AT397963B - Verfahren zur herstellung von neuen 7 beta-(2-(2- amino-4-thiazolyl)-alkenoylamimo)-3-cephem-4- carbonsäureestern - Google Patents
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Description
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AT 397 963 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen 7/S-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-alkenoyla-mino]-3-cephem-4-carbonsäureester der allgemeinen Formel I 10
(I) in der R eine gegebenenfalls geschützte Aminogruppe, R1 einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen Alkylrest, R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Carbamoyloxymethylgruppe, eine (Ci bis C3-Alkyl-, Alkenyl- oder Fluoralkyl)-oxymethylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine Amino-, niedere Alkyl-15 oder Hydroxyäthylgruppe substituierte Tetrazolylthiomethylgruppe oder Thiadiazolylthiomethylgruppe, R3 eine pharmakologisch verträgliche Estergruppe, insbesondere ein Alkanoyloxyalkylester oder ein Alkoxyfor-myloxyalkylester, und X ein Schwefelatom oder eine Sulfinylgruppe bedeutet.
Beispiele für Aminoschutzgruppen im Rest R sind Ci-s-Alkanoyl- oder substituierte Alkanoylreste, wie die Formyi-, Acetyl-, Chloracetyi- und Trifluoracetyigruppe, C7-2o-Aralkyl- oder substituierte Aralkylreste, 20 wie die Benzyl-, Diphenylmethyl-, Trityl-, Methoxybenzyl-, Nitrobenzyi- und Methylbenzylgruppe, C1-8-substituierte Alkylreste, wie die Trichlormethyl-, Trichloräthyl- und Tetrahydropyranylgruppe, substituierte Arylthioreste, Ci-8-Alkyliden- oder substituierte Alkylidenreste, Cz-u-Aralkyliden- oder substituierte Aralky-lidenreste, wie die Benzyliden- und Nitrobenzylidengruppe, Acyl-[C2-i2-Alkoxycarbonyl oder substituierte Alkoxycarbonylreste (wobei der Alkylrest eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Cyclopropyläthyl-, Isopropyl-, Butyl-, 25 Pentyl-, Hexyl-, Isobutyl-, Trichloräthyl-, Pyridylmethyl-, Cyclopentyl- oder Cyclohexylgruppe ist), Cs-15-Aralkoxycarbonyl- oder substituierte Aralkoxycarbonylreste (wobei der Aralkylrest eine Benzyl-,Diphenylmethyl- oder Nitrobenzylgruppe ist), zweibasische Acylreste, und dergleiche], Trialkylsilyl- und Trialkylstannyl-reste, sowie Säureadditionssalze der Aminogruppe. Eine oder beide der Schutzgruppen können an die Aminogruppe gebunden sein. 30 Der Alkylrest R1 ist ein Rest mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist R1 eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Cyclopropyl-, tert.-Butyl-, Cyclopropylmethyi-, Cyclopentyl-, Cyclo-pentylmethyl-, Cyclohexyl- oder Methoxymethylgruppe.
Der Rest R2 ist ein Wasserstoff- oder Chloratom, eine Carbamoyloxymethylgruppe, eine (Ci- bis C3-Alkyl-, Alkenyl- oder Fluoralkyl)-oxymethylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine Amino-, niedere Alkyl-35 oder Hydroxyäthylgruppe substituierte Tetrazolylthiomethylgruppe oder Thiadiazolylthiomethylgruppe, wie die 1,2,3-Thiadiazol-5-ylthiomethyl-, 2-Methyl-1,3,4-thiadiazol-5-ylthiomethyl-, 2-Amino-1,3,4-thiadiazol-5-ylt-hiomethyl- oder 1 -(2-Hydroxyäthyl)-tetrazol-5-ylthiomethylgruppe.
Die pharmakologisch verträgliche Estergruppe R3 kann eine Gruppe sein, die bei enteraler oder parenteraler Gabe eine starke antibakterielle Wirkung zeigt. Vorzugsweise ist der Rest R3 eine C2-15-40 Estergruppe, insbesondere ein substituierter Alkylester, wie ein unverzweigter, verzweigter, cyclischer oder teilweise cyclischer Alkanoyloxyalkylester (z.B. der Acetoxymethylester, Acetoxyäthylester, Pivaloyloxyme-thylester, Pivaloyloxyäthylester oder Cyclohexanacetoxyäthylester) oder ein Alkoxyformyloxyalkylester (wie der Äthoxycarbonyloxyäthylester), ein Alkoxyalkylester, ein 2-Oxacycloalkylester, ein 2-Oxo-l ,3-dioxolylme-thylester (wie der 4-Methyl-2-oxo-1,3-dioxol-5-ylmethylester) oder ein l-Oxy-Ci-12-Alkylester. 45 Einige der freien Säuren der Verbindungen der allgemeinen Formel I und ähnliche Verbindungen sind in der JP-OS 5793582 angeführt, pharmakologisch verträgliche Ester sind jedoch dort nicht beschrieben.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Antibiotika mit Wirkung gegen aerobe und anaerobe Bakterien. Sie eignen sich insbesondere zur peroralen Gabe. Ein charakteristisches Merkmal der Verbindungen der allgemeinen Formel l ist ihre Wirkung gegen gram-positive und gram-negative Bakterien, ihre sehr so hohe enterale Resorptionsguote und ihre Verteilung im Gewebe und ihre Sekretion.
Bei der Behandlung bakterieller Infektionen des Menschen werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I zu üblichen Darreichungsformen verarbeitet und verabfolgt. Die Tagesdosis beträgt 0,1 bis 6 g bei der Injektion und 0,5 bis 5 g bei peroraler Gabe. Zur lokalen Gabe oder als Suppositorien werden Q,Q1 bis 100 mg Arzneistaff gegeben. 55 Die Verbindungen der allgemeinen Formel l können auch zusammen mit anderen Zusatzstoffen oder anderen arrtibakteriellen Mitteln konfektioniert werden. Ferner können die Verbindungen der allgemeinen Formel l als Ausgangsverbindungen zur Herstellung anderer Antibiotika oder als Substanzen zur Bestimmung der Empfindlichkeit von Bakterien benutzt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel l mit 2
AT 397 963 B einer Schutzgruppe sind auch brauchbar als Zwischenprodukte zur Herstellung der Antibiotika der allgemeinen Formel I.
