DE623336C - - Google Patents

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DE623336C
DE623336C DENDAT623336D DE623336DA DE623336C DE 623336 C DE623336 C DE 623336C DE NDAT623336 D DENDAT623336 D DE NDAT623336D DE 623336D A DE623336D A DE 623336DA DE 623336 C DE623336 C DE 623336C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B4/00Hydrogen isotopes; Inorganic compounds thereof prepared by isotope exchange, e.g. NH3 + D2 → NH2D + HD
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D59/00Separation of different isotopes of the same chemical element
    • B01D59/38Separation by electrochemical methods
    • B01D59/40Separation by electrochemical methods by electrolysis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B5/00Water
    • C01B5/02Heavy water; Preparation by chemical reaction of hydrogen isotopes or their compounds, e.g. 4ND3 + 7O2 ---> 4NO2 + 6D2O, 2D2 + O2 ---> 2D2O

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  • Electrochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von schwerem Wasser und schwerem Wasserstoff Eine bekannte Methode zur Gewinnung bzw. Anreicherung von schwerem Wasser beruht darauf, daß bei der elektrolytischen Wasserzersetzung sich das schwere Wasser in der unzersetzt zurückbleibenden Elektrolvtliisung anreichert, und zwar bis zu erllehlichen Prozentsätzen, wenn kein frisches Wasser zugeführt wird. Hierbei nimmt also die Gesamtmenge an Elektrolytlösung dauernd ab, beispielsweise bis auf 1/10000 oder 1/100000 der Anfangsmenge, je nach der gewünschten Konzentration des schweren Wasser. Damit der in dem Wasser zur Erhöhung der Leitfähigkeit gelöste Stoff, beispielsweise Alkalihydroxyd, hierbei nicht untunlich hohe Konzentrationen annimmt, muß man von Zeit zu Zeit eine gewisse Menge desselben aus der Lösung entfernen, so daß die Elektrolytkonzentration in praktisch brauchbaren Grenzen bleibt. Dabei soll aber nach Möglichkeit nichts von dem bereits angereicherten Wasser stoff verlorengehen und auch kein unangereicherter hinzukommen. Xlan hat diese For-<lerung bisher in der Weise erfüllt, daß man von Zeit zu Zeit aus dem größten Teil der Elektrolytlösung das nasser restlos abdestilliert und das Destillat mit dem zurückgelassenen kleineren Teil der Elektrolytlösung wieder vereinigt. Um bei Benutzung von Alkalihydroxyd mit dem Destillationsrückstand nichts von dem hereits angereicherten Wasserstoff (in der Hydroxylgruppe) zu verlieren, hat man das Alkalihydroxyd vor der Destillation durch Einleiten von CO2 in Carbonat oder Bicarbonat verwendelt. Das Carbonat scheidet sich zunächst noch kristallwasserhaltig aus. Das Kristallwasser kann durch Calcinieren ebenfalls abgetrieben und zurückgewonnen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den gewünschten Zweck auf wesentlich einfachere Weise dadurch erreichen kann, daß man den in dem Wasser zur Erhöhung der Leitfähigkeit gelösten Stoff auf elektrolytischem Wege aus der Lösung entfernt, und zwar in einen solchen Maße, daß seine Konzentration in der verbleibenden Lösung in für die elektrolytische Wasserzersetzung praktisch brauchbaren Grenzen bleibt. Diese elektrolytische Entfernung des gelösten Stoffes kanit fortlaufend oder von Zeit zu Zeit geschehen.
  • Für den Fall der Benutzung von Alkalilaugen als Elektrolytlösung geschieht die Entfernung des Alkalis vorteilhaft durch eine Elektrolyse mit Quecksilberkathode nach Art der bekannten Amalgamzellen, wobei sich das Alkalimetall unter Amalgambildung abscheidet. Diese Elektrolyse kann periodisch oder am zweckmäßigsten fortlaufend gleichzeitig mit der elektrolvtischen Wasserzersetzung erfolgen, indem man die Lösung dauernd im Kreislauf durch die Amalgamzelle, die Wasserzersetzungszelle und einen Vorratshehälter hindurchzirkulieren läßt. Statt der Benutzung einer besonderen Amalgamzelle kann man auch in dieWasserzersetzungszelle eine Quecksilberhilfskathode einbauen und z. P. beide Elektrolysen mit gemeinsamer Anode betreiben. Wenn die Strommenge an der Quecksilberkathode sich zu der an der Wasserstoff entwickelnden Kathode wie die Molekühnenge alkalihydroxyd in der Elektrolytlösung zur doppelten Molekülzahl Wasser verhält, so bleibt die Laugenkonzentration bei dauernd abnehmender menge konstant. Für eine eteva 25%ige Kalilauge ist dieses Strommengenverhältnis beispielsweise 5,35 : 100.
