zum freien Ende hin konisch erweitert ausgebildet ist. Der Grundkörper 16 ist mit der runden Hauptleitung 14 mittels Dichtmasse 28 zwischen der Aussenmantelfläche des Wulstes 26 und der Innenwand des Durchbruchs 22 sowie zwischen der Anlagefläche 24 und der Aussenfläche der runden Hauptleitung gasdicht verbunden
Ausgehend von der der Anlagefläche 24 gegenüberliegenden ebenen Aussenfläche 30 ist im Grundkörper 16 eine die Durchlassöffnung 18 konzentrisch umgebende kreisringförmige Einsenkung vorgesehen, in die eine aus Silikongummi bestehende kreisringförmige Dichtung 32 eingesetzt ist.
Der äussere Randabschnitt 34 der Dichtung 32 ist durch ausgehärteten Silikonkautschuk gasdicht mit dem Grundkörper 16 verbunden. Der innere Randabschnitt 36 der Dichtung 32 ist in axialer Richtung abgewinkelt und liegt mit einer breiten umlaufenden Dichtfläche 38 gasdicht an der Aussenwand der ersten Leitung 12 an.
In Fig 2. ist im Schnitt ein erfindungsgemässer zweiter Rohrleitungsanschluss 110 dargestellt zum Anschluss einer zweiten Leitung 112, hier einer Zuluftleitung, an eine rechteckige Hauptleitung 114, hier einen Zuluftkanal. Der zweite Rohrleitungsanschluss 110 besitzt einen aus Schamotte bestehenden Grundkörper 116 mit quadratischer Aussenkontur und einer im Zentrum angeordneten zweiten Durchlassöffnung 118. Der Grundkörper 116 ist vollständig in einen in die Wandung 120 der Hauptleitung 114 eingebrachten rechteckigen Durchbruch 122 eingesetzt, wobei der
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Grundkörper 116 mit seiner Frontfläche 124 bündig mit der Wandung 120 abschliesst.
Die Umfangsfläche 126 des Grundkörpers 116 ist zur Frontfläche 124 hin abgeschrägt, so dass in der Wandung 120 zur Umfangsfläche 126 hin ein keilförmiger Spalt besteht, der zur gasdichten Verbindung von Grundkörper 116 und Wandung 120 mit Fugenkitt 128 ausgefüllt ist.
Ausgehend von der Frontfläche 124 ist im Grundkörper 116 eine die Durchlassöffnung 118 konzentrisch umgebende kreisringförmige Einsenkung 130 vorgesehen, in die eine aus Silikongummi bestehende kreisringförmige Dichtung 132 eingesetzt ist Der äussere Randabschnitt 134 der Dichtung 132 ist durch ausgehärteten Silikonkautschuk gasdicht mit dem Grundkörper 116 verbunden Der innere Randabschnitt 136 der Dichtung 132 ist in axialer Richtung abgewinkelt und liegt mit einer breiten umlaufenden Dichtfläche 138 gasdicht an der Aussenwandung der zweiten Leitung 112 an.
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