Beide geometrischen Isomeren an der Doppelbindung in der 7-Seitenkette sind Antibiotika. Das Isomer mit der Amidogruppe und der Gruppe R1 in cis-Stellung ist stärker aktiv. Das trans-isomer ist auch brauchbar als Ausgangsmaterial zur Herstellung des cis-lsomers. Zur peroralen Gabe sind die Verbindungen der allgemeinen Formel I bevorzugt, in denen der RestR1 eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Cyclopropylgruppe, der Rest R3 eine Pivaloyloxymethyl- oder Acetoxymethylgruppe und der Rest R2 eine Propenyloxymethyl-, Fluoräthoxymethyl-, Methoxymethyl-, Isopropoxymethyl- oder Carbamoyioxymethyl-gruppe, ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet.
Spezielle Beispiele für bevorzugte Verbindungen sind 7j8-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-(2-propenyl)-oxymethyl-3-cephem-4~ carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7jS-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-(2-fluoräthyl)-oxymethyl-3-cephem-4- carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7/S-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-methoxymethyl-3-cephem-4- carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7/3-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]3-isopropoxymethyl-3-cephem-4- carbonsäurepivaioyloxymethylester, 7/J-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylaminoj-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4- carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7/3-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7£-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-butenoylamino]-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4- carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7jS-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäureacetoxymethylester, 7j8-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-butenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäurepivaioyloxymethylester, 7/8-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-3-cyclopropyl-2-propenoylamino]-3-cephem-4- carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7/S-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-chior-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7jS-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-4-methyl-2-pentenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7/3-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-hexenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester, 7j3-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-3-cyclopentyl-2-propenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester und 7#-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einer Schutzgruppe eignen sich auch als Zwischenprodukte zur Herstellung der Antibiotika der allgemeinen Formel I.
Die erfindungsgemäße Herstellung der genannten Verbindungen wird nachstehend erläutert. Der Schutz und die Abspaltung von funktionellen Gruppen, wie Amino- oder Hydroxylgruppen, in den Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt in an sich bekannter Weise. 1) Einführung des 3-Substituenten
Verbindungen der allgemeinen Formel I, die jedoch in der 3-Stellung eine Methylgruppe aufweisen, die durch eine Abgangsgruppe substituiert ist, werden mit einem heteroaromatischen Thiol, einer aromatischen Base oder deren reaktionsfähigem Derivat, zu den Verbindungen der allgemeinen Formel I umgesetzt. Beispiele für typische Abgangsgruppen sind Halogenatome, Sulfonyloxy-, Alkanoyloxy-, Dihalogenacetoxy- und Trihalogenacetoxygruppen. Beispiele für typische reaktionsfähige Derivate des Thiols sind Alkali- und Ammoniumsalze sowie Carbonsäureester. Die Umsetzung verläuft selbst in einem wasserfreien oder wäßrigen Lösungsmittel bei Temperaturen von 0 bis 60'C. Sie wird durch Zugabe eines wasserabspaltenden oder dehydratisierenden Mittels, wie Phosphorylchloride oder Thiocyanate, beschleunigt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einer Alkanoyloxymethyl- oder Carbamoyfoxymethyl-gruppe in der 3-Stellung werden aus den Verbindungen der allgemeinen Formel I hergesteltt, die in der 3-Stellung eine Hydroxymethylgruppe sowie in der 4-Stellung eine geschützte Carboxylgruppe tragen. Zu diesem Zweck werden sie mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Afkancarbonsäure oder einer N-geschützten Carbaminsäure umgesetzt. Gegebenenfalls wird die Schutzgruppe danach abgespalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1, die an der 3-Stellung kein Kohlenstoffatom tragen, können durch Umsetzung einer 3-<Hydroxy- oder Oxo)-Verbindung (erforderlichenfalls nach Aktivierung z.B. durch Acylierung oder Halogenierung) mit einem nucleophilen Reagens hergestellt werden. Es wird eine Verbindung erhalten, die in der 3-Stellung durch eine nucieophile Gruppe substituiert ist Ferner 3
AT 397 963 B können sie hergestellt werden durch eine Eliminierungsreaktion einer 3-(Hydroxy-, Acyloxy- oder Halogen)-Cepham-Verbindung durch Erhitzen oder durch Behandlung mit einer Base. Ferner können sie hergestellt werden durch Reduktion einer 3-(Acyloxy- oder Halogen)-3-Cephem-Verbindung. Dabei wird die 3-unsubstituierte Verbindung erhalten. 2) Isomerisierung in der 7-Seitenkette
