AT398406B - Farbband-kassette für eine schreibmaschine od.dgl. - Google Patents
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Description
AT 398 406 B
Die Erfindung richtet sich auf eine Farbband-Kassette für eine Schreibmaschine od. dgl., umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse drehbar gelagerten Abwickelspulenkern, auf den eine Abwickel-Farb-bandspuie aufgewickelt ist, sowie einen in dem Gehäuse ebenfalls drehbar gelagerten Aufwickelspulenkem, wobei der Abwickelspulenkern in dem Gehäuse senkrecht zu seiner Drehachse beweglich gelagert ist, und wobei eine Umschlingungsbremsfeder umfassend zwei Schenkel und einen diese verbindenden und den Abwickelspulenkern umschlingenden kreissegmentförmigen Abschnitt vorgesehen ist.
Durch die bei derartigen Kassetten vorgesehene bewegliche liehe Lagerung des Abwickelspulenkerns soll erreicht werden, daß nicht ein Raumbedarf entsprechend dem doppelten Durchmesser der Abwickelspule erforderlich ist, sondern daß die Drehachse der Abwickelspule mit abnehmenden Spulendurchmesser sich der Gehäusewand weiter nähern kann, so daß der Raum für die im Durchmesser zunehmende Aufwickelspule größer wird.
Weiterhin ist es bekannt, bei derartigen Farbband-Kassetten eine Bremsfeder für die Abwickelspule vorzusehen, um zu verhindern, daß durch Erschütterungen im Betrieb oder beim Transport ein Undefinierter Abwickelvorgang stattfindet, und um andererseits eine definierte Bandspannung aufrecht zu erhalten.
Um auch bei abnehmenden Durchmesser der Abwickelspule die Bandspannung konstant zu halten, muß die Bremskraft im Laufe des Schreibbetriebes, d. h. mit zunehmenden Farbbandverbrauch abnehmen.
Um dies zu erreichen, ist es z. B. aus dem DE-GM 89 09 019 bekannt, die Feder im Bereich der Anlage an dem Abwickelspulenkern aufgerauht bzw. abrasiv auszubilden, so daß der Abwickelspulenkerns durch die Feder während des Betriebs abgeschliffen wird und damit der effektive Durchmesser reduziert wird, womit auch eine progressiv abnehmende Bremswirkung einhergeht.
Aus der DE-PS 25 52 154 ist es bekannt, an der Abwickelspule anliegende, sich radial über das Farbband erstreckende Bremselemente vorzusehen, welche auf das abgewickelte Farbband eine Reibungsbremskraft ausüben, wobei die wirksame Reibfläche dieser Bremselemente sich in radialer Richtung verändert, so daß sich auch die Bremskraft in Abhängigkeit von dem noch vorhandenen Farbbandvorrat bzw. dem Durchmesser der Abwickelspule ändert.
Beide vorbekannten Lösungen haben den Nachteil, daß die Reibungskräfte zwar in der Tendenz richtig verändert werden, daß aber eine definierte Einstellung der Bandspannung unabhängig von äußeren Gegebenheiten, wie Temperatur und Luftfeuchitgkeit u. dgl. nicht hinreichend sichergestellt ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Farbband-Kassette der eingangs genannten Art in konstruktiv einfacher Weise sicherzustellen, daß eine konstante Farbbandspannung während des gesamten Betriebes erzielt wird, und zwar auch dann, wenn der Spulenkern der Abwickelspule sich relativ zum Gehäuse der Farbband-Kassette verlagert.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs näher bezeichneten Farbband-Kassette erfindungsgemäß gelöst durch eine auf die Federschenkel einwirkende, gehäuseseitige Spreizführungsanordnung derart, daß die Federschenkel mit zunehmender Abwicklung und entsprechender Verlagerung der Abwickelspule im Gehäuse unter Reduktion der Bremskraft zunehmend aufgespreizt werden.
Auf diese Weise macht man sich die Relativverlagerung der Spulen, welche an sich eine konstante Einstellung der Bandspannung gerade problematisch macht, zunutze, um eine proportionale und definierte Bremskraftreduktion zu erzeugen. Dabei kann der Verlauf der Bremskraftreduktion durch die Formgebung der Spreizführungsanordnung sehr einfach und genau vorgegeben werden.
