AT397995B - Ofen für feste brennstoffe - Google Patents

Description

AT 397 995 B

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen für feste Brennstoffe, mit einem Brennstoffschacht über einem Rost und einer Zuführung von Sekundärluft in den oberen und mittleren Bereich des Brennstoff* Schachtes.

Wie viele Untersuchungen zeigen, trägt zur Verschmutzung der Luft zu einem nicht unwesentlichen Teil der Hausbrand bei. Um eine Verminderung der Emissionen der mit festen Brennstoffen betriebenen Öfen zu erreichen, wurden daher schon Öfen der eingangs genannten Bauart entwickelt, in denen die aus gasreichen Brennstoffen austretenden Schweldämpfe mittels der zugeführten Sekundärluft verbrannt werden.

Bei solchen, z.B. aus der DE-PS 21 881, der DE-OS 3 606 125 und der CH-PS 239 177 bekannten Öfen sind jedoch verhältnismäßig komplizierte Luftführungen vorhanden, sodaß es auch nicht möglich ist, einen ursprünglich nicht mit Sekundärluftführungen ausgestatteten Ofen nachträglich mit solchen Einrichtungen zu versehen.

Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Zuführung von Sekundärluft zu schaffen, die einfacher als die bekannten Zuführungen ist und die insbesondere, auch in bereits vorhandene Öfen eingebaut werden kann. Gelöst wird dieser Aufgabe durch ein in den Ofen eingesetztes Gestell, das mindestens zwei winkelig gebogene, im Abstand voneinander verlaufende Rohre sowie ein mit diesen verbundenes quer verlaufendes gelochtes Rohr aufweist, wobei sich die einen Äste der winkelig gebogenen Rohre knapp oberhalb des Rostes und die anderen Äste im wesentlichen entlang der Rückwand des Brennstoffschachtes erstrecken, wobei das vordere Ende der Rohre mit der Außenluft verbunden und deren oberes Ende an das gelochte Rohr angeschlossen ist, und im mittleren Bereich des Brennstoffschachtes in den winkelig gebogenen Rohren Bohrungen vorgesehen sind.

Bei einem erfindungsgemäß ausgestatteten Ofen wird die Sekundärluft am vorderen Ende der Rohre angesaugt, beim Durchströmen erhitzt und insbesondere in den oberen Bereich des Brennstoffschachtes eingeführt, sodäß dort eine Nachverbrennung stattfinden kann. Durch die im mittleren Bereich der Rohre austretende heiße Luft wird bei Drosselung der Primärluft ein Abreißen der Flamme verhindert. Die erfindungsgemäße Zuführung ist verhältnismäßig leicht in vorhandene Öfen einzusetzen, sodaß auch in solchen Öfen rauchlos und damit umweltfreundlich verbrannt werden kann.

Eine ausreichende Luftmenge wird sicher dann angesaugt, wenn die Summe der lichten Rohrquerschnitte der winkelig gebogenen Rohre größer ist als die Summe der Querschnitte der Bohrungen in allen Rohren.

Um die Abbrandmenge und damit die Abbrandgeschwindigkeit der gesamten Brennstoffmenge bestimmen zu können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Brennstoffschacht durch Abdeckplatten begrenzt, die auf dem vorderen Bereich der sich oberhalb des Rostes erstreckenden Äste und auf dem oberen Bereich der sich entlang der Rückwand erstreckenden Äste anliegen.

Um die Möglichkeit einer weitgehenden Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse zu schaffen, können die Abdeckbleche lösbar mit den Rohren verbunden, z.B. eingehängt sein, wobei die Anzahl der Abdeckplatten veränderbar ist.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 in zwei zueinander senkrechten Schnitten einen erfindungsgemässen Ofen, wobei die sonst üblichen Teile des Ofens nur angedeutet bzw. weggelassen sind.