  • Auf eine genaue Innehaltung des berechneten Stromverhältnisses kommt es ilicllt an mäßige Schwankungen in der Laugenkonzentration oline weiteres zulässig sind. Um das abgeschiedene Alkalimetall aus dem Kathodenquecksilber wieder zu entfernen, läßt man das Amalgam zweckmäyig in an sich bekannter Weise zwischen dem Elektrolyseur und einem Zersetzungsapparat zirkulieren, in dem es mit \Vasser oder wäßriger Lauge unter Bildung von Wasserstoff und gelöstem Alkalihydroxyd reagiert, wobei übrigens, wie bekannt, auch in dem Zersetzungswasser eine gewisse Anreicherung von schwerem Wasser stattfindet.
  • Man kann das Amalgam aber auch zti anderen chemischen Zwecken ausnutzen. Das von Alkalimetall mehr oder weniger befreite Quecksilber kehrt in die elektrolytische Zelle zu rück.
  • Die in dem amalgamzersetzer gebildete Lauge kann zweckmäßig für einen neuen Elektrolyseansatz wieder verwendet werden, speziell auch dann, wenn die Anlage zur Gewinnung des schweren Wassers einer gewöhnlichen Wassereleletrolyse (mit Ergänzung des zersetzten Wassers) angegliedert ist, die in bekannter Weise den den vorangereicherten Elektrolvten für erstere liefert. Das Alkalihydroxyd bleibt auf diese Weise dem Gesamtelektrolysehetrieb dauernd erhalten.
  • Das vorliegende Verfahren ist auch bei Verwendung anderer Elektrolytlösungen als Alkalilaugen anwendbar. Z. B. kann man eine wäßrige Lösung von Perclilorsäure mit einem gewissen stationär bleibenden Gehalt an Chlorsäure und Salzsäure elektrolysieren.
  • Hierbei ist der Stromeffekt in der Hauptsache Wasserzersetzung; es entweicht aber auch etwas Chlor an der Anode. Durch passende Wahl der Bedingungen von Elektrodenmaterial, Stromdichte, Temperatur und Konzentration kann man nun erreichen, daß gerade so viel Chlor entuneicht, wie in der gleichzeitig zersetzten Wassermenge im ganzen enthalten war, so daß die Gesamtkonzentration an gebundenem Chlor in der Lösung konstant bleibt. Damit zur Aufrechterhaltung der richtigen Verllältnisse die HCl-Konzentraton nicht zu klein wird, ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise eine geringe kathodische Reduktion der Chlorsäuren zuzulassen. Zum Zweck dieser Reduktion können auch besondere fiilfskatlioden o<ler Hilfszellen mit anderen Bedingungen der Strmdichte und Temperatur angewendet werden.
  • Ein anderes Beispiel für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens bietet die Verwendung einer wäßrigen Chromsäurelösung als Elektrolytlösung, wobei die Entfernung der überflüssig werdenden Anteile des Zusatzstoffes (Chromsäure) durch elektrolytische Chromabscheidung (als metallisches Chrom an der Kathode) bewirkt wird. Bei der gewöhnlichen Verchromung mit derartigen Lösungen beträgt unter den üblichen Bedingtiiigen die kathodische Stromausbeute nur etwa 10 bis 20 %. Der Rest wird im wesentlichen für Wasserstoffentwicklung verbraucht. Wird beispielsweise eine etwa 21%ige Cr O3-Lösung in bekannter Weise unter solchen Bedingungen elektrolysiert. daß der Stromanteil für Chromabscheidung sich zu dem für Wasserstoffabscheidung wie t : 7 verhält, so bleibt die Chromkonzentration der Lösung bei dauernd abnehmender Elektrolytmenge konstant.
  • Die erwähnte elektrolvtische Chromabscheidung aus CrOs-Lösungen ist bekanntlich nur bei Gegenwart geringer Mengen Fremdsäuren durchführbar, wobei gewöhnlich Schwefelsäure als Fremdsäure benutzt wird.
