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Zerkleinerungsmaschine für sperrige Abfälle
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Die Erfindung betrifft eine Zusatz-Patentanmeldung zum Patent .....
(P 28 38 001.0) für eine Zerkleinerungsmaschine für sperrige Abfälle wie Sperrmüll
oder große, sperrige Anteile enthaltenden Haushalts- oder Gewerbemüll, Baumkronen,
Sträucher, Paletten, Eisenbahnschwellen oder dergleichen.
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Nach der Stammanmeldung arbeiten zwei miteinander kämmende Walzen
großen Durchmessers mit langsamer Differenzdrehzahl, etwa im Verhältnis 1 : 3 ,
so gegeneinander, daß Rippen unterschiedlichen Durchmessers dieser Walzen miteinander
kämmen, wobei die Rippen größeren Durchmessers mit Reißzähnen besetzt sind. Nach
dieser Stammanmeldung können die Rippen auch ganz enffallen, so daß lediglich glatte
zylindrische Walzen mit entspr.
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Reißzahnreihen besetzt sind, die miteinander dämmen. Auch diese Variante,
en tsprechend Seite 3 der Beschreibung bzw. Seite 5 bei durchlaufender Seitennummerierung
hinter den Patentanspr.
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der Beschreibung der Stammanmeldung im vorletzten Absatz, gilt für
diese Zusatzanmeldung.
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Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige Zerkleinerungsmaschine
für sperrige Abfälle, gleichgültig, ob mit Rippen unterschiedlichen Durchmessers
ausgeführt oder als glatte zylindrische Walzen mit entsprechend miteinander kämmenden
Reißzahnreihen ausgeführt nur eine sehr grobe Vorzerkleinerung bewirken. Für manche
Einsatzzwe-cke ist dies ausreichend, wenn n -nälich lediglich Sper>-müll oder
der Sperrmüllanteil aus einem normalen Mil-gemisch auf die Größe der durchschnittlichen
Abteile im gewöhnlichen aushaltsmiill vorzerkleinert werden sollen. Dies ist beispielsweise
für eine Müllverbrennungsarlage zweckmäßig.
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In vielen Fällen wird jedoch die Zerkleinerung auf eine wesentlich
geringere Korngröße gewünscht, was bisher den Einsatz einer weiteren Zerkleinerungsmaschine
erfordert.
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Aufgabenstellung für die Erfindung war deshalb, eine Bauweise bzw.
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Konstruktion zu finden, nach der in einer Maschine die Zerkleinerung
auf eine wesentlich geringere Korngröße möglich ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Zuordnung einer dritten,
wesentlich schneller laufenden Zerkleinerungswalze unter den langsam laufenden Zerkleinerungswalzen
gemäss der Stammanmeldung.
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Abweichend von der Stammanmeldung sollen jedoch vorzugsweise die beiden
mit Differenzdrehzahl etwa 1 : 3 langsam umlaufenden Zerkleinerungswalzen mit ihren
Rippen bzw. Reißzähnen nicht miteinander kämmen, sondern so miteinander fluchten,
daß die schnell laufende Nachzerkleinerungswalze mit ihren Reißzähnen bzw. Reißzahnreihen
durch die Zwischenräume zwischen den Rippen bzw.
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Reißzahnreihen der langsam laufenden Vorzerkleinerungswalzen kämmt.
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Zfir klassierung der Korngröße des Zerkleinerungsgutes wird die schneller
laufende, 3. Zerkleinerungswalze vorteilhaft mit einem Siebkorb umgeben.
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Auch für diese Variante gegenüber der Stammanmeldung ist die Steuerung
der beiden oberen Zerkleinerungswalzen in vielseitiger und vielfältiger Hinsicht
der wesentliche Grundgedanke. Die beiden oberen, langsam mit Differenzdrehzahl umlaufenden
Ze rkleine rungswalzen werden vorzugsweise hydrostatisch angetrieben und lösen bei
einer Blockierung durch ein unzerkleinerbares Teil die vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten
aus. Es kann dann wie in der Stammanmeldung beschrieben nach einem kurzen Rückwärtslauf
beider
oberen Zerkleinerungswalzen nur die eine, ursprünglich langsamer laufende Zerkleinerungswalze
weiter rückwärts laufen und über eine sich automatisch öffnende Auswurfklappe dieses
unzerkleinerbare Teil ausstoßen. Es kann auch zunächst die langsamer laufende Zerkleine
rungswalze stillgesetzt werden, während die schneller laufende Zerkleinerungswalze
versucht, das blockierende Teil abzuraspeln. Erst wenn dieser Versuch nach mehreren
Anläufen nach Blockierung ebenfalls mißlingt, kann die Auswurfaktion über die sich
öffnende Klappe und die rückwärts laufende, langsamer laufende Zerklei nerungswalze
eingeleitet werden.