Jedes geometrische Isomer der Verbindungen der allgemeinen Formel I kann in ein anderes Isomer umgewandelt werden. Diese Isomerisierung erfolgt unter der Einwirkung von Säure, Base oder Strahlung. Beispiele für verwendbare Basen sind Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, Carbonsäuren, wie Ameisensäure oder Trifluoressigsäure, und Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure oder Benzolsulfonsäure. Beispiele für verwendbare Basen sind anorganische Basen, wie Natriumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat oder Kaliumcarbonat, sowie starke organische Basen, wie Triäthylamin, Kalium-tert.-butoxid und DBU. 3) Veresterung der Carboxylgruppe
Die Carboxylgruppe in der 4-Steliung läßt sich in an sich bekannter Weise verestern. Beispiele für Veresterungsverfahren sind a) die Umsetzung eines Alkalimetallsalzes der Carbonsäure mit z.B. einem Halogenid oder Sulfonat der Estergruppe in Gegenwart eines Säureacceptors; b) die Umsetzung der Carbonsäure oder ihres reaktionsfähigen Derivats mit einem Alkohol mit der Estergruppe in Gegenwart eines Kondensationsmittels; c) die Umsetzung der Carbonsäure mit einer Diazoverbindung mit der Estergruppe. 4) Einführung einer Amino-Schutzgruppe
Sofern die Verbindung der allgemeinen Formel I in ihrem Molekül eine Aminogruppe aufweist, läßt sich diese folgendermaßen schützen: a) Beispielsweise wird eine Alkoxycarbonyl-, Aralkoxycarbonyi- oder Alkanoylgruppe durch Umsetzung von 1 bis 5 Moläquivalenten des Halogenids, symmetrischen Anhydrids oder gemischten Anhydrids dieser Gruppen in Gegenwart eines Säureacceptors bei -30 bis 50 "C eingeführt; b) beispielsweise wird eine Alkoxycarbonyl-, Aralkoxycarbonyi-, Alkanoyl-, Arylsulfenyl-, Aralkyl-, Trialkylsilyl- oder Trialkylstannylgruppe durch Umsetzung von 1 bis 5 Moläquivalenten des Halogenids der Gruppe in Gegenwart von 1 bis 10 Moläquivalenten eines Säureacceptors in einem Lösungsmittel bei -30 bis 100*C und einer Reaktionszeit von 1 bis 10 Stunden eingeführt; c) beispielsweise wird eine Tetrahydropyranyl- oder Tetrahydrofuranylgruppe durch Umsetzung mit Dihydropyran oder Dihydrofuran in einem Lösungsmittel während eines Zeitraums von 1 bis 10 Stunden eingeführt; d) eine Trialkylsilylgruppe wird durch Umsetzung mit einem Derivat eines Disilazans oder eines Acetamids, wie Hexamethyldisilazan oder Bis-Trimethylsilylacetamid, in an sich bekannter Weise eingeführt: 5) Abspaltung der Amino-Schutzgruppe
Die Amino-Schutzgruppe in den Verbindungen der allgemeinen Formel I läßt sich beispielsweise nach folgenden üblichen Methoden abspalten: a) Eine Alkoxycarbonylgruppe, wie eine tert.-Butoxycarbonylgruppe, läßt sich durch Behandlung mit einer Säure, beispielsweise einer starken Säure, wie Trifluoressigsäure oder Trifluormethansulfonsäu-re, oder einer Lewis-Säure, wie Aluminiumchlorid, Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid oder Zinkchlorid, und gegebenenfalls in Gegenwart eines Kation-Acceptors, wie Anisol oder Thiophenol, abspalten; b) eine Aralkoxycarbonylgruppe, z.B. eine Carbobenzoxy-, Methylcarbobenzoxy- oder Diphenylme-thoxycarbonylgruppe, oder eine ähnliche Amino-Schutzgruppe, läßt sich durch Behandlung mit einer Lewis-Säure und einem Kation-Acceptor der vorstehend angegebenen Art abspalten; c) ein niederer Alkanoylrest, wie eine Formyl-, Acetyl- oder Chloracetylgruppe, eine Schiff-Base bildende Gruppe, z.B. eine zweiwertige Kohlenstoffgruppe, wie eine Äthyliden-, Propytiden-, Benzyli-den- oder substituierte Benzylidengruppe, eine Aralkylgruppe, wie eine Trityl- oder substituierte Tritylgruppe, eine Arylthiogruppe, z.B. eine Phenylsulfenylgruppe, eine Tetrahydropyranyl-, Silyl- oder Stannytgruppe, z.B. eine Trimethylstannyl- oder Trimethylsiiylgruppe, läßt ach durch Umsetzung mit einer Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Methansulforrsäure, abspalten; d) einige Schutzgruppen erfordern eine spezielle Art der Abspaltung. Beispielsweise werden Haloge-nacetylgruppen durch Behandlung mit Thioharnstoff oder einem N-Alkyldithiocarbamat, zweibasische Acylgruppen durch Behandlung mit Hydrazin und Amide durch Behandlung mit Phosphorpentachlorid und einem Alkanol abgespalten. 6) Sutfoxidbildung
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einer Sulfidgruppe werden in an sich bekannter Weise 4
AT 397 963 B oxidiert. Wenn die Ausgangsverbindung eine Doppelbindung in der 2-Stellung aufweist, wandert diese in die 3-Stellung. Beispielsweise wird das Sulfoxid der allgemeinen Formel I folgendermaßen erhalten: a) durch Behandlung mit einer Persäure, z.B. einer Mineral-Persäure, einer Percarbonsäure oder Persuifonsäure, b) durch Behandlung mit Ozon, c) durch Behandlung mit Wasserstoffperoxid oder d) durch Behandlung mit einem Peroxid, wie Borperoxid, Nickelperoxid, Natriumperoxid oder Harnstoffperoxid, vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Halogenkohlenwasserstoff, einem Ester oder Wasser. Die Umsetzung kann beschleunigt werden, z.B. durch Zusatz von Phosphorsäure, Polyphosphorsäure, einem Phosphorsäuremonoester, einer Alkancarbonsäure, einem sauren Salz eines Elements der siebten Gruppe des Periodensystems, z.B. einem Wolframat. Die Umsetzung wird vorzugsweise mit 1 bis 2 Moläquivalenten Oxidationsmittel bei 0 bis 35 * C während eines Zeitraums von 1 bis 20 Stunden durchgeführt. 7) Reduktion des Sulfoxids
Wenn die Verbindung der allgemeinen Formel I eine Sulfinylgruppe im Molekül aufweist, d.h. wenn X die Gruppe SO bedeutet, kann sie in an sich bekannter Weise zum entsprechenden Sulfid der allgemeinen Formel I reduziert werden. Beispielsweise werden 2 bis 5 Moläquivalente eines Reduktionsmittels, z.B. eine dreiwertige Phosphorverbindung, ein Zinn(ll)-salz oder Jodid, in einem inerten Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dichlormethan oder Dioxan, bei Temperaturen von -20 bis 50 "C während eines Zeitraums von 2 bis 50 Stunden verwendet. 8) Reaktionsbedingungen