Unter dem Begriff Spreizführungsanordnung wird dabei sowohl ein Element verstanden, das die Schenkel der Bremsfeder entgegen der Federkraft aufweitet, z.B. ein keilförmiges Element an dessen Außenflächen die Schenkel der Bremsfeder angreifen, als auch ein Element, das die Bremsfeder in ihrer Ausgangsstellung unter einer definierten Vorspannung hält und mit der Verlagerung ein Aufweiten in Richtung der Federkraft zuläßt, z.B. eine Keilnut, an deren Innenflächen die Federschenkel der vorgespannten Bremsfeder angreifen.
Wesentlich an der erfindungsgemäßen Lösung ist hinsichtlich der Ausgestaltung der Spreizführungsanordnung also, daß durch die Verlagerung des Abwickel-Spulenkernes in der Kassette relativ zu dieser die Bremskraft mit zunehmender Abwicklung reduziert wird. Bei überkreuzten Federschenkeln können beispielsweise auch die äußeren Enden der Federschenkel aufeinander zu bewegt werden, wobei trotzdem die innenliegenden Teile der Federschenkel aufgespreizt werden und die Bremskraft reduziert wird.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Federschenkel abgekröpfte Enden aufweisen, die an der Spreizführungsanordnung angreifen. Auf diese Weise läßt sich besonders leicht eine definierte Nockenführung erreichen, wobei die abgekröpften Enden praktisch als Abtastnocken wirken.
Zweckmäßigerweise ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Spreizführungsanordnung durch ein mit dem Gehäuse verbundenes Keilelement gebildet. Das Keilelement kann beispielsweise an der Seitenwand oder am Boden oder Deckel des Gehäuses angespritzt sein, d. h. es bedingt keinerlei 2
Claims (5)
- AT 398 406 B zusätzlichen Montsgeaufwand. Dabei ist der Begriff Keilelement im allgemeinen Sinn des Wortes zu verstehen, d. h. die Führungsflächen müssen nicht notwendigerweise linear verlaufen, sondern können zur Erzielung eines definierten Bremskraftverlaufes auch gebogen sein. Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß seitlich des Keilelements Führungselemente angeordnet sind, wobei die abgekröpften Enden der Federschenkel zwischen dem Keilelement und den Führungselementen gleitend angeordnet sind. Durch die Führungselemente wird also sichergestellt, daß die Federenden auch tatsächlich an dem Keilelement entlanggeführt werden. Außerdem können diese Führungselemente bei der Montage als Montagehilfe dienen. Bei einer alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Spreizführungsanordnung durch gehäuseseitige Keilnuten gebildet ist, in welche abgekröpfte Enden der Federschenkel eingreifen. Diese Keilnuten können durch eine einzige Keilausnehmung oder aber auch durch zwei gesonderte Nuten im engeren Sinn des Wortes gebildet sein. Auch hierbei ist wieder eine gekrümmte Ausbildung der Führungswände der Nuten denkbar. Bei der aus der US-PS 4 609 298 bekannten Anordnung wird die Bremsfeder, die den Farbbandvorratswickel abbremst, nicht in Abhängigkeit von der auf dem Farbbandvorratswickel befindlichen Farbbandmenge verstellt, sondern lediglich durch den Bandzug beeinflußt. Demgegenüber ist es Aufgabe der erfindungsgemäßen Anordnung, die Bremskraft der Bremsfeder in Abhängigkeit von dem Wickeidurchmesser der Farbbandvorratsspule zu verändern, um unabhängig vom Wickeldurchmesser einen konstanten Farbbandzug während der Transportbewegung des Farbbandes zu erzeugen. Zur Verstellung der Bremskraft bedient sich die erfindungsgemäße Anordnung einer Spreizführung, die auf die Schenkel der Bremsfeder wirkt und so die Bremskraft beeinflußt. Eine derartige Spreizführung ist der genannten US-PS nicht zu entnehmen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Farbband-Kassette und Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch die Spreizführungsanordnung. In Fig. 1 ist eine Farbband-Kassette teilweise perspektivisch dargestellt, wie sie z. B. in den eingangs genannten Druckschriften näher dargestellt und beschrieben ist. Sie umfaßt ein Gehäuse 1, welches eine Seitenwand 2, einen Deckel 3, der zur