AT402775B - Ambossgartenschere - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G3/00—Cutting implements specially adapted for horticultural purposes; Delimbing standing trees
- A01G3/02—Secateurs; Flower or fruit shears
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Description
AT 402 775 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Amboßgartenschere gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei diesen Scheren ist der Maulöffnungswinkel gleich dem Öffnungswinkel der Scherengriffe. Wenn dieser Winkel einen Grenzwert von etwa 25° übersteigt, besteht die Gefahr, daß vor allem härtere Äste aus dem Maul rutschen, mit einer entsprechenden Verringerung der auf den Ast wirkenden Übersetzung (der Schneidkraft ) der Schere zur Folge. Um bei einem Grenzwert von 25° sowohl dickere Äste erfassen zu können als auch genügend Schneidkraft zu erhalten, müssen sowohl die Scherenbacken als auch die Scherengriffe ziemlich lang sein. Dies erfordert größere Materialstärken, vor allem der Messerbacke , und eine aufwendigere Lagerung gegenüber Querbelastungen. Die Schere wird schwerer und unhandlicher. Die größere Querschnittdicke der Messerbacke erhöht den Schneidwiderstand des Astes und verringert die Schneidleistung, d.h. die Leichtigkeit mit der ein Ast durchschnitten werden kann, entsprechend.
Um die Rutschgefahr zu verringern, hat man den Gelenkbolzen seitlich so versetzt, daß man einen ins Tiefere des Maules ziehenden Schnitt erhält. Dies hat aber zur Folge, daß beim Durchschneiden eines am Baum festsitzenden Astes der Normalabstand des Gelenkbolzens von der Wirklinie der auf den Ast wirkenden Schneidkraft während des Schnittes zunimmt. Dies ist gleichbedeutend mit einem im Verlauf des Schnittes zunehmenden Schneidkraftverlust. Auch muß die Messerbacke auf Grund des ziehenden Schnittes länger und entsprechend dicker sein.
Aus der US-PS 4 277 887 ist eine Schere zum Durchschneiden von Rohren bekannt, bei der eine nichtschneidende Scherenbacke mit einer das Rohr zwingend haltenden Vertiefung und einem die Messerbacke empfangenden Spalt vorgesehen ist. Wenn die Schneide zur Gänze in den Spalt eingedrungen ist, ist das Rohr durchschnitten. Diese Schere eignet sich nicht zum Durchschneiden von Pflanzenteilen wie Äste, Zweige oder Blumenstengel, da Faserteile in den Spalt hineingezogen werden können, die eine vollständige Trennung des Schnittgutes verhindern und zu Verletzungen des Schnittgutes führen können.
Aus der DE-OS 29 37 801 ist eine zweischneidige Schere mit einem Ober- und einem Untermesser bekannt, bei der das Herausrutschen des Schnittgutes aus dem Scherenmaul durch einen Zahn an der Spitze des Untermessers verhindert wird.
Bei zweischneidigen Scheren überkreuzen sich die beiden Messer bzw. Messerbacken beim Schließ-vorgng, wobei ihre Innenseiten eng aneinander anliegend entlang der Schwenkebene gegeneinander gleiten müssen, um eine saubere Durchtrennung des Schnittgutes zu gewährleisten. Da bei der oben genannten Schere das Obermesser zuerst mit der Innenseite des Zahnes in Gleitkontakt kommt, besteht hier die fatale Gefahr, daß das Obermesser, statt die Innenseite des Zahnes, die Zahnspitze trifft, dort hängenbleibt und beschädigt wird. Dieses Problem besteht nicht bei Amboßgartenscheren, da hier kein Gleitkontakt zwischen den Scherenbacken vorkommt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Amboßgartenschere zu schaffen, in der das Herausrutschen der Äste aus dem Scherenmaul, unabhängig von der Größe des Maulöffnungswinkels und unabhängig von der Lage des Gelenkbolzens, einerseits zwingend verhindert wird und andererseits eine vollständige und saubere Durchtrennung des Schnittgutes gewährleistet ist.
Erfüllt ist diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene Erfindungsmerkmal.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungsidee.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist zumindest ein Zahnpaar vorgesehen, das spiegelsymmetrisch um die Schwenkebene angeordnet ist.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der von der Wirkflanke des Zahnes und der Amboßfläche eingeschlossene Winkel höchstens gleich dem Maulöffnungswinkel der vollständig geöffneten Schere.
Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wurde auch von der Überlegung ausgegangen, daß die Schneidleistung einer Gartenschere bei gegebener Schneidenschärfe und Handkraft, im wesentlichen abhängig ist von der Höhe der Schneidkraft (der Übersetzung) und der Querschnittform der Messerbacke.
Die beiden folgenden Merkmale sind besonders vorteilhafte Konsequenzen der Erfindung, da sie zu einer besonders hohen Schneidleistung führen.
Gemäß einem dieser Merkmale liegt der Gelenkbolzen im Schnittpunkt der Verlängerungen der Amboßfläche und der Schneide. Durch die erfindungsgemäße Verhinderung des Herausrutschens des Schnittgutes aus dem Scherenmaul erübrigt sich die seitliche Versetzung des Gelenkbolzens,die, wie schon erwähnt, zu einem während des Schnittes zunehmenden Schneidkraftverlust führt. Bei der erfindungsgemäßen Lage des Gelenkbolzens gibt es keinen Schneidkraftverlust während des Schnittes und die Länge der Messerbacke für einen gegebenen Astdurchmesser kann kürzer sein.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der Hinterschliff der Schneide ein Hohlschliff. Beim Durchschneiden eines Astes mit einer Amboßschere treten oftmals Quer- und Torsionstelastungen der Scherenbacken auf, derart, daß die eine Backe quer zur Schwenkebene in die eine Richtung, die andere in die andere Richtung gebogen und, bei einer langen und dünneren Messerbacke, diese auch verdreht wird, wonach sich die Schneide nicht mehr Senkrecht, sondern schräg zur Amboßfläche hin bewegt. In der Folge 2
Claims (6)
- AT 402 775 B treten einander verstärkende starke Querkräfte auf, welche die Messerbacke sogar plastisch verformen können. Die erfindungsgemäße Lösung des Rutschproblems ermöglicht mehrere Gegenmaßnahmen, welche, zusammen genommen, diese nachteiligen Wirkungen der Querkräfte ver - ringern bzw. verhindern. Der Maulöffnungswinkel kann groß, die Amboß- und die Messerbacke folglich extrem kurz, der Kreuzungsbereich des Amboßschenkels und des Messerschenkels relativ länger sein. Zudem kann der Kreuzungsbereich besonders breit sein. Dies ergibt eine gegen Querbelastungen hochstabile gegenseitige Lagerung der Scherenbacken und extrem kurze Hebelarme (kurze Backen) für die Querkräfte. Es kann deshalb bei der erfindungsgemässen Schere eine geringere Dicke der Messerbacke und für den Hinterschliff der Schneide ein Hohlschliff vorgeschlagen werden. Beide Maßnahmen erhöhen die Schneidleistung der Schere. Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal hat der Griffteil des Amboßschenkels einen U-förmigen Querschnitt und er umfasst teilweise bei der geschlossenen Schere den Griffteil des Messerschenkels, wobei entlang den Enden des U:s eine nach außen ragende Klemmschutzleiste vorgesehen ist. Die Klemmschutzleiste verhindert das Einklemmen einer Hautfalte der Innenhand zwischen den Griffhälften der Schere. Folglich kann der Griffteil des Amboßschenkels, in der Schwenkebene gesehen, besonders breit und somit biegefest sein. Dies ermöglicht es, zusammen mit den vorgenannten Merkmalen, einen hochbelastbaren Amboßschenkel einschliesslich der Amboßbacke als einen herstellungstechnisch billigen Kunststoffgußteil anzufertigen. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf die geschlossene Schere, Fig. 2 eine Seitenansicht der Schere, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Scherengriff. Fig. 4 einen Längsschnitt durch die geschlossene Schere, Fig. 5 einen Längsschnitt durch die offene Schere, Fig. 6 eine Draufsicht auf das offene Scherenmaul, im Maßstab 2:1, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Amboßfläche, im Maßstab 2 : 1 und Fig. 8 einen Querschnitt durch die Messerbacke, im Maßstab 5:1. Der Amboßschenkel ist ein Alu-Druckgußteil, in billiger Ausführung ein Kuststoffteil. Er besteht aus der Amboßbacke 1 mit der Amboßfläche 2 und den Zähnen 16, der Tasche und der ersten Griffhälfte 4. Der Messerschenkel besteht aus der Messerbacke 5 mit der Schneide 6 mit Hinterschliff 7, dem Kreuzungsbereich 8 und der zweiten