DE4303827C2 - Bohr-Dichtungsring - Google Patents
Bohr-DichtungsringInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/04—Gullies inlets, road sinks, floor drains with or without odour seals or sediment traps
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohr-Dichtungsring, welcher
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
DE 17 00 138 C3 bekanntgeworden ist.
Bohrringe aus elastomerem Werkstoff werden zum dichten
Verbinden von Anschlußstutzen aus Steinzeug, Beton od. dgl.
zumeist mit Hauptrohren von der Nennweite DN 300 an aufwärts
verwendet. Solche Bohrringe sind in der DIN 1230, Teil 1,
Ausgabe 2/92, Seite 9 genormt.
Der gattungsgemäße Bohrring wird bei offenen Rohrgräben
verwendet und vor der Montage des Anschlußstutzens im unge
spannten Zustand in die hauptrohrseitige Öffnung (Bohrung)
eingelegt. Im ungespannten Zustand des Bohrringes ragt dessen
Dichtlippen-Dichtungsteil bezüglich des Radialkragens radial
nach innen in die hauptrohrseitige Öffnung vor. Der Dicht
schenkel ragt vom Radialkragen axial in die hauptrohrseitige
Öffnung hinein und liegt an deren Laibung an.
Wenn der Anschlußstutzen mit seinem Spitzende voran in
die hauptrohrseitige Öffnung eingesetzt wird, durchgreift das
Spitzende den Radialkragen, stößt gegen den Dichtlippen-Dich
tungsteil und klappt diesen gegen den an der Laibung der
hauptrohrseitigen Öffnung anliegenden Dichtschenkel.
Der Dichtungsteil des bekannten Bohrringes - in der Re
gel eine einteilige Dichtlippe - liegt im entspannten unmon
tierten Zustand in einer Ebene. Dies führt in nachteiliger
Weise dazu, daß der Dichtlippen-Dichtungsteil bei dünnwandi
gen Hauptrohren an seinen der Innenwandfläche des Hauptrohres
am nächsten liegenden beiden Umfangsbereichen von dem in die
hauptrohrseitige Öffnung (Bohrung) einfahrenden Anschlußstut
zen teilweise über die Innenwandfläche des Hauptrohres in
dessen der Strömung vorbehaltenen Lichtraum hineingedrückt
wird.
Analog dasselbe gilt an diesen beiden Umfangsbereichen
für den an der Laibung der hauptrohrseitigen Öffnung anlie
genden Dichtschenkel des Bohrringes. In den Lichtraum von -
vor allem kleineren - Hauptrohren (zum Beispiel von Stein
zeugrohren DN 300) hineinragende Bauteile ergeben uner
wünschte Wirbel, oder es entstehen Rohrverstopfungen durch im
Abwasser mitgeführte Feststoffe, die an den hineinragenden
Bohrringbereichen hängengeblieben sind. Mit diesem nachteili
gen Ein- oder Überpressen von Bohrringbereichen in den haupt
rohrseitigen Lichtraum hinein geht ein weiterer Nachteil ein
her. Der Dichtlippen-Dichtungsteil kann nämlich keine Dicht
wirkung erbringen, weil er zumindest umfangspartiell an den
die Laibung der hauptrohrseitigen Öffnung frei überragenden,
also kein festes Widerlager aufweisenden, Dichtschenkelberei
chen anliegt.
Von einer gattungsfremden Dichtmanschette gemäß der
DE 37 16 973 A1, einer Einpreßdichtung, die ausschließlich
für rohrgrabenlos eingebrachte Bohrungen verwendet wird, ist
es bekannt, eine Dichtung bei Rohren von Nennweiten von etwa
DN 350 bis DN 600 so anzupassen, daß die Dichtmanschette be
reits im nicht vormontierten Zustand in radialer Richtung zu
einem Bogen geformt ist, welcher zumindest annähernd der im
Bereich der Anbohröffnung vorhandenen Bogenform des Hauptroh
res entspricht. Diese Form wurde gewählt, um eine rundum
gleichmäßige Anlage der Dichtmanschette zu erreichen. Das
Problem eines Überstandes in den hydraulisch wirksamen Licht
raum des Hauptrohres hinein ist beim Gegenstand der
DE 37 16 973 A1 nicht angesprochen.
