AT398172B - Zerkleinerungsvorrichtung - Google Patents

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Description

AT 398 172 B
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem eine obere Einfüllöffnung aufweisenden Gehäuse, in dessen unterem Teil ein Paar von sich gegenläufig drehenden Zerkleinerungswalzen, die jeweils aus axial beabstandeten, paarweise miteinander fluchtenden Zerkleinerungsscheiben bestehen, und unterhalb der beiden Zerkleinerungswalzen eine vorzugsweise schneller angetriebene, dritte Walze angeordnet sind, die in die Zwischenräume beider Zerkleinerungswalzen eingreifende Zahnscheiben aufweist.
Eine derartige Zerkleinerungsvorrichtung ist aus der DE-OS 29 43 570 bekannt. Die beiden Zerkleinerungswalzen weisen jeweils einen zylindrischen Kern auf, an dem in Abständen Zähne tragende Rippen vorgesehen sind, wobei die Rippen beider Walzen jeweils miteinander fluchten. Die Zähne tragenden Rippen der gleich aufgebauten dritten Walze greifen in die Zwischenräume beider Zerkleinerungswalzen ein, wobei sie die Zwischenräume der gleichsinnig drehenden Zerkleinerungswalze ausräumen und mit den Zähnen der gegensinnig drehenden Zerkleinerungswalze eine Nachzerkleinerung des Materials bewirken sollen.
Es hat sich nun, insbesondere bei der Zerkleinerung kompostierbarer Abfälle gezeigt, daß vor allem langfasriges Material zwischen den Zahnscheiben der dritten Walze und den Zahnscheiben der gegensinnig drehenden Zerkleinerungswalze durchgezwängt wird, das sich in den Zwischenräumen festsetzt.
Bei einer aus dem dem DE-Gbm 89 13 711 bekannten Zerkleinerungsvorrichtung, bei der zahnradartige Zerkleinerungsscheiben ebenfalls miteinander fluchten, dienen diese gleichzeitig der direkten Kraftübertragung, sodaß nur eine Zerkleinerungswalze angetrieben wird. Der axiale Abstand zwischen den Zerkleinerungsscheiben wird durch kleinere Distanzscheiben erzielt, wobei zumindest im unteren Außenbereich jeder Walze Abweiselemente an die Distanzscheiben angenähert sind, die den Durchtritt des zerkleinerten Materials zur Außenseite verhindern.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Zerkleinerungsvorrichtung der eingangs genannten Art zur Zerkleinerung von langfasrigem Material geeignet zu machen und erreicht dies dadurch, daß zumindest in den Zwischenräumen der sich gegensinnig drehenden Zerkleinerungswalze Abweiselemente angeordnet sind, die mit den Zahnscheiben der dritten Walze zusammenwirkende Schneidkanten aufweisen. Dadurch wird in den Zwischenräumen der dritten Walze sich verhängendes Material von den Abweiselementen ausgeräumt und durch das Zusammenwirken ihrer Schneidkanten mit den Zähnen der dritten Walze zerschnitten bzw. zerrissen.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht dabei vor, daß die Zahnscheiben der dritten Walze Zähne aufweisen, die durch etwa V-förmige, gerundete Ausschnitte begrenzt sind. Die Zahnscheiben der dritten Walze ähneln damit Kettenzahnrädern, wobei sich diese Form als besonders günstig für die Nachzerkleinerung und die Ausräumung der gleichsinnig drehenden Zerkleinerungswalze erwiesen hat.