Die vorstehend unter 1) bis 8) aufgeführten Reaktionen werden gewöhnlich bei Temperaturen von -30 bis 100 *C, vorzugsweise von -20 bis 50 °C, während eines Zeitraums von 10 Minuten bis 10 Stunden in einem Lösungsmittel und erforderlichenfalls unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt. Es können auch andere übliche Reaktionsbedingungen verwendet werden.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Octan, Benzol, Toluol und Xylol, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Trichloräthan und Chlorbenzol, Äther, wie Diäthyläther, Methylisobutyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon, Ester wie Äthylacetat, Isobu-tylacetat und Benzoesäuremethylester, Nitrokohlenwasserstoffe, wie Nitromethan und Nitrobenzol, Nitrile, wie Acetonitril und Benzonitril, Amide wie Formamid, Acetamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Hexamethylphosphorsäuretriamid, Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid, Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, organische Basen, wie Diäthylamin, Triäthylamin, Pyridin, Picolin, Collidin und Chinolin, Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Hexanol, Octanol und Benzylalkohol, Wasser, sowie andere übliche Lösungsmittel und Gemische aus zwei oder mehr der vorgenannten Lösungsmittel. 9) Aufarbeitung
Die Reaktionsprodukte werden aus dem Reaktionsgemisch durch Abtrennung der Verunreinigungen, wie nichtumgesetzte Ausgangsverbindungen, Nebenprodukte und Lösungsmittel, nach üblichen Methoden, wie Extraktion, Verdampfung, Waschen, Konzentrieren, Fällung, Filtration, Trockner sowie durch eine Kombination üblicher Reinigungsverfahren, wie Adsorption, Elution, Destillation, Fällung, Abtrennung und Chromatographie, isoliert. 10) Die bisher bekanntgewordenen Verbindungen ähnlicher Struktur unterscheiden sich von den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen durch wesentliche Gruppe bzw. Seitenketten. So gehen aus der DE-OS 27 10 282 unverzweigte Heteroacetylamino-Verbindungen hervor, wobei A in Formel (I) des dortigen Anspruches 43 unter anderem eine Hydroxy(niedrig) alkylen-Gruppe wie die
-CH-Gruppe, OHIO nicht aber eine olefinisch ungesättigte Seitenkettengruppe gemäß dem vorliegenden Patent ist, die lautet: 5
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Am-C-CO-NH-
II
CH l
Ri
Die DE-OS 31 11 159 betrifft α,β-disubstituierte Acrylamidocephalosporine mit der Seitenkettengruppe -C-CO-NH- il & Z-Rj, in der R ein Wasserstoffatom oder die Gruppe OCH3 oder SCH3, Z ein Sauerstoffatom oder Schwefelatom und Ri unter anderem ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sein können. Die bei der erfindungsgemäß hergestellten Verbindung wesentliche 2-Aminothiazolgruppe fehlt.
Die EP-A2 049 448 betrifft unter anderem Cephalosporine mit einer Seitenkettengruppe
Am-C-CO-NH-,
II
CH
I
A wobei A u.a. ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest bedeuten kann. Die Gruppe T gemäß Rest Y der Formel der bekannten Verbindung bedeutet einen organischen Rest, welcher jedenfalls nicht die Gruppe
bedeuten kann, wie sie gemäß vorliegender Erfindung definiert ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen führen im allgemeinen zu deutlich höheren Plasmaspiegeln als die bekannten Verbindungen.
Mit der freien Säure 7/S-[2-(2-Aminothiazol-4-yl)-pent-2-enoyl]-amino-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure wird ein maximaler Serumwert von < 1,0 ug/ml erreicht, während der Wert des entsprechenden Pivaloyloxymethylesters (erfindungsgemäß hergestellte Verbindung) bei 3,0 ug/ml liegt. Für die Verbindung 7$-[2-(2-Aminothiazol-4-yl)-pent-2-enoyl] -arnino-3-(1-methyltetrazol-5-yl)-thiome-thyl-3-cephem-4-carbonsäure liegen keine Werte vor. Jedoch führt für das entsprechende 3-{1-Dimethy-laminoäthyltetrazol-5-yl)-thiomethyl-Derivat die freie Saure zu einem maximalen Serumwert von <1,0 ug/ml, mit dem Pivaloyioxymethylester (erfindungsgemäß hergestellte Verbindung) wird dagegen ein Wert von 2,8 ug/ml erreicht
Somit wird mit den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen auch im Vergleich mit Verbindungen entsprechend der EP-A-Q Q49 448 eine überraschend hohe Resorptiansquate erzielt.
Die EP-A2 107 138 betrifft Cephalosporine mit einer Pyridiniummethylgruppe in 3-Stellung und einer -COOe-Gruppe in 4-Stellung als Gegenion, also keine pharmakologisch verträgliche (übliche) Estergruppe. Die Seitenkettengruppe kann allerdings ebenfalls eine Acrylamido-Gruppe 6
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Am R^CH^-CO-NH-sein, in der Ri einen C1-C6-Alkylrest bedeuten kann.
Die erfindungsgemäß erzeugten Verbindungen unterscheiden sich somit strukturell von den bekannten Verbindungen. Sämtliche der aus den Veröffentlichungen hervorgehenden Verbindungen weisen nicht die spezifisch hohe Resorptionsquote der erfindungsgemäß herstellbaren Cephalosporine der allgemeinen Formel (I) auf. Trotz des in der Chemie der beta-Lactam-Antibiotika verwendeten üblichen Ausdruckes "pharmakologisch verträgliche Estergruppe" haben derartige Ester keine ausreichend hohe Resorptionsquote, weil diese vom übrigen Teil des Moleküls abhängt. 11) Beispiele
Die Beispiele erläutern die erfindungsgemäße Herstellung der Verbindungen. Die physikalischen Konstanten der Produkte sind in den Tabellen aufgeführt. In den Tabellen ist die IR-Absorption in cm-1 und das NMR-Spektrum in Delta-Werten in ppm und J-Werten mit den Kupplungskonstanten in Hz angegeben.
