AT406125B - Elektronisch gesteuerte sicherheitsbindung für ski und snow board - Google Patents

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AT406125B
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Description

AT 406 125 B
Die Erfindung betrifft eine elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbindung mit einem elektronischen und einem· mechanischen Teil, einem um eine quer zur Skilängsachse liegende feste Achse (15,113) drehbaren Niederhalter (5/127), weicher durch ein von einer Druckfeder beaufschlagtes Verschlußelement in der Abfahrtsstellung gehalten wird, wobei dem elektronischen Schaltkreis mindestens ein Piezokristall zugeordnet ist.
Im allgemeinen wird eine Sicherheitsbindung für alpines Skifahren dann geöffnet, wenn eine Kraft, die auf den Verschluß der Bindung wirkt, einen bestimmten Wert überschreitet. Die momentan erhältlichen Bindungen sind rein mechanische Anordnungen. Der Verschluß der Bindung besteht im wesentlichen aus einer vorgespannten Feder oder einem Bolzen, der durch eine vorgespannte Feder in Position gehalten wird. Durch eine von außen wirkende Kraft wird die Feder- oder Bolzenposition entgegen der Vorspannkraft der Feder geändert. Der Verschluß der Bindung wird geöffnet, wenn der Feder- oder Bolzenhub groß genug ist, um den Schuh freizusetzen. Da der Feder- oder Bolzenhub durch eine vom Skifahrer produzierten Kraft bewerkstelligt werden muß, ist das Offnen des Bindungsverschlusses langsam. Die Wirkung der Kraft während einer verhältnismäßig langen Zeit kann für den Fahrer gefährlich sein. Weiter kann die Vorspannung von Umgebungsbedingungen abhängen, z.B. könnte bei einer Schneeschicht zwischen Ski und Schuh die Bindung erst bei einer größeren Kraft geöffnet werden. Während des Ski- und Snow Board-Fahrens können Kräfte in allen drei Richtungen erzeugt werden, die bei einem Unfall zu Drehmomenten in verschiedenen Richtungen führen können, welche auf die Knochen im Bein und auf bestimmte Sehnen im Bein-Fuß-Bereich, wie die Achillessehne, wirken. Gefährlich können auch Stürze bei geringer Geschwindigkeit oder im Stand sein, bei denen Kräfte zu lange auf diese Knochen wirken. Bei einem Unfall mit einem Snow Board können oft Kräfte quer zum Fuß entstehen, die zum Bruch der Kreuzbänder des Knies führen können (wenn nicht ausdrücklich unterschieden, soll "Ski" im folgenden "Ski oder Snow Board" bedeuten).
Es wird vorgeschlagen, diese Kräfte elektronisch mit Hilfe von Piezokristalien zu messen und, falls eine dieser Kräfte, bzw. eine Linearkombination dieser Kräfte, oder das Integral dieser Kräfte über der Zeit (Impuls) zu groß ist die Bindung durch die elektrische Zündung einer Explosionsladung (z. B. PETN) oder durch einen Treibsatz zu öffnen. Für die Zeit um die Kräfte zu messen, kann r, = 1 ps, um die Bindung zu öffnen, kann to = 150 ps erreicht werden. vt ist die Zeitkonstante des Verstärkers, der die elektrische Ladung, die von einem Piezokristall produziert wird, integriert, t, entspricht der Grenzfrequenz, in diesem Fall fb = 1/2?n) = 159.2 kHz. t0 ist die Zeit, die nötig ist, den Schlagstift 11 zu bewegen, im unten angegebenen Beispiel bei 53.5 g/cm2 Massendichte, um 3.6 cm, wobei eine PETN- Ladung von 0.11 g Masse (zylinderförmig mit 0.45 cm Durchmesser und 0.4 cm Länge) 0.2 cm von der Stirnseite des Schlagstifts 11 entfernt, verwendet wird. So würde sich bei einer Geschwindigkeit des Skifahrers von 100 km/h, wenn der Ski plötzlich vollständig gestoppt wird, vielleicht durch einen Gegenstand, der fest mit der Piste verbunden ist, der Kopf eines 1.8 m großen Skifahrers nur um 0.4 cm nach vome bewegen (die Beine würden sich weniger bewegen), bevor die vorgeschlagene Bindung geöffnet und damit der Fahrer vom Ski getrennt sein würde, wobei Verletzungen von Knochen und Sehnen des Fahrers verhindert werden würden.
Es wurde bereits eine Skisicherheitsbindung vorgeschlagen, die mit Hilfe einer Sprengladung geöffnet werden kann (Patentschrift DE 2717624 C2), wobei der Teil, welcher die Explosionsladung enthält, fest auf den Ski montiert wird. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß der Rückstoßimpuls der durch die Explosionsladung nach vome bewegten Masse direkt vom Ski aufgenommen werden muß, was zum einen hohe Anforderungen an die Befestigung der Bindung auf dem Ski stellt. Zum anderen wird durch die starre Kopplung des hinteren Teils der Bindung mit dem Ski und dem Schuh der Impuls in Vorwärtsrichtung auf den Schuh übertragen, was zu einer Erschütterung des Schuhs führt.
Bei der eingangs genannten Skibindung wird zu deren Entriegelung ein durch ein piezoelektrisches Element betätigter Elektromotor verwendet (Patentschrift OE 324903). Das öffnen der Bindung durch einen Elektromotor ist jedoch bei schnellen Stürzen zu langsam. Die Realisierung einer vergleichbar kurzen Öffnungszeit wie beim vorliegenden Vorschlag würde bei dieser Konstruktion eine sehr große elektrische Energie erfordern, die gespeichert nicht mitgeführt werden könnte.