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Die beiden oberen, langsam mit Differenzdrehzahl umlaufenden und vorzugsweise
hydrostatisch angetriebenen Zerkleinerungswalzen haben dann neben einer Vorzerkleinerungswirkung
insbesondere auf sperrige Abfallbestandteile auch die zusätzliche Aufgabe, die schnell
laufende Nachzerklei nerungswalze vor Beschädigungen durch unzerkleinerbare Teile
wie Eisenträger, Stahlbeton-Brocken oder dergleichen zu schützen. Durch den hydraulischen
Antrieb üben diese beiden Vorzerkleinerungswalzen gleichzeitig eine "gefühlvolle"
Selektion des Zerkleinerungsgutes durch und lassen schwere Eisenteile, Betonbrocken
oder dergleichen nicht in den Nachzerkleinerungsraum gelangen. Hierdurch wird eine
automatische Schutzwir kung auf die eigentliche Hauptzerkleinerungswalze mit deren
Reißzähnen ausgeübt.
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Derartige Zerkleinerungsmaschinen eignen sich ganz besonders für Müll
und ähnliche Gewerbeabfälle, wobei immer vereinzelt solche urzerkleinerbare Teile
aus Bauschutt oder weggeworfenen schweren Eisenteilen, beispielsweise ven einer
Kreftfahozeugre,oaratur enthalten sein können. Derartige Teile vorher zu erfassen
ist in wirtschaftlicher Form praktisch möglich. Die Zerkleinerungsmaschinen so auszulegen,
daß sie alle Stahlbeton-Brocken, Eisenträger,
Kurbelwelle eines
PkW-Motors oder dergleichen, wie beispielsweise eine Groß-Shredderanlage für Autowracks
zerkleinern können, wäre ebenfalls unwirtschaftlich, da der weitaus größte Teil
des Mülls oder Gewerbeabfalls nur aus relativ leicht zu zerkleinernden Verpackungsabfällen,
Papieren, Blechdosen, Plastikbehältern neben Textilabfällen, Küchen- und Gartenabfällen
besteht. Es ist also wesentlich wirtschaftlicher, die gesamte Zerkleinerungsanlage
auf diese Abfälle in ihrer Leistungsfähigkeit auszulegen und die vereinzelt vorkommenden,
mit solcher Leistung nicht zu zerkl ei nernden Teile, automatisch auszuscheiden.
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Die Figuren erläutern die Erfindung näher. Figur 1 entspricht schematisch
der Figur 1 der Stammanmeldung mit der zusätzlich eingezeichneten Nachzerkleinerungswalze.
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Figur 2 entspricht ebenfalls der Figur in der Stammanmeldung mit einer
Schnittlinie AB durch die oberen Zerkleinerungswalzen.
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In Figur 1 bilden die Zerkleinerungswalzen (1) und (la) den Einzugsspalt
(2) unter den Einfüllschachtwänden (3). Neben der Walze (1a) ist die Schachtwand
(3) durch eine schwenkbare Klappe (3a) teilweise ersetzt.
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In Figur 2 ist ersichtlich, daß die Walzen 1 und 1a auf Wellen (4)
gelagert sind und im dargestellten Beispiel Rippen größeren Durchmessers r5) besitzen,
die an ihrem Außenumfang mit Reißzähnen (6) besetzt sind. Abweichend von der Darstellung
in Figur 2 der Stammanmeldung ersieht man jedoch hier, daß die Rippen bzw.
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Reißzahnreihen (6) miteinander fluchten, damit die in Figur 1 dar
gestellte Nachzerkleinerungswalze 7) mit ihren Rippen bzw. Reißzahnreihen (6) mit
den Zwischenräumen zwischen den Reißzahnreihen (6) der Walzen 1 und la kämmen kann.
In Figur 1 ist zusätzlich schematisch ein Siebkorb (8) dargestellt, der um die Nachzerkleikleinerungswalze
(7)
angeordnet ist und zur Klassierung der Korngröße des Zerkleinerungsgutes dient.
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Selbstverständlich kann die für die Erfindung wesentliche Regelung
der Vorzerkleinerungswalzen 1 und 1a bei eventueller Blockierung durch unzerkleinerbare
Teile auch mit anderen Zusammenstellungen verwirklicht werden. Für die Erfindung
ist es nicht wesentlich, daß die Zerkleinerungswalzen wie im Schema-Beispiel dieser
Figuren dargestellt miteinander kämmen. Es können auch die Zer kleinerungswalzen
1 und la miteinander kämmen wie dies in der Stammanmeldung dargestellt wird und
die Nachzerkleinerungswalze (7) kann mit einer dieser beiden Walzen im Hinblick
auf die Reißzahnreihen (6) fluchten und nur mit der anderen dieser beiden Reißzahnwalzen
kämmen. Das Kämmen der Nachzerkleinerungswalze (7) mit den Vorzerkleinerungswalzen
1 und la ist überhaupt nicht erforderlich für den wesentlichen Grundgedanken der
Erfindung laut der Stammanmeldung, es ist jedoch zweckmäßig, um die Zerkleinerungswirkung
zu erhöhen und um gleichzeitig die ZwiscJnee räume zwischen den Reißzahnreihen (6)
an den Zerkleinerungswalzen 1 und 1a ständig zu säuber