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Asynchron-Induktionsmotor.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Asynchron-Induktionsmotoren und bezweckt die Herstellung eines kollektorlosen Induktionsmotors, der dieselben Arbeitseharakteristiken zeigt wie die gewohn- lichen Kollektormotoren.
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den Leistungsfaktor nach Belieben dadurch ändern, dass man den relativen Wert und die Phase zwischen der den Sekundärkreis speisenden E. M. K., gleichgültig ob diese mittels Kollektors oder auf induktivem Wege hervors'erufeu wird, und der Gegen-E. M. K., wleche im Sekundärkreis - selbst infolge der Rotation - nach dem Gesetz von Lenz entsteht, ändert. Diese Gegen-E. M.
K. tritt in jedem Elektromotor auf und stellt das elektrische Äquivalent seiner mechanischen Kraft dar.
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magnetische Induktion gespeist wird, werden die beiden erwähnten elektromotorischen Kräfte durch dasselbe magnetische Feld hervorgerufen ; demzufolge kann ihr relativer Wert nicht durch Änderung des Wertes des Feldes geändert werden, da letzteres für beide das gleiche ist : da anderseits der gewöhnliche Asynchronmotor im Wesen ein Transformator ist, so hat das magnetische Feld einen Wert und eine Phase, die für alle Belastungen und für alle Geschwindigkeiten konstant sind. Die im Rotor elektromagnetisch
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E. M. K. proportional mit der Geschwindigkeit zunimmt und bei Synchronismus die Arbeits-E.
M. K. vollständig auf wiegt bekanntlich wäre die Geschwindigkeit bei Synchronismus die Normal-Geschwindigkeit, wenn die Sekundä. rwiderstände gleich Null wären. Aus den angeführten Gründen ist es daher nicht möglich, in einem gewöhnliehen Jnduktionsmotor den relativen Wert der beiden E. M. K. im Rotor zu ändern. ohne die Kollektoren oder Ohmschen Hilfswiderstände hiezu heranzuziehen, und daher ist die Geschwindigkeit dieses Motors unveränderlich und der Leistungsfaktor ergibt eine Konstruktionskonstante
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dass die Rotation auf ihren Wert irgendeinen Einfluss hat.
Aus vorstehendem ergibt sich, dass die Konstruktion und demzufolge das Prinzip der Wirkungweise des gewÖhnlichen Asynchron-Induktionsmotors beträchtlich geändert werden muss, um ohne jegliche Hilfsvorrichtung und ohne Kollektor die gewünschten Resultate zu erzielen ; hiefür müssen die beiden
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werden, derart, dass der Wert und die Phase der einen dieser Kräfte unabhängig von der ändern geändert werden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf diese Ausgestaltung. Erfindungsgemäss werden auf derselben Welle zwei Motoren mit induktiv voneinander unabhängigen magnetischen Kreisen angeordnet und die primären bzw. die sekundären Wicklungen der beiden Motoren werden untereinander in Serie geschaltet, wobei die Achsen dieser Wicklungen geeignet zueinander verschoben sind.
Man kann die beiden Motoren in gleicher Weise wie die gewöhnliehen Asynehron-Induktionsmotoren mit verteilter Wicklung bauen, oder man kann einen der Motoren, vorzugsweise jenen, der
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motoren mit vorspringenden oder radialen Polen ausführen.
Man macht die Wicklungen der beiden Motoren derart, dass ihre Transformierungsverhältnisse verschieden sind : zu diesem Zwecke müssen beispielsweise die beiden sekundären Wicklungen die gleiche
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Systems bei den erfindungsgemässe. n Motoren zu dem Zwecke aus, die Wirkung als Motor bzw. :)l- Trans- formator nur auf eine der Maschinen zu beschränken.
Wenn dagegen einer der Motoren ausgeprägte Pole hat, insbesondere jener, dessen induzierende Wicklung eine geringere Windungszahl hat als die induzierte Wicklung, so wird der Unterschied in ihren
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Motor mit verteilter Wicklung wird sowohl als Transformator als auch als Motor arbeiten, während der Motor mit ausgeprägten Polen nur als Motor arbeiten wird.