Auf dem Rost 1 liegen die waagrechten Schenkel 2 von bei winkelig gebogenen Rohren auf, deren andere Schenkel 3 sich im wesentlichen entlang der (angedeuteten) Rückwand 4 des Ofens erstrecken. Das freie Ende der Schenkel 2 ist mit der Außenluft verbunden. Am oberen Ende der Schenkel 3 ist ein Verbindungsrohr 5 angesetzt, das mit Bohrungen 6 versehen ist. In den Schenkein 3 sind Bohrungen 7 angeordnet.

Auf den Schenkein 2 liegt vorne eine Abdeckplatte 8 auf und an den Schenkein 3 liegt eine Abdeckplatte 9 an. Die Abdeckplatte 9 kann mit den Schenkein 3 verschweißt sein, sie kann aber auch nur auf- bzw. eingehängt sein. Zusätzliche Abdeckplatten 1Q können die beiden Abdeckplatten 8 und 9 ergänzen.

Durch die zwischen den Schenkeln 2 bestehenden Räume 11 gelangt Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum 12. Das bei der Verbrennung entstehende Schwelgas gelangt über die oberen Freiräume 13 zur Nachverbrennung in die Zone 14. Damit diese Nachverbrennung stattfinden kann, wird mittels des Kaminzuges durch die Rohre 2, 3 Luft angesaugt in den Rohren erhitzt und diese Heißluft tritt über die Bohrungen 6 im Verbindungsrohr 5 in die Zone 14.

Wenn über den üblicherweise vorhandenen Termostaten die Zuführung von Primäriift gedrosselt wird, verhindert die durch die Bohrungen 7 austretende Heißluft ein Abreißen der Ramme. 2

Claims (4)

1. AT 397 995 B Um eine genügende Luftzufuhr zu sichern, soll die Summe der lichten Rohrquerschnitte der winkelig gebogenen Rohre größer als die Summe der Querschnitte aller Bohrungen 6, 7 sein. Durch die Abdeckplatten 8, 9 bzw. die zusätzlichen Abdeckplatten 10 wird der Zutritt von Primärluft auf den Bereich 12 begrenzt, sodaß nur in diesem Bereich eine Primärverbrennung stattfindet. Wie viele Versuche gezeigt haben, wird in einem erfindungsgemässen Ofen eine völlig rauchlose Verbrennung erreicht. Bei entsprechend großen Brennräumen kann die Zahl der Rohre 2, 3 vergrößert werden. Patentansprüche 1. Ofen für feste Brennstoffe, mit einem Brennstoffschacht über einem Rost und einer Zuführung von Sekundärluft in den oberen und mittleren Bereich des Brennstoffschachtes, gekennzeichnet durch ein in den Ofen eingesetztes Gestell, das mindestens zwei winkelig gebogene, im Abstand voneinander verlaufende Rohre (2,3) sowie ein mit diesen verbundenes quer verlaufendes gelochtes Rohr (5) aufweist, wobei sich die einen Äste (2) der winkelig gebogenen Rohre knapp oberhalb des Rostes (1) und die anderen Äste (3) im wesentlichen entlang der Rückwand (4) des Brennstoffschachtes erstrek-ken, wobei das vordere Ende der Rohre mit der Außenluft verbunden und deren oberes Ende an das gelochte Rohr (5) angeschlossen ist, und im mittleren Bereich des Brennstoffschachtes in den winkelig gebogenen Rohren Bohrungen (7) vorgesehen sind.
2. 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der lichten Rohrquerschnitte der winkelig gebogenen Rohre (2,3) größer ist als die Summe der Querschnitte der Bohrungen (6,7) in allen Rohren (2,3,5).
3. 3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffschacht durch Abdeckplatten (8,9) begrenzt ist, die auf dem vorderen Bereich der sich oberhalb des Rostes (1) erstreckenden Äste (2) und auf dem oberen Bereich der sich entlang der Rückwand (4) erstreckenden Äste (3) anliegen.
4. 4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andeckplatten (8,9) lösbar mit den Rohren verbunden, z.B. eingehängt sind, und die Anzahl der Abdeckplatten veränderbar ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3