AT396533B - Rohraggregat aus einer mehrzahl von kunststoffrohren - Google Patents
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Description
AT 396 533 B
Die Erfindung betrifft ein Rohraggregat aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren, die durch angeformte Abstandsstege vereinigt sind, wobei die Abstandsstege als Filmschamiere ausgeführt sind und das Rohraggregat unter elastischer Verformung der Filmschamiere zu einem geschlossenen Rohrbündel aneinandergrenzender Rohre zusammenlegbar ist. 5 Mit derartigen Rohraggregaten arbeitet man, wenn es sich um die Verlegung von modernen Kabelsystemen handelt, wie sie z. B. für Femsprech- und Fansehzwecke sowie für Datenübertragungszwecke gebräuchlich sind. Die Rohraggregate werden einstückig aus thermoplastischem Kunststoff durch Strangpressen hergestellt. Der Kunststoff ist so eingestellt, daß das beschriebene Zusammenlegen ebenso möglich ist wie eine bogenförmige Verlegung des Rohrbündels. Ein gebräuchlicher Kunststoff ist Polyäthylen. Ein anderer kann Polyvinylchlorid 10 sein.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (FinnendrucksacheVogelsang "Mehrzweckrohr-System Vogelsang M4", Mai 1985) sind die einzelnen Rohre an der Innenseite des Rohrbündels glatt. Sie werden im Rohrbündel Rohr an Rohr zusammengelegt. Das so gebildete Rohrbündel ist in der zusammengelegten Form nicht ohne weiteres stabil. Die bekannten Maßnahmen haben sich bewährt, wenn die Rohrbündel in einen Kabel-15 kanal eingezogen werden, da seinerseits, z. B. als Kunststoffrohr, ausgeführt ist und der zusammen mit Fixierungsscheiben und Abdichtungsscheiben oda auch schrumpfbaren Endverschlüssen die Stabilisierung bewirkt Die bekannte Ausführungsform kann zwar auch erdvalegt werden, dann ist jedoch die Stabilisierung verbesse-rungsfähig. Das gleiche güt grundsätzlich auch für eine andere bekannte Ausführung (DE-OS 3310 692).
Im übrigen ist es bekannt (DE-OS 32 28 055) Rohre zu einem Bündel zusamenzulegen, wobei der vom 20 Rohrbündel gebildete Innenraum mit einem Kernelement ausgefüllt wird, das mit den außenseitig daran anliegenden Einzelrohren verschweißt wird. Die Verbindung von Einzelrohren und Kemelement muß werkseitig erfolgen, so daß ein schwer zu handhabendes Rohraggregat entsteht Ähnlich schwer zu handhaben sind Rohrbündel, die boeits als solche hergestellt waden (DE-OS 32 46113).
Aufgabe da Erfindung ist es, das gattungsgemäße Rohraggregat so weita auszubilden, daß das zusammen-25 gelegte Rohrbündel in seiner Form stabil ist, und zwar so, daß das Rohrbündel seine Form beibehält wenn eine Erdverlegung durch sogenanntes Einpflügen mit Hilfe geeigneter Maschinen praktisch monteurfrei erfolgt
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die einzelnen Rohre angeformte Kernelemente aufweisen, die als Hohlprofile ausgebildet sind und sich im Rohrbündel zu einem Stabilisierungskem ergänzen, wobei die Kemelemente Firstflächen aufweisen und die Firstflächen im Kern des Rohrbündels flächig aneinanderliegen. 30 Im Rahmen der Erfindung können die Rohraggregate eine beliebige Anzahl von Rohren aufweisen. In der Praxis reichen für die eingangs beschriebenen Zwecke im allgemeinen drei bis sechs Rohre. Die Rohre können gleichen oda unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Ein üblicher Außendurchmessa für die einzelnen Rohre liegt im Bereich von 30 bis 60 mm. Die Breite der Abstandsstege richtet sich nach der Geometrie des Rohrböndels, welches durch Zusammenlegen des Rohraggregates erzeugt werden soll. Eine bevorzugte 35 Ausführung der Erfindung arbeitet mit via Rohren gleichen Querschnitts, deren Rohrachsen die Kanten eines Quaders mit quadratischem Querschnitt aufspannen. Diese Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Konelement zwei Firstflächen aufweist, die einen Firstwinkel von 90° einschließen und die tangential in die anschließenden Rohrwände einlaufen.