In eine weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß die dritte Walze mit Abstand zu einer Mittelebene zwischen den beiden Zerkleinerungswalzen angeordnet ist, und die Zahnscheiben der dritten Walze an, die Zerkleinerungsscheiben der sich gleichsinnig drehenden Zerkleinerungswalze beabstandende Distanzscheiben angenähert sind.
Durch die Asymmetrie entsteht hier ein breiterer Eintrittsspalt zwischen der dritten Walze und der gegensinnig drehenden Zerkleinerungswalze, der die Nachzerkleinerung langfasrigen Materials verbessert.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
Die Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt nach der Linie l-l der Fig. 2 durch eine Zerkleinerungsvorrichtung, und die Fig. 2 einen Teilhorizontalschnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1.
Eine Zerkleinerungseinrichtung dient insbesondere zur Zerkleinerung von nicht allzu sperrigen, insbesondere kompostierbaren Abfällen aller Art, wie Papier, Karton, Holz, Gartenabfällen, usw. und weist ein Gehäuse 1 auf, in dem zwei ineinandergreifende Zerkleinerungswalzen 3 horizontal nebeneinander angeordnet sind. Jede Zerkleinerungswalze 3 umfaßt eine in Seitenwänden des Gehäuses 1 gelagerte Welle, auf der unter Zwischenschaltung von Distanzscheiben 9 Zerkleinerungsscheiben 4 mit einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind.
Jede Zerkleinerungsscheibe 4 ist im Umfang mit gleichmäßigen Schneidelementen in Form von Zähnen 5 versehen, sodaß sie ähnlich einem Zahnrad ausgebildet ist. Die Dicke jeder Zerkleinerungsscheibe 4 ist bevorzugt größer als die Breite des jeweiligen durch die Distanzscheiben 9 gegebenen Zwischenraumes 13. Die Zähne 5 je zweier Zerkleinerungsscheiben 4 greifen ineinander ein, wobei die Tiefe der Zahnlücken 10 größer als die Eingriffstiefe ist. Eine Zerkleinerungswalze 3 wird somit von der anderen Zerkleinerungswalze angetrieben, der ein nicht gezeigter Motor zugeordnet ist. Wie ersichtlich, besitzt daher nur eine Welle einen vier- (oder sechs-)eckigen Querschnitt, wodurch die darauf aufgefädelten Zerkleinerungsscheiben 4 in Umfangsrichtung formschlüssig gehalten sind, während die Welle der zweiten Zerkleinerungswalze 3 einen runden Querschnitt besitzt. In die durch die Distanzscheiben 9 gegebenen Zwischenräume 13 greifen im äußeren Bereich der Unterseite jeweils Abweiselemente 15,16 ein, die eine an der Seitenwand des 2