Aus vorstehendem ergibt sich, dass unter Anwendung des Grundprinzips der vorliegenden Er- findung für beide Motortypen, d. h. bei Ausnutzung des Unterschiedes zwischen den Transformierungs- verhältnissen der beiden Motoren die beiden erwähnten Konstruktionen einen wesentlichen Unterschied in ihrer Wirkungsweise ergeben. Bei dem Motor, der alle Wicklungen verteilt hat, bei welchem also eine gegenseitige induktive Beziehung zwischen den induzierten und den induzierenden Wicklungen besteht, nutzt man die Eigenheit des Systems zweier Transformatoren mit verschiedenem Trans-
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der Wirkungsweise der beiden Maschinen.
Hat dagegen einer der Motoren ausgeprägte Pole, so ist die erwähnte Unabhängigkeit nur eine teilweise und die Wirkungsweise eine verschiedene, da bei dem Motor mit ausgeprägten Polen keine gegenseitige induktive. Relation zwischen den primären und sekundären Wicklungen besteht, d. li.
das durch die primäre Wicklung hervorgerufene Feld verbindet sich mit der
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Transformierungsverhältnisses der beiden Maschinen ändert, was dadurch geschehen kann, dass man entweder die Zahl der primären und sekundären Windungen tatsächlich ändert oder die Achsen der primären und sekundären Wicklungen der als Motor arbeitenden Maschine gegeneinander verstellt oder die Speisespannung ändert oder schliesslich, dass man den Wert des Stromes in einer der induzierenden Wicklungen unabhängig vom Wert des Stromes in der andern ändert. Durch Änderung der Speisespannung oder durch materielle Änderung der Transformierungsverhältnisse erreicht man die Stabilität der. \rbeit < weise bei allen Geschwindigkeiten.
Man modifiziert den Leistungsfaktor, indem man die Phase der Gegen-E. M. K. ändert, was dadurch geschehen kann, dass man die Phase des Feldes der hauptsächlich als Motor arbeitenden Maschine unabhängig von der Phase des Feldes der als Transformator arbeitenden Maschine ändert ; zu diesem Zwecke kann man negative oder positive parallel geschaltete Reaktanzen oder geeignet verbundene HiSsspulen im Nebenschluss verwenden, oder man kann auch die Relativverstellung der Achsen der Wicklungen hervorrufen.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung und die vorerwähnten Regelungsmittel können sowohl für einphasige als auch für mehrphasige. Motoren mit den gleichen Ergebnissen angewendet werden, wie man sie bei den entsprechenden Eollektoimotoren erhält, mit der Ausnahme jedoch, dass die Motoren nach der Erfindung zur Speisung des Ankers statt eines Kollektors einen umlaufenden Transformator
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lunge ersetzt ist.
Man kann die gleichen, vorerwähnten Resultate auch dadurch erzielen, dass man den Transformator und den Motor zu einem einzigen Stuck zusammenbaut, bei welchem die beiden induzierenden Felder induktiv unabhängig sind, jedoch eine Wechselwirkung haben.
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Fig. 3 zeigt schematisch einen andern EinphasenJ11otor, der sich von dem Beispiel der Fig. 2 dadurch unterscheidet, dass eine der Maschinen mit vorragenden (ausgeprägten) Polen versehen ist Fig. -1 zeigt schematisch einen Motor wie jenen nach Fig. 3 unter Zufügung eines mit den beiden Maschinen in Sene verbundenen Transformators.
Die Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen schematisch drei verschiedene An-
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<tb>
<tb> N1 <SEP> = <SEP> 200 <SEP> Windungen, <SEP> I <SEP> = <SEP> 25 <SEP> Ampere <SEP> N1 <SEP> X <SEP> I <SEP> = <SEP> 5000 <SEP> Amperewindungen
<tb> n1 <SEP> = <SEP> 600 <SEP> # <SEP> i <SEP> = <SEP> 5 <SEP> # <SEP> n1 <SEP> @ <SEP> i <SEP> = <SEP> 3000 <SEP> # <SEP> #
<tb> Transformator <SEP> 2 <SEP> :
<tb> Vs <SEP> = <SEP> 50 <SEP> Windungen, <SEP> I <SEP> = <SEP> 25 <SEP> Ampere <SEP> N2 <SEP> X <SEP> I <SEP> = <SEP> 1250 <SEP> Amperewindungen
<tb> n2 <SEP> = <SEP> 600 <SEP> # <SEP> i <SEP> = <SEP> 5 <SEP> # <SEP> n2 <SEP> X <SEP> i <SEP> = <SEP> 3000 <SEP> # <SEP> #
<tb>
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Spannung e1 dem Wert des Feldes direkt proportional ist, wird sie einen beträchtlich höheren Wert haben al, die Spannung e2, die durch das Feld des Transformators 2 induziert wird ; der Wert von e1 wird grosser sein als die Speisespannung V.