  • Soweit diese nicht in Form von Sulfid mit dem Chrom zusammen ausgeschieden wird, reichert sie sich in der allmählich zusammenschrumpfenden Lösungsmenge an, und der tZberschuß ist dann von Zeit zu Zeit in der Gesamtmenge oder in entsprechend kürzeren Zeitabständen in nitr einem Teil der Lösung in einer in der Galvanotechnik üblichen Weise, zweckmäßig mittels Bariumoxyd, auszufällen.
  • Selbstverständlich bleibt es bei dem vorliegenden Verfahren unbenommen, daneben noch andere Verfahren zur Verarbeitung der Elektrolytlösung zu benutzen, z. B. das eingangs erwähnte Destillationsverfahren oder ein Ausfällungsverfahren. Dies wird besonders dann manchmal angebracht sein. wenn der benutzte Elektrolyt Verunreinigungen enthielt, die sich nach dem vorliegenden Verfahren nicht oder nur schwer entfernen lassen und die sich sonst bis zu störenden Konzentrationen anreichern würden. Die Anwendung der anderen umständlicheren Verfahren kann dann aber eine vergleichsweise sehr beschränte bleiben.
  • Wie die bekannten elektrolytischen Verfahren zur Gewinnung von schwerem Wasser, so liefert natürlich auch das vorliegende nicht nur eine an schwerem Wasser angereicherte Lösung, sondern, sobald diese Anreicherung einen gewissen Grad erreicht hat, in dem an der Kathode entwickelten Wasserstoff zugleich auch ein Gas, dessen Gehalt an schwerem Wasserstoff größer ist. als dem Verhältnis von gebundenem schwerem zu leichtem Wasserstoff in der Ausgangslösung entspricht.
  • Das vorliegende Verfahren besitzt den weiteren Vorteil, daß man damit in einer ununterbrochenen Betriebsperiode ein viel größeres Einengungsverhältnis der Elektrolytlösung erreichen kann als bisher, da dieses verhältnis nur noch durch die Volumina der benutzten Apparate begrenzt ist. Zweckmäßig arbeitet man mit elektrolytischen Zellen von bei gegebener Strombelastung bzw. Elektrodengröße möglichst kleinem Elektrolytvolumeti in Verbindung mit einem Vorratsbehälter von relativ großem Fassungsvermögen, wobei z. B. durch einen Kreislauf des Elektrolyten dafür zu sorgen ist, daß eine ständige Durchmischung der gesamten Elektrolytlösung stattfindet. Das hiermit in einem Zuge erreichbare Einengungsverhältnis kann beispielsweise leicht = too : r oder größer gemacht werden, wobei man noch den besonderen Vorteil hat, daß die Zellen dauernd gefüllt sind und somit während der ganzen Zeit mit ihrer vollen Belastungsfähigkeit ausgenutzt werden isönnen.
  • Beispiel 1 Der gesamte aus 23%iger Kalilauge bestehende Elektrolyt eines normalen Großelektrolyseurs für Wasserzersetzung, der etwa 20 t Wasser enthält und durch längere Benutzung eine Voranreicherung an schwerem Wasser auf etwa I : 1000 erhalten hat, wird in einen Vorratsbehälter gefüllt, der mit einer Batterie von 20 hintereinandergeschalteten, sehr eng gebauten. gut gekühlten Wasserzersetzungszellen für 2000 Amp. und einer Amalgamzelle in Kreislaufverbindung steht.
  • Diese Kreisströmung wird durch den Auftrieb der Gasblasen in den Zellen bewirkt.
  • Die niedrig gebauten Wasserzersetzungszellen haben Nickelelektroden in 5 min Abstand und außer dem Elektrodenzwischenraum praktisch keine sonstigen von Elektrolyt erfüllten Räume. Der Flektrolytinhalt jeder Zelle beträgt einschließlich Zubehör nur etwa 61.
  • Die Amalgamzelle hat Nickelanoden; sie ist mit den anderen Zellen hintereinandergeschaltet. Ihre Quecksilberkathode steht in einer aus der Alkalichlorideelektrolyse bekannten Weise mit einem Amalgamzersetzer in Kreislaufverbindung. Das Verhältnis der Wasserzersetzung zur Natriumentfernung beträgt bei dieser Anordnung also 20 : 1, in Äquivalenten gemessen. Verschiebungen in der Laugenkonzentration, die auf einer nicht genau stimmenden Anpassung dieses Verhältnisses an die gegebene Konzentration beruhen, werden z. B. durch zeitweises Abschalten der Amalgamzelle bzw. einer Wasserzersetzungszelle ausgeglichen, wobei aber eruebliche Schwankungen der Konzentration, z. B. zwischen 15 und 30 %. zulässig sind. so daß keine ständige Beobachtung notwendig ist.