Eine Skibindung, die sowohl mechanisch als auch elektronisch auslöst, wurde ebenfalls bereits vorgeschlagen (Patentschrift DE 3808643 C1). Diese Bindung wird durch einen Elektromagnet 2
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Wir haben uns die Aufgabe gestellt, eine schnell auslösende und dadurch sichere, einfache und kompakte Bindung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Bindung gelöst, bei der als Verschlußelement ein an dem Niederhalter senkrecht zu der Achse angeordneter und von der Druckfeder beaufschlagter Verschlußstab mit einer Verschlußrolie vorgesehen ist, wobei die Verschlußrolle mit einem Widerlager in Eingriff steht, das mittels einer zweiten festen Achse am Gehäuse gelagert ist und bei Einwirken einer Kraft auf den Niederhalter um diese zweite Achse verschwenkt wird, wobei zur elektronischen Auslösung das Widerlager bei Verschwenkung auf einen Piezokristall einwirkt, der über eine elektronische Schaltung eine Treibladung zum Antrieb eines Schlagstifts zündet, der die Verschlußrolle gegen den Federdruck über das Widerlager hebt, und wobei zur mechanischen Auslösung das Widerlager bei Verschwenkung leicht gekippt wird, und die Verschlußrolle gegen die Federkraft vom Widerlager abrollt.
Bei unserer Bindung wird die Rückstoßkraft bei der Öffnung durch die Explosionsladung durch die Federn 7 (siehe Fig. 1a) aufgenommen, welche außerdem zur Befestigung des Schuhs dienen. Dadurch wird erreicht, daß sich bei der Öffnung durch die Explosionsladung der hintere Teil oder der hintere und der vordere Teil der Bindung vom Schuh wegbewegt, so daß der Schuh durch diesen Effekt leichter freigesetzt wir und keinerlei Erschütterungen erfährt. Elektrische Energie wird lediglich zur Zündung der Explosions- oder Treibladung benötigt, die den Schlagstift 11 bewegt, nicht aber zur Bewegung des Schlagstifts selbst. Dadurch ist der Bedarf an elektrischer Energie von ca. 3.6 mWs pro Auslösung sehr gering.
Im folgenden wird unsere Bindung, die zusätzlich durch Zeichnungen erläutert wird, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1. Skisicherheitsbindung, a) Draufeicht, b) Seitenansicht.
Fig. 2. a) Schnitt A-B des Fersenhalters mit elektronischer und mechanischer Auslösung, siehe
Fig. 1a. b) Seitenansicht des Trittspoms 5a. c) Schlagstift 11 für die elektronische Auslösung (vorne), vergrößert, siehe Fig. 2a. d) Schnitt E-F, siehe Fig. la. e) Schnitt M-N, siehe Fig. 2a. f)
Schnitt S-T, siehe Fig. 2a. g) Schnitt Q-R, siehe Fig. 2a. Trittspomöffnungshebel 46. h)
Seitenansicht, i) Draufsicht.
Fig. 3a. Schnitt C-D, siehe Fig. 1a. b) Schnitt U-V, siehe Fig. 3a.
Fig. 4. Snow Board- Sicherheitsbindung, Draufsicht.
Fig. 5. Schnitt K-L des Fersenhalters mit elektronischer und mechanischer Auslösung, siehe
Fig. 4.
Fig. 6. Sohlenhalter der Skisicherheitsbindung (horizontaler Schnitt), a) Mit mechanischer Auslösung, b) Mit elektronischer und mechanischer Auslösung, c) Schnitt 0-P, siehe Fig. 6a.
Fig. 7. Sohlenhalter der Snow Board-Sicherheitsbindung, a) Mit mechanischer Auslösung (horizontaler Schnitt), b) Mit elektronischer und mechanischer Auslösung (horizontaler Schnitt), c) Draufsicht. Abgesehen von den Haltebacken 202, 203 und der Kassette 58 mit Flügelschraube 56 beim Sohienhalter mit elektronischer und mechanischer Auslösung, befindet sich der Sohlenhalter unterhalb des Schuhs.
Die vorgeschlagene Bindung besteht aus einem vorderen (Sohlenhalter) und einem hinteren Teil (Fersenhalter) (siehe Fig. 1a, 1 und 2) , mit deren Hilfe der Schuh an den Ski fixiert wird. Sohlenhalter und Fersenhalter sind bzgl. der z- x- Ebene (siehe Fig. 1a) symmetrisch aufgebaut. Die Haltebacken 111 des Sohlenhalters 1 sind über die Achsen 117, die Sohlenniederhalter 127 und die Achsen 113 (siehe Fig. 6a) mit dem Ski verbunden. Der Fersenhalter 2 ist in x- Richtung auf der Schiene 6, die auf dem Ski montiert ist, beweglich. Fersenhalter 2 und damit Fersenniederhalter 5 werden durch zwei Dämpfungsfedem 7 in Position gehalten. Die Dämpfungsfedem 7 sind an einem Ende mit dem in x- Richtung beweglichen Basisteil 83 des Fersenhalters 2 (siehe Fig. 3a) und am anderen Ende mit dem Ski verbunden. Wenn der Schuh durch die Bindung an den Ski fixiert ist, befinden sich Teile der Schuhsohle innerhalb der Einkerbungen der Haltebacken 111 und des Fersenniederhalters 5. Der Schuh wird mit der Kraft F1( welche von den Dämpfungsfedem 7 erzeugt wird, zwischen Sohlenhalter 1 und Fersenniederhalter 5 gehalten. F-, ist F, = F1x * mg/2. wobei m die Masse des Fahrers bedeutet.
Der Haltebacken 111 ist um die Achse 117 drehbar, welche fest mit dem Sohlenniederhalter 127 (siehe Fig. 6a,b) verbunden ist. Der Sohlenniederhalter 127 besitzt die Achse 113 (siehe Fig. 6c), die drehbar auf der mit dem Ski verbundenen Bodenplatte 90 (siehe Fig. 1b,6c) gelagert ist. Der Sohlenhalter 156 mit elektronischer und mechanischer Auslösung (siehe Fig. 6b) ist in x- 3
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Richtung auf einer Schiene, die auf dem Ski montiert ist, beweglich und wird durch Dämpfungsfedem in Position gehalten.
