DE197722C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/06—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with a single or multiple short-circuited commutator, e.g. repulsion motor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 197722 KLASSE 2\d. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Wechselstromkollektormaschinen
mit Querfeld. Darunter sind solche Maschinen verstanden, bei welchen die Arbeitsamperewindungen von
Ständer und Läufer zusammenwirkend ein Feld erzeugen, das phasensenkrecht zum
Arbeitsstrom ist. Dies tritt beispielsweise ein bei den Motoren mit Kurzschlußachse
nach Patent 175377, bei den Maschinen nach Patent 153730 (Fig. 4 und 5), ferner auch
bei kompensierten Reihenschlußmaschinen, bei denen zum Ständer oder Anker ein geeig-.
neter Widerstand parallel geschaltet ist.
Bei solchen Maschinen können die Wendespulen eine zweifache Verwendung finden;
erstens können sie dazu herangezogen werden, das sich in der Maschine bildende Querfeld
an der Kommutierungszone zu beeinflussen, zweitens kann man mittels der Wendespulen
an der Kommutierungsstelle ein Feld erzeugen, das die Stromwendung unterstützt,
indem es gegen den Ankerstrom um i8o° phasenverschoben ist. Im Patent 188818 sind
Anordnungen angegeben, durch welche die Stromwendung allein oder die Stromwendung
und die Kurzschlußspannung beeinflußt werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, bei der ebenfalls sowohl die Stromwendung
als auch die Kurzschlußspannung in günstigem Sinne beeinflußt werden, und
zwar dadurch, daß das in der Maschine selbst entstehende Querfeld teilweise unverändert
mitbenutzt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Wendespulen nicht in sämtlichen
Polfeldern, sondern nur in einzelnen angeordnet sind. Das Querfeld bildet sich dann
in denjenigen Polfeldern, in denen keine Wendespulen angebracht sind, in der gewöhnlichen
Weise aus und liefert unter den kurzgeschlossenen Bürsten eine elektromotorische
Kraft, weiche die Kurzschlußsparinung vollständig oder in weitgehendem Maße aufhebt.
Die Wendespulen an den anderen Polfeldern können dann, etwa ähnlich wie in dem
erwähnten Patent angegeben ist, zur Erzeugung eines Feldes herangezogen werden1, das
entweder nur die Stromwendung oder aber die Stromwendung und die Kurzschlußspannung
beeinflußt.
Die Anwendung der Erfindung setzt selbstverständlich
voraus, daß die von einer ein^- ; zelnen Bürste kurzgeschlossenen Drähte in
mindestens zwei Polfeldern liegen. Dies ist bei jeder Trommelwicklung der Fäll; man
kann daher bei jeder Maschine mit Trommel- ''
, wicklung die Hälfte der Wendespulen weglassen. Bei Maschinen mit Reihenwicklung
kann man noch weiter gehen.
Um durch die Wendespulen das Querfeld in richtiger Weise zu beeinflussen, kann man
sie in bekannter Weise beispielsweise an eine Spannung legen, welche der Ankerspannung
in der Achse des Hauptfeldes (Erregerachse) proportional ist, oder an eine Spannung,
welche der Netz- oder Ständerspannung proportional ist, oder an eine Spannung, welche
sich aus einem der Ankerspannung und einem
• der Netz- oder Ständerspannung proportionalen Teile zusammensetzt. Die Spannung
kann gegebenenfalls noch besonders geregelt werden, und zwar kann in dem zuletzt
genannten Fall die Summenspannung oder eine oder beide Teilspannungen geregelt
werden. Statt die Wendespulen von außen mit Strom zu speisen, kann man sie auch in
sich selbst oder auf unveränderliche oder regelbare Widerstände irgendwelcher Art
kurzschließen.
Es ist bekannt, bei Gleichstrommaschinen mit ausgeprägten Haupt- und Wendepolen
(Hilfspolmaschinen) einen Teil der Hilfspole fortzulassen; es ist dies von Swinburne,
ίο Arnold u.a. vorgeschlagen worden, von dem letztgenannten auch, für Wechselstromhilfspolmaschinen.
Für Gleichstrommaschinen mit gleichmäßig verteiltem Feldeisen ist eine ähnliche Anordnung, die Verminderung der
Wendespulen, nicht bekannt und wäre bei diesen verfehlt, weil an den Stellen, wo keine
Wendespulen säßen, die Selbstinduktion der unter den Bürsten kurzgeschlossenen Läuferspulen·
sehr groß wäre. Das gleiche gilt
ao auch für Wechselstromkommutatormaschinen
mit gleichmäßig verteiltem Feldeisen, die kein phasenverschobenes Querfeld besitzen.