  • Der Strom von 2000 Amp. zersetzt in deii 20 Zellen täglich 320 kg Wasser. so daß in etwa () 3 Tagen die Einengung von 20 0oo kg auf das zur Füllung der Batterie nötige Milldestmaß von etwa 130 1, also auf den 154. Teil erreicht ist. Das schwere Wasser ist (bei einem Anreicherungsfaktor = 5) in diesem ltest dann atif etwa 5 0/o angereichert. Nun werden die Wasserzersetzungszellen nach und nach abgeschaltet und der Elektrolytinhalt der abgeschalteten zu den immer übriggebliebenen gegeben, während die Amalgamzelle entsprechend kürzere Zeiten oder mit schwächeren Strömen betrieben wird, so daß nach ganz kurzer Zeit mir noch eine Wasserzersetzungszelle und die Amal gamzelle mit zusammen 15 1 Elektrolytinhalt übrig sind. Die Einengung beträgt jetzt l o : I und der Gehalt an schwerem Wasser im Rest etwa 29 e/0. Es wird alsdann mittels der Amalgamzelle der Alkaligehalt besonders stark, etwa auf l/o der normalen Konzentration erniedrigt, dann die Amalgamzelle, deren Betrieb mit einer kleineren Flüssigkeitsmenge nicht mehr möglich ist, abgeschaltet und die letzte Wasserzersetzungszelle noch weiter betrieben, auch wenn sie nicht mehr voll gefüllt ist. Sie kann bis etwa 1/@ ihres normalen Inhalts betrieben werden. wobei die Stromstärke allmählich vermindert wird. So erhält man schließlich etwa 1 1 I.auge mit einem Gehalt an schwerem Wasser von 99,5 % des Gesamtwassers, aus der durch Neutralisieren mit CO2. Destillieren und Calcinieren etwa 1 1 praktisch reines schweres Wasser erhalten wirts. Falls notwendig, kann natürlich durch Umfüllen in eine entsprechend kleinere Apparatur die Anreicherung noch weiter getrieben werden. Begnügt man sich umgekehrt mit einer geringeren E4onzentration des schweren Wassers, so beendigt man die Einengung schon entsprechend früher. wobei auch die Gesamtausbeute an schwerem Wasser, die in obigem Beispiel nur tee der ursprünglich vorhandenen Menge beträgt, wesentlich besser ist.
  • Diese Gesamtausbeute, ebenso wie die Stromausnutzung kann man im übrigen in bekannter Weise bedeutend erhöhen, indem man den entwickelten Wasserstoff bzw. das Knallgas, der von einem gewissen Einengungsverhältnis (beim Anreicherungsfaktor 5 etwa 7,5 : 1)@ ab ebenfalls einen größeren Gehalt an schwerem Wasserstoff hat als die Auigangslösung, von diesem Zeitpunkt ab verbrennt und das daraus entstandene Wasser eingeteilt in Portionen zunehmenden Gehaltes an schwerem Wasser. bei einer Wiederholung des ganzen Prozesses der Elektrolytlösung zusetzt, die einzelnen Portionen tunlichst zu denjenigen Zeitpunkten, wo die Elektrolytlösung den gleichen Gehalt an schwerem Wasser hat wie das zugesetzte Verbrennungswasser. Hierbei verliert man nur den während der ersten 13/15 der Einengung entwickelten schweren Wasserstoff, das ist etwa 1/3 der ursprünglich vorhandenen Menge desselben.
  • Ein bestimmter Gehalt der unzersetzteil Elektrolytlösung ati schwerem Wasser wird hierbei schon wesentlich früher erreicht, als oben angegeben.
  • Falls die im ersten Teil der Elektrolyse entwickelten Gasc einzeln zu beliebigen Zwecken nutzbar gemacht werden sollen. müssen die Wasserzersetzungszellen mit Diaphragmen versehen sein. Sie lassen sich dann aber kaum so eng und mit so geringem Elektrolytvolumen herstellen wie ohne Diaphragma. In einem solchen Fall kann es zweckmäßig sein, den geschilderten Arbeits gang auf zwei Aggregate zu verteilen, von denen das erste nur bis zu dem Grade einengt, bei dem die Wasserstoffverbrennung lohnend wird (etwa 7 : 1) und mit normalen Wasserzersetzungszellen mit Diaphragma ausgerüstet ist, während das zweite, mit Zellen ohne Diaphragma und Knallgasverbrennung, die weitere Einengung besorgt.