Mit Hilfe des Verbindungsstücks 131 (siehe Fig. 6a), welches drehbar um die mit dem Widerlager 130 verbundenen Achse 119 gelagert ist, werden die Kräfte, die in der x- y- Ebene auf den Haltebacken 111 wirken, über den Sohlenniederhalter 127 und einen federnden, mit einer Verschlußrolle 139 beaufschlagten Verschlußstab 129 auf den Piezokristall 8, welcher über die Feder 153 und das Widerlager 160 mit der Bodenplatte 90 verbunden ist, übertragen. Das Widerlager 130 ist um eine auf der Bodenplatte 90 gelagerten Achse 114 (siehe Fig.6c) drehbar. Analog werden die Kräfte, die auf den zum Haltebacken 111 symmetrischen Haltebacken wirken, auf den Piezokristall 9, welcher auch mit der Bodenplatte 90 verbunden ist, übertragen. Durch die Feder 157 (siehe Fig. 6c) auf der Achse 113 wird der Haltebacken 111 im geöffneten Zustand in die "Offen"- Position gedreht. Die Sohlenhalter 1 und 156 werden mechanisch geöffnet, indem das Widerlager 130 durch die auf den Haltebacken 111 wirkenden Kräfte gegen die Kraft der Einstellfeder 144 etwas verschwenkt wird, und dadurch der Verschlußstab 129 nach außen bewegt wird. Der Sohlenhalter 156 wird elektronisch geöffnet, indem der Verschlußstab 129 durch die Bewegung des Schlagstifts 155 (Fig. 6b) in -x- Richtung nach außen bewegt wird. Analoges gilt für die Sohlenhalter 200 und 205 der Snow Board- Sicherheitsbindung. Durch die auf die Haitebacken 202 und 203 wirkenden Kräfte werden die Sohlenhalter 200 und 205 mechanisch und der Sohlenhalter 205 durch die Bewegung des Schlagstifts 204 (siehe Fig. 7b) zusätzlich auch elektronisch geöffnet. Der Sohlenhalter 205 ist in x- Richtung (siehe Fig. 4) auf einer Schiene, die auf dem Snow Board montiert ist, beweglich und wird durch Dämpfungsfedem in Position gehalten.
Die Sohlenhalter 1,156,200,205 sind mit einem Metallgehäuse mit 0- Ring- Dichtung (nicht eingezeichnet in Fig. 1 und 4) geschützt.
Bei schneller Talfahrt und besonders bei einem Unfall, wenn der Skifahrer stürzt, können Trägheitskräfte und Kräfte infolge einer unnatürlichen Lage des Skifahrers gegenüber dem Ski, in allen drei Richtungen über den Oberschenkelknochen, das Knie, Schienbein und Wadenbein und über das Fußgelenk auf die Sohlen- und Fersenhalter 1 und 2 wirken. Wenn die Kräfte nicht aufgehoben werden, in unserem Fall durch Hochklappen des Niederhalters 5 des Fersenhalters 2 und Drehung des Niederhalters 127 des Sohlenhalters 1, werden die Kräfte den Bruch von einem oder mehreren dieser Knochen oder den Riß von Sehnen, die sie verbinden, verursachen, falls das entsprechende Bruchmoment überschritten wird. Bei der elektronischen Öffnung genügt es, den Fersenniederhalter 5 zu versetzen, wenn der freie Raum, um den der Schuh nach rückwärts, d. h. in -x- Richtung bewegt werden kann, größer ist, in unserem Fall z. B. 1.2 cm, als die Tiefe der Schuhsohle innerhalb der Einkerbungen der Haltebacken 111 (siehe Fig. 1a), in unserem Fall z. B. 0.3 cm. Für die elektronische Öffnung der Snow Board- Bindung genügt es, den Niederhalter 102 des Fersenhalters 201 zu versetzen und die Halteschlaufe 101 zu lösen (siehe Fig. 5 und 4). Eine zusätzliche Öffnung des Sohlenhalters der Ski- und Snow Board- Bindung, wie bei 156 und 205, ist möglich.
Die Kräfte, die auf die Niederhalter 127. den zu 127 bzgl. der z-x Ebene symmetrischen Niederhalter und auf den Niederhalter 5 wirken, werden elektronisch mit den Piezokristallen 8, 9 und 10 gemessen. Wenn die durch einen Kristall gemessene Kraft, oder die Summe zweier durch die Kristalle 8 und 9 gemessenen Kräfte einen bestimmten Wert überschreitet (Kraft auf den Ski kommt von vorne, d. h. -x- Richtung) oder unterschreitet (Kraft auf den Ski kommt von hinten, d. h. x- Richtung), wird der Fersenniederhalter 5 durch die Bewegung des durch die explosive Ladung 12 des Magazins 13 angetriebenen Schlagstifts 11 hochgeklappt. Z. B., das maximale elastische Biegemoment des Schienbeins Mb, beim Punkt 29a (siehe Fig. 1b), der 1/3 der Schienbeinlänge vom Schienbeinende entfernt ist, beträgt 132.3 Nm und 222.3 Nm entsprechend für einen Schienbeinkopfdurchmesser von 7 cm und 9 cm. Die entsprechenden Bruchmomente sind 173.5 Nm und 306 Nm (E. Asang, G. Wittmann, Medizin und Sport XII11973) H. 8).