Gemäß der DE 41 41 238 A1, welche ebenfalls ein gat
tungsfremdes, und zwar zweiteiliges Dichtungssystem, be
trifft, ist bei der Konzeption von Rohreinsätzen für eine
hauptrohrseitige Bohrung darauf zu achten, daß der Rohrein
satz nicht in den hydraulisch wirksamen Querschnitt des
Hauptrohres hineinragt. Im Unterschied zum gattungsgemäßen
Bohr-Dichtungsring gemäß der DE 17 00 138 C3 weist das Dich
tungssystem gemäß der DE 41 41 238 A1 ein an die Kontur der
hauptrohrseitigen Außen- und Innenwandfläche angepaßtes ver
hältnismäßig starres Kunststofformteil aus PVC auf, welches
in die hauptrohrseitige Bohrlochlaibung eingesetzt und einge
klebt bzw. mit Bitumenmasse abgedichtet wird. Auf diese Weise
wird die hauptrohrseitige Bohrung derart ergänzt, daß die
durch das Anbohren freigelegte Stahlarmierung des Hauptrohres
einer Korrosion entzogen ist. Zugleich entsteht durch das
PVC-Formteil ein Anschlag für das Spitzende des Anschlußstut
zens. Zusätzlich wird die Abdichtung durch eine herkömmliche
Dichtung ergänzt, welche im Unterschied zur Dichtung der ein
gangs erwähnten erfindungsgemäßen Gattung nur einen verhält
nismäßig geringen radialen Bereich der Laibung der hauptrohr
seitigen Bohrung, und zwar benachbart der Außenwandfläche des
Hauptrohres, überdeckt. Der dem gattungsgemäßen Bohr-Dich
tungsring anhaftende Nachteil eines Einpressens in den haupt
rohrseitigen Lichtraum hinein tritt beim Gegenstand der
DE 41 41 238 A1 in keiner Weise auf.
Ausgehend vom eingangs beschriebenen Bohr-Dichtungsring
der erfindungsgemäßen Gattung gemäß der DE 17 00 138 C3,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bohr-Dich
tungsring aus elastomerem Werkstoff zu schaffen, der auch bei
Hauptrohren geringeren Durchmessers und geringerer Wand
stärke, z. B. bei Steinzeugrohren DN 300, eine vollkommene
Dichtfunktion gewährleistet und zugleich ausschließt, daß
Teile des montierten Bohrringes in den Lichtraum des Haupt
rohres hineinragen.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch
gelöst, daß der im ungespannten Zustand radial vorstehende
Dichtlippen-Dichtungsteil des Bohrringes und das zum Inneren
des Hauptrohres hin gelegene Ende des Dichtschenkels wenig
stens annähernd entsprechend der an den Bohrring angrenzenden
Rundung des Hauptrohres gebogen sind und dabei rundum in ei
nem solchen Abstand von der Innenwand des Hauptrohres verlau
fen, daß bei der Montage ein Einpressen von Teilen der Bohr
ringes in den Dichtraum des Hauptrohres verhindert ist.
Mit der Erfindung wird insbesondere der Umstand berück
sichtigt, daß, bezogen auf die Laibung der hauptrohrseitigen
Öffnung (Bohrung), die von der Außenwandfläche zur Innenwand
fläche des Hauptrohres gemessene Länge der Laibung in der Ra
dialebene des Hauptrohres geringer ist als in den von der Ra
dialebene entfernteren Bereichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine
größere Sicherheit gegen ein nachteiliges Einpressen dadurch
erzielt, daß die gebogen verlaufende Kontur des Dichtlippen-Dichtungsteils
oder des Dichtschenkels durch eine im Ver
gleich zur Rundung der hauptrohrseitigen Innenwandfläche
stärkere Rundung nach außen hin von der Innenwandfläche des
Hauptrohres distanziert ist. Auf diese Weise lassen sich die
einpressungsgefährdeten Bereiche des Bohrringes noch etwas
weiter von der Innenwandfläche weg zur Außenwandfläche des
Hauptrohres hin verlegen.
Anhand eines in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Der im axialen Längsschnitt dargestellte Anschlußstutzen
1 befindet sich kurz vor seiner Montage in die Öffnung 2 ei
nes Hauptrohres 3. In dieser Öffnung 2 ist ein Bohrring 4
vormontiert. Dieser besteht aus dem an der Außenwandfläche 5
des Hauptrohres 3 anliegenden Radialkragen 6, aus einer in
nenrandverstärkten Dichtlippe als radial nach innen vorste
hendem Dichtlippen-Dichtungsteil 7 und aus dem an der Laibung
der Öffnung 2 des Hauptrohres 3 anliegenden Dichtschenkel 8.
Die Anordnung eines mehrere Dichtlippen aufweisenden
Dichtungsteils 7 am Dichtschenkel 8 ist vor allem zum Abdich
ten von dickwandigeren Hauptrohren 3 möglich.