  • Beispiel 2 An einem normalen, bipolar gebauten Gro3-elektrolyseur für Wasserzersetzung mit Alkalilauge als Elektrolyt, der aus r70 Einzelzellen besteht, wird ein Teil von 20 Einzelzellen ahgesondert. Während die 150 restlichen Zellen in iiblicher Weise mit frischem Speisewasser versorgt werden. arbeiten die abgesonderten 20 Zellen ohne Speisewasser (zusammen mit einer Amalgamzelle) mit einem Elektrolytvorrat (inentsprechendem Behälter), der in einer vorhergehenden Betriebsperiode den Inhalt der rDo anderen bildete und dabei mit schwerem Wasser vorangereichert wurde.
  • Diese Zellen und speziell die aus ihnen stammenden Gase. die beliebig verwendet werden können, werden unter Rückleitung des Kondensats besonders gut gekühlt. um Verluste durch Verdampfung zu vermeiden. Wenn der Elektrolytvorrat bis auf das zum Betrieb der 20 Zellen nötige Volumen, also auf 2/t5, eingeengt ist, werden die Zellen entleert und ihr Inhalt darauf in einem zweiten System der in Beispiel 1 geschilderten Art mit Zellen ohne Diaphragma weiter eingeengt, während das Knallgas verbrannt wird um in einer späteren Betriebsperiode der Elektrolytlösung zugesetzt zu werden. Die 20 Zellen nebst ihrem Vorratsbehälter werden nach der Ent leerung mit der Elektrolytlösung aus den 150 Zellen neu beschickt, während die 150 Zellen mit der in den Amalgamzersetzern in einer vorhergehenden Betriebsperiode gebildeten Lauge gefüllt werden. Das zweite System wird so dimensioniert, daß es die gleiche Dauer einer Betriebsperiode erhält wie das erste. Unter diesen Umständen ist der für die Gewinnung des schweren Wassers anzurechnende Stromverbrauch nur 1/7 des sonst benötigten, und auch vliese Energie kann zu einem großen Teil bei der Knallgasverbrennung in Form von hochwertiger warme z<irückgewonnen werden.

Claims (7)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Gewinnung oder Anreicherung von schwerem Wasser und gegebenenfalls schwerem Wasserstoff durch elektrolytische Wasserzersetzung bei weitgehend zusammenschrumpfender Lösungsmenge unter Entfernung der überflüssig werdenden Anteile des zur Erhöhung der Leitfähigkeit dem Wasser zugesetzteil Stoffes, dadurch gekennzeichnet. <laß diese Entfernung auf elektrolyti<cliem Wege bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t uliter Verwendung von alkalihydroxyd als Elektrolyt, <ladurcli gekeiinzeiclinet. <laß die Entfernung des überschüssigen Alkalis durch Elektrolyse mit Quecksilberkathoden erfolgt, wobei das gebildete amalgam zweckmäßig im Kreislauf wieder zersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Amalgamzersetzer gebildete Alkalilauge wieder für einen neuen Elektrolyseansatz bzw. für die die vorangereicherte Elektrolytlösung liefernde gewöhnlicheWasserzersetzungsanlage verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Benutzung einer wäßrigen Lösung von Chlor-Sauerstoff-Säuren als Elektrolyt, die auch einen kleinen Gehalt an Salzsäure haben können.
  5. D. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Benutzung wäßriger Chromsäurelösung als Elektrolyt.
  6. 6. Vorrichtung und Betriebsweise zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung möglichst eng gebauter Zersetzungszellen in Verbindung mit einem relativ großen Elektrolytvorratsbehälter, wobei zweckmäßig für eine ständige Mischung der ganzen Elektrolytmenge gesorgt wird.
  7. 7 Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Unterteilung der Einengung der Elektrolytlösung in mehrere Perioden, wobei in der ersten Periode Zersetzungszellen mit getrennter Auffangung von Wasser-Stoff und Sauerstoff benutzt werden, in der oder den weiteren Perioden dagegen Zellen ohne Gastrennung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147203B (de) * 1956-06-16 1963-04-18 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren zur Herstellung von mit Deuterium angereichertem Wasser oder Wasserstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147203B (de) * 1956-06-16 1963-04-18 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren zur Herstellung von mit Deuterium angereichertem Wasser oder Wasserstoff

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