AT402509B - Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination Download PDF

Info

Publication number
AT402509B
AT402509B AT85591A AT85591A AT402509B AT 402509 B AT402509 B AT 402509B AT 85591 A AT85591 A AT 85591A AT 85591 A AT85591 A AT 85591A AT 402509 B AT402509 B AT 402509B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
electrolyte
nitrogen
gas
gaseous
gas mixture
Prior art date
Application number
AT85591A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA85591A (de
Original Assignee
Linde Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde Ag filed Critical Linde Ag
Publication of ATA85591A publication Critical patent/ATA85591A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT402509B publication Critical patent/AT402509B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

AT 402 509 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kupfer durch elektrolytische Raffination.
Zur Herstellung von hochreinem Kupfer wird die elektrolytische Raffination weltweit angewandt. Zu diesem Zweck werden durch Verhüttung gewonnene Kupfer-Platten in einem sauren Elektrolytbad mittels Gleichstrom anodisch aufgelöst und auf dafür vorgesehene Kathodenbleche abgeschieden. Neben den Hauptbestandteilen (ca. 195 g/l H2SO4, ca. 43 bis ca. 45 g/l Cu, ca. 15 bis ca. 18 g/l Ni und ca. 0,03 g/l CI) enthält der Elektrolyt in Abhängigkeit von der angewandten Technologie, der Analyse der Einsatzstoffe und der Betriebszeit der Anlage eine Vielzahl von Zusätzen und Verunreinigungen, deren Konzentration sich wesentlich auf den wichtigsten Wirtschaftlichkeitsfaktor, die Stromausbeute, auswirkt. Eine Optimierung der Prozeßführung erfordert unter anderem eine ständige Überwachung der Elektrolytzusammensetzung. In einem Elektrolytbad nachgeschalteten Aufbereitungs- und Pufferbehälter werden durch Filtrieren, chemische Zusätze, Reinigungselektrolyse und teilweise Erneuerung des Elektrolyten vorgegebene Sollwerte im Elektrolyten eingestellt.
Zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei der elektrolytischen Umsetzung von Metallen wird in der US-A-3 793 165 vorgeschlagen, die mit einem Katalysator versehene Anode mit Wasserstoff zu beaufschlagen. Eine Diffusionsbarriere zwischen Katalysator und Elektrolyten, durch die eine saure Lösung von der Katalysatorseite aus in den Elektrolyten fließt, verhindert eine Anlagerung von Metallionen an dem Katalysator.
In der US-A-4 367 128 wird ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus wässrigen Lösungen beschrieben, bei dem eine poröse, katalytische Anode vorgesehen ist, durch die Wasserstoff geleitet wird. Auch bei diesem Verfahren wird ein Kontakt zwischen dem Wasserstoff und dem Elektrolyten vermieden. Beide Verfahren beruhen auf dem Prinzip, die Anodenfunktion durch Beaufschlagen mit Wasserstoff zu beeinflussen und so den Stromverbrauch zu senken.
Die bislang angewandte Aufbereitungsmethode ist jedoch nicht in der Lage, gelöste, oftmals die Elektrolyse behindernde Gase aus dem Elektrolyten auszutreiben. Obwohl die bekannte Aufbereitungsmethode aufwendig ist, muß etwa ein Zehntel der Gesamtelektrolytmenge ständig erneuert werden. Ein relativ hoher Kupferanteil, der sich nicht an den Kathodenblechen abscheiden läßt, bleibt im Elektrolyten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stromausbeute bei der Elektrolyse und die Reinheit des abgeschiedenen Kupfers zu erhöhen sowie eine Verlängerung der Lebensdauer des Elektrolyten zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Elektrolyten gasförmiger Stickstoff oder ein Gasgemisch von gasförmigem Stickstoff mit einem anderen Gas oder von gasförmigem Argon und/oder gasförmigem Helium eingeleitet wird.
Das Gas bzw. Gasgemisch wird über Spülrohre, Sparger, gasdurchlässige Sinterkörper oder ähnliche Begasungssysteme in das Elektrolytbad eingeleitet. Dies hat zur Folge, daß gasförmige Verunreinigungen, wie z.B. Sauerstoff, und Schwebeteilchen, wie z.B. Anodenschlamm, aus dem Elektrolyten ausgetragen werden.
Wie bereits erwähnt, ist dem Elektrolytbad üblicherweise ein Aufbereitungs- und Pufferbehälter nachgeschaltet, in dem durch Filtrieren, chemische Zusätze und Reinigungselektrolyse bestimmte Sollwerte des Elektrolyten eingestellt werden. Hiezu wird der Elektrolyt aus dem Elektrolytbad abgepumpt, über den Aufbereitungs- und Pufferbehälter geleitet und danach dem Elektrolytbad wieder zugeführt. Der erfindungsgemäß vorgesehene Gaseintrag kann nun in die Abzugsleitung, in den Aufbereitungs- und Pufferbehälter, in die Zuleitung zum Elektrolytbad oder auch direkt in das Elektrolytbad erfolgen. Vorzugsweise wird das Gas bzw. Gasgemisch in den Aufbereitungsbehälter geleitet.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird gasförmiger Stickstoff in den Elektrolyten eingeleitet. Stickstoff ist gegenüber dem Elektrolyten inert, beeinflußt also die chemische Beschaffenheit der Elektrolytbestandteile nicht. Stickstoff ist leicht zu handhaben und kann vorort beispielsweise in Flüssiggastanks gespeichert werden. Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, den gasförmigen Stickstoff mit einem anderen Gas zu mischen und das Gasgemisch in den Elektrolyten einzutragen. Die im Elektrolyten enthaltenen gasförmigen Verunreinigungen bzw. Schwebeteilchen lassen sich besonders leicht durch ein Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, Stickstoff und Ammoniak, Stickstoff und Chlor oder Stickstoff und Kohlenwasserstoff austreiben. Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, gasförmiges Argon und/oder gasförmiges Helium in den Elektrolyten einzutragen.
Durch die Wahl der Gasart, die Gasmenge und die Art des Gaseintragssystems läßt sich die Restverunreinigung des Elektrolyten einstellen. Vorzugsweise wird die Menge und/oder Zusammensetzung des einzutragenden Gases oder Gasgemisches in Abhängigkeit von der Elektrolytzusammensetzung automatisch gesteuert. Zweckmäßigerweise wird aus dem Elektrolyten austretendes Abgas nachbehandelt. 2