Fig. 2a zeigt den Schnitt A-B des Fersenhalters 2 in der z-x- Ebene. Der Absatz des Stiefels wird durch den Fersenniederhalter 5, der mit der Verschlußvorrichtung 14 verbunden ist, festgehalten. Fersenniederhalter 5 und Verschluß Vorrichtung 14 sind um die Achse 15 drehbar. In der normalen "Offen" - Position der Bindung vor dem Einsteigen haben der Fersenniederhalter 5 und der Trittspom 5a (Fig. 2b), welcher ebenfalls um die Achse 15 drehbar ist, einen Winkel von 60° bzw. 65° gegenüber ihrer "Geschlossen" - Position. D. h., die Kante 54 des Fersenniederhalters 5 und der lange Teil des Trittspoms 5a haben einen Winkel von 60° bzw. 65° gegenüber der x- Achse. Fersenniederhalter 5, Verschlußvorrichtung 14 und Trittspom 5a werden 4
AT 406 125 B durch eine Feder 42 (Fig. 3a) in der "Offen" - Position gehalten. Die Bindung wird geschlossen, indem der Trittspom 5a mit Hilfe des Absatzes des Schuhs nach unten gedrückt wird, und so der lange Teil des Trittspoms 5a in eine horizontale Lage parallel zur x- Achse gebracht wird, und die Kante 54 in eine Position gebracht wird, die um -5° gegenüber der x- Achse geneigt ist. Während dieser Drehung wird der Verschlußstab 16 mit der Verschlußrolle 20 an einem Ende, welche durch eine Druckfeder 17 nach unten gedrückt wird und innerhalb einer transversalen Bohrung durch die Verschlußvorrichtung 14 gleitet, nach oben bewegt, um die Erhöhung des Widerlagers 22 zu überwinden. Nach dem Herunterdrücken gleitet der Verschlußstab 16 frei wieder in die "Unten" - Position zurück, da die Achse des Verschlußstabs 16 dann einen Winkel von -95° gegenüber der x- Achse hat, wohingegen in der "Geschlossen" - Position der Winkel gegenüber der x- Achse nur -90° ist
Die Bindung wird durch Verschlußstab 16 und Verschlußrolle 20 geschlossen. Die Verschlußrolle 20 (z. B., 0.6 cm Durchmesser) am unteren Ende des Verschlußstabs 16 ist um die Achse 21 drehbar. In der "Geschlossen"- Position wird die Verschlußrolle 20 gegen die Kante 22a der Erhöhung des Widerlagers 22 gedrückt. Das Widerlager 22 ist um die Achse 23 drehbar. Das Widerlager 22 ist durch das gespaltene Obertragungsstück 24 mit dem Kolben 25 verbunden, welcher von unten gegen den Piezokristall 10 drückt. Der Piezokristall 10 wird über die Feder 154 von dem Zylinder 26 in Position gehalten. Der Kolben 25 ist innerhalb des Zylinders 26 entlang der z- Achse beweglich. Das Obertragungsstück 24 ist um die Achsen 27 und 28 , die am Widerlager 22 bzw. am Kolben 25 montiert sind, drehbar. Auf diese Weise wird die Kraft F2 (siehe Fig. 1b) über die Verschlussvorrichtung 14, den Verschlußstab 16, die Verschlußrolle 20, das Widerlager 22, das Übertragungsstück 24 und den Kolben 25 als F3, auf den Piezokristall 10 und die Feder 154 übertragen. F2, welche auf den Fersenniederhalter 5 am Punkt 29 in eine Richtung wirkt, die in der z- x- Ebene liegt und senkrecht zum Ortsvektor (F» - F15) (Vektor zwischen der Achse 15 und dem Punkt 29) ist, wird vom Skifahrer produziert F3 wirkt auf den Piezokristall 10 entlang der z-Richtung.
Normalerweise, d. h., ohne Explosionsladung, wird die Bindung dadurch geöffnet, daß der äußere Teil der Verschlußvorrichtung 14 auf beiden Seiten der Fersenniederhalterwelle 15 zusammen mit der Aufhängungsvorrichtung 18a, der Druckfeder 17 und dem Verschlußstab 16 mit Hilfe von zwei Zahnrädern 30 (siehe Fig. 2g und 3a) transversal zu Achse 15 gehoben wird. Die Zahnräder 30 sind um die Achse 15 drehbar, wirken auf entsprechende Zähne in 14 und werden durch den Öffnungshebel 19 angetrieben. Der Öffnungshebel 19 wird durch die Feder 38 (siehe Fig. 3a) in der "Geschlossen" - Position und auf diese Weise der Verschlußstab 16 in der "Unten” -Position gehalten.
Der Schlagstift 11, der am vorderen Ende eine geneigte Ebene und die Rollen 47 und 48 besitzt, ist wegen der Rolle 49 leicht auf dem Basisteil 83 beweglich. Die Rollen 47 und 48 sind eng beieinander und nahe am Basisteil 83 montiert, ohne jedoch sich bzw. den Basisteil 83 zu berühren (siehe Fig. 2c). In der normalen Position der Rolle 47 berührt die Rolle 47 die Rolle 66 des Trittspomöffnungshebels 46 (siehe Fig. 2a,h,i). Die Achse der Rolle 66 ist an beiden Seiten des Schlagstifts 11 in y-Richtung durch zwei Stäbe mit zwei Achsen 67 verbunden. Die beiden Achsen 67 sind Teile von zwei Durchführungen durch den Basisteil 83 und die Seitenwand 35 (siehe Fig. 3a). Außerhalb der Seitenwand 35 sind die beiden langen Stäbe des Trittspomöffhungshebels 46. durch die die Bolzen 40 der Trittspombolzenvorrichtungen 39 zum Entriegeln angehoben werden (siehe Fig. 3a,b), mit den Achsen 67 starr verbunden.
Im Fall der Öffnung der Bindung durch die Explosion der Treibladung 12, wird der Schlagstift 11 durch die Schockwelle des Explosionsgases, die sich im Raum 79 zwischen der Metallhülse 12a und der Rohrwand 53 ausbreitet, vorwärtsgetrieben, wobei Metallhülse 12a und Rohrwand 53 mit dem Dichtring 69 gegeneinander abgedichtet sind. Der Rückstoßimpuls des bewegten Schlagstifts 11 wird von den Dämpfungsfedem 7 aufgenommen, d. h., der Fersenniederhalter 5 und die mit dem Fersenniederhalter 5 verbundenen Teile bewegen sich auf der Schiene 6 in -x-Richtung entgegen der Vorspannkraft der Dämpfungsfedem 7. Der Dichtring 70 verhindert als eine gleitende Dichtung zwischen dem Rohr 53 und dem Schlagstift 11, daß Explosionsgase in den Innenraum 36 eindringen. Zunächst wird die Rolle 66 durch die Rollen 47 und 48 und den Schlagstift 11 auf die Position 68 gehoben, wobei die Bolzen 40 (siehe Fig. 3a) durch den Trittspomöffnungshebel 46 gehoben werden und damit der Trittspom 5a entriegelt wird und unten bleibt
Wenn sich der Schlagstift 11 weiterbewegt, wird die Verschlußrolle 20 durch die Rollen 47 und 48 und den Schlagstift 11 über die Kante 22a des Widerlagers 22 gehoben und damit die Bindung 5
AT 406 1 25 B geöffnet. Fersenniederhalter 5 und Verschlußvorrichtung 14 werden durch den Schlagstift 11 dadurch sehr schnell in die "Offen" - Position gebracht, daß Zähne auf der Oberseite des Schlagstifts 11 in entsprechende Zähne auf 60° Bogenlänge des Umfangs der Verschlußvomchtung 14 eingreifen. In nur der halben Breite in y- Richtung des Schlagstifts 11 sind Zähne eingearbeitet, wohingegen die andere Hälfte flach ist mit einer Höhe, die gleich der Spitze der Zähne ist. Dadurch kann die Rolle 66 glatt auf dem Schlagstift 11 ablaufen. Die Zähne auf dem Umfang der Verschlußvorrichtung 14 haben eine entsprechende Breite in y- Richtung. Der Schlagstift 11 wird nach einem Hub von, z. B., 3.6 cm angehalten, indem er an die Gummischicht 100, welche an der Vorderwand 72 angebracht ist, anstößt. Die Aufhängungsvorrichtung 18a berührt den Zylinder 26 nicht, um den empfindlichen Piezokristall 10 nicht zu erschüttern.