Griffhälfte 9 mit dem aufgesteckten Kunststoffgriff 10. Er kreuzt den Amboßschenkel, wobei der Kreuzungsbereich 8 die in der Schwenkebene 18 verlaufende Tasche im Kreuzungsbereich 3 des Amboßschenkels durchsetzt. Die Weite zwischen den Taschenwandungen entspricht in Teilbereichen der Dicke des Messerschenkels. Der Messerschenkel ist ein 2 mm dicker Stahlstanzteil. Ein Gelenkbolzen A ist in senkrecht zur Schwenkebene durch die Taschenwandungen verlaufenden Bohrungen mit Gleitpassung gelagert und durchsetzt den Messerschenkel mit Preßpassung. Der Gelenkbolzen A liegt in der Verlängerung 11 der Amboßfläche 2 und in der Verlängerung 12 der Schneide 6. Der Griffteil 4 des Amboßschenkels hat einen U-förmigen Querschnitt und umfasst bei der geschlossenen Schere teilweise den Griffteil 9,10 des Messerschenkels. Klemmschutzleisten 13 erstrecken sich entlang den Innenkanten des Griffteiles 4 nach aussen. Die im Griffteil 4 gelagerte Blattfeder 14 wirkt auf den Griff 10 des Messerschenkels und öffnet die Schere. An der Amboßbacke 1 ist ein in die Maulöffnung 19 ragendes Zahnpaar 16-16 spiegelsymmetrisch um die Schwenkebene 18 angeordnet (Fig.6 und 7). Der Winkel ß zwischen der Wirkflanke 17 der Zähne und der Amboßfläche 2 ist gleich dem Maulöffnungswinkel a der offenen Schere. Letzterer ist bei dem Ausführungsbeispiel 36°. Aus Fig. 7 wird deutlich, daß die Zähne 16 ausserhalb der Amboßfläche 2 liegen. Fig.5 zeigt das Scherenmaul im Zugriff auf dem dicksten von der Schere erfassbaren Ast 20. Das Ausführungsbeispiel ist für einen grössten Astdurchmesser von 16 mm ausgelegt. Fig.8 zeigt die mit Hohlschliff 7 hinterschliffene Schneide 6 der Messerbacke 5 im Querschnitt. Der Schuber 15 arretiert die geschlossene Schere. Patentansprüche 1. Amboßgartenschere mit einem, eine starre Amboßbacke (1) mit einer die Schwenkebene (18) senkrecht kreuzenden Amboßfläche (2), einen daran anschließenden Kreuzungsbereich (3) und eine erste Griffhälfte (4) aufweisenden Amboßschenkel, der einen Messerschenkel mit einer Messerbacke (5) mit Schneide (6) und Hinterschliff (7), einem daran anschließenden Kreuzungsbereich (8) und einer zweiten Griffhälfte (9,10) kreuzt und an diesen um Kreuzungsbereich mittels eines Gelenkbolzens (A) schwenkbar angelenkt ist, wobei die Maulöffnung (19) der Schere von der Amboßfläche (2) und der Schneide (6) begrenzt wird und die vollständige Trennung des Schnittgutes durch das bündige Auftreffen der Schneide (6) auf die Amboßfläche (2) erfolgt, 3 AT 402 775 B dadurch gekennzeichnet, daß an der Amboßbacke (1) seitlich außerhalb der Amboßfläche (2) zumindest ein in die Maulöffnung (19) ragender Zahn (16) mit einer auf den Ast (20) wirkenden Wirkflanke (17) vorgesehen ist.
- 2. Amboßgartenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Zahnpaar (16-16) spiegelsymmetrisch um die Schwenkebene (18) angeordnet ist.
- 3. Amboßgartenschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Wirkflanke (17) des Zahnes (16) und der Amboßfläche (2) eingeschlossene Winkel (ß) höchstens gleich ist dem Maulöffnungswinkel (a) der vollständig geöffneten Schere.
- 4. Amboßgartenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (A) im Schnittpunkt der Verlängerung (11) der Amboßfläche (2) und der Verlängerung (12) der Schneide (6) liegt.
- 5. Amboßgartenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterschliff (7) der Schneide (6) ein Hohlschliff (7) ist.
- 6. Amboßgartenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Griffhälfte (4) einen U-förmigen Querschnitt hat und bei der geschlossenen Schere die zweite Griffhälfte (9,10) teilweise umfasst, wobei entlang den Enden des U:s je eine nach außen ragende Klemmschutzleiste (13) vorgesehen ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 4
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- 1996-12-23 WO PCT/EP1996/005826 patent/WO1997024921A1/de active Application Filing
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Also Published As
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