Dichtlippen-Dichtungsteil 7 und das zum Inneren des
Hauptrohres 3 hin gelegene Ende 9 des Dichtschenkels 8 sind
entsprechend der an den Bohrring 4 angrenzenden Rundung 10
der Innenwandfläche 11 des Hauptrohres 3 gebogen und damit
rundum ausreichend weit von der Innenwandfläche 11 des Haupt
rohres 3 entfernt. Dadurch wird ein aus hydraulischen Gründen
unerwünschtes Einpressen von Teilen des Bohrringes 4 in den
Wasserlauf 12 des Hauptrohres 3 bei der Montage des Anschluß
stutzens 1 verhindert.
Das in der Zeichnung dargestellte Hauptrohr 3 entspricht
hinsichtlich seiner radialen Innen- und Außendurchmesser und
seiner Wandstärke einem Steinzeugrohr DN 300, der Bohrring 4
und der Anschlußstutzen 1 der Größe DN 150, alles im Maßstab
1:2. Man braucht nur an die Unterkante des Dichtungsteils 7
ein Lineal anzulegen, um zu erkennen, wie leicht es zu Ein
pressungen der in einer Ebene liegenden Dichtungsteile 7 von
bekannten Bohrringen in der Mitte der Bohrung 2 des Hauptroh
res 3 bei der Montage des Anschlußstutzens 1 kommen kann.
Bezugszeichenliste
1 Anschlußstutzen
2 Öffnung
3 Hauptrohr
4 Bohrring
5 Außenwand
6 Radialkragen
7 Dichtungsteil
8 Dichtschenkel
9 Ende des Dichtschenkels
10 Rundung des Hauptrohres
11 Innenwand des Hauptrohres
12 Wasserlauf im Hauptrohr
2 Öffnung
3 Hauptrohr
4 Bohrring
5 Außenwand
6 Radialkragen
7 Dichtungsteil
8 Dichtschenkel
9 Ende des Dichtschenkels
10 Rundung des Hauptrohres
11 Innenwand des Hauptrohres
12 Wasserlauf im Hauptrohr
Claims (2)
1. Bohr-Dichtungsring - fachmännisch "Bohrring" (4) ge
nannt - aus elastomerem Werkstoff zum Abdichten eines An
schlußstutzens (1) aus Steinzeug, Beton od. dgl. für
Entwässerungskanäle, mit einer in deren Hauptrohr (3) herge
stellten Öffnung (2), in die der noch ungespannte Bohrring
(4) vor der Montage des Anschlußstutzens (1) von außen her
eingelegt ist, wobei der Bohrring (4) an der Rohraußenwand
mit einem Radialkragen anliegt, einen radial nach innen in
die Öffnung (2) vorragenden Dichtlippen-Dichtungsteil (7)
und einen an der Laibung der Öffnung (2) anliegenden Dicht
schenkel (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der im
ungespannten Zustand radial vorstehende Dichtlippen-Dich
tungsteil (7) des Bohrringes (4) und das zum Inneren des
Hauptrohres (3) hin gelegene Ende (9) des Dichtschenkels (8)
wenigstens annähernd entsprechend der an den Bohrring (4) an
grenzenden Rundung (10) des Hauptrohres (3) gebogen sind und
dabei rundum in einem solchen Abstand von der Innenwand (11)
des Hauptrohres (3) verlaufen, daß bei der Montage ein Ein
pressen von Teilen des Bohrringes (4) in den Lichtraum (bei
12) des Hauptrohres (3) verhindert ist.
2. Bohr-Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gebogen verlaufende Kontur des Dichtlippen-Dichtungsteils
(7) oder des Dichtschenkels (8) durch eine im
Vergleich zur Rundung (10) der hauptrohrseitigen Innenwand
fläche (11) stärkere Rundung nach außen hin von der Innen
wandfläche (11) des Hauptrohres (3) distanziert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934303827 DE4303827C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Bohr-Dichtungsring |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303827 DE4303827C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Bohr-Dichtungsring |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303827A1 DE4303827A1 (de) | 1994-08-18 |
DE4303827C2 true DE4303827C2 (de) | 1997-07-17 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR2863337B1 (fr) * | 2003-12-09 | 2007-01-12 | Materiaux De La Nive Atel | Element prefabrique en beton a paroi pouvant presenter une ouverture ceinturee d'un joint |
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DE3716973C2 (de) * | 1987-05-20 | 1998-12-24 | Hermann Muecher Gmbh | Rohr- und Dichtungs-Garnitur |
DE4141238A1 (de) * | 1991-12-14 | 1992-05-27 | Funk Rainer | Vorrichtung zum anschluss von steinzeugrohren an stahlbetonrohre |
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1993
- 1993-02-10 DE DE19934303827 patent/DE4303827C2/de not_active Expired - Fee Related
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