AT39776B - Wechselstromkommutatormaschine mit Querfeld und Wendespulen. - Google Patents

Wechselstromkommutatormaschine mit Querfeld und Wendespulen.

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  Wechselstromkommutatormaschine mit Querfeld und Wendespulen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf   Wechselstromkollektormaschinen   mit Querfeld. Darunter sind solche Maschinen verstanden, bei welchen die Arbeitsamperewindungen von Ständer und Läufer zusammenwirkend ein Feld erzeugen, das phasensenkrecht zum Arbeitsstrom ist. Dies tritt beispielsweise ein bei   den Motoren mit Kurzschlussachse   nach   Patent 30082. bei den Maschinen   nach Patent 25879 (Fig. 4 und 5), ferner auch bei   kompensierten Reihenschlussmaschinen, bei   denen zum   Ständer   oder Anker ein geeigneter Widerstand parallel geschaltet ist. 



   Bei solchen Maschinen können die Wendespulen eine zweifache Verwendung finden ; erstens könnnen sie dazu herangezogen werden, das sich in der Maschine bildende Querfeld an der Kommutierungszone zu beeinflussen, zweitens kann man mittels der Wendespulen an der Kommutierungsstelle ein Feld erzeugen, das die Stromwendung unterstützt, indem es gegen den Ankerstrom um   J800 phasenverschoben   ist. Im Patent 33295 sind Anordnungen angegeben, durch welche die Stromwendung allein oder die   Stromwendung   und die Kurzschlussspannung beeinflusst werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, bei der ebenfalls   sowohl die Stromwendung   als auch die Kurzschlussspannung in günstigem Sinne beeinflusst werden. und zwar   dadurch, dass   das in der Maschine selbst entstehende Querfeld teilweise unverändert mitbenutzt wird. Dies wird dadurch erreicht. dass die Wendespulen nicht in sämtlichen Polfeldern. sondern nur in einzelnen angeordnet sind.   Da, Querfeld   bildet sich dann in denjenigen Polfeldern, in denen keine Wendespulen angebracht ist, in der gewöhnlichen Weise aus und liefert unter den kurzgeschlossenen Bürsten eine elektromotorisce Kraft, welche die Kurzschlussspannung vollständig oder in weitgehendem Masse aufhebt.

   Die Wendespulen an den anderen Polfeldern   können   dann, etwa ähnlich wie in dem erwähnten Patent angegeben ist, zur Erzeugung eines Feldes herangezogen werden, das entweder nur die Stromwendung oder aber die Stromwendung und die   Kurzschlussspannung beeinflusst.   



   Die Anwendung der Erfindung setzt selbstverständlich voraus, dass die von einer einzelnen
Bürste   kurzgeschlossenen Drähte   in mindestens   sei Polfeldern   liegen. Dies ist bei jeder Trommel- wicklung der Fall ; man kann daher bei jeder Maschine mit   Trommelwicklung   die Hälfte der   Wendespulen weglassen.   Bei Maschinen mit   Reihenwicklung   kann man noch   weitergeben.   



   Um durch die Wendespulen das Querfeld in richtiger Weise zu beeinflussen, kann man sie in bekannter Weise beispielsweise an eine Spannung legen, welche der Ankerspannung in der
Achse des Hauptfeldes (Erregerachse) proportional ist, oder an eine Spannung, welche der Netz-   öder Ständerspannung proportional ist,   oder an einer Spannung, welche sich aus einem der
Ankerspannung und einem der Netz-oder Ständerspannung proportionalen Teile zusammensetzt. 



   Die Spannung kann gegebenenfalls noch besonders geregelt werden, und zwar kann in dem zuletzt genannten Fall die Summenspannung oder eine oder beide   Teilspannungen   geregelt werden. 



   Statt die Wendespulen von aussen mit Strom zu speisen, kann man sie auch mit sich selbst oder auf unveränderliche oder   regelbare Widerstände irgendwelcher Ajtt kurzschliessen.   



   Es ist bekannt, bei Gleichstrommaschinen mit ausgeprägten Haupt- und Wendepolen (Hilfspolmaschinen) einen Teil der Hilfspole fortzulassen ; es ist, dies von Swinburne, Arnold u. a. 
 EMI1.1 
 

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 wo keine Wendespulen sässen, die Selbstinduktion der unter den Bürsten   kurzgeschlossenen   Läuferspulen sehr gross wäre. Das gleiche gilt   a.   h für Wechselstromkommutatormaschinen mit gleichmässig verteiltem   Feldeisen,   die kein phasenverschobenes Querfeld besitzen. 



   Die vorliegende Anordnung hat gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, dass das in der Maschine entstehende Querfeld, soweit es zur Kommutierung nützlich beitragen kann, bestehen bleibt und nur ein Teil desselben in der Phase und Grösse so verändert wird, wie es für die Unterdrückung   der Kurzschlussspannung   und für die Stromwendung zweckmässig ist. Eine solche   künstliche   Beeinflussung ist meist erst über einer gewissen Geschwindigkeit, welche in der Nähe des Synchronismus oder auch darüber liegt, notwendig. Daher erfolgt die Einschaltung bezw.   Kurzschliessung   der Wendespulen gegebenenfalls erst bei einer gewissen Geschwindigkeit. Den richtigen Zeitpunkt kann man dabei beispielsweise von der Tourenzahl oder von der Ankerspannung abhängig machen. 



   Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele für vierpolige Maschinen, und zwar in Fig. 1 für eine Maschine nach Patent 30582, deren Läufer in der Ständerachse über die Bürsten b kurzgeschlossen und in der dazu senkrechten Achse über die Erregerbürsten e vom Reihentransformator t aus erregt wird. a ist die Arbeitswicklung auf dem Ständer. w die Wendespulenwicklung, welche nur zwei um eine Polteilung voneinander abstehende Spulen umfasst, indem auf dem Läufer eine Reihenwicklung vorausgesetzt ist, und welche für gewisse Geschwindigkeiten bei   geöffnetem Sohalter 8   mit dem Ständer in Reihe geschaltet und für andere Geschwindigkeiten durch Schliessen des Schalters s an einem Teil   des Erregertransformators t   angelegt werden kann wobei die Reihenschaltung aufrechterhalten bleibt.

   Von den beiden Kurzschlussbürstenpaaren könnte eines auch fehlen. Fig. 2 zeigt einen Atkinson'schen Repulsionsmotor mit der Ständererregerwicklung   el.   Die Wendespulenwicklung ist hier beispielsweise über einen induktiven Widerstand 1 und einen regelbaren ohmschen Widerstand r in sich geschlossen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Wechselstromkommutatormaschine mit gleichmässig verteiltem Feldeisen, Querfeld und Wendespulen, dadurch gekennzeichnet, dass nur in einigen Polfeldern Wendespulen angebracht sind, während in den anderen Polfeldern das in der Maschine entstehende Querfeld nicht be- einfluss wird.
AT39776D 1906-09-20 1908-06-13 Wechselstromkommutatormaschine mit Querfeld und Wendespulen. AT39776B (de)

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