DE198349C - - Google Patents
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- DE198349C DE198349C DENDAT198349D DE198349DA DE198349C DE 198349 C DE198349 C DE 198349C DE NDAT198349 D DENDAT198349 D DE NDAT198349D DE 198349D A DE198349D A DE 198349DA DE 198349 C DE198349 C DE 198349C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/02—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
- H02K23/023—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having short-circuited brushes
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- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vs 198349 -KLASSE 21 d. GRUPPE
OTTO BÖHM und RICHARD WEIDEMANN
in BERLIN.
Gleichstrommaschine mit unter den Hauptpolen liegenden Bürsten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Gleichstrommaschine, in deren Anker durch Kurzschluß
von Ankerwindungen ein zu dem Hauptfeld senkrechtes Querfeld erzeugt wird, so daß
sie — als Dynamomaschine betrieben — einen von ihrem Drehsinne unabhängigen, stets
gleichgerichteten Strom gibt.
Die vorliegende Maschine weist nur einen Satz von Bersten auf, welche sämtlich unter
ίο den Hauptpolen liegen und stets mindestens
zwei Stromwenderstege gleichzeitig berühren. Letztere sind mit den Ankerwindungen derart
verbunden, daß durch die Bürsten die im Induktionsfelde unterhalb der Feldmagnetpole
liegenden Ankerwindungen sämtlich oder teilweise kurzgeschlossen werden; besondere zusätzliche
Bürsten sind also hierfür nicht erforderlich.
Unter den Hauptpolen liegende Bürsten hat man bei Dynamomaschinen und Elektromotoren
bereits zur Ab- oder Zuführung des Stromes benutzt (D. R. P. 179281, Kl. 21 d).
Derartige Maschinen weisen jedoch noch andere Bürsten auf, welche gegen die genannten
um etwa eine halbe Polteilung versetzt sind, und liefern auch — als Dynamomaschinen
betrieben — keinen von ihrem Drehsinne unabhängigen, stets gleichgerichteten
Strom.
Es ist ferner schon bekannt, einen Teil der Ankerwindungen kurzzuschließen (D. R. P.
148362, Kl. 21 d). Man hat indessen hierfür je zwei Bürsten benutzt und diese Anordnung
im wesentlichen nur zu dem Zwecke getroffen, das Auftreten von Funken an dem Stromwender zu unterdrücken. ■
Schließlich hat man zur Entnahme des Stromes unter den Hauptpolen liegende
Bürsten verwendet (englisches Patent 12645 vom Jahre 1905) und den Erregerstrom von
weiteren, um etwa eine halbe Polteilung gegen erstere versetzten Bürsten abgenommen. Der
Zweck dieser Anordnung war, trotz wechselnder Drehzahl eine stets gleiche Leistung
der Dynamomaschine zu erhalten.
Die vorliegende Maschine unterscheidet sich von den angeführten zunächst durch die
eigenartige Verbindung der Stromwenderstege mit den Ankerwindungen. Die einzelnen
Ankerwindungen werden nämlich nicht, wie üblich, in derselben Reihenfolge, wie sie auf
dem Anker liegen, auch mit den Stegen des Stromwenders verbunden, sondern zwei benachbarte
Ankerwindungen sind immer an Stromwenderstege, die um einen gewissen Winkel (z. B. etwa eine halbe Polteilung)
auseinanderliegen, angeschlossen. Jede der Bürsten, die dabei unter den Hauptpolen
liegen und stets mindestens zwei Stromwenderstege gleichzeitig berühren, schließt
daher einen sich über einen gewissen Winkel erstreckenden Teil der Ankerwicklung kurz,
was — wie im nachstehenden näher dargelegt werden soll — zur Folge hat, daß die
Maschine bei ihrem Betrieb als Stromerzeuger einen von ihrem Drehsinne ,unabhängigen,
stets gleichgerichteten Strom gibt.
Die auf der beiliegenden Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte zweipolige
Dynamomaschine zeigt auf ihrem Anker α der Einfachheit halber die Grammesche Wicklung. Diese besteht z. B. aus 28 Spulen b,
deren jede ebenfalls der Einfachheit halber nur als eine einzige Windung veranschaulicht
ist. Auf dem Stromwender c, der ebenfalls 28 Stege d besitzt, schleifen die beiden Bürsten
e und f, welche so breit sind, daß sie ,immer mindestens zwei benachbarte Stege
gleichzeitig berühren.
Die Verbindung der einzelnen Spulen b der
. Ankerwicklung mit den Stegen rf ist hier in der Weise ausgeführt, daß zwei benachbarte
Stege immer an Ankerspulen, die um etwa eine halbe Polteilung auseinanderliegen, angeschlossen
sind. So sind die Ankerspulen b1, b3, bs usw. mit den Stegen rf1, rf3, rf5 usw.,
dagegen die Ankerspulen b"2, £*, b° usw. mit
den Stegen rf8, rf10, rf12 usw. verbunden. Bei der gezeichneten Stellung schließt also die
Bürste e die Ankerspulen b'22 bis bl und die
Bürste f die Ankerspulen b& bis έ15 kurz.
Zur Erklärung der Wirkungsweise sei angenommen, daß der Anker α zunächst stillsteht.
Infolge des remanenten Magnetismus ist ein magnetisches Feld vorhanden, dessen Kraftlinien von dem Pole g nach dem Pole h
durch den Anker hindurchgehen und sich durch das Joch m schließen. In dem Anker
besteht also ein senkrechtes Kraftlinienfeld. Wird nun der Anker gedreht, so treten in
den einzelnen Spulen b der Ankerwicklung • elektromotorische Kräfte auf. Da die Ankerspulen
b22 bis b1 und ba bis &15 je durch die
Bürste e bzw.y kurzgeschlossen sind, so entsteht in diesen Wicklungen ein nicht nach
außen abfließender Strom, der seinerseits ein zweites, zu dem ursprünglichen Kraftlinienfeld
senkrecht stehendes, also wagerechtes Feld erzeugt. Bei der Drehung des Ankers
wird dieses Feld nun von den Spulen b[ bis bs bzw. bi!>
bis b'2'2. geschnitten, so daß
auch in ihnen elektromotorische Kräfte auftreten. Da diese Spulen nun nicht kurzgeschlossen
sind, so liefern sie über die Bürsten e,f Nutzstrom von einer bestimmten Richtung
an das Verbrauchsnetz n. Zu letzterem liegt die Magnetwicklung i, k parallel und erhält so
das anfänglich von dem remanenten Magnetismus herrührende senkrechte Kraftlinienfeld.
Wird der Anker α in dem umgekehrten Sinne gedreht, so ändert sich damit auch die
Richtung des von den kurzgeschlossenen Spulen b2'2 bis bl bzw. bs bis b'5 erzeugten
Magnetfeldes. Mithin bleibt die . Richtung des Stromes in dem Verbrauchsnetz gleich.
Die um einen gewissen Winkel auseinanderliegenden und jeweils von einer Bürste geschlossenen
Spulen der Ankerwicklung können auch an nicht benachbarte Stromwenderstege
angeschlossen werden, sofern letztere nur durch die denselben Pol führende Bürste
geschlossen werden. Diese Bürste kann ferner auch aus mehreren Teilen bestehen, die untereinander
kurz oder über Widerstände zu schließen sind.
Wie ohne weiteres aus den gegebenen Darlegungen verständlich ist, läßt sich die vorliegende
Verbindungsweise der Ankerwicklungen mit dem Stromwender für jede Ankerart (Trommelanker, Sternanker usw.) sowie
für jede Ankerwicklung (Schleifen-, Wellenwicklung usw.) anwenden.
Bei Ausführung der Magnetwicklung in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise
als Nebenschlußwicklung liefert die Maschine bei konstanter Stromstärke eine von der
Drehzahl praktisch unabhängige Spannung. Soll indessen die Spannung sowohl von der
Drehzahl als auch von der Stromstärke unabhängig sein, so ist die Erregerwicklung als
Kompoundwicklung auszuführen, d. h. es ist außer der Nebenschlußwicklung noch eine
von dem Hauptstrom durchflossene Reihenwicklung anzuordnen.
Claims (4)
1. Gleichstrommaschine mit unter den Hauptpolen liegenden Bürsten, gekennzeichnet
durch die Verbindung der Stromwenderstege mit den Ankerwindungen in der Weise, daß durch diese Bürsten,- welche
stets mindestens zwei Stromwenderstege gleichzeitig berühren, die im Induktionsfelde unterhalb der Feldmagnetpole liegen-
den Ankerwindungen sämtlich oder teilweise kurzgeschlossen werden, zum Zwecke, ohne Verwendung zusätzlicher Bürsten ein
zum Hauptfeld und zu den Bürsten senkrechtes Querfeld zu erzeugen, so daß die Maschine — als Dynamomaschine betrieben
— einen von ihrem Drehsinne unabhängigen, stets gleichgerichteten Strom
gibt.
2. Gleichstrommaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils
von einer Bürste kurzgeschlossenen Ankerwindungen sich über etwa eine halbe Polteilung
des Ankerumfanges erstrecken.
3. Gleichstrommaschinenach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die um einen gewissen Winkel auseinanderliegenden und
jeweils von einer Bürste kurzgeschlossenen Ankerwindungen an benachbarte Stromwenderstege
angeschlossen sind.
4. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die um einen
gewissen Winkel auseinanderliegenden und jeweils von einer Bürste kurzgeschlossenen
Ankerwindungen an nicht benachbarte Stromwenderstege angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE198349C true DE198349C (de) |
Family
ID=461153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT198349D Active DE198349C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE198349C (de) |
-
0
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