In den Tabellen 1 und 2 stehen in sämtlichen Verbindungen die Reste R1 und die Amidogruppe in cis-Stellung.
In den Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile der eingesetzten ^-Lactame. Moläquivalente bedeuten die Anzahl Mol pro eingesetztes /S-Lactam.
Die Aufarbeitung in den Beispielen erfolgt in üblicher Weise, erforderlichenfalls nach Zusatz eines Lösungsmittels, wie Wasser, einer Säure oder Dichlormethan. Die abgetrennte organische Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es hinterbleibt ein Rückstand, der in üblicher Weise gereinigt werden kann, z.B. durch Chromatographie an Kieselgei, Umkristallisation oder Fällung.
Beispiel 1 (Abspaltung der Amino-Schutzgruppe) 1) Eine Lösung der tert.-Butoxycarbonylaminoverbindung von Tabelle 2 in 0,3 bis 3 Teilen Dichlormethan wird mit 0,3 bis 3 Teilen Trifluoressigsäure sowie 0,5 bis 5 Teilen Anisol versetzt. Das Gemisch wird 10 Minuten bis 3 Stunden bei -10 bis 40 *C gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und der Rückstand mit Benzol oder Diäthyläther gewaschen. Es wird die entsprechende Aminoverbindung erhalten, die in Tabelle 1 aufgeführt ist. Die Ausbeute liegt bei 70 bis 80 % d. Th. 2) Eine Lösung einer in Tabelle 2 aufgeführten Chloracetamidoverbindung in einem Gemisch aus 15 Teilen Tetrahydrofuran und 15 Teilen Methanol wird mit 4 Äquivalenten Thiohamstoff oder N-Methyldit-hiocarbamatester sowie 2 Äquivalenten Natriumacetat versetzt. Das Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Gemisch eingedampft und der Rückstand in Äthylacetat aufgenommen. Die Äthylacetatlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Es hinterbleibt die entsprechende Aminoverbindung, die in Tabelle 1 aufgeführt ist. 3) Eine Lösung einer in Tabelle 2 aufgeführten Formamido- oder Schiff-Base-Verbindung in 10 Teilen Ameisensäure, Essigsäure oder Äthanol wird mit 0,1 bis 3 Teilen 1n bis 3n Salzsäure versetzt. Das Gemisch wird 1 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen. Die Dichlormethanlösung wird mit wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Es hinterbleibt die entsprechende Aminoverbindung, die in Tabelle 1 aufgeführt ist. 4) Eine Lösung einer in Tabelle Z aufgeführten Forrnylamino-, tert.-Butoxycarbonylamino- oder Benzylox-ycarbonytaminoverbindung in 5 bis 9 Teilen Dichlormethan wird mit 2 bis 8 Teilen Anisol und t bis 3 Teilen Aluminiumchiorid, Titantetrachtorid oder Zinntetrachlorid versetzt Das Gemisch wird 10 Minuten bis 24 Stunden bei -35 bis 10 *C gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Die salzsaure Lösung wird durch eine mit einem Adsorptionsmittel gefüllte Säule geleitet, um Satze abzutrennen. Das Eluat wird eingedampft. Es hinterbieibt die entsprechende Aminoverbindung, die in Tabelle 1 aufgeführt ist. 5) Eine Lösung von 160 mg 7ß-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonyiaminothiazol-4-yl}-2-butenoyl]-amino-3-car-bamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester in 2 ml Trifluoressigsäure wird 120 7
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Minuten bei Raumtemperatur gerührt und danach eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat versetzt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird an Kieselgel chromatographisch gereinigt. Es werden 75 mg 7/S-[(Z)-2-(2-Aminothiazoi-4-yl)-2-butenoyl]-amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure-4-pivaloyloxymethylester erhalten. 6) In ähnlicher Weise wie vorstehend unter 1) bis 5) beschrieben, werden die in Tabelle 1 aufgeführten Aminoverbindungen aus den entsprechenden geschützten Aminoverbindungen hergestellt.
Beispiel 2 (Veresterung)
Pivaloyloxymethylester 1) Eine Lösung eines Kaliumsalzes einer Carbonsäure in 2 bis 5 Teilen Ν,Ν-Dimethylformamid wird bei einer Temperatur von -50 *C bis Raumtemperatur mit 1 bis 2 Äquivalenten Pivalinsäurejodmethylester versetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten bis 2 Stunden gerührt, sodann mit Äthylacetat verdünnt und mit Eiswasser und einer wäßrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat gewaschen.
Danach wird die Äthylacetatlösung getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat umkristallisiert. Es wird der Pivaloyloxymethylester erhalten. 250 mg des Pivaloyloxymethylesters, 150 mg Maisstärke und 5 mg Magnesiumstearat werden miteinander vermischt, granuliert und in üblicher Weise in Kapseln abgefüllt. 2 bis 3 Kapseln werden dreimal täglich oral einem Patienten gegeben, der an einer Infektion durch Escherichia coli erkrankt ist.
In ähnlicher Weise werden die in Tabelle 2 aufgeführten Pivaloyloxymethylverbindungen hergestellt.
Acetoxymethylester 2) und 3) Anstelle von Pivalinsäurejodmethylester wird Essigsäurebrommethyl- bzw. -bromäthylester unter den gleichen Bedingungen verwendet. Es wird der entsprechende Acetoxymethyl- bzw. -äthylester erhalten; vgl. Tabelle 2. 1 -Pivaloyloxyäthylester 4) Eine Lösung von 240 mg 7ß-[2-(2-tert.-Butoxycarbonylamino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-ce-phem-4-carbonsäure in 2,4 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wird bei -25 bis 30 *C mit 138 mg Kaliumcarbonat versetzt und mehrere Minuten gerührt. Danach wird das Gemisch mit 480 uLiter Pivaloyloxyäthyljodid versetzt. Danach wird das Gemisch 60 Minuten gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch mit Äthylacetat verdünnt. Die Äthylacetatlösung wird mit Kochsalzlösung und Natriumhydrogencarbonatlösung sowie Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographisch gereinigt. Es werden 161 mg (53 % d. Th.) Pivaloyloxyäthylester erhalten.