Die vorliegende Anordnung hat gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daß
das in der Maschine entstehende Querfeld, soweit es zur Kommutierung nützlich beitragen
kann, bestehen bleibt und nur ein Teil 'desselben in der Phase und Größe so verändert
wird, wie es für die Unterdrückung der Kurzschlußspannung und für die Stromwendung
zweckmäßig ist. Eine solche künstliche Beeinflussung ist meist erst über einer gewissen Geschwindigkeit, welche in der Nähe
des Synchronismus oder auch darüber liegt, notwendig. Daher erfolgt die Einschaltung
bzw. Kurzschließung der Wendespulen gegebenenfalls erst bei einer gewissen Geschwindigkeit.
Den richtigen Zeitpunkt kann man dabei beispielsweise von der Tourenzahl oder von der Ankerspannung abhängig machen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele für vierpolige Maschinen, und zwar
in Fig. i für eine Maschine nach Patent *75377>
deren Läufer in der Ständerachse über die Bürsten b kurzgeschlossen und in
der dazu senkrechten Achse über die Erregerbürsten e vom Reihentransformator t aus erregt
wird, α ist die Arbeitswicklung auf dem Ständer, n>
die Wendespulenwicklung, welche nur zwei um eine Polteilung. voneinander
abstehende Spulen umfaßt, indem auf dem Läufer eine Reihenwicklung vorausgesetzt
ist, und welche für gewisse Geschwindigkeiten bei geöffnetem Schalter s mit dem
Ständer in Reihe geschaltet und für andere Geschwindigkeiten durch Schließen des Schalters
s an einen Teil des Erregertransformators t angelegt werden kann, wobei die
Reihenschaltung aufrechterhalten bleibt. Von den beiden Kurzschlußbürstenpaaren könnte
eines auch fehlen. Fig. 2 zeigt einen Atkinsonschen Repulsionsmotor mit der
Ständererregerwicklung e'. Die Wendespulenwicklung ist hier beispielsweise über einen
induktiven Widerstand I und einen regelbaren ohmischen Widerstand r in sich geschlossen.
Claims (5)
1. Wechselstromkommutatormaschinemit Querfeld und Wendespulen, dadurch gekennzeichnet,
daß nur in einigen Polfeldern Wendespulen angebracht sind, ^yährend
in den anderen Polfeldern das in der Maschine entstehende Querfeld nicht beeinflußt
wird.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendespulen auf sich selbst oder auf unveränderliche
oder regelbare Widerstände irgendwelcher Art kurzgeschlossen sind, wobei die Wendespulen gegebenenfalls
erst bei einer bestimmten Geschwindigkeit kurzgeschlossen werden.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendespulen
von einer der Ankerspannung proportionalen Spannung gespeist werden, wobei die Spannung entweder geregelt
werden kann oder nicht, und wobei die Wendespulen gegebenenfalls erst bei einer bestimmten Geschwindigkeit, z. B. bei erreichtem
Synchronismus, eingeschaltet werden.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wendespulen von einer der Netz- oder Ständerspannung proportionalen Spannung gespeist
werden, wobei die Spannung entweder geregelt werden kann oder nicht, und wobei die Wendespulen gegebenen^
fall« erst bei einer bestimmten Geschwindigkeit, z. B. bei erreichtem Synchronismus, eingeschaltet werden.
5. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendespulen
von einer Spannung gespeist werden, die aus je einer der Netz- (oder Ständer-) und der Ankerspannung proportionalen
Spannung zusammengesetzt ist, wobei die einzelnen Teilspannungen oder die Summenspannung regelbar sein
können oder nicht, und wobei die Wendespulen gegebenenfalls erst bei einer be-
' stimmten Geschwindigkeit eingeschaltet tig
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT39776D AT39776B (de) | 1906-09-20 | 1908-06-13 | Wechselstromkommutatormaschine mit Querfeld und Wendespulen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE197722C true DE197722C (de) |
Family
ID=460587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906197722D Expired - Lifetime DE197722C (de) | 1906-09-20 | 1906-09-20 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE197722C (de) |
-
1906
- 1906-09-20 DE DE1906197722D patent/DE197722C/de not_active Expired - Lifetime
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