An der Stelle 50 ändert sich die Form des Querschnitts des Schlagstifts 11 von rechteckig nach zylindrisch, so daß der Querschnitt mit der zylindrisch geformten Treibladung 12 am hinteren Ende des Schlagstifts 11 zusammenpaßt. Die Treibladung 12 ist eine von z. B. 16 Ladungen, die in gleichem Abstand, jeweils mit einem Winkel von 22.5° zwischen zwei Ladungen, innerhalb des Magazins 13 angeordnet sind. Das Magazin 13 ist um die Achse 51 drehbar. Zwei Stücke 71 (siehe Fig. 21) , die sich außerhalb des Rohrs 53 an beiden Seiten des Schlagstifts 11 in y-Richtung befinden, sind an einer Seite an der Stelle 50 an den Schlagstift 11 montiert. Auf der anderen Seite sind die Stücke 71 drehbar mit zwei Stäben 73 verbunden, die drehbar um die Achse 77 gelagert sind. Jeder Stab 73 ist durch Federn 74 in mehrere Teile unterteilt. Die Stäbe 73 sind drehbar mit zwei zylindrischen Bolzen 75 und 76 verbunden, welche in zwei Röhren, die mit Dichtringen gedichtet sind, geführt sind. Der Bolzen 75 paßt in ein Loch des Magazins 13, wodurch dessen Position fixiert ist.
Wenn der Schlagstift 11 die normale Position nach der Zündung der Ladung 12 verlassen hat, befindet sich der Bolzen 75 nach einer bestimmten Verzögerungszeit außerhalb des Lochs. Deshalb beginnt sich das Magazin 13 um die Achse 51 zu drehen, nachdem der von der Explosion erzeugte Druck der Ladungshülse gegen den Dichtring 78 infolge der Ausdehnung des Explosionsgases in 79 abgefallen ist
Zur selben Zeit wird der Bolzen 76 gegen eine sägezahnförmige Oberfläche des Magazins 13 gedrückt und damit das Magazin 13 nach einer Drehung von 22.5° arretiert, wo sich die nächste Ladung in der Position der Ladung 12 befindet. Während der Drehung ist der Dichtring 69 nicht dicht, so daß das Explosionsgas in den Raum 80 eindringt, von wo es in die freie Luft oder in einen kleinen Ballon durch das Druckventil 81 gelangt Das Druckventil 81 öffnet etwas oberhalb Atmosphärendruck.
Das Magazin 13 wird durch die Vorspannfeder 52, die um die Achse 51 gewickelt ist, angetrieben. Die Vorspannfeder 52 befindet sich innerhalb eines quadratischen Gehäuses, welches in die Plastikstruktur des Magazins 13 paßt.
Der Innenraum 36 wird gegenüber außen durch das Anpressen der Kappe 55 gegen den Dichtring 59 der Kassette 58 abgedichtet, wobei die Flügelschraube 56 in das Gewinde 60 gedreht und so gleichzeitig die Feder 52 vorgespannt wird, da sich deren quadratisches Gehäuse nicht mitdreht Während der Drehung der Flügelschraube 56 bewegt sich die Vorspannfeder 52 innerhalb der Vertiefung des Magazins 13, z. B., um 4 mm in x- Richtung, was dem Hub des Gewindes der Flügelschraube 56 im Gewinde 60 entspricht
Durch die Ratsche 57 wird verhindert, daß sich die Flügelschraube 56 wegen der vorgespannten Feder 52 zurückdreht Die Ratsche 57 besteht aus einem Ring, der innerhalb einer Führung, die mit der Flügelschraube 56 verbunden ist, entlang einer Geraden senkrecht zur Achse 51 in der "Oben" - und "Unten" - Richtung (weg und zur Achse 51 hin) beweglich ist. An zwei gegenüberliegenden Stellen der Ratsche 57 befinden sich der Druckknopf 61 und der Bolzen 62. Der Druckknopf 61 wird durch eine Feder in der "Oben" - Position gehalten. Dadurch befindet sich der Bolzen 62 in der "Oben" - Position und wird gegen eine asymmetrische sägezahnförmige Oberfläche der Kappe 55 gedrückt (siehe Fig. 2d). Jedesmal wenn der Boizen 62 eine Erhöhung der Oberfläche überquert, wird die Drehung in umgekehrter Richtung blockiert.
Um zum Ersetzen des Magazins 13 die Kappe 55 zu entfernen, muß der Druckknopf 61 heruntergedrückt und in dieser Stellung durch den Hebel 63 arretiert werden. Auf diese Weise wird der Bolzen 62 von der Oberfläche der Kappe 55 wegbewegt und die Blockierung der Rückwärtsdrehung gelöst.
Nachdem das Magazin 13 leer ist, nach einer Umdrehung, ist die Vorspannung der Vorspannfeder 52 um eine Umdrehung geringer. Bei einer 0.5 mm Ganghöhe des Gewindes 60 werden 8 Umdrehungen benötigt, um die Kappe 55 zu entfernen, d. h., von der Vorspannfeder 52 6
AT 406 1 25 B muß eine zusätzliche Umdrehung aufgenommen werden. Mit Hilfe des Dichtrings 64 wird der Innenraum 36 gegenüber außen nach dem Schließen der Flügelschraube 56 abgedichtet. Druckknopf 61, Bolzen 62 und Arretierungshebel 63 müssen durch eine stabile Kunststoff-Folie geschützt werden.