Bei dem erfindungsgemäßen Rohraggregat liegen die Rohre im Rohrbündel unmittelbar und mit den 40 Kernelemoiten aneinander an. Insbesondere können die Firstflächen im Rohrbündel miteinander verklebt sein. Dazu könnoi die Firstflächen eine Selbstklebeauflage aufweisen.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei dem erfmdungsgemäßen Rohraggregat die Rohre im Bündel mit Hilfe der Kemelemente gegeneinander formstabilisiert sind. Die Bündelform wird ohne weiteres auch beibehalten, wenn eine Erdverlegung durch Einpflügen oder durch ähnliche Maßnahmen erfolgt. Nach wie vor 45 kann das Rohraggregat in zum Rohrbündel zusammengelegter Form auch in einen Kabelkanal eingezogen werden. Die Fertigung ist einfach und erfolgt durch Extrusion. Die Bündelform kann auch fixiert waden.
Im folgenden werden die beschriebenen und weitere Merkmale der Erfindung anhand eina lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rohraggregat, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 zum 50 Rohrbündel zusammengelegt, Fig. 3 perspektivisch einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Rohraggregat, Fig. 4 eine Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 2 mit Einrichtung zum Zusammenhalten des zusammengelegten Rohraggregates, und Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 im perspektivischen Ausschnitt entsprechend der Fig. 3.
Das in da Zeichnung dargestellte Rohraggregat besteht aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren (1), die 55 durch angeformte Abstandsstege (2) vereinigt sind. Die Abstandsstege sind als Filmscharniere (2) ausgebildet. Das Rohraggregat ist folglich unter elastischa Verformung da Filmschamiere (2) um ein Bündelzentrum (3) zu einem Rohrbündel zusammenlegbar. Das ergibt sich aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2.
Die einzelnen Rohre (1) besitzen nach den Fig. 1 bis 5 bündelzentrumsseitig angeformte Kemelemente (4), die sich im Rohrbündel zu einem Stabilisierungskem (5) ergänzen. Aus Fig. 2 entnimmt man, daß im 60 Rohrbündel die Rohre (1) sowie die Kemelemente (4) aneinanderliegen, das Aggregat kann gegen den so gebildeten Stabilisierungskem (5) zusammengespannt sein. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Kemelemente (4) als an die Rohre (1) angeformte Hohlprofile -2-
Claims (4)
- AT 396 533 B ausgeführt und besitzen einen firstförmigen Querschnitt, wobei die Firstflächen (6) im Stabilisierungskem (5) des Rohrbündels flächig aneinanderliegen. Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Rohraggregat mit vier Rohren (1) gleichen Querschnittes, deren Rohrachsen im Rohrbündelquerschnitt ein Quadrat aufspannen. Die Kemelemente (4) besitzen zu diesem Zweck einen Firstwinkel (a) von 90°. Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß die Firstflächen (6) tangential in die zugeordneten Rohrwände (7) einlaufen. In Fig. 2 ist aus Gründen der Verdeutlichung zwischen den Kernelementen (4) ein Abstandsspalt gezeichnet worden. Es versteht sich, daß in der Praxis die genannten Bauteile aneinanderliegen. Man erkennt aus Fig. 2, daß die Firstflächen (6) im Rohrbündel miteinander adhäsiv verbunden werden können. Sie könnten dazu eine Selbstklebeauflage aufweisen, was nicht gezeichnet wurde. Man kann auch eine Einrichtung zum Zusammenhalten des zusammengelegten Rohraggregates vorsehen. Diese ist zum Beispiel, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, als Rastvorrichtung ausgebildet. Aus Fig. 4 entnimmt man, daß im