In ähnlicher Weise werden die in Tabelle 2 aufgeführten Pivaloyloxyäthylester hergestellt. Äthoxycarbonyloxyäthylester 5) Eine Lösung von 240 mg 70-[2-(2-tert.-Butoxycarbonylamino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-ce-phem-4-carbonsäure in 2,4 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wird mit 138 mg Kaliumcarbonat sowie 150 mg 1-Äthoxycarbonyloxyäthylbromid bei -10 *C versetzt und 30 Minuten gerührt. Danach wird das Gemisch mit Äthylacetat verdünnt. Die Äthylacetatlösung wird mit wäßriger Kochsalzlösung, Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographisch gereinigt. Es werden 191 mg (64,t % d. Th.) des entsprechenden Äthoxycarbony-loxyäthylesters erhalten.
In ähnlicher Weise werden die in Tabelle 2 aufgeführten Äthoxycarbonyloxyäthylester hergestelit 5-Methy!-2-oxo-1.3-dioxot~3-en-4-ylmethylester 6) Ein Gemisch von 144 mg 70-[(Z)-2-(2-terL-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-emino-3-cephem-4-carbonsäure, 83 mg Kaliumcarbonat und 3 ml Dimethylformamid wird 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und danach mit 102 mg 4-Brommethyl-5-methyl-1,3-dioxol-4-en-2-on in 1 ml Dimethylformamid versetzt. Nach 30-minütigem Rühren bei Q*C wird das Gemisch mit verdünnter 8
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Salzsäure versetzt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthyiacetatextrakt wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Es werden 83 mg 7£-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-carbonsäure-5-methyl-2-oxo-1,3-dioxol-4-en-4-ylmethylester als hellgelbes Pulver erhalten. 5
Cyclohexanacetoxyäthylester 7) Eine Lösung von 240 mg 7/S-[2-(2-tert.-Butoxycarbonylamino-4-thiazolyl)-2-pentenoylamino]-3-ce-phem-4-carbonsäure in 2,4 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wird mit 138 mg Kaliumcarbonat und 355 mg 1- io Cyclohexanacetoxyäthyljodid bei -10 "C versetzt und 45 Minuten gerührt. Danach wird das Gemisch mit Äthylacetat verdünnt. Die Äthylacetatlösung wird mit wäßriger Kochsalzlösung, Natriumyhdrogencarbo-natlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographisch gereinigt. Es werden 152 mg des entsprechenden Cyclohexanacetoxyäthylesters erhalten. 75 ln ähnlicher Weise werden die in Tabelle 2 aufgeführten Cyclohexanacetoxyäthylester hergestellt. 8) In ähnlicher Weise können aus der entsprechenden Carbonsäure die entsprechenden pharmakologisch verträglichen Ester hergestellt werden, die in Tabelle 2 aufgeführt sind.
Beispiel 3 20 (Herstellung des Sulfoxids) 1) Ein Sulfid wird mit 1 Äquivalent 30prozentiger wäßriger Wasserstoffperoxidlösung in einem Gemisch aus 1 Äquivalent Pho.sphorsäure, 17 Teilen Dichlormethan und 1 Teil Methanol unter Eiskühlung 25 während 10 Minuten gerührt. Es wird das entsprechende Sulfoxid erhalten. 2) Eine Lösung von 410 mg 7/9-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-chlor-2-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester in 3 ml Dichlormethan wird tropfenweise bei 0*C unter Rühren mit einer Lösung von 47,4 mg m-Chlorperbenzoesäure in 1 ml Dichlormethan versetzt. Nach 20-minütigem Rühren bei dieser Temperatur wird das Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriumh- 30 ydrogencarbonatlösung verdünnt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Es werden 135 mg kristalliner 7^-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-chlor-3-ce-phem-4-carbonsäure-l -oxid-pivaloyloxymethylester erhalten. 35 Beispiel 4 (Reduktion des Sulfoxids) 1) Eine Lösung von 61 mg 7/S-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-ce-40 phem-4-carbonsäure-1-oxid-pivaloyloxymethylester in 2 ml Dichlormethan wird bei -30 'C mit 19,3 uLiter
Phosphortribromid versetzt und 30 Minuten gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriumhydrogencarbonatiösung verdünnt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieseigel gereinigt. Es werden 51 mg 7j9-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-45 carbonsäurepivaloyloxymethylester erhalten. 2) Die in 1) beschriebene Reduktion wird mit 6 Moläquivalenten Kaliumjodid in 11 Teilen Aceton während 1 Stunde unter Eiskühlung oder mit 13 Äquivalenten Acetylchlorid und 2,5 Moläquivalenten Zinn(ll)-chlorid in 12 Teilen Ν,Ν-Dimethylformamid unter Eiskühlung während 21 Stunden wiederholt. Es wird ebenfalls das Sulfid erhalten. so 3) In ähnlicher Weise können durch Reduktion der entsprechenden Sulfoxide die in Tabelle 1 und 2 aufgeführten Sulfide hergestellt werden.
Beispiel 5 ss (Säureadditionssalze) 1) Eine Lösung von 450 mg 7/3-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester in 5 ml Trifluoressigsäure wird 120 9
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Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wird die Lösung eingedampft. Der Rückstand wird mit wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verdünnt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Es wird das entsprechende freie Amin erhalten. Diese Verbindung wird in 4 ml Dichlormethan gelöst, mit 1 ml Trifluoressigsäure versetzt und unter 5 vermindertem Druck eingedampft. Der kristalline Rückstand wird in einem Gemisch von Diäthyläther und Petroläther digeriert. Es werden 290 mg 7jS-[(Z)-2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-carbamoy-loxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester-trifluoracetat erhalten. 2) Eine Lösung von 360 mg 7jS-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbony!aminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-carbonsäurepivaloyloxymethylester in einem Gemisch von 2 ml Aniso) und 2 mlTrifluoressig- io säure wird 150 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und sodann eingedampft. Der Rückstand wird in wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst und mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Es werden 250 mg 7/5-[(Z)-2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-carbonsäurepivaloy!oxymethylester erhalten. Die Verbindung wird in Dichlormethan gelöst mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthylacetat versetzt und eingedampft. Der 75 kristalline Rückstand wird mit Diäthyläther gewaschen. Es wird das Hydrochlorid des Esters erhalten. 3) In ähnlicher Weise können aus den entsprechenden Aminoverbindungen von Tabelle 1 die Salze mit Säuren hergestellt werden.