Fig. 3a zeigt den Schnitt C-D des Fersenhalters 2 (siehe Fig. 1a) parallel zur y- z- Ebene. Die Figur ist bezüglich zur Achse des Verschlußstabs 16 symmetrisch. Der Innenraum 36 ist gegenüber außen durch den Dichtring 32 und z. B. 16 Schrauben 62 (M4, Imbus) gedichtet. Der Basisteil 83 gleitet innerhalb der Schiene 6. Die beiden Zahnräder 30 werden von dem Offnungshebel 19 angetrieben, der durch eine Reihe von Boizen 31 am Umfang mit den Zahnrädern 30 verbunden ist. Die Bolzen 31 berühren dabei weder die Verschlußvorrichtung 14 am inneren Ende, noch den Trittspom 5a außen. Zwei Dichtringe 33 und 34 an der Wand des inneren Gehäuses und am Zahnrad 30 dichten den Innenraum 36 gegenüber außen ab, selbst dann, wenn das Zahnrad 30 oder die Verschlußvorrichtung 14 um die Achse 15 gedreht werden. Ober dem Ring 37, durch den der Dichtring 34 gegen das Zahnrad 30 gedrückt wird, befindet sich die um die Fersenniederhalterwelle 15 gewickelte Feder 38. Die Feder 38 hält den Öffnungswinkel 19 in der "Oben" - Position, indem ein Ende der Feder 38 mit dem Öffnungshebel 19, und das andere Ende über die Trittspomverriegelungsvorrichtung 39 mit der Verschlußvorrichtung 14 verbunden sind.
Die Trittspomverriegelungsvorrichtung 39 ist durch einen Formschluß mit der Verschlußvorrichtung 14 drehfest verbunden (siehe Fig. 3b). Am unteren Ende der
Trittspomverriegelungsvorrichtung 39 befindet sich der Bolzen 40, der normalerweise in den Trittspom 5a eingerastet ist. Der Bolzen 40 ist die Achse der Rolle 99. Der Bolzen 40 wird von der Feder 41 auf der anderen Seite der Trittspornverriegelungsvorrichtung 39 in der "Unten" - Position gehalten. Wenn der Bolzen 40 durch den Trittspomöffnungshebel 46 in die "Oben" - Position 40a gehoben wird (in z- Richtung nach oben geschoben durch den von der Explosionsladung angetriebenen Schlagstift 11, siehe Fig. 2a), wird der Bolzen 40 vom Trittspom 5a entriegelt (siehe Fig. 2b), so daß der Schuh unten gehalten wird, wenn geringe Zeit danach der Fersenniederhalter 5 ebenfalls durch den Schlagstift 11 angehoben wird. Der Ring 37 wird durch die Mutter 43 am Ende der Verschlußvorrichtung 14 über die Trittspornverriegelungsvorrichtung 39 gegen den Dichtring 34 gedrückt. Die Mutter 43 wird auf die Verschlußvorrichtung 14 aufgeschraubt und erzeugt so eine Kraft entlang der Achse 15. Die Mutter 43 wird durch einen Bolzen 44 fixiert, der durch eines von z. B. acht Löchern der Mutter 43 und ein zur Achse 15 senkrechtes Loch der Verschlußvorrichtung 14 gesteckt wird.
Auf der Mutter 43 befindet sich die Haltefeder 42. die um die Achse 15 gewickelt ist. Ein Ende der Haltefeder 42 ist mit der Mutter 43, das andere Ende über das Verbindungsstück 45 mit der Schiene 6 verbunden, so daß die Verschlußvorrichtung 14 und der Fersenniederhalter 5 ohne Schuh in der "Oben" - Position gehalten werden.
Die Verschlußvorrichtung 14 ist gegenüber außen durch eine stabile Kunststofffolie (in Fig. 2a eingezeichnet) und eine seitliche Kunststoff-Folienabdeckung gedichtet.
Die Snow Board- Sicherheitsbindung besteht, wie die Skisicherheitsbindung, aus einem Sohlen- und einem Fersenhalter, 200, 205 und 201 (siehe Fig. 4, 7a-c), durch die der Schuh, dessen Absatz sich in einer Pfanne befindet, auf dem Snow Board befestigt wird. Sohlen- und Fersenhalter sind, falls nicht ausdrücklich unterschieden, mit denen der Skisicherheitsbidung identisch. Z. B. enthält die Snow Board- Bindung ebenfalls die Federn 7 (siehe Fig. 4), durch die die Rückstoßkraft des durch die Explosionsladung angetriebenen Schlagstifts 11 aufgenommen wird. Der Sohlenhalter 200 bzw. 205 ist, abgesehen von den Haltebacken 202 und 203, unterhalb des Schuhs angeordnet (siehe Fig. 6c für die Höhe des Schuhs über dem Snow Board).
Der Fersenhalter 201 ist jeweils rechts vom Schuh auf dem Snow Board montiert, falls der linke Schuh vorne ist und jeweils links, falls der rechte Schuh vorne ist. Die Halteschlaufe 101 (siehe Fig. 5) ist am keilförmigen Stück 104 befestigt. Das keilförmige Stück 104 wird von dem Fersenniederhalter 102 mit Hilfe der Dämpfungsfedem 7 gegen die an der Vorderwand 103 montierten Rollen 105 gedrückt. Wegen der Rollen 105 und 106 kann das keilförmige Stück 104 bzw. die Halteschlaufe 101 leicht eingerastet, bzw. befestigt werden. Bei der elektronischen Auslösung wird die Halteschlaufe 101 durch den Schlagstift 11 gelöst, indem der Fersenniederhalter 102 nach öffnen der Vorrichtung, bestehend aus Widerlager 22, Kante 22a, Verschlußrolle 20, Verschlußstab 16, Druckfeder 17 und Aufhängungsvorrichtung 18a, hochgeklappt wird.
Durch den Piezokristall 10 werden die auf die Halteschlaufe 101 ausgeübten Kräfte gemessen. 7
AT 406 125 B
Die gesamte Elektronik kann, z. B., zusammen mit einer Batterie, im Sohlenhalter 1 (siehe Fig. 1a) der Bindung untergebracht werden. Bei der Snow Board- Bindung kann der elektronische Aufbau und eine Batterie getrennt von der Snow Board- Bindung auf dem Snow Board, mit Metallkappe und Dichtring geschützt, angebracht werden.