In der primären Wicklung wird sich die'Spannung e2 mit der Spannung F vereinen und deren Wert dadurch so erhöhen, dass die Resultierende der durch induzierten Spannung e1 das Gleichgewicht hält.
Im Sekundärkreis wird sich die Arbeitsspannung durch die Resultierende von e1 und e2 ergeben.
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In den Motorwicklungen wird per Analogie der von e2 hervorgebrachte Strom eine entmagnetisierende Wirkung haben, während er im Aussenkreis eine magnetisierende Wirkung hervorbringen wird.
Aus vorstehendem kann man die folgenden Charakteristiken ableiten, die für den Motor nach der Erfindung interessieren, der in elektrischer Hinsicht ein Äquivalent des vorbeschriebenen Transformatoren-
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Sekundärkreis durch den Transformator 1 induzierte Spannung aktiv und die durch den Transformator ? induzierte Spannung reaktiv sein.
Im äquivalenten Motoraggregat ermöglicht dieser'Umstand, auf bloss einen der Motoren die Wirkung zu beschränken, die Energie des Primärkreises induktiv auf den Sekundärkreis zu übertragen und auf diese Weise der angestrebten Bedingung zu entsprechen, die Verstellung der magnetischen Achsen durch die Verstellung der Achsen der Wicklungen durchzuführen. b) Das Feld und der Sekundärstrom im Transformator 1 sind um nahezu 180 gegeneinander verstellt. und eine nahezu gleiche Verstellung ergibt sich zwischen dem Feld und dem Primärstrom des
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Erfindung infolge der unter a) beschriebenen Charakteristik möglich ist.
Die vorerwähnten Charakteristiken können durch Änderung des Transformierungsverhältnisses der Transformatoren oder der äquivalenten Motoren geändert werden. Würde man die Transformierungs- verhältnisse gleich machen, so würden die besonderen Charakteristiken verschwinden und durch jene
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sind und die induzierten Spannungen im Verhältnis der primären und sekundären Windungen variieren und diesem entsprechen. Selbstverständlich fällt letzterer Fall, nämlich gleiches Transformierungsverhältnis der beiden Maschinen, ausserhalb des Rahmens der Erfindung.
Bei dem schematisch in Fig. 2 veranschaulichten Motor ist das Prinzip zweier in Serie geschalteter Transformatoren mit verschiedenen Transformierungsverhältnissen zur Anwendung und Ausnutzung gekommen, wie es eben unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert wurde : die beiden Sekundärwicklungen sind beweglich und gemeinsam auf der gleichen Welle angeordnet, die Windungszahl der einen der Primär- wicklungen ist kleiner als die entsprechende Zahl der andern, während die Windungszahlen der induzierten Wicklungen die gleichen sind.
Eine der primären Wicklungen, u. zw. jene, welche die kleinere Windungs- zahl hat. ist mit mehreren derart im Kreise verstellten Klemmen versehen. dass relative Verschiebungen zwischen den Achsen der Wicklungen zulässig sind.
Bei diesem Motor sind die beiden ruhenden Transformatoren, 1 und 2 durch umlaufende Transformatoren mit verteilten Wicklungen ersetzt. derart, dass die induktive Beziehung der Wicklungen unabhängig von der Rotation konstant erhalten wird. Die feststehenden primären Wicklungen sind mit J ; und j bezeichnet und die umlaufenden sekundären Wicklungen 5 und 6 sind gemeinsam auf derselben Welle ?'angeordnet. Die in bezug auf Fig. l gegebene Erläuterung der Wirkungsweise passt im Wesen vollständig auf diese Maschine.