Beispiel 6 20 1) Eine Lösung der Aminothiazolylverbindung in Dichlormethan wird mit Ameisensäure und Essigsäureanhydrid, Chloracetylchlorid und Pyridin oder Nitrobenzaldehyd und Toluolsuifonsäure versetzt, und das Gemisch wird 1 bis 3 Stunden bei -30 ° C bis Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch in üblicher Weise aufgearbeitet, Es wird die entsprechende Amino-geschützte Verbindung erhal-25 ten, die in Tabelle 4 aufgeführt ist.
Herstellungsbeispiel 1
Eine Lösung von 7/3-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-30 carbonsäure-1-oxid-diphenylmethylester (265 mg) in einem Gemisch aus 0,8 ml Anisol und 1,5 ml Dichlormethan wird bei 0°C unter Rühren mit 1 ml Trifluoressigsäure versetzt. Nach 45-minütigem Rühren wird das Gemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit Petroläther und Diäthyläther gewaschen. Es hinterbleiben 180 mg 7/S-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-cephem-4-carbonsäure-1-oxid. 35 NMR (CDCI3-CD3OD)5 : 1.11<t J = 7.5Hz, 3H>, 1.55<s, 9H>, 2.49<Quintett J = 7.5Hz, 2H>, 4.78<d, J = 4.5Hz, 1H>, 6.13<d, J = 4.5Hz, 1H>, 6.40<m, 1H), 6.45<t, J =7.5Hz, 1H), 6.79<s„1H>.
Herstellungsbeispiel 2 40 Eine Lösung von 156 mg 2-Amino-1,3,4-thiadiazol-5-thiol in 3 ml Dimethylformamid wird bei 0*C unter Rühren mit 0,3 ml einer 5,2n Lösung von Natriummethoxid in Methanol versetzt. Es wird das Natriumsalz erhalten. Nach Neutralisation des überschüssigen Natriummethoxids mit Trockeneis wird das Gemisch mit einer Lösung von 590 mg 7/S-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-bromme-thyl-3-cephem-4-carbonsäure-1-oxid-diphenylmethylester in 2 ml Dimethylformamid versetzt. Nach 30-45 minütigem Rühren bei 0'C wird das Reaktionsgemisch in Eiswasser gegossen und mit Äthylacetat extrahiert. Es wird in quantitativer Ausbeute roher 7/5-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-(2-amino-1,3,4-thiadiazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbon$äure-1-oxid-diphenylmethylester erhalten. NMR (CDCla) S : 1.07<t, J=8Hz, 3H>, 1.48(8. 9H>, 2.52<Quintett,J=8Hz, 2H>, 3.6t, 3.82<ABq, J =18Hz, 2H>. so 4.60, 3.70(ABq, J=18Hz, 2H>, 4.55<d, J=5Hz, 1H>, 5.60<brs, 2H>, 6.15(dd. J=5Hz, J=9Hz, 1H>, 6.40(t J=8Hz/lH}, 6.74(s, 1H>, 6.88(s, 1hB, 7-20-7.45<m. 10H>, 8.83<d, J=9Hz, 1H).
Die Erstergruppe dieser Verbindung wird in ähnlicher Weise wie in Versuch 1 abgespalten und das Sutfoxid ähnlich Beispiel 5-2) reduziert. Es wird die 7j8-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-(2-amino-1,3,4-thiadiazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure erhalten. 10 55
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Herstellungsbelspiel 3 (1) Ein Gemisch von 75 mg 2-(2-(tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-pentensäure, 0,041 ml Triäthylamin und 3 ml Dichlormethan wird bei -60 * C unter Rühren tropfenweise mit 0,02 ml Methansulfonylchlo-rid versetzt. Danach wird das Gemisch weitere 5 Stunden bei -60 *C gerührt. Hierauf wird es tropfenweise mit einer Lösung von 153 mg 7<S-Amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurediphenylme-thylester-p-toiuolsulfonatsalz und 0,05 ml N-Methylmorpholin in 3 ml Dichlormethan versetzt. Nach 3 1/2-stündigem Rühren wird das Gemisch mit verdünnter Salzsäure versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Es werden 155 mg 7/S-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyi]-amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurediphenyimethylester erhalten. I R (CHCls) v : 3430, 1785, 1726, 1672,1543, 1326, 1158, 980. NMR (CDCla) « : 1.1 Oft. J = 7.5Hz, 3H>, 1.51<s, 9H>, 2.55(Quintett,J = 7.5Hz, 2H>, 3.16<s, 2H>, 4.80, 4.97<ABq, J = 14.4Hz, 2H>, 4.82<s, 2H>, 4.93<d, J = 4.5Hz, 1H>, 5.67(dd, J = 4.5Hz, J = 8Hz, 1H>, 6.37<t, J = 7.5Hz, 1H>, 6.68<s, 1H>, 6.80(s, 1H>, 7.22-7.40<m, 10H), 7.82<d, J = 8Hz, 1H>, 10.0(brs, 1H>. (2) Eine eiskalte Lösung von 855 mg 7/3-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycarbonylaminothiazol-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäurediphenylmethylester in 3,3 ml Anisol und 8,3 ml Dichlormethan wird unter Rühren mit 1,93 ml Trifluoressigsäure versetzt. Nach 30-minütiger Umsetzung bei dieser Temperatur wird das Gemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit Petroläther und Diäthyläther gewaschen. Es werden 640 mg hellbraune 7/3-[(Z)-2-(2-tert.-Butoxycar-bonylaminothiazoi-4-yl)-2-pentenoyl]-amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure erhalten. I R (CHCls) r : 3425, 3360br, 1778, 1725, 1700, 1660,1327, 1258,1160, 1078. NMR (CDCI3-CD3OD) δ : 1.07(t, J = 7.5Hz, 3H>, 1.53<s, 9H>, 2.41 {Quintett,J= 7.5Hz, 2H>, 3.43, 3.61 <ABq, J = 19.8Hz, 2H>, 4.87, 5.10<ABq, J = 14.4Hz, 2H>, 5.08 <d, J = 5.0Hz, 1H>, 5.85<d, J = 5.0Hz, 1H>, 6.41<t, J = 7.5Hz,1H>, 6.80<s, 1H>.