Claims (3)

  1. AT 398 172 B Gehäuses 1 angeordnete Hakenleiste untergreifen, auf einer randseitigen Bodenplatte 18 aufliegen und an den Distanzscheiben 9 von unten anliegen, sodaß sie zusätzlich Stützen für die Zerkleinerungswalzen 3 bilden. An der Seite der Einfüllöffnung 2 trägt jede Seitenwand eine Abstreifleiste 14, um bei einer eventuellen, kurzzeitigen Umkehr der mit Pfeilen bezeichneten Drehrichtung der Zerkleinerungswalzen 3 5 das Eindringen von Material zu vermeiden. Unterhalb der beiden Zerkleinerungswalzen 3 ist eine dritte, angetriebene Walze 6 vorgesehen, die ebenfalls aus Distanzscheiben 12 und Zahnscheiben 7 zusammengesetzt ist und deren Drehrichtung beliebig ist. Zwischen den Zähnen 8 der Zahnscheibe 7 sind etwa V-förmige, gerundete Ausschnitte 11 vorgesehen. Die Zahnscheiben 7 fluchten jeweils mit zwei einander gegenüberliegenden Distanzscheiben 9 10 der beiden Zerkleinerungswalzen 3 und mit den diese stützenden Abweiselementen 15,16, und greifen somit in die Zwischenräume 13 beider Zerkleinerungswalzen 3 ein. Von den Zähnen 5 der Zerkleinerungsscheiben 4 zerkleinertes Material fällt nach unten und wird über die darunter liegende Distanzscheibe 12 der dritten Walze 6 in die Austrittsöffnung 19 überführt. Durch die Zwischenräume 13 transportiertes Material trifft auf die Zahnscheiben 7 der dritten Walze 6, deren Zähne 8 eine eventuelle Nachzerkleinerung 75 bewirken, sowie sich zwischen den Zähnen 5 der Zerkleinerungsscheiben 4 verhängendes Material ausräumen und ebenfalls in die Austrittsöffnung 19 übergeben. Die Anordnung der dritten Walze 6 ist dabei asymmetrisch, sodaß deren Zähne 8 an die Distanzscheibe 9 der sich gleichsinnig drehenden Zerkleinerungswalze 3 angenähert sind (in Fig. 1 rechts), wobei ein Spalt von etwa 0 bis 5 mm verbleibt. Dadurch können die im Eingriffsbereich sich gegenläufig bewegenden Zähne 8 im Zwischenraum 13 liegendes bzw. 20 klemmendes Material übernehmen. Durch die Asymmetrie ist der Durchtrittsspalt zwischen den Zähnen 8 und der sich gegensinnig drehenden zweiten Zerkleinerungswalze 3 größer (in Fig. 1 links) und beträgt mehrere Zentimeter. Das von den Zähnen 8, die sich in diesem Eingriffsbereich gleichläufig wie die der zweiten Zerkleinerungswalze 3 bewegen, erfaßte nachzuzerkleinernde Material wird dabei gegen eine Schneidkante 17 des den seitlichen Austritt sperrenden Abweiselementes 16 gedrückt und zerkleinert, 25 sodaß das Material in die durch die Distanzscheiben 12 gebildete Zwischenräumen der dritten Walze 6 und zur Austrittsöffnung 19 überführbar ist. Somit wird auch langfasrlges Material, das nur teilzerkleinert in den Arbeitsbereich der dritten Walze gelangt, zuverlässig auf die gewünschte Größe zerkleinert. Patentansprüche 30 1. Zerkleinerungsvorrichtung mit einem eine obere Einfüllöffnung aufweisenden Gehäuse, in dessen unterem Teil ein Paar von sich gegenläufig drehenden Zerkleinerungswalzen, die jeweils aus axial beabstandeten, paarweise miteinander fluchtenden Zerkleinerungsscheiben bestehen, und unterhalb der beiden Zerkleinerungswalzen eine vorzugsweise schneller angetriebene, dritte Walze angeordnet 35 sind, die in die Zwischenräume beider Zerkleinerungswalzen eingreifende Zahnscheiben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in den Zwischenräumen (13) der sich gegensinnig drehenden Zerkleinerungswalze (3) Abweiselemente (16) angeordnet sind, die mit den Zahnscheiben (7) der dritten Walze (6) zusammenwirkende Schneidkanten (17) aufweisen.
  2. 2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnscheiben (7) der dritten Walze (6) Zähne (8) aufweisen, die durch etwa V-förmige, gerundete Ausschnitte (11) begrenzt sind.
  3. 3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Walze (6) 45 mit Abstand zu einer Mittelebene zwischen den beiden Zerkleinerungswalzen (3) angeordnet ist, und die Zahnscheiben (7) der dritten Walze (6) an, die Zerkleinerungsscheiben (4) der sich gleichsinnig drehenden Zerkleinerungswalze (3) beabstandende Distanzscheiben (9) angenähert sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 50 3 55
AT133090A 1989-11-21 1990-06-22 Zerkleinerungsvorrichtung AT398172B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2943570A1 (de) * 1979-10-29 1981-04-30 Peter 5439 Bretthausen Voelskow Zerkleinerungsmaschine fuer sperrige abfaelle
DE8913711U1 (de) * 1989-11-21 1990-01-18 Falkner, Raimund, Roppen Zerkleinerungsvorrichtung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2943570A1 (de) * 1979-10-29 1981-04-30 Peter 5439 Bretthausen Voelskow Zerkleinerungsmaschine fuer sperrige abfaelle
DE8913711U1 (de) * 1989-11-21 1990-01-18 Falkner, Raimund, Roppen Zerkleinerungsvorrichtung

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