Das Elektroniksystem besteht aus drei Verstärkern, die die Ladung der drei Piezokristalle 8, dem zu 8 bzgl. der z- x- Ebene symmetrischen Piezokristall 9 und 10 integrieren, einem Kontroll-system, mit dem die Entscheidung getroffen wird, ob die Bindung geöffnet werden muß oder nicht und einer Anordnung (IVD), welche die Zündspannung für die Explosionsladung erzeugt.
Ein einfaches Kontrollsystem besteht im wesentlichen aus einer speziellen Hardware, wie Potentiometern, Analogaddierer und - Subtrahierer, Komparatoren, Diskriminatoren und Koinzidenzkreisen.
Von U, dem Einzelsignal von 8. 9 oder 10 (U (8). U (9),U (10)), oder von der Summe U = U (8) + U (9) wird ein konstantes Untergrundsignal Ub abgezogen. Ub wird gemessen, wenn der Fahrer sich relativ wenig bewegt, d. h., wenn die Veränderungen von U (8), U (9) und U (10) klein sind.
Ub hängt von den Umgebungsbedingungen ab. Falls sich eine Schneeschicht zwischen Ski und Schuhsohle befindet, kann Ub groß sein. U - Ub ist den nichtstationären Kräften proportional, die während des Fahrens erzeugt werden. U- Ub wird mit der durch ein Potentiometer voreingestellten Spannung Up verglichen. Up kann einer Tabelle von Werten entnommen sein, zu deren Berechnung die maximalen elastischen Biegemomente von Schien- und Wadenbein, der Schienbeinkopfdurchmesser und die Schuhgröße, bzw. die maximale Belastung der Kreuzbänder im Fall der Ski- bzw. Snow Board- Bindung benutzt wurden. Die IVD wird gestartet, wenn U- Ub = Up gilt, oder wenn U- Ub einen bestimmten Wert unterschreitet, wobei U = U (8) + U (9) ist, oder wenn f(U - Up) dt= lp ist, wobei entsprechend U U (8) oder U (9) und lp ein voreingestellter Impuls ist, der ebenfalls einer entsprechenden Tabelle entnommen werden kann.
Ein aufwendigeres Kontrollsystem (II) besteht aus Analog- Digital- Konvertern (ADCs) mit numerischer Anzeige und einem Microcontroller. Der Microcontroller besteht z. B. aus einer CPU, einem EPROM für Programme und Daten und periphären Modulen für I/O etc. Ein Teil des EPROM kann ein intelligenter Subprocessor sein, der verfügbare Software- Module akzeptiert. Up, ist durch den konstanten U- Beitrag bestimmt. Alle Arithmetik, wie z. B. U - Ub, wird numerisch durchgeführt. U wird, z. B., Fourier analysiert. Der konstante Beitrag ergibt Ub. Die Amplitude der ersten Harmonischen stellt ein Maß für die Stärke der Knochen und Sehnen des Skifahrers dar. Der Beitrag der höheren Harmonischen gibt die fehlende Technik des Fahrers wieder. Die Up -Tabelle kann im EPROM gespeichert, ins CPU eingelesen und während des Ski- bzw. Snow Board- Fahrens kontinuierlich mit U- Ub verglichen und nachjustiert werden, so daß ein Lemeffekt der Bindung erreicht wird. Auf diese Weise wird die Bindung ständig nachjustiert und ist von voreingestellten Daten unabhängig.
Um zu verhindern, daß bei der Skisicherheitsbindung ein Ski noch an einem Ski befestigt bleibt, wenn die IVD des anderen Skis bei einem Unfall gestartet wurde, muß die IVD der Bindung des verbleibenden Skis ebenfalls gestartet werden. D. h., es muß zwischen den beiden logischen Koinzidenzkreisen von System 1 oder zwischen den beiden periphären Modulen von System II eine Verbindung bestehen. Diese kann, z. B., eine leitende Verbindung über Schuh und Hose (ein in die Hose integriertes Kabel), oder eine Verbindung sein, welche mit Hilfe von in die Bindung eingebaute Infrarotsender und -empfänger hergestellt wird. Bei der Snow Board-Sicherheitsbindung wird diese Verbindung durch ein Kabel zwischen den Bindungen leicht erreicht.
Die elektronischen Bauteile (Verstärker, ADCs, Microcontroller, etc.) sollten vom CMOS Typ sein, um Energie zu sparen.
Bezugszeichen 1 Sohlenhalter 2 Fersenhalter 5 Fersenniederhalter 5a Trittspom 6 Schiene 7 Dämpfungsfeder 8 Piezokristall 9 10 11 Schlagstift 8
AT 406 125 B 12 Treibladung 12a Metallhülse 13 Magazin 14 Versch lußvorrichtu ng 15 Achse 16 Verschlußstab 17 Druckfeder 18a Aufhängungsvorrichtung 19 Öffnungshebel 20 Verschlußrolle 21 Achse 22 Widerlager 22a Kante 23 Achse 24 Ü bertragu ngsstück 25 Kolben 26 Zylinder 27 Achse 28 II 29 Kraftangriffspunkt 29a II 30 Zahnrad 31 Bolzen 32 Dichtring 33 II 34 II 35 Seitenwand 36 Innenraum 37 Ring 38 Feder 39 T rittspomverriegelungsvorrichtung 40 Bolzen 40a "Oben" - Position 41 Feder 42 Haltefeder 43 Mutter 44 Bolzen 45 Verbindungsstück 46 T rittspomöffnungshebel 47 Rolle 48 11 49 II 50 Schlagstiftstelle 51 Achse 52 Vorspannfeder 53 Rohr 54 Kante 55 Kappe 56 Flügelschraube 57 Ratsche 58 Kassette 59 Dichtring 60 Gewinde 61 Druckknopf 62 Bolzen 63 Arretierungshebel 64 Dichtring 66 Rolle 9

Claims (9)