Der linke Motor arbeitet als umlaufender Transformator, um die Sekundärwicklung des rechten Motors zu speisen, der ausschliesslich als Motor arbeitet, da, wie oben unter Bezugnahme auf den Trans-
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in der Zeit und räumlich in der Phase verschoben sind und das resultierende Drehmoment Null wird ; das Drehmoment des rechten Motors, in welchem das Sekundärfeld und der Primärstrom in Phase sind. wird seinerseits auch Null sein, weil die Achsen der primären und sekundären Wicklung übereinstimmen.
Damit der rechte Motor ein Drehmoment hervorrufen kann. muss man die Achsen der beiden Primär- und Sekundärwicklungen zueinander verstellen, um analog auch die Achsen der zugehörigen Felder zu verschieben. Diese Verstellung kann man dadurch bewerkstelligen, dass man entweder den Winkel der Montierung beider Anker relativ verstellbar macht oder dass man die Achsen der beiden primären Wicklungen zueinander verstellt. Letzterer Vorgang ist vorzuziehen, weil er während des Arbeitens durchgeführt werden kann.
Das vom rechten Motor entwickelte Drehmoment wird proportional sein dem Sinus des Ver- stellungswinkels der Achsen der beiden Wicklungen, jedoch ändert sich infolge dieser letzteren Verstellung das gegenseitige induktive Verhältnis der Wicklungen 4 und 6.
In allen Fällen wird der Wert des Feldes, das durch die Wicklung 6 hervorgerufen und durch eine grössere Zahl von Amperewindnngel1 erzeugt wird, als das Feld infolge der primären Wicklung 4 letztere hindern. induktiv Energie auf die Sekundärwicklung 6 zu übertragen, weil. wenn die Achsen der Wicklungen j und 6 zusammenfallen, das Feld der Wicklung 4 nicht hervortreten kann. weil es hieran durch das Feld gehindert ist, das durch die Wicklung 6 hervorgerufen wird und welches einen grösseren Wert und entgegengesetzt gerichtet ist.
Wenn dagegen die Achsen im Winkel verstellt werden, dreht das durch die Wicklung 6 hervorgerufene Feld das von der Wicklung 4 erzeugte Feld und zwingt es, sich mit der Wicklung 6 in der gleichen Richtung des von dieser erzeugten Feldes zu verbinden, und demzufolge wird die durch das Feld 4 in der Wicklung 6 induzierte Spannung im quadratischen Verhältnis zum Primärstrom sein und wird keine Energie vorstellen können.
Aus den eben angeführten Gründen kann der rechte Motor in keinem Falle als Transformator arbeiten, während seinerseits der linke Transformator kein Drehmoment entwickeln kann. wenn die
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magnetischen Achsen zusammenfallen. Wenn dagegen während der Rotation die sekundären Achsen des linken Transformators verstellt werden, lässt man ein Drehmoment entstehen und dieser Transformator kann sodann auch als Motor wirken.
Wie oben ausgeführt. nimmt infolge der Relativverstellung der Achsen der Wicklungen des rechten Motors das gegenseitige induktive Verhältnis zwischen den beiden Wicklungen 4 und 6, u. zw. für eine Verstellung um 90 elektrische Grade bis Null ab ; in letzterem Falle werden die Wicklungen 4 und 6 in bezug auf die Wicklungen. 3 und 5 des linken Motors einfach als Reaktanzen wirken, der Wert des von der Primärwicklung ab80rbiertenStromes wird dem Wert des sekundären Stromes entsprechen und demzufolge wird sich die Phase des von der Wicklung 3 des linken Motors hervorgerufenen magnetisierenden Feldes ändern und letzterer Motor wird aus diesem Grund sowohl als Motor als auch als Transformator arbeiten.
Die Wirkung, welche aus der Verstellung der magnetischen Achsen resultiert, gleichgültig, ob diese Verstellung durch eine materielle Verstellung der Achsen der Wicklungen oder durch die Rotation bewirkt wird, besteht darin, im linken Motor neben dem vom rechten Motor hervorgerufenen Drehmoment ein weiteres Drehmoment auftreten zu lassen.