Veranschaulichung transparent gezeichnet ist, und einen Boden 4 umfaßt. In dem Gehäuse 1 ist eine Abwickelspule 5, gebildet durch ein Farbband 6 mit einem Abwickelspulenkern 7 um eine Drehachse 8 drehbar gelagert. Das Lager 9, welches nur schematisch dargestellt ist, ist auf einem Steg 10 angeordnet, welcher in dem Gehäuse 1 in Richtung des Pfeils 11 in Abhängigkeit vom Füllzustand der Abwickelspuie 5 verschiebbar gelagert ist. In einer Nut 12 des Abwickelspulenkerns 7 ist eine Umschlingungsbremsfeder 13 angeordnet, welche, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, zwei Federschenkel 14, 15 mit abgekröpften Enden 16, 17 aufweist. Die beiden Federschenkel 14, 15 sind über einen kreissegmentförmigen Abschnitt 18 miteinander verbunden^ welcher in der Nut 12 des Spulenkerns 7 über einen Winkel von nahezu 360° verläuft. Die abgekröpften Enden 16, 17 der Feder 13 liegen einer Spreizführungsanordnung 19 in Form eines an der Gehäusewand 2 angespritzten Keils 20 mit seitlichen Keilflächen 21, 22 an. Die Keilflächen 21, 22, welche in Berührung mit den Federenden 16, 17 stehen, dienen als Nockenführungsflächen, wenn die Abwickelspuie 5 zusammen mit dem Steg 10 in Richtung des Pfeils 11 und dementsprechend auch die Federenden 16, 17 in Richtung des Pfeils 11, d. h. in der Zeichnung nach rechts bewegt werden. Mit zunehmender Bewegung in Richtung des Pfeils 11 nimmt der Abstand der Führungsflächen 21, 22 zu, so daß auch die Federenden 16, 17 einen größeren Abstand voneinander einnehmen und die Feder 13 unter Reduktion der Bremskraft aufgespreizt wird. Dementsprechend läßt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung genau das angestrebte Ziel erreichen, die Bremskraft mit zunehmendem Abwickeln des Farbbandes von der Abwickelspuie 5, d. h. bei zunehmender Bewegung auf die Gehäusewand 2 in Richtung des Pfeils 11 zu, zu reduzieren. Zur Erzielung einer Montagevereinfachung und sicheren Lagerung der Enden 16, 17 können beiderseits des Keilelements 20 Führungselemente 23, 24 vorgesehen sein, weiche stegartig ausgebildet sind und ebenfalls an die Gehäuseseitenwand 2 angespritzt sein können. Patentansprüche 1. Farbband-Kassette für eine Schreibmaschine od. dgl., umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse drehbar gelagerten Abwickelspulenkern, auf den eine Abwickel-Farbbandspule aufgewickelt ist, sowie einen in dem Gehäuse ebenfalls drehbar gelagerten Aufwickelspuienkern, wobei der Abwickelspulenkern in dem Gehäuse senkrecht zu seiner Drehachse beweglich gelagert ist, und wobei eine Umschlin- 3 AT 398 406 B gungsbremsfeder umfassend zwei Schenkel und einen diese verbindenden und den Abwickelspulenkern umschlingenden kreissegmentförmigen Abschnitt vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine auf die Federschenkel (14, 15) einwirkende, gehäuseseitige Spreizführungsanordnung (19) derart, daß die Federschenkel rryt zunehmender Abwicklung und entsprechender Verlagerung der Abwickelspule (5) Im Gehäuse (1) unter Reduktion der Bremskraft zunehmend aufgespreizt werden.
- 2. Farbband-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federschenkel (14, 15) abgekröpfte Enden (16,17) aufweisen, die an der Spreizführungsanordnung (19) angreifen.
- 3. Farbband-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizführungsanordnung durch ein mit dem Gehäuse (1) verbundenes Keilelement (20) gebildet ist.
- 4. Farbband-Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Keilelements (19) Führungselemente (23, 24) angeordnet sind, wobei die abgekröpften Enden (16,17) der Federschenkel (14.15) zwischen dem Keilelement (19) und den Führungselementen (23, 24) gleitend angeordnet sind.
- 5. Farbband-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizführungsanordnung durch gehäuseseitige Keilnuten gebildet ist, in welche abgekröpfte Enden (16, 17) der Federschenkel (14.15) eingreifen. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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