  1. AT 406 125 B 67 Achse 68 "Oben" - Position 69 Dichtring 70 II 5 71 Schlagstiftstück 72 Vorderwand 73 Stab 74 Feder 75 Bolzen 10 76 II 77 Achse 78 Dichtring 79 Zwischenraum 80 Innenraum 15 81 Druckventil 82 Schraube 83 Basisteil 90 Bodenplatte 99 Rolle 20 100 Gummischicht 101 Halteschlaufe 102 Fersenniederhalter 103 Vorderwand 104 keilförmiges Stück 25 105 Rolle 106 II 111 Haltebacken 113 Achse 114 II 30 117 II 119 Achse 127 Sohlenniederhalter 129 Verschlußstab 130 Widerlager 35 131 Verbindungsstück 139 Verschlußrolle 141 Druckfeder 144 Einstellfeder 153 Feder 40 154 Feder 155 Schlagstift 156 Sohlenhalter 157 Feder 160 Widerlager 45 200 Sohlenhalter 201 Fersenhalter 202 Haltebacken 203 II 204 Schlagstift 50 205 Sohlenhalter Patentansprüche: 1. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbindung mit einem elektronischen und einem mechanischen Teil, einem um eine quer zur Skilängsachse 10 AT 406 1 25 B liegende feste Achse (15,113) drehbaren Niederhalter (5,127), welcher durch ein von einer Druckfeder beaufschlagtes Verschlußelement in der Abfahrtsstellung gehalten wird, wobei dem elektronischen Schaltkreis mindestens ein Piezokristall zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußelement ein an dem Niederhalter (5,127) senkrecht zu der Achse (15,113) angeordneter und von der Druckfeder (17,141) beaufschlagter Verschlußstab (16,129) mit einer Verschlußrolle (20,139) vorgesehen ist, wobei die Verschlußrolle (20/139) mit einem Widerlager (22,130) in Eingriff steht, das mittels einer zweiten festen Achse (23,114) am Gehäuse gelagert ist und bei Einwirken einer Kraft auf den Niederhalter (5,127) um diese zweite Achse verschwenkt wird, wobei zur elektronischen Auslösung das Widerlager (22,130) bei Verschwenkung auf einen Piezokristall (8,10) einwirkt, der über eine elektronische Schaltung eine Treibladung (12) zum Antrieb eines Schlagstifts (11,155) zündet, der die Verschlußrolle (20,139) gegen den Federdruck über das Widerlager (22,130) hebt, und wobei zur mechanischen Auslösung das Widerlager (22,130) bei Verschwenkung leicht gekippt wird, und die Verschlußrolle (20,139) gegen die Federkraft vom Widerlager (22,130) abrollt.
  2. 2. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geöffnete Niederhalter (5, 127) durch Haltefedem (42, 157) in der "Offen" - Position gehalten wird.
  3. 3. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei manueller Öffnung der Bindung eine Verschlußvorrichtung {14) des Niederhalters (5, 158), bestehend aus Verschlußstab {16) mit Verschlußrolle {20) und Druckfeder {17), durch zwei Zahnräder {30) senkrecht zur Achse {15) in Bewegungsrichtung des Verschlußstabes {16) verschoben wird, und die Zahnräder {30) durch einen Öffnungshebel {19), der mit der Hand oder einem Skistock betätigt wird, gegen die Kraft einer Haltefeder angetrieben werden.
  4. 4. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trittspom {5a) durch einen Bolzen {40), der mittels einer Feder {41) in eine Nut gedrückt wird, starr mit der Niederhalterwelle {15) gekoppelt ist und bei der elektronischen Auslösung des Niederhalters, nach Entriegelung des Bolzens {40) durch einen Trittspomöffnungshebel {46), frei um die Niederhaltenwelle drehbar ist.
  5. 5. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfungsfedem (7) zum Auffangen der Reaktionskraft bei Auslösung der Treibladung {12) vorhanden sind.
  6. 6. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (5, 102) sehr schnell durch die Bewegung des Schlagstifts (ff) in die "Offen" - Position gebracht wird, indem eine Hälfte der Oberseite des Schlagstifts als Zahnstange ausgebildet ist, deren Zähne in entsprechende Zähne am Umfang der Verschlußvorrichtung {14) eingreifen.
  7. 7. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil des Schlagstifts (ff, 155, 204) zylindrisch ist mit einem Durchmesser, der gleich dem Innendurchmesser einer Metallhülse {123) der Ladung {12) ist, die in ein Magazin (13), welches aus einfachem Plastikmaterial bestehen kann, eingebettet ist und um eine Achse {51), durch eine Vorspannfeder (52) in einem quadratischen Gehäuse, das in eine Einkerbung derselben Form im Magazin paßt, angetrieben, drehbar ist und durch federnde Bolzen (74, 75, 76) in Position gehalten wird, und ein Bolzen (75) in eine Bohrung des Magazins paßt und dessen Position fixiert, und das Magazin durch einen anderen Bolzen (76), im Fall der elektronischen Öffnung der Bindung durch die Explosion einer Ladung oder durch einen Treibsatz, in der Position der nächsten Ladung festgehalten wird, wobei der Bolzen (76) auf eine sägezahnförmige Oberfläche des Magazins gedrückt wird, und die Kassette (58) des Magazins gegen außen gedichtet wird, wobei eine Kappe (55) durch eine Flügelschraube (56) auf einen Dichtring (59) der Kassette gepreßt wird, und gleichzeitig die Vorspannfeder (52) gespannt wird, wobei sich das quadratische Gehäuse der Vorspannfeder in der Einkerbung des Magazins um den Hub der Flügelschraube bewegt, ohne sich zu drehen, und das Rückwärtsdrehen der vorgespannten 11 AT 406 125 B Flügelschraube durch eine Ratsche (57, 62) verhindert wird, und die Rücklaufsperre durch einen Druckknopf (61) mit Arretierung (63) aufgehoben wird.
  8. 8. Elektronisch gesteuerte Snow Board- Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteschlaufe (101) , die über den Schuh geführt wird, den 5 hochklappbaren mit Gleitrolle (106) beaufschlagten Niederhalter (102) mittels eines keilförmigen Stückes (104) hintergreift und durch ein mit Gleitrollen (105) versehenes Widerlager (103) an den Niederhalter angedrückt wird.
  9. 9. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board- Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung (14) io des Niederhalters (5, 102) sowie Trittspomverriegelungsvorrichtung (39, 40). Trittspomöffnungshebel (46) und dergl. und die Ratsche, bestehend aus Druckknopf (61), federndem Schleifbolzen (62) und Arretierung (63), durch eine stabile Kunststoff-Folie geschützt werden. 15 Hiezu 18 Blatt Zeichnungen 20 25 30 35 40 45 12
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