Versuch Männlichen Mäusenmit einer Körpergewicht von 20 bis 25 g wird einen Tag als Futter eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 40 % Glucose sowie Vitaminen angeboten. Am nächsten Tag wird peroral eine Suspension von Amoxicillin (Vergleichsverbindung) bzw. eines der Ester als Testverbindungen in 5prozentiger wäßriger Gummiarabicumlösung in einer Konzentration von 2 mg pro ml in einer Dosis von 40 mg pro kg gegeben. Blut wird in Abständen von 15 Minuten genommen, um den Serumspiegel zu bestimmen. Als Testkeim wird für die Ester Escherichia coli und für Amoxicillin Micrococcus luteus benutzt. Es wird nach der Agarplatten-Dispersionsmethode gearbeitet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Tabelle
Maximale Serumwerte (Gamma/ml) der Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R eine Aminogruppe und R3 eine Pivaloyloxymethylgruppe bedeutet, nach oraler Gabe an Mäuse. Nr. R1 R2 Maximaler Serumspiegel 1 Me H 8.6 2 Me CH2OCONH2 13.4 3 Et H 14.1 4 Et CH3OCONH2 9.3 Amoxicillin 15.7 11
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Tabelle 1: Physikalische Konstanten der Ester
12 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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13 55
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14 55
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Tabelle
15 5 70 75 20 25 30 35 40 45 50
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16 55 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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17 55 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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18 55 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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19 55
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Tabelle
20
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Tabelle 2: physikalische Konstanten von geschützten Estern
DOCKIt .1c CH,S(l. 2.3-thi»- POH S 3420. 2975. 179S. I. 20(». 911). 1. di »zol-5-yl) 1755. 1730, 1680. 3.96. 1. l8(ABq. 21
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Tabelle
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23 55 5 70 75 20 25 30 35 40 45 50
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24 55 5 70 75 20 25 30 35 40 45 50
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25 55 5io 15 20 25 30 35 40 45 50
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26 55
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Tabelle
27 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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28 55
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Tabelle
29
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30 55
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Tabelle 3 : Herstellung der Ester
31 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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32 55 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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33 55
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ClljSd-IIOCII.CII,- POH S 2-1) R-ßOCMI 181 - TFA3.7»il «ctr*iol-5-yl) 34
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35 55
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Tabelle 4: Herstellung der geschützten Ester
36
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37 55 5 70 75 20 25 30 35 40 45
Tabelle
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38 55
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BOCNH cyc- H POH S ’ 3-1) R3-K 312 DI1F 3 POM 118m l 1.2 cq KaCO, 128 »t 39
Claims (1)
- 5AT 397 963 B •T <U tu Λ <a10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von neuen 7^-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-alkenoylamino]-3-cephem-4-carbon-säureestern der allgemeinen Formel I 40 (I), AT 397 963 Bin der R eine gegebenenfalls geschützte Aminogruppe, R1 einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen Alkylrest, R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom, eine Carbamoyloxymethylgruppe, eine (Ci bis Ca-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Fluoralkyl)-oxymethyigruppe, eine gegebenenfalls durch eine Amino-, niedere Alkyl- oder Hydroxyäthylgruppe substituierte Tetrazolylthiomethylgruppe oder Thiadiazolylthio-methylgruppe, R3 eine pharmakologisch verträgliche Estergruppe, insbesondere ein Alkanoyloxyalkyle-ster oder ein Alkoxyformyloxyalkylester, und X ein Schwefelatom oder eine Sulfinylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 7/S-[2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-alkenoylamino]-3-cephem-4-carbonsäure der allgemeinen Formel IV(IV) oder deren reaktionsfähiges Derivat mit einem Veresterungsmittel der allgemeinen Formel Y-R3, in der Y eine Abgangsgruppe, insbesondere ein Halogen, ist, verestert und gegebenenfalls aus der erhaltenen Verbindung die Amino-Schutzgruppe abspaltet. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Abspaltung der Schutzgruppe eine Säure, eine wäßrige Base oder eine Lewis-Säure in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von -50 bis +50°C verwendet. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) einsetzt, in der R eine Amino-, tert.-Butoxycarbonylamino-, Benzyloxycarbonylamino-, Formamido-, Chloracetylamino- oder p-Nitrobenzalaminogruppe ist. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) einsetzt, in der R1 eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Cyclopropyl-, tert.-Butyl-, Cyclopropylmethyl-, Cyclopentyl-, Cyclopentylmethyl- oder Cyclohexylgruppe ist. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) einsetzt, in der R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom, eine Methoxymethyl-, Propoxymethyl-, Isopropoxymethyl-, Propenyloxymethyl-, Fluoräthoxymethyl-, Carbamoyloxymethyl-, 1,2,3-Thiadiazol-5-ylthiomethyl-, 2-Methyl-1,3,4-thiadiazol-5-ylthiomethyl-, 2-Amino-1,3,4-thiadiazol-5-ylthiomethyl oder 1-(2-Hydroxyäthyl)-tetrazol-5-ylthiomethylgruppe ist. 41
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ATA159089A (de) | 1993-12-15 |
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