Die Verstellung der Achsen der Wicklungen. kommt hinsichtlich des Ergebnisses und der Wirkung auf den Wert des Drehmoments und auf die Geschwindigkeit einer Änderung der Windungszahl in der Wicklung J gleich. Bei den gewöhnlichen Induktionsmotoren mit zwei unabhängigen Feldern und zwei in Serie liegenden Ankern ist es nicht möglich, die magnetischen Achsen des Ankers in bezug auf die Achsen des Feldes dadurch zu verstellen, dass man einfach die Achsen der Wicklungen zueinander verschiebt, weil jeder Einzelmotor abwechselnd als Motor und als Transformator arbeitet. Bei dem Motor nach der Erfindung dagegen erreicht man dieses Resultat, weil nur eine Maschine wegen der verschiedenen Windungszahl der zugehörigen Wicklungen als Transformator arbeiten kann.
Das Drehmoment kann daher bei der neuen Motortyp durch Änderung der Speisespannung oder durch relative Verstellung der Achsen der Wicklungen oder durch materielle Änderung des Transformierungsverhältnisses modifiziert werden, welch letztere Änderung entweder mittelbar oder unmittelbar durch Änderung der Windungszahl der Wicklung 4 der rechten Maschine unabhängig von den Amperewindungen der Wicklung 3 der linken Maschine ausgeführt werden kann. Die gleiche Regelung kann auch dadurch bewirkt werden, dass man die Zahl der Windungen der beiden Primärwicklungen gleich und die Zahl der Windungen der Sekundärwicklungen verschieden wählt.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform hat eine der Einzelmaschinen die weniger Windungen aufweisende Wicklung auf vorragenden Polen angeordnet. Die hauptsächlich als Transformator zu wirken bestimmte Maschine besitzt verteilte Wicklungen, zum Zwecke, das gegenseitige Induktionsverhältnis zwischen der primären und der sekundären Wicklung während der Rotation konstant zu erhalten.
Bei dieser Ausführung, bei welcher der rechte Motor vorragende Pole zeigt, sichert die Verschiebung der Achsen der Wicklung : 3 des linken Motors die Erreichung der gleichen Resultate, die man nach vorstehendem durch Verstellung der Achsen der Wicklung 4 oder auch durch Relativverstellung
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vorragenden Polen vorzuziehen, weil dadurch jede mechanische Verstellung sowohl der Achsen des Feldes 4 als auch der Anker 5 und 6 vermieden ist.
Die Wirkungsweise des in Fig. 3 veranschaulichten Motors ist ähnlich jener des Motors nach Fig. 2. ausser dass abgesehen von der Verstellung der Achsen der Wicklungen bei dieser Konstruktion keine gegenseitige induktive Beziehung zwischen den Wicklungen 4 und 6 besteht, weil sieh das durch die Wicklung 4 hervorgerufene Feld mit der Wicklung 6 verbindet, während sich das von letzterer Wicklung hervorgebracht Feld mit der Wicklung 4 nicht verbindet ; demzufolge trifft man bei diesem Motor weder die fiktive Verbesserung des Leistungsfaktors noch auch die andern Erscheinungen an, die für Motoren mit verteilter Wicklung erwähnt wurden.
Auch bei dieser Ausführungsform kann wegen der grösseren Zahl von Amperewindungen der Wicklung 6 gegenüber den Amperewindungen der Wicklung 4 der rechte Motor nicht als Transformator arbeiten, während der linke Motor sowohl als Motor als auch als Transformator zum Speisen des Ankers 6 des rechten Motors wirken kann.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform sind die primären Wicklungen untereinander in Serie unter Zuhilfenahme eines Transformators mit variablem Windungsverhältnis verbunden, um den Wert des Stromes in einer der primären Wicklungen unabhängig von der ändern zu ändern. Diese Einrichtung kann sowohl bei Motoren mit vorragenden Polen als auch bei Motoren mit verteilter Wicklung getroffen werden.
Die primäre Wicklung ist mit der Wicklung 4 über einen regelbaren Transformator 8 in Serie gelegt, wodurch der Wert des die Wicklung J durchfliessenden Stromes unabhängig vom Wert des Stromes geändert werden kann, welcher in der Wicklung.' ! und in den Ankern 5 und 6 fliesst. Diese Einrichtung gewährleistet genau die gleichen Resultate, die man durch materielle Änderung der Zahl der Windungen der Wicklung 4 erreichen kann. da sie gleichfalls eine Änderung des Drehmomentes und demzufolge der Geschwindigkeit wie bei Änderung der Zahl der Windungen ermöglicht.
