DE4013551A1 - Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch elektrolytische raffination

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Ernst Dr Sc Techn Wandke
Reinhard Dipl Ing Strigl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kupfer durch elektrolytische Raffination.
Zur Herstellung von hochreinem Kupfer wird die elektrolytische Raffination weltweit angewandt. Zu diesem Zweck werden durch Verhüttung gewonnene Kupfer-Platten in einem sauren Elektrolytbad mittels Gleichstrom anodisch aufgelöst und auf dafür vorgesehenen Kathodenblechen abgeschieden. Neben den Hauptbestandteilen (ca. 195 g/l H2SO4, ca. 43 bis ca. 45 g/l Cu, ca. 15 bis ca. 18 g/l Ni und ca. 0,03 g/l Cl) enthält der Elektrolyt in Abhängigkeit von der angewandten Technologie, der Analyse der Einsatzstoffe und der Betriebszeit der Anlage eine Vielzahl von Zusätzen und Verunreinigungen, deren Konzentration sich wesentlich auf den wichtigsten Wirtschaftlichkeitsfaktor, die Stromausbeute, auswirkt. Eine Optimierung der Prozeßführung erfordert unter anderem eine ständige Überwachung der Elektrolytzusammensetzung. In einem dem Elektrolytbad nachgeschalteten Aufbereitungs- und Pufferbehälter werden durch Filtrieren, chemische Zusätze, Reinigungselektrolyse und teilweise Erneuerung des Elektrolyten vorgegebene Sollwerte im Elektrolyten eingestellt.
Die bislang angewandte Aufbereitungsmethode ist jedoch nicht in der Lage, gelöste, oftmals die Elektrolyse behindernde Gase aus dem Elektrolyten auszutreiben. Obwohl die bekannte Aufbereitungsmethode aufwendig ist, muß etwa ein Zehntel der Gesamtelektrolytmenge ständig erneuert werden. Ein relativ hoher Kupferanteil, der sich nicht an den Kathodenblechen abscheiden läßt, bleibt im Elektrolyten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stromausbeute bei der Elektrolyse und die Reinheit des abgeschiedenen Kupfers zu erhöhen sowie eine Verlängerung der Lebensdauer des Elektrolyten zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Elektrolyten ein inertes und/oder ein reaktives, insbesondere reduzierend wirkendes, Gas oder Gasgemisch eingeleitet wird.
Das Gas bzw. Gasgemisch wird über Spülrohre, Sparger, gasdurchlässige Sinterkörper oder ähnliche Begasungssysteme in das Elektrolytbad eingeleitet. Dies hat zur Folge, daß gasförmige Verunreinigungen, wie z. B. Sauerstoff, und Schwebeteilchen, wie z. B. Anodenschlamm, aus dem Elektrolyten ausgetragen werden.
Wie bereits erwähnt, ist dem Elektrolytbad üblicherweise ein Aufbereitungs- und Pufferbehälter nachgeschaltet, in dem durch Filtrieren, chemische Zusätze und Reinigungselektrolyse bestimmte Sollwerte des Elektrolyten eingestellt werden. Hierzu wird der Elektrolyt aus dem Elektrolytbad abgepumpt, über den Aufbereitungs- und Pufferbehälter geleitet und danach dem Elektrolytbad wieder zugeführt. Der erfindungsgemäß vorgesehene Gaseintrag kann nun in die Abzugsleitung, in den Aufbereitungs­ und Pufferbehälter, in die Zuleitung zum Elektrolytbad oder auch direkt in das Elektrolytbad erfolgen. Vorzugsweise wird das inert und/oder das reaktiv wirkende Gas bzw. Gasgemisch in den Aufbereitungsbehälter geleitet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird gasförmiger Stickstoff in den Elektrolyten eingeleitet. Stickstoff ist gegenüber dem Elektrolyten inert, beeinflußt also die chemische Beschaffenheit der Elektrolytbestandteile nicht. Stickstoff ist leicht zu handhaben und kann vorort beispielsweise in Flüssiggastanks gespeichert werden. Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, den gasförmigen Stickstoff mit einem anderen Gas zu mischen und das Gasgemisch in den Elektrolyten einzutragen. Die im Elektrolyten enthaltenen gasförmigen Verunreinigungen bzw. Schwebeteilchen lassen sich besonders leicht durch ein Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, Stickstoff und Ammoniak, Stickstoff und Chlor oder Stickstoff und Kohlenwasserstoff austreiben. Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, gasförmiges Argon und/oder gasförmiges Helium in den Elektrolyten einzutragen.
Durch die Wahl der Gasart, die Gasmenge und die Art des Gaseintragssystems läßt sich die Restverunreinigung des Elektrolyten einstellen. Vorzugsweise wird die Menge und/oder Zusammensetzung des einzutragenden Gases oder Gasgemisches in Abhängigkeit von der Elektrolytzusammensetzung automatisch gesteuert. Zweckmäßigerweise wird aus dem Elektrolyten austretendes Abgas nachbehandelt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Stromausbeute verbessert und eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer des Elektrolyten erreicht. Es muß weniger neuer Elektrolyt nachgesetzt werden. Außerdem wird eine höhere Reinheit des abgeschiedenen Kupfers erreicht.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kupfer durch elektrolytische Raffination, dadurch gekennzeichnet, daß in den Elektrolyten ein inertes und/oder ein reaktives, insbesondere reduzierend wirkendes, Gas oder Gasgemisch eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiger Stickstoff in den Elektrolyten eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiges Argon in den Elektrolyten eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiges Helium in den Elektrolyten eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff in den Elektrolyten eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Ammoniak in den Elektrolyten eingeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Chlor in den Elektrolyten eingeleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch aus Stickstoff und Kohlenwasserstoffen in den Elektrolyten eingeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Elektrolyten austretendes Abgas nachbehandelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und/oder Zusammensetzung des einzuleitenden Gases oder Gasgemisches in Abhängigkeit von der Elektrolytzusammensetzung automatisch gesteuert wird.
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US3793165A (en) * 1971-12-27 1974-02-19 Prototech Co Method of electrodeposition using catalyzed hydrogen
US4367128A (en) * 1981-03-05 1983-01-04 Exxon Research And Engineering Co. Energy efficient self-regulating process for winning copper from aqueous solutions

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AT402509B (de) 1997-06-25

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