Bündelzentrum (3) des Rohrbündels ein Stabilisierungskem (5) angeordnet ist, der die Rohre (1) des Rohrbündels abstützt. Insoweit besteht Übereinstimmung mit der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3. Man erkennt fernerhin, daß die Endrohre (1) im Rohraggregat Verschlußstege (10) aufweisen, die im Rohrbündel aneinanderliegen und vereinigt sind. In der dargestellten Ausführungsform, bei der die Kemelemente (4) einen Firstwinkel (a) von 90° aufweisen und die Firstflächen (6) tangential in die zugeordneten Rohrwände (7) einlaufen, sind die Verschlußstege (10) als Fortsetzung der äußeren Firstflächen (6) der Endrohre (1) im Rohraggregat ausgeführt. Sie sind elastisch verformbar. Insbesondere in Fig. 5 erkennt man, daß die Verschlußstege (10) einerseits schlitzförmige Ausnehmungen (11) und anderseits darin einführbare, im Profil pilzförmige Formschlußelemente (12) aufweisen. Um das zusammengelegte Rohraggregat im Bogen führen zu können, sind die schlitzförmigen Ausnehmungen (11) beachtlich länger als die im Profil firstförmigen Formschlußelemente (12). Im Rahmen der Erfindung liegt es, zum gleichen Zweck die Kemelemente (4) quer zur Längsachse zu schlitzen oder mit Ausstanzungen zu versehen. Das alles veranschaulicht die Fig. 5. Durch diese Maßnahmen wird der Biegewiderstand reduziert. Das erleichtert außerdem das Aufwickeln des Rohraggregates auf eine Trommel. Es versteht sich, daß diese Maßnahmen auch lediglich bereichsweise verwirklicht werden können, nämlich dort, wo eine Verlegung im Bogen gewünscht wird. Fig. 4 zeigt die vereinigte Stellung dieser Verschlußstege (10). Aus Fig. 4 entnimmt man ferner, daß man die Verschlußstege (10) im Rohrbündel auch stoffschlüssig und/oder adhäsiv miteinander vereinigen könnte. Stoffschlüssig meint miteinander verschweißen. Die gegenüberliegenden Flächen der Verschlußstege (10) können aber auch Selbstklebeauflagen tragen. Auch könnte man auf den im Rohrbündel gegenüberliegenden Flächen der Verschlußstege (10) Formschlußverankerungsmittel, z. B. nach Art sogenannter Klettenverschlüsse, vorsehen. PATENTANSPRÜCHE 1. Rohraggregat aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren, die durch angeformte Abstandsstege vereinigt sind, wobei die Abstandsstege als Filmschamiere ausgeführt sind und das Rohraggnegat unter elastisch«’ Verformung der Filmschamiere zu einem geschlossenen Rohrbündel aneinandergrenzender Rohre zusammenlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre (1) angeformte Kemelemente (4) aufweisen, die als Hohlprofile ausgebildet sind und sich im Rohrbündel zu einem Stabilisierungskem (5) ergänzen, wobei die Kemelemente (4) Firstflächen (6) aufweisen und die Firstflächen (6) im Kem des Rohrbündels flächig aneinanderliegen.
- 2. Rohraggregat nach Ansprach 1 in der Ausführangsform mit vier Rohren gleichen Querschnitts, deren Rohrachsen die Kanten eines Quaders mit quadratischem Querschnitt aufspannen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kemelement (4) zwei Firstflächen (6) aufweist, die einen Firstwinkel (a) von 90° einschließen und die tangential in die anschließenden Rohrwände (7) einlaufen.
- 3. Rohraggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstflächen (6) im Rohibündel miteinander verklebt sind.
- 4. Rohraggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstflächen (6) eine Selbstklebeauflage aufweisen. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -3-
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