Die schematisch in den Fig. 5 und 6 veranschaulichten Motoren unterscheiden sich von den früheren nur dadurch, dass sie dreiphasig sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ändert man effektiv die Zahl der Windungen der einen der Primärwicklungen, um das Transformierungsverhältnis abzuändern. Man kann einen ähnlichen Vorgang treffen wie bei den einphasigen Motoren nach den Fig. 2, 3 und 4. In Fig. 5 sind der Einfachheit wegen die Anker nicht dargestellt ; sie haben Mehrphasenwicklungen wie die korrespondierenden primären Wicklungen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 wird der Wert des Stromes in einer der Primärwicklungen wie bei dem in Fig. 4 verarschaulichten Fall eines regelbaren Transformators geändert.
Sowobl in den Einphasenmotoren als auch bei Mehrphasenmotorell kann man den Leistungsfaktor dadurch beeinflussen, dass man die Phase des primären Feldes des rechten Motors unabhängig vom primären Feld, das im linken Motor hervorgerufen wird, ändert.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Auiffihrungsform wird die Phase des Feldes, welches durch die Primäl wickhmg 4 mit geringerer Zahl von Amperewindungen hervorgerufen wird. mittels der Hilfsdreiphasenwicklung 9 geändert, die im Nebenschluss am Speisenetz liegt, und wobei die beiden primären Wicklungen 3 und 4 miteinander in Serie verbunden sind. Wie leicht begreiflieh, wird das von der Hilfswieklung hervorgerufene Feld eine verschiedene Phase zum Feld haben, das durch die in Serie verbundene
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der Hilfswicklung 9 dadurch zu ändern, dass man Ohm'sehe oder induktive.
Widerstände parallel schaltet.
Durch die Änderung der Phase des Feldes 4 im rechten Motor ändert man die Phase der im Anker 6
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in den Fig. S, 3 und 4 dargestellten Einphasenmotoren und mit den gleichen Ergebnissen die letzterwähnte Massnahme der Verbesserung des Leistungsfaktors zur Anwendung bringen.
Bei Mehrphasenmotoren ist es auch möglich. die Phase des Feldes des rechten Motors dadurch zu ändern, dass man die Hilfs-
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Ausser von der Phase des durch die Wicklung 4 hervorgebrachten Feldes hängt die Phase der Gegen-E. M. K. auch von der Relativverstellung der Achsen der Wicklungen ab und, indem man diese
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dass der Leistungsfaktor und die Geschwindigkeit innig untereinander zusammenhängen und dass man sie durch die Verstellung der Achsen nicht unabhängig ändern kann. Demzufolge ist es vorzuziehen, die Geschwindigkeit durch Änderung der Zahl der primären Amperewindungen und den Leistungsfaktor mit Hilfe von'Hilfswieklungen abzuändern.
Bei der praktischen Ausführung der Motoren nach der vorliegenden Erfindung kann es vorkommen. dass die Reaktanz der Wicklung 6 nicht genügend ist, um den Wert des während des Anlassens absorbierten Stromes zu beschränken und gleichzeitig den Sekundärstrom in bezug auf das Feld um 1800 zu verstellen, was die notwendige Bedingung zur Erreichung des maximalen Drehmomentes ist : unter dieser Annahme muss man demzufolge im sekundären Kreis induktive Hilfswiderstände einschalten. In Fig. 8 ist ein Dreiphasenmotor mit zwei primären Wicklungen von verschiedener Windungszahl und Serienschaltung und mit zwei Ankern von gleicher Windungszahl dargestellt, die auf derselben Welle 7 angeordnet sind.
Der Kreis zwischen den sekundären Wicklungen 5 und 6 ist über dazwischenliegende regelbare induktive Widerstände geschlossen, die sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Ankers angeordnet sein können.
Man kann eine gleiche Anordnung zum selben Zweck bei den in Fig. 2.3 und 4 veranschaulichten einphasigen Motoren treffen.
Selbstverständlich sind die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise und zur Erläuterung aufgenommen worden, und es ist klar, dass man im Rahmen des Prinzips der Erfindung mannigfache Abänderungen in den Einzelheiten treffen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zahlen der primären und der sekundären Wicklung eines Einzelmotors verschieden ist von jenem des ändern Einzelmotors.