DE500507C - Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen - Google Patents
Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von AsynchronmaschinenInfo
- Publication number
- DE500507C DE500507C DES72005D DES0072005D DE500507C DE 500507 C DE500507 C DE 500507C DE S72005 D DES72005 D DE S72005D DE S0072005 D DES0072005 D DE S0072005D DE 500507 C DE500507 C DE 500507C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- machine
- rear machine
- commutator
- brushes
- arrangement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. JUNI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 500507 KLASSE 2Id2GRUPPE
S 7200s VIIIbj21 d2
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents:5. Juni
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1925 ab
Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Kommutatorhintermaschinen, die zwecks
Phasenkompensierung oder Drehzahlregelung in den Sekundärstromkreis von Asynchronmaschinen
eingeschaltet sind. Bei solchen Kommutatorhintermaschinen kann man den Ständer der Hintermaschine mit Gleichstrom
erregen und die Bürsten der Hintermaschine und den Ständer relativ gegeneinander mit
Schlupfdrehzahl drehen. Die Anordnung ist derart, daß bei ruhendem Ständer die Bürsten
der Kommutatorhintermaschine mit Schlupfdrehzahl gedreht werden. Das in der Gleichstromerregerwicklung
des Ständers erzeugte Feld behält dabei stets dieselbe räumliche Phasenlage gegenüber dem von den Bürsten
ausgehenden und durch den Sekundärstrom der Hauptmaschine erzeugten Drehfeld. Das
Feld dieser Gleichstromwicklung induziert
ao anderseits in der Kommutatorwicklung der Hintermaschine die gewünschte Spannung zur
Phasenkompensierung oder auch zur Drehzahlregelung. Da in vielen Fällen eine Gleichstromquelle
für die Erregung der Hinter-
S5 maschine ohne weiteres zur Verfügung steht,
ist die Anordnung wegen des Wegfalles eines Erregertransformators oder einer Erregermaschine
wesentlich einfacher.
Die Erfindung betrifft nun Anordnungen zur Herstellung einer relativen Verdrehung
zwischen den Bürsten der Hintermaschine und dem die Gleichstromwicklung tragenden
Ständer. Gemäß der einen Anordnung ist der die Gleichstromwicklung tragende Ständer
der Kommutatorhintermaschine drehbar gelagert, so daß er von, dem Läuferdrehfeld
bei Erregung der Gleichstromwicklung mit Schlupfdrehzahl mitgenommen wird. Die Bürsten der Kommutatorhintermaschine stehen
dabei im Raum still. Die Anordnung hat den Vorzug, daß keine zusätzlichen Einrichtungen
für die Herstellung der relativen Verdrehung erforderlich sind. Gemäß der zweiten
Anordnung ist für den Antrieb der Bürsten mit Schlupfdrehzahl eine Synchronmaschine
vorgesehen, deren vom Netz gespeister Anker mit der asynchronen Hauptmaschine gekuppelt ist, während der drehbar
gelagerte und mit einer Gleichstromwicklung versehene Induktor mit den Bürsten
verbunden ist.
Die Zeichnung zeigt in Afoib. 1 und 2 ein
Ausführungsbeispiel für die erste Anordnung, in Abb. 3 für die zweite. In Abb. 1 ist der
Sekundärkreis der asynchronen Hauptmaschine 1 an einen eigenerregten Phasenschieber
2 angeschlossen, der zum Beispiel von einem Asynchronmotor 3 angetrieben wird. Der den Läufer umgebende Teil 4 des
Phasenschiebers, der für gewöhnlich aus einem Eisenring besteht und fest angeordnet ist, ist
gemäß der Erfindung drehbar gelagert und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Har\ in Berlin-Siemensstadt.
besitzt außerdem eine Gleichstromerregerwicklung 5. Diese Wicklung kann in bekannter
Weise in verteilten Nuten untergebracht sein, es können aber auch ausgeprägte Pole
vorhanden sein. Die drehbare Lagerung des Teiles 4 der Hintermaschine kann in irgendeiner bekannten Weise durchgeführt
sein. In Abb. 2 der Zeichnung, die die Hintermaschine allein zeigt, sind dafür zwei Lagerböcke
6 und 7 vorgesehen, durch deren axiale Hohlräume die Welle 8 des eigentlichen Läufers hindurchgeht und von denen
der Lagerbock7 außerdem die Bürstenbrücke 9 für den Kommutator trägt. Man könnte den
die Gleiehstromwicklung tragenden Teil 4 aber auch einseitig, und zwar auf der dem
' Kommutator abgewendeten Seite, lagern. Ebenso könnte zwischen dem Kommutator der Hintermaschine und der Kommutatorwicklung
ein für die Lagerung des Teiles 4 genügender axialer Abstand gelassen werden. Die Verbindungen zwischen dem Kommutator
und der Kommutatorwicklung sind dann durch die hohle Welle 8 des Läufers hindurchgeführt.
Bei der Ausführung nach Abb. 1 der Zeichnung kann durch die Erregung der Gleiohstromwicklung
5 nur eine Phasenkompensierung der asynchronen Hauptmaschine erreicht werden. Diese Phasenkompensierung
läßt sich unabhängig von der Belastung der asynchronen Maschine für jeden Betriebszustand,
also auch für Leerlauf, erreichen. Eine Drehzahlregelung ist hingegen zunächst nicht
möglich. Man kann aber die neue Anordnung auch für die Drehzahlregelung benutzen,
wenn man den mit Schlupffrequenz sich drehenden Teil 4 der Hintermaschine mit einer
Belastungsmaschine kuppelt. Je nach der Stärke der durch diese Belastungsmaschine
dem Teil 4 zugeführten oder abgenommenen mechanischen Leistung nimmt dann auch die
Hauptmaschine eine entsprechende über- oder untersynchrone Drehzahl an.
Abb. 3 der Zeichnung zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Anordnung, bei der die Bürsten der Kommutatorhintermaschine mit Schlupfdrehzahl angetrieben werden. Die Hintermaschine 2 ist mit der Hauptmaschine 1 wiederum nur elektrisch gekuppelt und wird von einem Asynchronmotor 3 angetrieben. Der Ständer der Hintermaschine ist fest gelagert und besitzt eine einstellbare Gleichstromerregerwicklung 5. Für den Antrieb der Bürsten 9 mit Schlupf drehzahl ist eine Synchronmaschine vorgesehen. Der an das Netz angeschlossene Anker 10 der Synchronmaschine bildet den inneren Teil dieser Maschine und ist mit der Hauptmaschine 1 gekuppelt. Der mit Gleichstrom erregte Induktor 11 der synchronen Maschine bildet den äußeren Teil, ist drehbar gelagert und mit den Bürsten 9 gekuppelt. Der Anker 10 ist über Schleifringe derart an das Netz angeschlossen, daß sein Drehfeld entgegen der Drehrichtung der Hauptmaschine 1 umläuft. Dementsprechend läuft dann der Induktor 11 mit Schlupffrequenz um. Die Verbindung zwischen den mit Schlupf frequenz rotierenden Bürsten 9 und dem mit Rotationsfrequanz umlaufenden Sekundärteil der Hauptmaschine erfolgt über Schleifringe 12 und 13. Der Anschluß an die Bürsten ist dabei derart gewählt, daß das von den Bürsten ausgehende Drehfeld räumlich stillsteht und so eine bestimmte Winkellage zu dem vom Ständer ausgehenden Gleichstromfeld innehält. Sind dabei das vom Ständer ausgehende Gleichstromfeld und das im Läufer vom Belastungsstrom erzeugte Feld räumlich, miteinander in Phase oder um ioo° gegeneinander in der Phase verschoben, dann kann durch die Änderung der Stärke des Gleichstromfeldes die Phasenkompensation der Hauptmaschine geregelt werden. Schließen hingegen diese beiden Felder einen elektrischen Winkel von 90 ° ein, dann kann durch die Regelung des Gleichstromfeldes in einfachster Weise eine Drehzahlregelung der Hauptmaschine herbeigeführt werden. Allerdings ist dafür erforder-Hch, daß die Antriebsmaschine 3 für die Kommutatorhintermaschine eine Nebenschlußcharakteristik besitzt oder auch eine Synchronmaschine ist, so daß sie bei einer bestimmten Drehzahl oder in der Nähe dieser Drehzahl sowohl als Motor wie auch als Generator laufen kann. Um die Phasenkompensation und Drehzahlregelung unabhängig voneinander durchführen zu können, wird man zweckmäßig statt der einen Gleich-Stromwicklung zwei um 90 ° versetzte anordnen.
Abb. 3 der Zeichnung zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Anordnung, bei der die Bürsten der Kommutatorhintermaschine mit Schlupfdrehzahl angetrieben werden. Die Hintermaschine 2 ist mit der Hauptmaschine 1 wiederum nur elektrisch gekuppelt und wird von einem Asynchronmotor 3 angetrieben. Der Ständer der Hintermaschine ist fest gelagert und besitzt eine einstellbare Gleichstromerregerwicklung 5. Für den Antrieb der Bürsten 9 mit Schlupf drehzahl ist eine Synchronmaschine vorgesehen. Der an das Netz angeschlossene Anker 10 der Synchronmaschine bildet den inneren Teil dieser Maschine und ist mit der Hauptmaschine 1 gekuppelt. Der mit Gleichstrom erregte Induktor 11 der synchronen Maschine bildet den äußeren Teil, ist drehbar gelagert und mit den Bürsten 9 gekuppelt. Der Anker 10 ist über Schleifringe derart an das Netz angeschlossen, daß sein Drehfeld entgegen der Drehrichtung der Hauptmaschine 1 umläuft. Dementsprechend läuft dann der Induktor 11 mit Schlupffrequenz um. Die Verbindung zwischen den mit Schlupf frequenz rotierenden Bürsten 9 und dem mit Rotationsfrequanz umlaufenden Sekundärteil der Hauptmaschine erfolgt über Schleifringe 12 und 13. Der Anschluß an die Bürsten ist dabei derart gewählt, daß das von den Bürsten ausgehende Drehfeld räumlich stillsteht und so eine bestimmte Winkellage zu dem vom Ständer ausgehenden Gleichstromfeld innehält. Sind dabei das vom Ständer ausgehende Gleichstromfeld und das im Läufer vom Belastungsstrom erzeugte Feld räumlich, miteinander in Phase oder um ioo° gegeneinander in der Phase verschoben, dann kann durch die Änderung der Stärke des Gleichstromfeldes die Phasenkompensation der Hauptmaschine geregelt werden. Schließen hingegen diese beiden Felder einen elektrischen Winkel von 90 ° ein, dann kann durch die Regelung des Gleichstromfeldes in einfachster Weise eine Drehzahlregelung der Hauptmaschine herbeigeführt werden. Allerdings ist dafür erforder-Hch, daß die Antriebsmaschine 3 für die Kommutatorhintermaschine eine Nebenschlußcharakteristik besitzt oder auch eine Synchronmaschine ist, so daß sie bei einer bestimmten Drehzahl oder in der Nähe dieser Drehzahl sowohl als Motor wie auch als Generator laufen kann. Um die Phasenkompensation und Drehzahlregelung unabhängig voneinander durchführen zu können, wird man zweckmäßig statt der einen Gleich-Stromwicklung zwei um 90 ° versetzte anordnen.
Bei der Anordnung nach Abb. 1 und 3 kann man den drehbaren Teil 4 bzw. den Ständer
der Hintermaschine noch mit einer Kompensationswicklung versehen. Diese Wicklung
entnimmt ihren Strom aus dem Kommutator mittels Bürsten, die an dem Ständer befestigt
sind und bei der Anordnung nach Abb. 1 mit rotieren. Die Kompensation ergibt sich dabei
durch geeignete Einstellung der Phasenlage dieser Bürsten. Die Anordnung hat den Vorteil,
daß die Phasenkompensierung nunmehr vollständig von dem Gleichstromerregerfeld aus bewirkt wird und von Belastungsschwankungen
unabhängig ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Erregung der Kornmutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen, bei der die Bürsten der Korn-mutatorhintermaschine und ihr mit Gleichstrom erregter Ständer relativ gegeneinander mit Schlupfdrehzahl gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der die Gleichstromwicklung tragende, nicht besonders angetriebene Ständer der Kommutatorhintermaschine drehbar gelagert ist.
- 2. Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen, bei der der Ständer der Kommutatorhintermaschine eine Gleichstromerregerwicklung besitzt und die Bürsten der Hintermaschine mit Schlupfdrehzahl gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Bürsten eine Synchronmaschine vorgesehen ist, deren vom Netz gespeister Anker mit der asynchronen Hauptmaschine gekuppelt ist, während der drehbar gelagerte und mit einer Gleichstromwicklung versehene Induktor mit den Bürsten verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72005D DE500507C (de) | 1925-10-25 | 1925-10-25 | Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72005D DE500507C (de) | 1925-10-25 | 1925-10-25 | Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500507C true DE500507C (de) | 1930-06-21 |
Family
ID=7502896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES72005D Expired DE500507C (de) | 1925-10-25 | 1925-10-25 | Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE500507C (de) |
-
1925
- 1925-10-25 DE DES72005D patent/DE500507C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2106057A1 (de) | Wechselstromgenerator | |
DE2813701A1 (de) | Elektrische maschinen mit permanent- magneten aus seltenen erden | |
DE2815611A1 (de) | Gleichstrommotor | |
DE500507C (de) | Anordnung zur Erregung der Kommutatorhintermaschine von Asynchronmaschinen | |
AT66073B (de) | Einrichtung zur Unterdrückung der Selbsterregung beim Generatorbetrieb von Ein- oder Mehrphasenkollektormotoren mit Seriencharakteristik. | |
DE719714C (de) | Generator-Metadyne mit zu Regelzwecken dienenden, in der Arbeits- und gegebenenfalls auch in der Erregerbuerstenachse Wirkenden und an die Nutzbuesten angeschlossenen Staenderwicklungen | |
DE417831C (de) | Elektrische Zwangssteuerung | |
DE397623C (de) | Einstellbare Geschwindigkeitshemmung fuer Einzelantrieb der Elemente von Papiermaschinen u. dgl. durch Elektromotoren | |
CH396196A (de) | Elektromotor | |
DE320297C (de) | Dynamoelektrischer Umformer, dessen Hauptpole mit einzeln oder gemeinsam erregbaren, festen Ansaetzen gleicher Polaritaet versehen sind (Spaltpolumformer) | |
AT104937B (de) | Asynchron-Induktionsmotor. | |
DE254454C (de) | ||
DE972690C (de) | Anordnung zur Erregung einer staendererregten Kommutatorhintermaschine, die zur Erregung einer insbesondere wasserstoffgekuehlten Asynchronmaschine dient | |
DE382920C (de) | Elektrische Ausruestung fuer Fahrzeuge, die durch einen Verbrennungskraftmotor angetrieben werden | |
DE198349C (de) | ||
DE944803C (de) | Maschinenumformer fuer 50- und 16 periodigen Wechselstrom | |
AT215013B (de) | Motorgenerator | |
DE657383C (de) | Gruppensteuerung von staendergespeisten Drehstrom-Kollektornebenschlussmotoren mit feststehenden Buersten | |
DE217910C (de) | ||
DE432163C (de) | Stromerzeuger fuer elektrische Metallbearbeitung (Schneiden und Schweissen) | |
DE410484C (de) | Einrichtung zum Erregen von sich drehenden Magneten oder zum Speisen von sich drehen-den Leitungen mit Gleichstrom ohne Anwendung von Schleifringen und Schleifringbuersten | |
DE915244C (de) | Wicklung mit durch Gleichrichtungsmittel voneinander getrennten Teilen | |
DE356920C (de) | Anordnung zur Erzielung einer Verschiebung zwischen den Spannungsvektoren bei Frequenzumformern | |
DE451754C (de) | Selbstanlaufender Induktionsmotor | |
AT227829B (de) | Einphasen-Wechselstromkollektormaschine |