Claims (6)

  1. AT 402 509 B Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Stromausbeute verbessert und eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer des Elektrolyten erreicht. Es muß weniger neuer Elektrolyt nachgesetzt werden. Außerdem wird eine höhere Reinheit des abgeschiedenen Kupfers erreicht. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kupfer durch elektrolytische Raffination, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einleiten von gasförmigem Stickstoff oder eines Gasgemisches von gasförmigem Stickstoff mit einem anderen Gas oder von gasförmigem Argon und/oder gasförmigem Helium in den Elektrolyten gasförmige Verunreinigungen und Schwebeteilchen aus dem Elektrolyten ausgetrieben werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff in den Elektrolyten eingeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Ammoniak in den Elektrolyten eingeleitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Kohlenwasserstoffen in den Elektrolyten eingeleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Elektrolyten austretendes Abgas katalytisch behandelt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und/oder Zusammensetzung des einzuleitenden Gases oder Gasgemisches in Abhängigkeit von der Elektrolytzusammensetzung automatisch gesteuert wird. 3
AT85591A 1990-04-27 1991-04-24 Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination AT402509B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904013551 DE4013551A1 (de) 1990-04-27 1990-04-27 Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA85591A ATA85591A (de) 1996-10-15
AT402509B true AT402509B (de) 1997-06-25

Family

ID=6405268

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT85591A AT402509B (de) 1990-04-27 1991-04-24 Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT402509B (de)
DE (1) DE4013551A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3793165A (en) * 1971-12-27 1974-02-19 Prototech Co Method of electrodeposition using catalyzed hydrogen
US4367128A (en) * 1981-03-05 1983-01-04 Exxon Research And Engineering Co. Energy efficient self-regulating process for winning copper from aqueous solutions

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3793165A (en) * 1971-12-27 1974-02-19 Prototech Co Method of electrodeposition using catalyzed hydrogen
US4367128A (en) * 1981-03-05 1983-01-04 Exxon Research And Engineering Co. Energy efficient self-regulating process for winning copper from aqueous solutions

Also Published As

Publication number Publication date
DE4013551A1 (de) 1991-10-31
ATA85591A (de) 1996-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69115458T2 (de) Elektrolysezelle und Verfahren zu ihrem Betrieb
EP0412175B1 (de) Verfahren zum Entfernen von Stickstoffverbindungen aus Flüssigkeiten
KR910001822B1 (ko) 세륨 및 희토류 원소의 분리공정
EP0054606B1 (de) Verfahren zur Verringerung des Säuregehaltes einer salpetersauren Lösung unter Verwendung eines Elektrolysestromes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0063560B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung bzw. Entgiftung von Cr-(VI)-haltigen Abwässern oder Lösungen
AT402509B (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination
DE3602683A1 (de) Verfahren zur durchfuehrung der hcl-membranelektrolyse
DE60111558T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtrennung und zerstörung von gelöstem nitrat
EP0245279B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen oxidation von schwefelsauren chrom-iii-lösungen zu chrom-vi-lösungen
DE19506242C2 (de) Verfahren zur direkten elektrochemischen Oxidation von sulfithaltigen Lösungen, insbesondere Abwässern aus Gasreinigungsanlagen
DE19850318C2 (de) Verfahren zum elektrochemischen oxidativen Abbau organischer Verbindungen
DE10300597A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur vollständigen Regenerierung von Metallchlorid-Ätzlösungen für Kupferwerkstoffe
DE19850524C2 (de) Nitratfreies Recycling-Beizverfahren für Edelstähle
DE2611762C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Elektrolysezellen
DE19607745C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von thoriertem Wolframschrott
EP0126170B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von SO2 aus SO2-haltigen Gasen
DE2312297C3 (de) Verfahren zur Herstellung von elementarem Fluor
DE623336C (de)
DE1793505C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfoxid
WO2015000002A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen oxidation von fe2+ - chlorid - lösungen
DE4142160C1 (de)
DE1222899B (de) Verfahren zur Abscheidung von Arsen aus arsenhaltiger Schwefelsaeure durch Elektrolyse
EP0029083A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Stickstoffmonoxid und Alkalihydroxid aus wässrigen Lösungen von Alkalinitrit durch Elektrolyse
DE4118725A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vollstaendigen regeneration von aetzloesungen
EP0573743A2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Entgiftung oder Regeneration einer Cyanid enthaltenden wässrigen Lösung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
UEP Publication of translation of european patent specification
REN Ceased due to non-payment of the annual fee
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee